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Archiv "Die urologische Praxis" (07.09.2007)

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A2412 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 36⏐⏐7. September 2007

B R I E F E M E D I E N

Europa unmöglich, präventive Maß- nahmen mit öffentlichen Fördergel- dern wissenschaftlich so zu eva- luieren, dass eine therapeutische Konsequenz begründet werden kann. Im Gegensatz zu den USA werden bei uns große Interventions- studien zum Thema Prävention nicht staatlich gefördert, weder national noch im europäischen Rahmen. Erst nach Vorliegen der Ergebnisse großer Studien kann in einem zwei- ten Schritt eine Kosten-Nutzen-Ana- lyse für das jeweilige nationale Sys- tem durchgeführt werden. Letztere kann und darf aber nicht allein das Handeln des Arztes bestimmen.

Prof. Dr. Clemens von Schacky, Leiter Präventive Kardiologie,

Medizinische Klinik und Poliklinik Innenstadt, Klinikum der Ludwig Maximilians-Universität München, Ziemssenstraße 1, 80336 München

STERBEN UND TRAUER

Wo liegt der Schlüs- sel zu einem „gu- ten“ Umgang mit dem Thema Tod? (DÄ 27/2007: „Die Be- gegnung mit dem Tod: Sterben, Trauer, Tod – die alltägliche Begegnung“ von Ute Jürgens).

Von den Hirten gelernt

Ja, wir sollten wirklich nicht das Ge- fühl des Versagens überwiegen las- sen, ist doch der physische Tod für uns alle mit Sicherheit mal zu erwar- ten. Besonders wichtig fand ich die Empfehlung: Lieber eine „holprige Menschlichkeit“ als die aus Angst vor Fehlern unterlassene Kommuni- kation. Mir selbst wurde für diese Si- tuationen als sogenannter Entwick- lungshelfer viel von den Hirten im

„unterentwickelten“ Tansania beige- bracht. Wie sehr gehört doch dort das Sterben zum Alltag und wird meist im Kreis der vertrauten Großfamilie erlebt, immer in der Gewissheit, dass es sich um einen Übergang in eine andere Seinsweise handelt. Diese Zuversicht fand ich bei Christen wie bei Angehörigen anderer Religionen.

Atheisten sind mir in Tansania nicht begegnet.

Dr. med. Wieland Walther,

Albert-Schweitzer-Straße 7 a, 79199 Kirchzarten

KLINISCHE EPIDEMIOLOGIE

Gelungener Kompromiss

Nachdem dieser Klassiker unter den Lehrbüchern der klinischen Epide- miologie nach seinem erstmaligen Erscheinen im Jahr 1982 in der vier- ten Auflage 2005 wesentlich überar- beitet und modernisiert wurde, liegt nun auch die entsprechende deutsche Übersetzung in der zweiten Auflage vor.

Das Buch schlägt einen weiten Bogen über die in der Gesundheitsversorgung zentralen Fragen in Diagnos- tik, Therapie, Prävention und Prognose. Dabei wird konsequent auf eine techni- sche Darstellung verzichtet, indem die Konzepte und Begriffe des Erkenntnisge- winns und der Entschei- dungsunterstützung im Rahmen von klinischen Beispielen eingeführt und erläutert werden. Insbesondere wird in allen Zusammenhängen auf mögli- che Ursachen von Bias eingegangen, nachdem dieser Begriff und seine

zentrale Bedeutung für das gesamte Buch im ersten Abschnitt eingeführt wurden. Dort wird auch der Unter- schied zwischen Bias und Zufallsfeh- ler sehr sorgfältig herausgearbeitet.

Den deutschen Herausgebern ge- bührt großes Lob für die sprachliche Umsetzung der Fachterminologie.

Mit dem sehr gelungenen Kompro- miss zwischen einer größtmögli- chen Übersetzung einerseits und der Beibehaltung von Begriffen anderer- seits, deren Übersetzung eher zu Ver- wirrung führen könnte (zum Beispiel Bias, Confounding, Compliance), ist eine deutsche Version entstanden, die dem meisterlichen Vorbild in jeder Beziehung gerecht wird. Der anspre- chende sprachliche Stil dürfte die Lesbarkeit vor allem für die inhaltlich orientierten Leser fördern.

Für jeden, der sich mit der kriti- schen Bewertung von medizinischen Forschungsergebnissen und deren Anwendung beschäftigt, ist ein Buch zur klinischen Epidemiologie als Grundlage für die evidenzbasierte Medizin ein Muss. Das Buch kann als einer der besten Kandidaten dafür empfohlen werden. Gerd Antes Robert H. Fletscher,

Suzanne W. Fletscher:

Klinische Epidemio- logie.2. Auflage, Huber, Bern, 2007, 327 Seiten, gebunden, 39,95 Euro

UROLOGIE

Ausgezeichnete Harmonisierung

Die Buchautoren geben mit ihren vielfältigen Erfahrungen den Ärzten nicht nur in der urologischen Praxis Hilfestellungen, um eventuelle Wei- terbildungs- und Kenntnisinhalte zu ergänzen oder auszubauen. Wie ein Hausbesuch gut organisiert und strukturiert geplant werden kann, wird dem Leser in einem Übersichts- artikel erstmals angeboten. Eine suf- fiziente Schmerztherapie unter am- bulanten Bedingungen ist bei Patien- ten mit chronischen Erkrankungen und Tumoren, bei älteren Patienten, Frauen in der Schwangerschaft und beim Kind nicht einfach und für die Patienten ein Stück Lebensqualität.

Darüber hinaus gibt das Buch Anre- gungen zur Verbesserung des medizi- nischen und betriebswirtschaftlichen Managements. Die Qualität des Arzt- Patienten-Verhältnisses ist integraler Bestandteil der Behandlung.

Individuelle Gesundheitsleistun- gen (IGeL) werden immer wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg der Arztpraxis. Dabei kann es schwierig sein, patientenorientierte Formulie- rungen einzuüben, um IGeL-Leis- tungen allgemein verständlich anzu- bieten. Besonders wird auch das instruktive Kapitel über die Rehabili- tation (mit Physiologie, Balneothe- rapie und physikalischer Therapie) interessieren. Gesprächstechniken, Konfliktmanagement sowie richtige Kommunikation sind wichtige Be- standteile bei der Behandlung von Patienten.

Die Harmonisierung der einzel- nen Kapitel ist trotz der vielen Auto- ren ausgezeichnet gelungen. Eine Orientierung ist schnell und leicht möglich, sodass das Buch auch als Repetitorium urologischer Grund- kenntnisse geeignet ist.Herbert Rübben

Frank Finke (Hrsg.): Die urologische Praxis.

2. Auflage, UNI-MED Science, UNI-MED, Bremen, 2007, 300 Seiten, gebunden, 44,80 Euro

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