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Archiv "Prolactin-Spiegel bei Mamma-Karzinom" (18.01.1979)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Alkoholismus verursacht vorzeitiges Altern

der Gehirnfunktion

Chronischer Alkoholabusus führt zu vorzeitig einsetzenden Alterungser- scheinungen neurophysiologischer Gehirnfunktionen. Besonders be- troffen ist das Kurzzeitgedächtnis.

Physiologischerweise kommt es mit zunehmendem Alter zu einer gene- rellen Verschlechterung neuropsy- chologischer Funktionen. Alkohol beschleunigt diesen Prozeß. Es kommt zu grundlegenden sensomo- torischen Beeinträchtigungen, wie einer Verschlechterung der gesam- ten sinnlichen Wahrnehmung und insbesondere zu einem Verfall des abstrakten Denkvermögens. An drei Gruppen mit je 20 Männern (alle Rechtshänder) wurden mit objekti- ven Testmethoden neuropsycholo- gische Gehirnfunktionen überprüft.

Junge Männer mit einem durch- schnittlichen Alter von 31 Jahren hatten wesentlich bessere Tester- gebnisse als eine Gruppe von älte- ren Männern mit durchschnittlich 71 Jahren. Eine Kontrollgruppe mit ei- nem mittleren Alter von 33 Jahren — alles Alkoholiker — hatte nahezu identische Testergebnisse wie die Gruppe der im Schnitt 71jährigen Männer. am

Matthew, J.; Blusewicz; Robert, E.; Dustman;

Schenkenberg, Th.; Edward, C.; Beck: Vete- rans Administration Hospital and the University of Utah, Salt Lake City. Neuropsychological correlates of chronic alcoholism and aging, J.

Nerv. Ment. Dis. 165 (1977) 348

Löst eine Hypokaliämie das Delirium tremens aus?

Bei 37 chronischen Alkoholikern wurden täglich Serumkaliumkon- trollen während eines stationären Aufenthaltes mit Alkoholentzug vor- genommen. Während bei allen Pa- tienten normale Ausgangswerte ge- messen wurden, kam es bei 26, bei denen sich ein Delirium tremens ausbildete, zu einem kontinuierli- chen Abfall des Kaliums bis auf Wer- te von durchschnittlich 2,9 mmo1/1.

Mit Auftreten der Hypokaliämie tra- ten Deliriumzustände ein, nach Ab-

klingen des Delirs normalisierten sich die Kaliumwerte rasch. Weitere Änderungen der Serumelektrolyte oder des Säure-Basen-Haushalts wurden nicht beobachtet, Bei den elf Patienten, bei denen es nicht zur Ausbildung eines Delirs kam, blie- ben die Serumkaliumwerte unverän- dert. Wahrscheinlich ist eine rasche Aufnahme von Kalium in die Zelle die Ursache dieser Erscheinung, ei- ne parenterale Substitution hatte keinen wesentlichen Effekt auf die Hypokaliämie. Die Autoren empfeh- len eine tägliche Kaliumbestimmung bei allen chronischen Alkoholikern, die hospitalisiert werden müssen, und glauben, daß eine sich rasch entwickelnde Hypokaliämie als Hin- weis auf ein sich anbahnendes Deli- rium tremens angesehen werden kann.

Wadstein, J., und Skude, G.: Does hypokalaemia precede delirium tremens? Lancet II (1978) 549-550 — Department of Alcoholic Diseases, Malmö General Hospital, Malmö S 21401, Schweden

Prolactin-Spiegel bei Mamma-Karzinom

Beim Vergleich der Serum-Prolac- tin-Werte von Patientinnen, die vor mehr als drei Monaten wegen Brust- krebs mastektomiert wurden, mit den Konzentrationen bei gesunden Frauen zeigt sich, daß zwar die Spie- gel bei Malignomträgerinnen höher, aber noch in den Normalbereichen liegen. Typische periodenabhängige Konzentrationsschwankungen las- sen sich nicht feststellen. Die nied- rigsten Werte findet man jedoch in der Follikel-Phase. Ob die ver- gleichsweise gering erhöhten Pro- lactinspiegel physiologische Rele- vanz haben, läßt sich nicht sicher sagen; ebensowenig kann man auf- grund der zu geringen Patienten- zahlen nachweisen, daß tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Pro- lactinkonzentration und Mammakar- zinom besteht. Ptr

Cote, E. N., England, P. C., Sellwood, R. A., Griffiths, K.: Serum prolactin concentrations throughout the menstural cycle of normal wo- men und patients with recent breast cancer, Europ. J. Cancer 13 (1977) 677-684, Tenovus Inst. Ca. Res., Cardiff, Dept. Surg., Univ.-Hosp., Withington Hosp., Manchester

Orale Kontrazeptiva und Zigarettenrauchen — Risiko der

Subarachnoidalblutung

Eine große prospektive Studie, die vom Royal College of General Prac- titioners (1) in London durchgeführt und 1977 veröffentlicht wurde, be- legte den deutlichen Zusammen- hang einer erhöhten Mortalitätsrate an zerebrovaskulären Erkrankungen bei Patientinnen, die orale Kontra- zeptiva einnahmen.

Dabei war die Todesursache in 9 von 10 Fällen eine Subarachnoidalblu- tung. Diese fatale Todesursache trat in keinem Fall bei Patientinnen auf, die anamnestisch niemals zuvor ora- le Kontrazeptiva eingenommen hatten.

Bereits diese Ergebnisse wiesen darauf hin, daß orale Kontrazeptiva das Risiko, an einer Subarachno- idalblutung zu sterben, deutlich er- höhten.

Eine amerikanische Arbeitsgruppe untersuchte diese Risikohäufung in einer prospektiven Studie an weißen Frauen jetzt erneut (2). Dabei wur- den auch zusätzliche Kombinatio- nen mit weiteren möglichen Risiko- faktoren berücksichtigt.

Insgesamt wurden 17 939 vorwie- gend weiße Frauen über einen Zeit- raum von 1969 bis 1976 beobachtet.

Es zeigt sich dabei, daß die Kombi- nation von Zigarettenrauchen und Einnahme von Antikonzeptiva die Rate der Subarachnoidalblutungen synergistisch erhöhte.

Diese Befunde unterstreichen die klinische Notwendigkeit der Fest- stellung, daß bei einer Einnahme von oralen Kontrazeptiva das Ziga- rettenrauchen als Kontraindikation angesehen werden muß. Dem

(1) Royal College of General Practitioners Oral Contraception Study, Lancet II 1977, 727 — (2) Use of oral contraceptives, Cigarette smoking and risk of subarachnoid haemorrhage, Petitti D. B., Wingerd, J., Kaiser-Permanente Contra- ceptive Drug Study Walnut Creak, California, USA, The Lancet, Juli 29, 1978

156 Heft 3 vom 18. Januar 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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