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Archiv "Datenverarbeitung in Klinik und Praxis" (17.11.1988)

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as Quartalsende be- deutet für viele .. nie- dergelassene Arzte und deren Helferinnen häufig Anspannung, Hektik, .. StreB und obendrein viel Arger:

Die Kassenabrechnung steht ins Haus. Davon bekommen die Patienten, sieht man von der mahnenden Frage "Ha- ben Sie schon Ihren Kran- kenschein abgegeben?", ein- mal ab, herzlich wenig mit.

Wer schaut schon hinter die Kulissen und interessiert sich für den Verwaltungsauf- wand, der in einer Praxis zu bewältigen ist?

Während die Datentech- nik in den Krankenhäusern, allen voran in den Universi- tätskliniken mit ihrer beson- ders anspruchsvollen Aufga- be in Wissenschaft, For- schung und Lehre schon selbstverständlich ist, hält sie im Bereich der Arztpraxen nur zögernd Einzug. Freibe- rufler und Selbständige aus anderen Bereichen, zum Bei- spiel Steuerberater und Wirt- schaftsprüfer, Ingenieure, Apotheker und Rechtsanwäl- te, haben Hemmungen vor dem Neuen schneller über- wunden als die Ärzte. Dabei liegt es auf der Hand, die Or- ganisation einer Arztpraxis mit Hilfe eines Personalcom- puters zu optimieren.

HiHe für

afghanisehe Kinder!

30.000 unschuldige Opfer eines barbarischen Krieges klagen an.

_spendenkonto: Deutsche Bank, bundesweit Kto.-Nr. 70 70

~AFGHANISTAN­

\HJ NoTHILFE E.v

Alter Markt 24-25 · tvoönchengladbach I

Datenverarbeitung in Klinik und Praxis

Längst hat der Computer in den Arztpraxen Einzug gehalten. Er erfüllt inzwischen vielfältige Aufgaben:

Er führt die Patientenkartei, sorgt für korrekte Ab- rechnung mit den Krankenkassen und überwacht die Terminplanung. Doch über die reine Praxisverwal- tung hinaus kann der Computer für den Arzt zu einem wichtigen organisatorischen Hilfsmittel werden, bie- tet er doch alle Anwendungsmöglichkeiten zwischen Fachdatenbank und Meßinstrument.

In einer Praxis werden durchschnittlich etwa 1500 Krankenscheine je Quartal bearbeitet. Keine Frage, daß dies der Computer schneller erledigt. Steht keine elektro- nische Hilfe zur Verfügung, wird meist erst später festge- stellt, von wem die Kranken- scheine noch nicht eingegan- gen sind. Rechnet man mit etwa zehn Prozent der Pa- tienten, die an die Abgabe erinnert werden müssen, so bedeutet das für das Praxis- personal einige Stunden zu- sätzliche Arbeit. Dem Com- puter entgeht keiner der säu- migen Patienten. Diese lästi- ge Mahnarbeit wird vom PC mit vorformulierten Texten per Knopfdruck und doch ganz persönlich adressiert er- ledigt.

Computerkauf:

zehn Tips

Neben der Korrespon- denz, den Arztbriefen, Gut- achten, Mahnungen und Krankenscheinen übernimmt der Rechner auch Buchhal- tungs- und andere Finanzauf- gaben sowie das Erstellen von Statistiken. So läßt sich der tatsächliche Leistungs- aufwand der Praxis nach be- triebswirtschaftlichen und medizinischen Gesichtspunk- ten dokumentieren.

Über den administrati- ven Aufgabenbereich hinaus kann der Computer jedoch

auch für andere praxisspezifi- sche Aufgaben eingesetzt werden.

.... Der Frauenarzt läßt sich automatisch den Entbin- dungstermin, die Schutzfrist und anderes berechnen. Der Augenarzt erfaßt bei der Brillenbestimmung alle für den Optiker notwendigen Meßwerte und übernimmt sie ins Rezept.

Der Arzt weiß zwar, wel- che Probleme er zu lösen hat bzw. wo die Stärken und Schwächen in seiner Praxis liegen, aber bei der Frage, welches Leistungsprofil ein Arztcomputer oder Praxissy- stem haben soll und wieviel Geld sinnvoll investiert wer- den muß, ist er auf die oft , ,eingefärbten'' Aussagen der Vertreter angewiesen.

Damit der Arzt nicht auf sich allein (und auf die Mei- nungen der Vertreter) ange- wiesen ist, gibt es firmen- unabhängige und kompeten- te Beratungsfirmen, deren Adressen bei den EDV-Bera- tungsstellen der Kassenärzt- lichen Vereinigungen oder beim Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI), Herbert-Lewin-Straße 5, 5000 Köln 41, erfragt wer- den können.

Ärzten, die selbst selektiv vorgehen möchten, gibt die VIC Unternehmensberatung

in 2201 Ellerhoop/Hamburg

folgende zehn Tips zum Computerkauf:

1. Die Software muß von der Kassenärztlichen Bun- A-3286 (90) Dt. Ärztebl. 85, Heft 46, 17. November 1988

desvereinigung zugelassen sein, das heißt für unbedenk- lich erklärt werden.

2. Das System sollte von einem Anbieter sein, der sich auf dem Markt schon be- hauptet hat. Er sollte über langjährige Erfahrungen ver- fügen und in der Lage sein, seine Kunden beim DV-Ein- satz mit Rat und Tat zu un- terstützen.

3. Will man auf Nummer Sicher gehen und seine Hard- ware regelmäßig prüfen las- sen (Wartungsvertrag), sollte der Kundendienst nicht allzu weit entfernt sein. Eine Zeit- garantie wäre vorteilhaft.

4. Die Wartung der Soft- ware muß vertraglich gesi- chert sein. Auch hier ist eine Zeitgarantie und ein Telefon- dienst (Hotline) sinnvoll.

5. Wenn möglich, sollte daher Hard- und Software verantwortlich aus einer Hand bezogen werden (Sy- stemhaus). Dieses sollte auch für die Wartung verantwort- lich sein.

6. Ob Kauf oder Leasing von Hard- und Software für den jeweiligen Anwender günstiger sind, muß mit dem Steuerberater oder einer qua- lifizierten U nternehmensbe- ratung besprochen werden.

7. Ein modularer Aufbau der Hardware gestattet den Austausch einzelner Teile, ohne den Praxisbetrieb lange zu blockieren.

8. Das System muß mit Praxisvergrößerung mitwach- sen können, das heißt durch- aus auch mehrplatzfähig sein.

9. Da Patientendaten dem gesetzlichen Daten- schutz unterliegen, ist darauf zu achten, daß die Software die Bestimmungen erfüllt.

10. Alle Unterlagen, Handbücher und Dokumen- tationen sollten in Deutsch sein. Die Installation und ei- ne Einführungsschulung soll- te vom Anbieter vorgenom- men werden. Zusätzlich soll- te dieser weitere Schulungen im Angebot haben.

Anschrift der Verfasserin:

Dipl.-Kfm. Ille Baur, 2201 Ellerhoop (bei Hamburg)

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