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Archiv "Rationelle urologische Röntgendiagnostik in Praxis und Klinik" (15.09.1977)

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Academic year: 2022

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Arterienprothesen

schnitt wiederhergestellt werden.

Die Häufigkeit derartiger Nahtaus- risse liegt zwischen 5 und 10 Prozent.

Während aortale Anastomosen nur relativ selten ausreißen, sind Naht- aneurysmen in der Leistenbeuge an den dort liegenden Anastomosen häufig, besonders wenn sie weit kaudal unter dem Leistenband lie- gen und größerer mechanischer Be- anspruchung ausgesetzt sind.

Der Zeitpunkt ihres Entstehens kurz nach der Operation und dann mit einer erneuten Häufung zwischen dem dritten und fünften postoperati- ven Jahr gestatten Hinweise auf ihre Entstehungsursache (Abbildung 4).

Wie ist der Einsatz

alloplastischen Gefäßersatzes zu beurteilen

Unsere hier umrissenen Erfahrun- gen mit Gefäßprothesen entspre- chen denen der Weltliteratur. Abwei- chungen der Angaben untereinan- der lassen sich auf mangelnde Stan- dardisierung von Krankenkollekti- ven und Auswertungsmethoden zu- rückführen (10). Dennoch scheinen die Erfahrungen in allen größeren gefäßchirurgischen Zentren ähnlich zu sein, besonders im Hinblick auf die Anwendung von alloplastischen Gefäßprothesen. Die Indikation zur Verwendung von Gefäßprothesen aus Kunststoff orientiert sich dabei einmal an der klinischen Opera- tionsindikation, zum anderen am an- giographischen und morphologi- schen Befund.

Die klinische Indikation wird weitge- hend bestimmt vom Beschwerde- komplex, der in der Stadieneintei- lung nach Fontaine-Ratschow seine Wertigkeit erhält. Dabei besteht Ei- nigkeit, daß im symptomlosen Sta- dium I bei nachweisbarem Arterien- verschluß kein Anlaß für eine opera- tive Gefäßrekonstruktion besteht.

Man soll keinen Arterienverschluß operieren, sondern den kranken Menschen! Im Stadium II (Claudica- tio intermittens), vorwiegend bei

kurzer Gehstrecke (Stadium Ilb), wird sowohl im gut operalen Aorta- iliaca-Abschnitt als auch meist im Femoralis-Poplitea-Abschnitt die In- dikation zur Operation gestellt. Die Begründung liegt einerseits in der erheblichen Einschränkung des Gehradius, andererseits in den gu- ten Resultaten gefäßwiederherstel- lender Eingriffe an den Beckenarte- rien und der terminalen Aorta, bei allerdings zu beachtender Opera- tionsletalität.

Demgegenüber ist für Gefäßrekon- struktionen im Femoralis-Poplitea- Abschnitt trotz der niedrigen Opera- tionsletalität wegen der unbefriedi- genden Früh- und Langzeitergeb- nisse Zurückhaltung am Platze, vor- wiegend in der Anwendung allopla- stischen Materials. Im Stadium III (Ruheschmerz) und IV (Gangrän/

Nekrose) scheint uns jeder Eingriff gerechtfertigt, der die Chance bie- tet, die bedrohte Gliedmaße zu er- halten.

Aneurysmen, vor allem der Bauch- aorta und der Beckenarterien, sind erfahrungsgemäß weniger durch Thrombose und Embolisierung als durch Ruptur gefährdet. Die Diagno- se allein stellt deshalb eine absolute klinische Indikation zur operativen Ausschaltung dar. Lediglich die Ri- sikoabwägung wird in Einzelfällen zu exspektativer konservativer The- rapie zwingen.

Bei peripheren Aneurysmen, die vor- wiegend an der Arteria femoralis communis und Arteria poplitea vor- kommen, besteht wegen der hohen Thrombose- und Emboliegefahr zwingend die Indikation zur operati- ven Ausschaltung. Man wird in den Regionen des Oberschenkels und Kniegelenkes jedoch autogenem oder heute auch xenogenem biolo- gischem Gefäßersatzmaterial den Vorzug einräumen.

Die angiographische und morpholo- gische Indikation zur Verwendung alloplastischen Gefäßersatzmate- rials läßt sich im folgenden kurz skizzieren: Aneurysmen im Aorta- iliaca-Abschnitt müssen in jedem Fall prothetisch ersetzt werden. Bei

Verschlußerkrankungen sprechen langstreckige Iliaka- oder Aorta-Ver- änderungen, insbesondere bilateral sowie der hohe infrarenale Aorten- verschluß eindeutig für die Verwen- dung alloplastischen Gefäßersatzes als Umleitung. Genaue Berücksich- tigung verdient jedoch die Aus- strombahn in die Peripherie: Be- steht sie nur in einer relativ schmal- kalibrigen Arteria profunda femoris, so würde die Thrombendarteriekto- mie bessere Voraussetzungen für ein gutes Langzeitergebnis schaf- fen; diese Methode bevorzugen wir auch für die Beseitigung kurzstrek- kiger Verschlüsse. Gelingt die Thrombendarteriektomie nicht, ist immer noch der Kunststoff-Bypass möglich.

Bei arteriellen Verschlußprozessen vom Oberschenkeltyp sollte — neben der vielfach ausreichenden Revas- kularisation der Arteria profunda fe- moris — zur Gefäßrekonstruktion nicht alloplastischem, sondern bio- logischem Material (autogene Vena saphena magna oder Kollagenpro- these) der Vorzug eingeräumt werden.

Literatur

Heberer, G., Rau, G., Löhr, H. H.: Aorta und große Arterien, Springer, Berlin — Heidelberg — New York 1966 — Horsley, J. S.: Surgery of blood vessels, Mosby, St. Louis 1915 — Jeg er, E.: Die Chirurgie.der Blutgefäße und des Her- zens, Hirschwald, Berlin 1915; Reprint: Sprin- ger, Berlin — Heidelberg — New York 1973 — Vollmar, J.: Rekonstruktive Chirurgie der Arte- rien, Thieme, Stuttgart, 2. Aufl. 1975 — Weso- lowski, S. A., Dennis, C.: Fundamentals of vas- cular grafting, McGraw-Hill Book Co., New York 1963

Anschrift für die Verfasser:

Privatdozent

Dr. med. Hans Martin Becker Chirurgische Klinik

der Universität Nußbaumstraße 20 8000 München 2

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Rationelle

urologische Röntgendiagnostik in Praxis und Klinik

Eckehard Schindler und Hans-Ulrich Braedel

Aus der Urologischen und Radiologischen Universitätsklinik Homburg/Saar

Die Ausschöpfung aller Mög- lichkeiten der Urographie bringt neben diagnostischem Gewinn auch Zeit-, Kosten- und Dosisersparnis. Exaktes technisches Vorgehen und gezielte Zusatzuntersuchun- gen verhindern unnötige Dop- peluntersuchungen. An Bei- spielen wird gezeigt, wie diese Forderung in der urologisch- radiologischen Diagnostik verwirklicht werden kann.

Bei den Analysen der Kostenexpan- sion im Gesundheitswesen werden unter anderem unnötige und Dop- peluntersuchungen als eine der Hauptursachen ständig angeführt.

Der Laborsektor wurde bereits in ei- nem früheren Beitrag in dieser Zeit- schrift angesprochen. Röntgendia- gnostik ist in der Regel besonders kosten-, personal- und zeitintensiv, so daß Wiederholungsuntersuchun- gen hier ein wesentlicher Faktor sind.

Im Fachgebiet Urologie lassen sich bei bestimmten Krankheitsbildern wiederholte Röntgenkontrollen nicht vermeiden, wenn, wie zum Bei- spiel bei Steinleiden oder Harnstau- ungsnieren, die Indikation zur weite- ren konservativen oder operativen Therapie vom Röntgenbefund ab- hängt.

Bewegliche Nieren- und Harnleiter- steine werden routinemäßig kurz vor einem geplanten Eingriff noch ein- mal geröntgt, da Lagerung auf dem Operationstisch und Schnittführung

— Lumbalregion, Mittelbauch, Unter- bauch — von der Lokalisation des Konkrementes bestimmt werden.

Die Folgerungen, die sich hier aus einer Fehlplanung ergeben können, sind wohl einleuchtend. Oftmals sind jedoch von Patienten mitge- brachte Röntgenaufnahmen tech- nisch so unzureichend, daß auch eine primäre Verdachtsdiagnose weder bestätigt noch korrigiert wer- den kann.

Für den urologischen Bereich soll im folgenden anhand der intravenö- sen Urographie gezeigt werden, wie durch exaktes Arbeiten und voll- ständige Ausschöpfung aller Mög- lichkeiten dieser urologischen Ba- sisuntersuchung ein Höchstmaß an Aussage geliefert werden kann und damit Doppeluntersuchungen über- flüssig werden.

Vorbereitung des Patienten Schlackenarme Kost am Vortage der Untersuchung (besonders unter sta- tionären Bedingungen). Keine Über- wässerung, aber auch keine Exsik- kose des Patienten. Im allgemeinen reicht eine Flüssigkeitskarenz am Morgen der Untersuchung. Von der Industrie angebotene Medikamente zur Darmreinigung beziehungswei- se Entgasung sind im allgemeinen entbehrlich.

Bei Kindern kann ein luftgefüllter Magen (zum Beispiel nach Teetrin- ken) die Nieren besonders überlage- rungsfrei darstellen.

Einstellung und Belichtung Die Wahl des Filmformats ist ent- scheidend, damit nicht Teile der Bla- sen- (Abbildungen 2a und b) oder der Nierenregion (Abbildungen 3a und b) abgeschnitten werden (Schema 1A bis C):

Normalformat 30/40, zunehmend aber auch infolge der allgemeinen

Wachstumsbeschleunigung Format 35/43 (Schema 1G). Ist trotzdem der Bereich der ableitenden Harnwege nicht gänzlich erfaßt, genügen klei- nere Filmformate, um nicht abgebil- dete Abschnitte nachträglich darzu- stellen (Schema 1E und F), Filmfor- mat 18/24 für Blase und eine Niere, für beide Nieren 24/30.

Die gleiche Sorgfalt wie für die eben besprochene Einstelltechnik ist auch für die Belichtungswerte auf- zubringen. Der Arzt muß vor der Kontrastmitteleinspritzung auf der Leeraufnahme Einstellung und Be- lichtung kontrollieren, damit not- wendige Korrekturen rechtzeitig vorgenommen werden können.

Zu jeder urographischen Erstunter- suchung gehört die Leeraufnahme:

Informationsgehalt: Nieren (Lage, Form, Größe) und andere zum Abdo- men gehörende Weichteilschatten, knöchernes Becken und Lendenwir- belsäule, eventuell pathologische Schattengebilde. Röntgendichte Steine im Bereich der ableitenden Harnwege (Abbildung la) können später im Kontrastmittel untertau- chen (Abbildung 1b) und so ohne Leeraufnahme der Diagnostik ent- gehen, wobei die Steingröße keine Rolle spielt. Kontrastmittelreste nach vorangegangener Magen- Darm-Passage, Kontrasteinlauf oder Cholezystographie beeinträchtigen erheblich die Aussagekraft des Uro- gramms; hier sollte die Kontrastmit- telinjektion um einige Tage verscho- ben werden, falls nicht gewichtige Gründe, zum Beispiel eine Kolik, da-

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Urologische Röntgendiagnostik

Abbildung la (links): Leeraufnahme: Nierenbeckenausgußstein links — Abbildung lb (rechts): Urogramm: Das Konkrement ist im mit Kontrastmittel gefüllten Hohlsystem nicht mehr abzugrenzen

Abbildung 2a (links): Leeraufnahme: Untere Blasenregion abgeschnitten — Abbildung 2b (rechts): 15-Minuten-Urogramm:

Jetzt mit Einstellung der Blasenregion: Erbsgroßer prävesikaler linksseitiger Harnleiterstein mit mittelgradiger Stauung des vorgeschalteten Hohlsystems

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Abbildung 3a (links): 15-Minuten-Uro- gramm: Beide oberen Nierenpole abge- schnitten — Abbildung 3b (oben): Tomo- graphie der linken Niere, jetzt mit Ein- stellung des oberen Nierenpoles: Über faustgroße, glatt berandete Raumforde- rung im Bereich des oberen Nierenpoles

gegen sprechen. Der Patient sollte immer entsprechend gezielt befragt werden.

Verabfolgung des Kontrastmittels Routinemäßig zwei Ampullen Kon- trastmittel (kassenüblich). Nur bei Kindern altersentsprechend weni- ger, auch bei schlanken Jugendli- chen oder Erwachsenen reicht eine Ampulle Kontrastmittel aus.

Kontrastbilder

Routinemäßig Aufnahmen 7 und 15 Min. p. i. Bei Ablaufkontrollen ge- nügt aber oft eine 10-Minuten-Auf- nahme oder eine im Vergleich zu

Voraufnahmen zeitgleiche (etwa 30- Minuten-Aufnahme nach plasti- schen Eingriffen). Bei Einnierigen empfiehlt sich eine Beschränkung auf das Format 20/40 (Schema 1D).

Im allgemeinen reichen die drei Standardaufnahmen zur Diagnose- stellung. Andernfalls muß die Unter- suchung weitergeführt werden. Er- gänzungsuntersuchungen ersparen eine erneute Kontrastmittelinjektion und die damit verbundenen Gefah- ren einer sonst notwendigen Zweit- untersuchung.

Kompressionsurogramm

Bei unvollständiger Füllung eines Nierenbeckenkelchsystems werden

die Harnleiter durch Druck auf das Abdomen in Höhe des Kreuzbeines komprimiert; auf diese Weise kann der Kontrastharn nicht abfließen, dadurch intensive Darstellung des Nierenbeckenkelchsystems, so daß die Notwendigkeit zur retrograden Pyelographie weitgehend einge- schränkt werden kann. Indikationen:

Verdacht auf nicht schattengebende Konkremente, Kelchexklusionen bei Urotuberkulose und Nierenbecken- tumoren.

Stehaufnahme

Besteht der Verdacht auf eine Ne- phroptose, so kann im gleichen Ar- beitsgang die zweite Aufnahme des Urogramms im Stehen die Ver-

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Urologische Röntgendiagnostik

dachtsdiagnose bestätigen (Absin- ken einer, meist der rechten Niere um über zwei Wirbelkörperbreiten).

Die Indikation zur Nephropexie stützt sich jedoch nicht allein auf das Urogramm, sondern in erster Li- nie auf die klinische Symptomatik.

Drehaufnahme

Die Drehaufnahme ermöglicht eine eindeutige Lokalisation, wenn die

Zuordnung eines Kalkschattens zum Hohlsystem nicht sicher erscheint.

Auch kann durch diese Technik ein infolge Knochendeckung nicht er- faßter Stein sichtbar gemacht wer- den (Abbildungen 4a und b).

Spätaufnahmen

Ist bei der Routineuntersuchung eine Niere stumm, beziehungsweise das Hohlsystem bei gleichzeitiger Weitstellung nur unvollständig an-

gefärbt, sind Spätaufnahmen anzu- schließen. Diese werden 1, 3, 6, 24 und bis 48 Stunden nach Kontrast- mitteleinspritzung angefertigt. Am- bulante Patienten können am näch- sten Tag wieder einbestellt werden, Flüssigkeitsaufnahme ist zwischen- zeitlich erlaubt.

Infusionsurogramm

Das Infusionsurogramm ist dann in- diziert, wenn eine durchgehende

Abbildung 4a (links): 15-Minuten-Urogramm: Ovaler, etwa erbsgroßer kalkdichter Fleckschatten im Bereich der linken oberen Kelchgruppe, Verdacht auf Kelchkonkrement. Multiple unscharfe Kalkschatten im Bereich des rechten und linken unteren Nierenpoles (sichere Lymphknotenverkalkungen) — Abbildung 4b (rechts): Drehaufnahme: Der ovale Kalkschatten projiziert sich jetzt eindeutig aus dem Hohlsystem heraus (Pfeil), jedoch zusätzlicher Nachweis eines Harnleitersteines rechts, vorher in Knochendeckung (siehe Pfeil)

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Abbildung 5a (links): 7-Minuten-Urogramm eines fünfjährigen Kindes: Schlanke, abschnittsweise gefüllte Harnleiter beidseits — Abbildung 5b (rechts): Miktions-Zysturethrogramm: Durchgehende Zeichnung und deutliche Weitstellung des linken Harnleiters, Verdacht auf linksseitigen Harnreflux

Harnleiterdarstellung erwünscht ist (zum Beispiel Verdacht auf Harnlei- tertumor).

Urogramm in Bauchlage

In Bauchlage gefertigte Urogramme sind selten erforderlich, gelegent- lich zur Darstellung der unteren Kelchgruppe, da diese meist weiter ventral als mittlere und obere liegt, und zum Abfließen des Harns aus dem Nierenbecken bei Harnleiter- engen.

Tomographie — Zonographie Indikationen für Tomographie — Zo- nographie sind: Feststellung der

Nierenkonturen bei starker Überla- gerung mit Darminhalt; Ausschluß oder sicherer Nachweis von schat- tendichten Konkrementen — im letz- teren Falle als Leerschicht ohne vor- angegangene Kontrastmittelinjek- tion.

Nachinjektionen

Zeigt die erste Aufnahme nach Kon- trastmittelinjektion nur eine flaue Nierenbeckenkelchanfärbung (Krea- tininerhöhung 3 bis 5 mg-%, extre- me Adipositas, unkontrollierte Flüs- sigkeitsaufnahme vor der Untersu- chung), dann können ohne Beden- ken noch zwei Ampullen mit Kon- trastmittel nachinjiziert werden.

Die Urographie ist mehr als eine Pyelographie. Im gleichen Arbeits- gang können geplant auch die Blase und die Harnröhre dargestellt werden.

Röntgenrestharn

Eine abschließende Aufnahme nach Entleerung der Blase gestattet eine katheterlose Abschätzung des Rest- harns. Bei Blasenentleerungsstö- rung (Prostata) sollte sie routinemä- ßig eingesetzt werden.

Miktions-Zysturethrogramm Diese Aufnahme gehört bei Kindern fast routinemäßig zur Erstuntersu-

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20x40 24 x 30 und 18x24

B

E

falsch

F

18x 24

Übergröße 35x43

Schema: Unterschiedliche Film- formate und ihre Anwendung

A, B, C: Bei der Wahl des Filmfor- mats muß darauf geachtet wer- den, daß alle Teile der Blase und der Nieren zu sehen sind

D, E, F: Oft genügen kleine Film- formate, will man nicht schon ein- mal dargestellte Abschnitte noch- mals darstellen

G: Wegen der Wachstumsbe- schleunigung muß zunehmend statt des Normalformats 30/40 das Format 35/43 verwendet werden

Al

Standard 30x40

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Zusammensetzung 1 g Salbe, Creme, Crinale

(Salbe/Creme mite), 1 ml Lotio enthalten:

1,22 (0,61) mg Beta- methason-17-Valerat

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zur differenzierten externen Behandlung entzündlicher und allergischer Hauter- krankungen

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Indikationen Alle korticoidempfind- lichen akuten und chronischen Dermatosen wie Ekzem

Dermatitis Psoriasis Kontraindikationen, Vorsichtsmaßnahmen Virale Infektionen ein- schließlich Varizellen und Vakzinationsreaktionen.

Tuberkulose und Lues der Haut, ophthalmolo- gische Erkrankungen.

Liegt eine bakterielle Hautinfektion oder eine Mykose vor, ist eine zu- sätzliche antibakterielle oder antimykotische Therapie notwendig.

Bei einer langfristigen Behandlung größerer Hautflächen besonders unter Okklusivverband muß mit einer Resorption und deren Folgen ge- rechnet werden.

Dosierung 2-3 mal täglich dünn auftragen.

Handelsformen DM Salbe/ 10 g 6,90 Creme 30 g 15,70 50 g 24,40 100 g 37,85 Kruke 400 g 136,65 Salbe mite/ 15 g 6,45 Creme mite 50 g 16,55 100 g 28,20 Kruke 400 g 96,50 Crinale 20 ml 10,85 50 ml 25,10 100 ml 41,20

Ekzem Dermatitis Psoriasis

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FÜR SIE GELESEN

lmmunsuppression bei der MS

140 MS-Kranke wurden zwei Jahre vor und zwei bis vier Jahre nach Beginn einer intravenösen Therapie mit Cyclophosphamid (Endoxan®) neurologisch kontrolliert. Die jähr- liche Rückfallrate wurde als Krite- rium des Behandlungserfolges zu- grunde gelegt. Die Dosis des Zyto- statikums (total 1,12 g) wurde nach der Leukopenie (bis 2000) und Lym- phopenie (bis 1000) bemessen und innerhalb von zwei bis drei Wochen verabreicht. Weitere Behandlung mit Zytostatika oder Kortikoiden er- folgte nicht bis zum nächsten Schub der Erkrankung. Orale Immunthera- pie im Anschluß an die parenterale sehr intensive Applikation könnte je- doch zu einer Verlängerung der Re- missionszeit führen. 60 Prozent der Kranken blieben stabil während der folgenden zwei bis vier Jahre oder stellten sogar eine Besserung ihrer Symptome fest. Danach kann durch erneute Kurzzeitbehandlung wie- derum in etwa 50 Prozent eine Stabi- lisierung für weitere zwei Jahre er- zielt werden. Durch Voruntersu- chungen ist allerdings eine Aussage darüber nicht möglich, ob ein Be- handlungserfolg auch im Einzelfall zu erzielen ist. Ehl

Gonsette, R. E., Demonty, L., Delmotte, P.:

Intensive Imrnunosuppression with Cyclophos- phamide in Multiple Sclerosis

J. Neurol. 214 (1977), 173-181

Darm-Lavage als Vorbereitung zur

Dickdarmuntersuchung

Die ideale Darmreinigung zur Durchführung eines Kolonkontrast- einlaufs oder einer Koloskopie stellt seit Jahren eine Crux medicorum dar; orale Laxantien und Reini- gungseinläufe schaffen, vor allem unter ambulanten Bedingungen, nur in einem gewissen Prozentsatz

„saubere Verhältnisse". Durch per- orale Zufuhr einer isotonen Salzlö- sung, bestehend aus 6,14 g NaCI, 0,75 g KCI und 2,94 g NaHCO 3 in 1 Liter Wasser läßt sich innerhalb we- niger Stunden ein ideal sauberer Dickdarm ei-zielen, wenn die Patien-

ten etwa 5 bis 6 1 getrunken haben.

Ein längeres Fasten vor der geplan- ten Untersuchung ist nicht erforder- lich, mit der Lavage wird gegen 6 Uhr morgens am Untersuchungstag begonnen. Die Patienten sollten mindestens 1 1 pro Stunde zu sich nehmen, über eine Magensonde können bis zu 3 l/h gegeben wer- den. Die Darmreinigung ist abge- schlossen, wenn klare Flüssigkeit peranal ausgeschieden wird. Wie Bi- lanzuntersuchungen gezeigt haben, wird nur eine vernachlässigbar kleine Menge an Flüssigkeit und Elektrolyten resorbiert. Das Verfah- ren ist besonders geeignet, um kurz- fristig eine Untersuchung vorzuneh- men, kommt jedoch bei alten Patien- ten mit kardialer oder renaler Insuffi- zienz nicht in Frage. — R

Skucas, Jovitas, Cutcliff, William, und Fischer, Harry, W.:

Whole-gut irrigation as a means of cleaning the colon

Radiology 121: 303-305 (1976)

Department of Diagnostic Radiology, Universi- ty of Rochester School of Medicine and Denti- stry, Rochester, N. Y.

Prospektive Aussagen bei Dysplasien

der Cervix uteri

Geringgradige zytologisch diagno- stizierte Zellathypien schließen ein direktes und unvermitteltes Wachs- tum zum invasiven Zervixkarzinom nicht aus. Eine prospektive zytologi- sche Aussage bei mäßiggradigen Dysplasien ist jedoch dadurch er- schwert, daß ein dominierender Zell- typ fehlt. An der Städtischen Frauen- klinik Darmstadt wurden aufgrund histologischer Ergebnisse von Vor- stadien und Frühformen eines Zer- vixkarzinoms 55 725 zytologische Abstriche überprüft. Zytolytische Zellkomplexe, mit einer deutlichen Anisonukleose ohne Tumordiathese können danach als zytomorphologi- sche Kriterien aufgefaßt werden, die auf dysplastische Veränderungen hinweisen. Durch diese Erkenntnis ließ sich die Erfassungsquote gering dysplastischer Veränderungen auf etwa 65 Prozent steigern. Sg

Hartmann, G., Petzold, P., Kitz, E.:

Die zytologische Treffsicherheit bei intraepi- thelialen Atypien an der Zervix uteri Zbl. Gynäk. 99 (1977) 277-281

Urologische Röntgendiagnostik

chung. Auf diese Weise erhält man eine Zusatzinformation über die Harnröhre, in deren Bereich sich Ab- flußbehinderungen finden können.

Eine zunehmende Harnleiterweit- stellung unter der Miktion weckt den Verdacht auf das Vorliegen eines Refluxes (Abbildungen 5a und b).

Diskussion

Basisuntersuchung der urologi- schen Röntgendiagnostik sind Leer- aufnahme und intravenöses Uro- gramm.

Bei dieser Methode spielen neben den reinen Sachkosten die Perso- nal- und Zeitfaktoren eine erheb- liche zusätzliche Rolle. Im vorliegen- den Beitrag sollte auf technische Fehler hingewiesen werden, die er- fahrungsgemäß Anlaß zu unnötigen Doppeluntersuchungen sind. Dane- ben werden in knapper Form Varian- ten des intravenösen Urogramms angegeben, die in einem Arbeits- gang eine optimale diagnostische Nutzung ermöglichen und in der Re- gel instrumentelle retrograde Rönt- genuntersuchungen ersparen.

Literatur

Medizinische Röntgendiagnostik, I. Teil, A.

Schoen, G. Thieme, Stuttgart, 1960 - Einfüh- rung in die Röntgendiagnostik, P. Thurn, E.

Bücheler, G. Thieme, Stuttgart, 1974 -Technik der Röntgendiagnostik, H. Poppe, G. Thieme, Stuttgart, 1966 - The Tailored Urogramm, Lalli, A. F. Chicago, Year Book Medical Publishers, 1973

Anschrift der Verfasser:

Dr. Eckehard Schindler Professor Dr.

Hans-Ulrich Braedel Urologische und

Radiologische Klinik der Universität Homburg 6650 Homburg/Saar

Referenzen

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