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Archiv "Chemotherapie maligner Tumoren" (10.07.1975)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

zeigt; meist genügt eine Injektion.

Ein Depot-Kortikosteroid ist im all- gemeinen nicht erforderlich. Auch die Kombination von Kortikoiden mitAntihistamin ist möglich (Celest- amine®).

Otomykose

Wurde anhand von klinischem Bild oder Kultur eine Otomykose dia- gnostiziert, wird die Behandlung in peinlich genauer Ohrtoilette beste- hen; anschließend wird für zwei Tage mehrmals fünfprozentiger Sa- lizylspiritus eingetropft. Danach legt man vier bis fünf Tage lang einen mit einem Antimykotikum (Gantri- sin®) getränkten Gazestreifen ein.

Viele Präparate werden angeboten (zum Beispiel Canesten®, Derma- phen® forte, Jadit®, Myxal®), die auch in Salbenform auf Streifen ein- gelegt werden können (wie Moro- nal®, 8terosano). Nach Abklingen der Entzündung soll das Ohr noch längere Zeit mit zweiprozentigem Salizylspiritus oder einprozentigem Sublimatspiritus behandelt werden.

Ohrjucken

Bei quälendem Ohrjucken brau- chen keine auffallenden Verände- rungen der Gehörgangshaut er- kennbar zu sein. Kratzt der Patient, können Läsionen entstehen, die zur Infektion führen. Die Haut ist in vielen Fällen trocken, der Gehör- gang arm an Zerumen. Man verord- net hydrokortisonhaltige Cremes oder Salben. Auch anästhesieren- de Salben (Euraxil®, Nupercai- nal®) lindern die Beschwerden.

Zeigen sich Zeichen einer Entzün- dung, bewährt sich Volon®-A- Tinktur. Auch zweiprozentiger Salizylspiritus lindert den Juckreiz.

Keinesfalls soll im Gehörgang ge- kratzt oder vom Patienten manipu- liert werden. Er soll vielmehr das Medikament in den Gehörgang ein- tropfen und auf dem anderen Ohr liegenbleiben, bis der Alkohol ver- dunstet ist. Besteht keine Infektion, sind antibiotikahaltige Mittel zu meiden, da sonst Gefahr einer All- ergisierung und Provokation einer Mykose besteht.

Virale Infekte

Bei viralen Infekten kann, wie auch beim Herpes simplex, das Trom- melfellepithel befallen sein. Solan- ge der Bläscheninhalt serös ist, spricht man von einer akuten bullö- sen Otitis. Blutet es durch Kapillar- arrosion in das Bläschen, wird sein Inhalt hämorrhagisch; es liegt eine bullöse hämorrhagische My- ringitis vor. Im knorpeligen Anteil des Gehörgangs findet man keine Bläschen. Die Schmerzhaftigkeit ist gering, auch der Tragus nicht son- derlich druckempfindlich.

Der Zoster oticus ist eigentlich kei- ne Krankheit des äußeren Ohres.

Anfänglich ist jedoch ein charakte- ristischer, schmerzhafter Bläschen- ausschlag zu erkennen. Auf einen Zoster oticus deutet eine Beteili- gung der Nn. facialis und statoacu- sticus sowie weiterer Hirnnerven hin.

Rezidive

Nach Abklingen einer Otitis exter- na muß man bemüht sein, ein Rezi- div zu verhindern. Die Hautdisposi- tion des Patienten wird sich schwerlich ändern lassen; ratsam ist es, einen Dermatologen hinzu- zuziehen. Patienten mit Ekzemdia- these und Pruritus stecken oft Wat- te in die Gehörgänge; davon ist ebenso abzuraten wie von Reini- gungsversuchen, mit denen nur be- wirkt wird, daß das Zerumen, das der Selbstreinigungsmechanismus des Gehörgangs normalerweise nach außen befördert, wieder hin- eingeschoben wird. Das amerikani- sche Sprichwort: „Stecke nichts in den Gehörgang, was kleiner ist als dein Ellenbogen" prägt sich dem Patienten leichter ein als lange Er- klärungen.

Progressive

nekrotisierende Otitis externa Eine lebensgefährliche Krankheit ist die progressive nekrotisierende Otitis externa. Fast immer handelt es sich um ältere Diabetiker mit

verminderter Abwehr. Bei ihnen führt eine granulierende Otitis ex- terna per continuitatem zu einer Osteomyelitis der Schädelbasis.

Als Erreger ist in diesen Fällen fast immer Pseudomonas aeruginosa (Bacterium pyocyaneum) nachzu- weisen. Bei diesen schweren pro- gredienten Prozessen ist die Pro- gnose dubios, falls nicht frühzeitig operativ eingegriffen wird. Ein ent- sprechender Verdacht sollte beim Auftreten von Hirnnervensympto- men (Trigeminus, Glossopharyngi- kus, Hypoglossus) als Folge fort- schreitender Osteomyelitis ge- weckt werden.

Der Patient ist möglichst sofort in eine Fachabteilung einzuweisen.

Anschrift des Verfassers:

Dr. med. Karl Krumpholz A-4043 Linz/Donau Oberladtstraße 4

Berichtigung

Chemotherapie maligner Tumoren

In der Arbeit „Chemotherapie maligner Tumoren" von Prof.

Dr. med. Tranekjer, Heft 24/

1975, Seite 1833-1837, ist in Tabelle 1 auf Seite 1835 ein Fehler enthalten, der zu ver- hängnisvollen Irrtümern füh- ren kann. Unter III. Alkaloide muß es heißen Proresid®

25-30 mg/kg Stoßtherapie intravenös, 200 mg oral;

Vinblastin 0,1 bis 0,15 mg/kg pro Woche intravenös; Vin- cristin 0,01-0,05 mg/kg pro Woche intravenös. Die Zeilen Vinblastin und Vincristin sind verschoben. Wir bitten Sie, diesen Fehler in den Ihnen vorliegenden Exemplaren des DEUTSCHEN ÄRZTEBLAT- TES richtigzustellen. DÄ

DEUTSCHESARZTEBLATT

Heft 28 vom 10. Juli 1975

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