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Schweizer Metallindustrie und Maschinenbau im Hoch | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Schweizer Metall und Maschinen – eine Industrie im Wandel

Das Branchenaggregat «Metall- und Ma- schinenindustrie» umfasst ein weites Tätig- keitsfeld von der Metallerzeugung und -bearbeitung über die Herstellung von Me- tallerzeugnissen bis zum Maschinenbau (vgl.

Kasten 1). An rund 11 400 Betriebsstätten werden in der Schweiz die unterschiedlichsten Produkte vom Baustahl bis zu den komplizier- testen Maschinen hergestellt. Zudem sind die Produzenten von Metall, Metallwaren und Maschinen mit einem Anteil von 4,7% an den gesamten Schweizer Erwerbstätigen einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Schweiz: Fast 200 000 Menschen verdienen ihren Lebensun- terhalt in dieser Branche. Ungefähr gleich hoch fällt auch der Wertschöpfungsanteil aus, der in der Schweiz von Unternehmen des Branchenaggregats erbracht wird. Die Wert- schöpfung von ca. 22 Mrd. Schweizer Franken entspricht einem Anteil an der Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft von 4,8% respektive einem Anteil von rund 30% am Schweizer Industriesektor. Sie wird zu je 50% durch die Produktion von Maschinen und Metallen/

Metallwaren erbracht.

Vor 25 Jahren sah die Welt anders aus: 1980 erbrachten 7,4% der Erwerbstätigen 6,3% der Schweizer Wertschöpfung. Der Rückgang des Anteils auf heute unter 5% zeigt, dass das Branchenaggregat nicht mit dem allgemeinen Schweizer Wachstumstempo Schritt halten konnte. Die Diskrepanz von Wertschöpfungs-

Schweizer Metallindustrie und Maschinenbau im Hoch

Andreas Steffes Economist, BAK Basel Economics, Basel

Die Metallproduzenten und Maschinenbauer gehören zu den wichtigsten Arbeitgebern der Schweiz: Rund 5% der Schweizer Erwerbstätigen sind in der Metall- industrie oder im Maschinenbau beschäftigt. Die Metallbearbei- tung und -verarbeitung, aber auch der Maschinenbau spüren seit langem den Druck der Globa- lisierung und zeigten zu Beginn wenig Dynamik. Dies hat in der Metall- und Maschinenindustrie zu einem Strukturwandel geführt.

Viele Betriebe und Betriebsteile wurden an kostengünstige Stand- orte verlagert. Damit ging eine Spezialisierung auf höherwertige Segmente einher. Innerhalb dieses sehr heterogenen Indus- triezweiges haben es zahlreiche Schweizer Unternehmen in ihren Nischen zur Weltmarktführer- schaft gebracht und weisen heute ein hohes Wachstumstempo auf.

Kasten 1

Branchenaggregat

«Metall und Maschinen»

Zum Branchenaggregat «Metall und Maschinen»

gehören nach der Allgemeinen Systematik der Wirt- schaftszweige (Noga) des Bundesamtes für Statistik (BFS) von 2002 die Branchen «Metallerzeugung und -bearbeitung» (Noga 27), die «Herstellung von Me- tallerzeugnissen» (Noga 28) und der «Maschinenbau»

(Noga 29). Während die Branche Metallerzeugung und -bearbeitung alle Tätigkeiten beinhaltet, die mit dem Schmelzen und Legieren von Metallen aus Erz, Roheisen oder Schrott zu tun haben, gehört die Weiterverarbei- tung, also die Produktion «reiner» Metallerzeugnisse (wie Bauelemente, Behälter und Konstruktionen), zur Noga-Klasse 28. In der Branche Maschinenbau wird die Herstellung von Maschinen erfasst. Nicht hierzu ge- hören der allgemeine Fahrzeugbau und die Herstellung von Kontrollvorrichtungen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen, Mess- und Prüfvorrichtungen so- wie Elektrizitäts- und Schalteinrichtungen.

Rund 65% der Schweizer Maschinen und Metallerzeugnisse gehen in den Export. Die Branche reagiert deshalb beson- ders sensibel auf internationale Konjunkturschwankungen. Sie konnte denn auch vom konjunkturellen Aufschwung

der Weltwirtschaft seit 2004 profitieren. Bild: Keystone

(2)

und Erwerbstätigenanteil bedeutete 1980 eine Arbeitsproduktivität, die deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt lag. Erst Ende der Neunzigerjahre konnte die Arbeitsprodukti- vität der Schweizer Metall- und Maschinenin- dustrie dank der starken Redimensionierung und Restrukturierung vieler Betriebe gestei- gert werden; heute liegt sie leicht über dem Schweizer Durchschnitt.

Schweizer Produkte im Ausland gefragt Rund 65% ihres Umsatzes generieren die Unternehmen dieses Branchenaggregates im Export. Zusammen erbringen sie rund 30%

der gesamten Schweizer Exporte. Das macht sie nach den chemischen Produkten (36%) zur zweitwichtigsten Exportwarengruppe der Schweiz. Durch ihren hohen Exportanteil rea- giert die Metallindustrie besonders sensibel auf internationale Konjunkturschwankun- gen. In der Folge konnten die Schweizer Pro- duzenten von Metall und Metallerzeugnissen besonders vom konjunkturellen Aufschwung profitieren, der die Weltwirtschaft seit 2004 erfasst hat. Auch Wechselkursbewegungen und die Preisentwicklung für Rohstoffe und Energie bekommen die Unternehmen deut- lich zu spüren. Auf der anderen Seite konnten die Unternehmen gerade in der näheren Ver- gangenheit die Verkaufspreise für ihre Pro- dukte relativ flexibel anpassen, ohne dass dies grosse Auswirkungen bei der verkauften Men- ge hatte. Hier kommt vielen Schweizer Unter- nehmen ihre Fokussierung auf erfolgreiche Nischen und höherwertige Produktsegmente – wie z.B. Teile für den Flugzeugbau – zugute.

Obwohl heute ein Grossteil der Produkte der Metallindustrie von sehr produktiven, auf den Weltmarkt ausgerichteten Unternehmen hergestellt wird, existieren auch in der Schweiz weiterhin Unternehmen, die im Markt der relativ unproduktiven Massenprodukte tätig sind. Diese Unternehmen sind jedoch haupt- sächlich auf dem Schweizer Binnenmarkt – z.B. als Zulieferer für die Bauindustrie – tätig, der weit gehend abgeschottet und aufgrund erheblicher Transportkosten für ausländische Konkurrenten nur bedingt interessant ist.

Bei der Konstruktion von Maschinen ist die Exportabhängigkeit sogar noch deutlich höher als in der Metallindustrie. Rund 80%

des Umsatzes dieses Industriezweiges werden im Export erwirtschaftet. Dank der wiederer- wachten Investitionstätigkeit im Ausland er- zielten die Produzenten von Maschinen in den letzten Jahren erhebliche Exportzuwächse – insgesamt über 15% von 2003 bis 2006.

Hohe Produktivität…

Die Schweizer Metall- und Maschinenun- ternehmen agieren und konkurrieren auf globalen Märkten. Ihre Produkte werden in die ganze Welt verkauft. Es stellt sich daher die Frage nach der internationalen Konkurrenz- fähigkeit: Wie viel Wertschöpfung wird in der Schweiz in einer Arbeitsstunde generiert (vgl.

Kasten 2)?

Im Metallbereich werden in einer Arbeits- stunde 56,5 Franken Wertschöpfung (2005) erzeugt (Schweizer Wirtschaft insgesamt: 65,3

Nominale Bruttowertschöpfung In % des BIP

Erwerbstätige

1980 2005

0 1 2 3 4 5 6 7 8

Quelle: BFS, BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 1

Anteil der Metall- und Maschinenindustrie an der Bruttowertschöpfung und den Erwerbstätigen der Gesamtwirtschaft

Metall & Maschinen Index 1980 = 100

Gesamtwirtschaft ohne Metall & Maschinen

1980 1981

1982 1983 1984 1985 1986

1987

1988 1989 1990 1991

1992 1993 1994

1995 1996 1997

1998 1999 2004 2005

2003 2002 2001 2000 80

90 100 110 120 130 140 150 160 170

Quelle: BFS, BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 2

Entwicklung der realen Bruttowertschöpfung der Metall und Maschinenindustrie im Vergleich zur Gesamtwirtschaft (ohne Metall und Maschinen), 1980–2005

(3)

Franken). Obwohl noch zum Teil verhältnis- mässig unproduktive Massenprodukte für den relativ abgeschotteten Heimatmarkt her- gestellt werden, konnte sich die internationale Konkurrenzfähigkeit der Branche dank der deutlichen Steigerung des Spezialisierungs- grades erheblich erhöhen.

Demgegenüber erzeugt eine Arbeitsstunde im Maschinenbau 68,5 Franken Wertschöp- fung. Da die Branche stärker vom Export ab- hängt als die Metallindustrie, steht sie unter einem noch höheren Kosten- und Produktivi- tätsdruck. Dank einer ausgeprägteren Auto- matisierung seit den Neunzigerjahren konn- ten die Maschinenbauer eine deutlich stärkere Steigerung ihrer Stundenproduktivität errei- chen als die Metallindustrie. Betrachtet man das Aggregat beider Industriebereiche zusam- men, liegt die Stundenproduktivität im Schweizer Durchschnitt.

Vorteilhafter präsentiert sich die Produkti- vität im internationalen Branchenvergleich:

Die Schweizer Metall- und Maschinenindus- trie weist hier die höchste Stundenproduk- tivität auf. Am markantesten zeigt sich der Unterschied im Maschinenbau: Die Schweizer Stundenproduktivität ist rund 20% höher als im Durchschnitt von Westeuropa. Dank der seit den Neunzigerjahren gestiegenen Nachfrage nach teuren, massgeschneiderten Spezialmaschinen und der zunehmenden modularen Bauweise konnte eine Konzentra- tion auf höherwertige Produktlinien erfolgen und die Massenfertigung in den Fernen Osten und nach Osteuropa verlagert werden.

…und dennoch schwaches Wachstum Dennoch erzielte die Schweizer Metall- und Maschinenindustrie im langfristigen, in- ternationalen Vergleich nur eine unterdurch- schnittliche Wertschöpfungszunahme. Die schon im Vergleich der Schweizer Branchen identifizierte Wachstumsschwäche offenbart sich auch im Vergleich mit der internationalen Metall- und Maschinenindustrie. Die klassi- schen Schwergewichte dieses Industriezwei- ges in Skandinavien, Deutschland, Österreich und Italien konnten während der letzten 25 Jahre ein markant höheres Wachstum erzie- len. Da in diesen Ländern der Anteil dieses Industriezweigs an der Gesamtwirtschaft zu- dem um einiges grösser ist als der in der Schweiz, konnte die Industrie auch einen hö- heren Wachstumsbeitrag an das nationale Bruttoinlandsprodukt beisteuern. Nur im Vereinigten Königreich erzielten Metall und Maschinen über den Zeitraum 1980–2005 ein schlechteres Wachstum als in der Schweiz.

Auf den ersten Blick erscheinen somit Ma- schinenbau und Metallindustrie in der Schweiz als eher reifes Technologiegebiet mit unter-

Kasten 2

Arbeits- und Stundenproduktivität

Aufgrund der national unterschiedlichen Reglemen- tierung der Arbeitsmärkte unterscheidet sich auch die durchschnittlich geleistete Anzahl Arbeitstunden von Land zu Land wie auch zwischen den unterschiedlichen Branchen. Während im Vergleich von verschiedenen Branchen innerhalb eines Landes die Produktivität eines einzelnen Arbeitnehmers (Arbeitsproduktivität) durchaus aussagekräftig ist, ist es im internationalen Vergleich wichtig, die Produktivität einer geleisteten Arbeitsstunde (Stundenproduktivität) zu vergleichen.

< = 0.6 < = 1.9 < = 3.2 < = 5.3 < = 13.1

Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 3a

Anteil der Bruttowertschöpfung von Metall und Maschinen an der jeweiligen Gesamtwirtschaft in den Schweizer MS-Regionen, 2005

Nominale Bruttowertschöpfung, in %

Nom. Bruttowertschöpfung in Mio. CHF 542,60 150,00 25,00

Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 3b

Verteilung der nominalen Bruttowertschöpfung der Metall- und Maschinenindustrie in den Schweizer MS-Regionen, 2005

MS = Mobilité spatiale

MS = Mobilité spatiale

(4)

durchschnittlichem Wachstum. Jedoch fan- den seit Ende der Neunzigerjahre auch die Hersteller von Metallen und Maschinen auf einen höheren Wachstumspfad. Zudem sind die Wachstumsaussichten für die nächsten Jahre wieder etwas besser Dies hat nur zum Teil zyklische Gründe.

Produktion von Low- bis Hightech Die Metall- und Maschinenindustrie hat in den letzten 10 Jahren einen tief greifenden Strukturwandel erlebt: Im Bereich der Me- tallerzeugung hat sich die Zahl der Betriebs- stätten seit der Betriebszählung 1995 um na- hezu 20% reduziert. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Beschäftigten dieser Branche um 13,5%. Diese Entwicklung resultierte in einer Vergrösserung der Betriebe auf durch- schnittlich 52 Beschäftigte – eine Betriebsver- grösserung um 7% in 15 Jahren! Heute arbei- ten mehr als 50% der Beschäftigten in der Metallerzeugung in einem Grossbetrieb.

Ganz anders haben sich die weiteren zwei Branchen des Aggregats entwickelt. Zwar re- duzierte sich auch in der Metallverarbeitung und Maschinenbau die Zahl der Betriebsstät- ten um 0,8% respektive 11,3%. Jedoch wurden deutlich stärkere Rationalisierungsmassnah- men getroffen und einfache Produktions- linien im Bereich der Massenfertigung an Standorte mit geringen Kostenstrukturen ver- legt. Dadurch reduzierte sich die Zahl der Be- schäftigten jeweils weitaus stärker (8% resp.

12,3%) als die Betriebszahl, was letztendlich in diesen Branchen zu einer Verkleinerung der Betriebe auf durchschnittlich 11 bzw. 28 Be- schäftigte je Betriebsstätte (Verringerung um 7,3% resp. 1%) führte. Die Reduzierung der Zahl der Arbeitsplätze führte in vielen Schwei- zer Grossbetrieben zu schlankeren Produkti- onsstrukturen.

Zusammen mit der technologisch oft he- rausragenden Produktpalette ebnete dies den Weg für eine Industrie, die in vielen Bereichen zu den Weltmarktführern gehört. Aber auch unter den kleineren Unternehmen finden sich dank der erfolgreichen Besetzung wichtiger Produktnischen Unternehmen von Weltrang.

Dies zeigt sich auch innerhalb der Exporte. Die Warengruppe der Industriemaschinen, die von zahlreichen Grossunternehmen herge- stellt werden, konnte ihren Exportanteil in- nerhalb der Maschinenexporte markant stei- gern. Massengefertigte Standardwaren wie Haushaltsgeräte haben hingegen an Bedeu- tung verloren.

Regionale Zentren bestimmen die Branchenentwicklung

Grosse Unternehmen der Metall- und Ma- schinenbranchen finden sich in nahezu allen Kantonen. Die Verteilung der Industrie auf die Regionen der Schweiz ist jedoch von deutli- chen regionalen Mustern gekennzeichnet.

Dabei lässt sich eine räumliche Konzentration auf unterschiedliche Pole feststellen: Einige Regionen haben den Wandel von der Schwer- zur Hightech-Industrie weitaus erfolgreicher

Metalle Metallwaren Maschinen

1/1996

1/2006 1/2005 1/200

4 1/2003 1/2002 1/200

1 1/2000 1/1999 1/1998 1/1997 90

100 110 120 130 140

Index 1. Quartal 1996 = 100

Quelle: BFS, BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 4

Entwicklung der Umsätze der Schweizer Metall- und Maschinenindustrie

–1%

0%

1%

2%

3%

4%

5%

2%

Wachstum Bruttowertschöpfung «Metall und Maschinen» real, 1980–2005 p.a.

Anteil Metall und Maschinen am BIP, nominal, 2005 USA

Vereinigtes Königreich Frankreich

Spanien

Schweden Finnland

Italien Deutschland Österreich

Schweiz Westeuropa (17)

3% 4% 5% 6% 7%

0,5%

1%

2%

3%

Wachstumsbeitrag 1980–2005

Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 5

Wachstumsbeitrag der Metall- und Maschinenindustrie an die Gesamtwirtschaft pro Jahr, 1980–2005

(5)

gen und das übrige Mittelland – leiden darun- ter, dass die Metall- und Maschinenindustrie, die einen überdurchschnittlichen Anteil ihrer Wirtschaft ausmacht, nur eine schwache Wachstumsdynamik erreicht.

Deutlich spürbarer Globalisierungsdruck...

Aktuell sehen sich die Unternehmen der Metall- und Maschinenindustrie einigen He- rausforderungen gegenüber. Im Fernen Osten und in Osteuropa weist der Industriezweig – wie die gesamte Wirtschaft – eine deutlich höhere Wachstumsdynamik auf. Um im Wett- bewerb mit diesen kostengünstigeren Stand- orten die internationale Weltmarktposition zu halten bzw. auszubauen, müssen sich die Schweizer Unternehmen durch Innovation und hohe Qualität profilieren. Die zuneh- mende Komplexität der Produkte, aber auch die zunehmende Forschungsintensität führen jedoch bereits heute zu einem spürbaren Mangel an Ingenieuren und Naturwissen- schaftern. Die aufstrebenden, bevölkerungs- reichen BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) erreichen bei diesen Aus- bildungsabschlüssen hingegen Zuwachsraten, die in der Schweiz aktuell ausserhalb der Mög- lichkeiten liegen.

...und doch intakte Chancen

Dennoch ist der Industriezweig dank des bereits vollzogenen Strukturwandels und neuen eingesetzten Technologien internatio- nal konkurrenzfähig. Und die Schweizer Me- tall- und Maschinenindustrie weist zukünftig noch einiges an Potenzial auf. Die Marktchan- cen sind intakt: Zwar hat China in letzter Zeit die Kapazitäten in der Stahlherstellung deut- lich erhöhen können und wird so zur Export- nation für Metalle und Metallwaren. Die Weltnachfrage nach Qualitätsmetallen und -metallwaren wird aber weiterhin deutlich zunehmen. Hinzu kommt ein steigender Be- darf an Öl und Gas. Die Produzenten von Maschinen zur Erzeugung und Nutzung von Energie (Turbinen, Pumpen, Lager, Getriebe etc.) – eine Kernkompetenz des Schweizer Maschinenbaus – werden dadurch deutliche Wachstumsimpulse erhalten.

und schneller vollzogen als andere. Vor allem in den Kantonen Zürich/Aargau, im Rheintal, im Tessin/Wallis und in der Zentralschweiz (LU, OW, NW, SZ, ZG, UR), die einen hohen Anteil an Metall- und Maschinenindustrie aufweisen, herrscht eine Dynamik, die auch im internationalen Vergleich Spitzenplätze garantiert. Andere Regionen – wie der Jurabo-

Kasten 3

Quellen

– BAK Basel Economics (2006): CH-PLUS – Analysen und Prognosen für die Schweizer Wirtschaft, Basel.

– BAK Basel Economics (2006): International Bench- marking Report 2006, Basel.

– Bundesamt für Statistik (2002): Noga, Amtliche Systematik der Wirtschaftssystematik, Neuenburg.

Nominale Stundenproduktivität, in CHF

Metall Gesamtwirtschaft

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Schw eiz

Deutschland Frankreic h

Italien Österreich

Vereinigtes Königreic h

Spanien Finnland Schw

eden USA

Westeurop a (17)

Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 6a

Nominale Stundenproduktivität in der Metallindustrie und der Gesamtwirtschaft, 2005

Nominale Stundenproduktivität, in CHF

Maschinenbau Gesamtwirtschaft

0 10 20 30 40 50 60 70 80

Schw eiz

Deutschland Frankreic h

Italien Österreich

Vereinigtes Königreic h

Spanien Finnland Schw

eden USA

Westeurop a (17)

Quelle: BAK Basel Economics / Die Volkswirtschaft Grafik 6b

Nominale Stundenproduktivität im Maschinenbau und in der Gesamtwirtschaft, 2005

Referenzen

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