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Schweizer MEM-Industrie als Problemlöserin für aktuelle Herausforderungen | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Academic year: 2022

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40 Die VolkswirtschaftDas Magazin für Wirtschaftspolitik 5-2012

Klimawandel, sichere Energieversorgung, Bewältigung der Mobilität und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen heissen die grossen globalen Herausforderungen im Umwelt- und Ressourcenschutz, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bewältigt werden müssen.

Im Umgang mit knapper werdenden na- türlichen Ressourcen nimmt die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Indust- rie) eine Schlüsselposition ein. Einerseits be- nötigt sie in ihren eigenen Prozessen viel Energie und Material. Andererseits entwi- ckelt die MEM-Industrie genau jene Produk- te und Technologien, die zur Verbesserung des Umwelt- und Ressourcenschutzes drin- gend notwendig sind.

Sinkender Energieverbrauch

Die Schweizer MEM-Industrie leistet ei- nen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffi- zienz. Sie hat den Energieverbrauch seit dem Jahr 2000 um 20% gesenkt – dies bei gleich- zeitiger Steigerung der Wertschöpfung um 30%. Diese Entwicklung ist zwar nicht allei- ne auf eine verbesserte Energieeffizienz zu- rückzuführen. Strukturwandel, Produktions- verlagerungen und weitere Faktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Trotzdem haben die An- strengungen der Firmen zur Verbesserung der Energieeffizienz massgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen. Noch deutlicher schla- gen sich die Erfolge verbesserter Produkti- onsprozesse in der CO2-Statistik nieder. Die MEM-Industrie hat die CO2-Emissionen seit 1990 um 48% gesenkt.

Produkte zur Effizienzsteigerung Die Produkte der MEM-Industrie erhö- hen auf allen Wertschöpfungsstufen die Res- sourceneffizienz, zum Beispiele bei der effizi- enten Energieerzeugung: Die MEM-Industrie – entwickelt laufend leistungsfähigere Tur-

binen für Gas- und Wasserkraftwerke;

– ermöglicht den Transport von Elektrizität mit möglichst geringen Verlusten mit Hil- fe der Hochspannungs-Gleichstromüber- tragung (HGÜ);

– spart wertvolles Material durch immer dünner werdende Schichtdicken der Mo- dule für Photovoltaikanlagen;

– erreicht eine geschickte Abstimmung von Stromproduktion und -verbrauch mit Smart Grids oder intelligenten Stromnet- zen.

Die Produkte der MEM-Industrie helfen aber auch, Produktionsprozesse effizienter zu gestalten.

– Moderne Maschinen und Anlagen stellen mehr Produkte her bei mit geringerem Energieverbrauch.

– Verbessertes Maschinendesign reduziert die freigesetzte Abwärmemenge und nutzt sie teilweise weiter.

– Optimierte Komponenten senken den Energieverbrauch entscheidend. Das trifft besonders ausgeprägt bei Elektromotoren, Kompressoren und Pumpen zu, die rund zwei Drittel des in der Industrie ver- brauchten Stroms benötigen.

Auch beim effizienten Umgang mit Mate- rialien ermöglichen die Technologien der MEM-Industrie Fortschritte. In diesem Be- reich wird intensiv geforscht, sei es bei Anla- gen für die Metallverarbeitung oder in der Verpackungsindustrie. So verringert eine ge- schickt gewählte Geometrie den Abfall.

Schmutzabweisende Oberflächen verhindern ein Verstopfen der Maschine. Und sanftere Transportmechanismen ermög lichen die Be- arbeitung dünnerer Materialien.

Gute Rahmenbedingungen für den Werkplatz Schweiz

Die Schweizer MEM-Industrie exportiert bis zu 80% ihrer Produkte. Damit sie auch in Zukunft ihre Rolle als erfolgreiche Problem- löserin im internationalen Wettbewerb wahr- nehmen kann, ist sie auf gute Rahmenbedin- gungen für den Werkplatz Schweiz angewie- sen. Der Zugang zu den internationalen Märkten muss möglichst offen und diskri- minierungsfrei sein. Der flexible Schweizer Arbeitsmarkt sowie die Personenfreizügig- keit mit der EU müssen bestehen bleiben.

Die staatliche Forschungs- und Innovations- förderung bedarf der Kontinuität und aus- reichender finanzieller Mittel. Die Stromver- sorgung muss mit hoher Versorgungssicher- heit zu wettbewerbsfähigen Preisen gewähr-

leistet werden. m

Schweizer MEM-Industrie als Problemlöserin für aktuelle Herausforderungen

Die Technologien und Produkte der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) leisten einen wichtigen Beitrag, um Wirt- schaftswachstum auch bei knap- per werdenden Ressourcen zu ermöglichen. Die MEM-Industrie, die mit ihren über 330 000 Beschäftigten knapp 10% zum Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) beiträgt, verbraucht ihrer- seits wertschöpfungsbereinigt immer weniger Ressourcen. Zu- dem helfen die Produkte der MEM- Industrie massgeblich, dass die im Produktionsprozess eingesetz- ten Ressourcen immer effizienter genutzt werden können.

Dr. Jean-Philippe Kohl Leiter Wirtschaftspolitik Swissmem, Zürich

Dr. Sonja Studer Ressortleiterin Energie Swissmem, Zürich

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