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Nachrichten

September · Oktober · November 2012

Die Hälfte des Himmels

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Gottesdienste

Gottesdienste September bis November

wenn nicht anders angegeben um 10 Uhr

02.09. Das Paradies VII Pastor Olaf Droste

09.09. Gottesdienst zum Schuljahresbeginn Pastorin Isabel Klaus 16.09. Rundfunkgottesdienst Lutherlied Pastor Dirk von Jutrczenka 20.09. 20.00 Meditationsandacht Dr. Walter Spaleck 23.09. Goldene Konfirmation Pastor Dirk von Jutrczenka 30.09. 15.00 Erntedank und Brunnenfest Pastorin Isabel Klaus

07.10. Pastor i. R. Meinhard Schulenberg

14.10. Pastor Dirk von Jutrczenka

18.10. 20.00 Meditationsandacht Pastorin Isabel Klaus

21.10. Pastor Olaf Droste

28.10. Pastor Dirk von Jutrczenka

31.10. 19.00 Reformationstag Pastor Olaf Droste

04.11. Pastor Dirk von Jutrczenka

11.11. Pastor Olaf Droste

18.11. Pastorin Isabel Klaus

21.11. 19.00 Buß- und Bettag AK Anderer Gottesdienst / P. v. Jutrczenka

25.11. Ewigkeitssonntag Pastor Olaf Droste

02.12. 17.00 Erster Advent Pastorin Isabel Klaus

September

Oktober

November

Dezember

W W W . R E M B E R T I . D E

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Geleitwort

Frauen, hier kommen sie!

Im Evangelischen Ge- sangbuch heißt es im Lied 198: „Lass mich eifrig sein beflissen, / dir zu dienen früh und spat / und zugleich zu deinen Füßen / sitzen, wie Maria tat.“ Der Text nimmt Bezug auf die Geschichte von Maria und Martha, wie sie uns im Lukasevangelium überliefert wird. Küche, Kinder, Kirche – die drei großen K’s gehören zur protestantischen Tradition, die natürlich eingebettet ist in die jeweils gesellschaftlichen Strukturen. Während der Mann „mit der Keule auf die Jagd“ geht, „waltet drinnen die züch- tige Hausfrau“, die in der Kirche andächtig zum

„Herrn Pastor“ aufschaut.

Die Zeiten haben sich geändert oder ändern sich. Heute müssen auch die Frauen „hinaus ins feindliche Leben“ und haben vollauf damit zu tun, feindliches Leben, Küche und Kinder unter einen Hut zu bringen. Für das dritte K, die Kirche, ist bei vielen nicht mehr allzu viel Zeit. Wenn sie sich aber die Zeit nehmen, ma- chen sich Frauen auch auf den Weg, Leitungs- funktionen in der Gemeinde zu übernehmen.

In unserer Verfassung ist bestimmt, dass die Hälfte der vom Konvent gewählten Kirchenvor- standsmitglieder Frauen sein sollen. Das passt mal fast, mal ganz. Aber es ist eine wohltuende Entspanntheit zu beobachten: die strenge Quo- te fordert niemand ein.

In der Diakonie unserer Gemeinde sind Frauen mittlerweile selbstverständlich und die stand- hafte Weigerung eines ehrenwerten Altdi- akons, einer weiblichen Diakonin auf dem Konvent seine Zustimmung zu geben, wird als liebenswerte Besonderheit freundlich zur Kenntnis genommen. Die Grundsatzdiskussi- onen sind passé.

Diese Entwicklung, Folge eines gesellschaft- lichen Prozesses, in dem langsam aber sicher Frauen in Leitungsfunktionen in der Gemeinde

eintreten, macht auch vor dem Amt der Bau- herren nicht halt. Ich bin inzwischen die fünfte Bauherrin. Bauherrin? Klingt herrisch, meinen manche. Bauherr aber auch. Es kommt wohl darauf an, wie man sein Amt versteht.

„Frauen tragen die Hälfte des Himmels“ sagt ein chinesisches Sprichwort, warum soll diese Hälfte - es muss ja nicht die bessere sein - sich nicht in der Selbstverwaltung der Gemeinde widerspiegeln?

Meine augenblickliche Arbeit besteht aus zwei Schwerpunkten:

Zum einen ist da die Durchführung der zweiten Pastorenwahl zu nennen: die Suche nach dem dritten Pastor oder der Pastorin, Ausschrei- bung, erste Gespräche mit möglichen Kandi- daten, Koordinierung von Terminen, Leitung des Pastorenwahlausschusses, Organisation von Probepredigten, Abstimmung mit dem Haus der Kirche (zum Stand der Wahl siehe den Bericht auf Seite 31).

Und zum zweiten der Umbau von Gemeinde- haus und Innenhof. Nach erneuter Abstim- mung mit dem Denkmalpfleger können jetzt die Restarbeiten im Innenhof in Angriff genom- men werden. Wir freuen uns über einen neu gewonnenen Platz, der die Menschen willkom- men heißt und neben fröhlichem Miteinander auch zum Ausruhen einlädt.

Bauen macht Krach und Dreck, Handwerker er- scheinen nicht zum verabredeten Termin – wer kennt das nicht? Betroffen sind vor allem die Mitarbeiter, die trotzdem ihre gute Laune be- halten. Dafür ist ihnen zu danken!

Im Lied 254 im Gesangbuch steht: „Wir wolln nach Arbeit fragen, / wo welche ist, / nicht an dem Amt verzagen, / uns fröhlich plagen / und unsre Steine tragen / aufs Baugerüst.“

Der Verfasser hat es vielleicht etwas anders ge- meint, aber es trifft den Kern der Sache. Unsere Hoffnung: es wird alles sehr schön!

Ute Blaum Verwaltende Bauherrin

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Herausgeber und Anzeigenverwaltung:

Ev. St. Remberti-Gemeinde, Friedhofstr. 10, 28213 Bremen, Tel. 0421/20157-0

nachrichten@remberti.de

Redaktion und Gestaltung:

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit Pastor Dirk v. Jutrczenka (v.i.S.d.P.) dvjut@remberti.de

Druck:

Druckerei Asendorf

Hastedter Heerstraße 196, 28207 Bremen, Tel. 0421/440244

druckerei-asendorf@nord-com.net

Titelbild:

Detailfoto vom Tympanon der alten Rembertikir- che von 1871, Foto: Jutrczenka

Erscheinungsweise 4 Ausgaben/Jahr Auflage 7.200

Redaktionsschluss Ausgabe 4/2012:

10. Oktober 2012

Gottesdienste ...2

Geleitwort ...3

Frauen gestalten Gemeinde 1 ...6

Was macht „Frau Pastorin“ anders? . 6 Frauen gestalten Gemeinde 2 ...8

Wird die Kirche immer weiblicher? ...9

Frauen gestalten Gemeinde 3 ... 11

Interview mit Ruth Heß ... 12

Fromme Frauen. Rätsel ... 13

Aber das Leben geht weiter ... 15

Kirchenmusik ... 16

Kalender ... 18

Finanzmärkte und Verteilungs- gerechtigkeit: Sven Giegold ...20

Rückblick Vortragsreihe ... 21

Außenstelle St. Remberti ...23

Kinderseite ...24

Kirche im Kommen ...26

Fahrradtour ...26

Kirche und Kino ...28

RembertiKino ...29

Weihnachtsbasar ...30

Aus der Gemeinde ... 31

Freud und Leid ...34

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Die Hälfte des Himmels

Für mich ist die Jugendarbeit in Remberti eine großartige Möglichkeit, mich zu engagieren, mit Jugendlichen zu arbeiten und gleichzeitig so viel über mich selbst zu lernen. Am Ende einer Freizeit in Hohenfelde von den Konfirmanden zu hören, sie würden gar nicht mehr weg wollen, ist eine tol-

le Bestätigung für uns. Aber nicht nur Hohenfelde und das

„Abenteuer Religion“, auch die Teestube, Konfirmanden- unterricht und Theater sind glückliche Erinnerungen an diese Gemeinde. St. Remberti und Hohenfelde sind für mich über die Jahre zu einem zweiten Zu- hause geworden.

Lara Rosenhagen

Frauen gestalten Gemeinde: Teil 1

Vielfältiges Engagement in St. Remberti

Freiwilligenarbeit ist für mich selbstverständlich! Ich enga- giere mich an verschiedenen Stellen, zum Beispiel beim Café im Remberti-Forum.

Dort treffen alle Generati- onen zusammen. Ich kann neue Menschen und Ideen kennenlernen, mein Wissen und meine Arbeitskraft zur

Verfügung stellen. Mir sind die Vernetzung der verschiedenen Gruppen und die Mitbe- stimmung wichtig. Die offene und gute At- mosphäre gefällt mir, so dass Remberti für mich ein Zentrum geworden ist, wo ich oft anzutreffen bin und gern mitmache.

Gunhild Hölscher

Was macht „Frau Pastorin“ anders?

Interview mit Pastorin Isabel Klaus

Im November 2011 wurde mit Isabel Klaus zum ersten Mal in der Geschichte der St. Remberti Gemeinde eine Frau als Pasto- rin gewählt. Bernhard Gleim sprach mit ihr über „Gemeinde und Geschlecht“.

Sie sind die erste Pastorin an St. Rember- ti. Erleben Sie die Gemeinde als typische Männergesellschaft?

Als typische Männergesellschaft erlebe ich die Gemeinde nicht. Ich erlebe sie als sehr bunt, ich empfinde das als ziemlich gut durchwach- sen. Auch im Kindergarten. Wenn Mütter und Väter auftauchen, ist es gemischt. Also weder eine reine Frauen- noch Männergesellschaft.

Gibt es Leute, die sagen: Von einer Pasto- rin möchte ich nicht beerdigt werden?

So eine direkte Ableh- nung als Frau habe ich noch nicht erfahren. In anderen Gemeinden auch nicht. Was die Menschen manchmal skeptisch werden lässt ist, dass sie denken, ich wäre zu jung.

Sie sind ja nun je- mand, der nicht so

diesem traditionellen evangelischen Frau- enbild entspricht. Gibt es diese Reaktion:

Eine Pastorin haben wir uns ganz anders vorgestellt?

Nein, ich habe eher das Gefühl, dass sich die meisten freuen, dass ich da bin, so wie ich bin.

Ich fühle mich hier gut angenommen. Als Frau,

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Frauen in Remberti

so vom Typ her, wie ich bin. Und ich bin auch noch nicht an die traditionellen oder konserva- tiven Ecken gestoßen.

Was macht Frau Pastorin anders als Herr Pastor?

Eine traditionelle Zuschreibung ist ja: Frauen sind besser in der Seelsorge. Das finde ich nicht. Einmal sagte jemand am Ende eines Gottesdienstes, den ich mit großer Liebe zum Detail gestaltet hatte, zu mir: „Da merkt man, dass das eine Frau gemacht hat. Männer krie- gen das so nicht hin.“ Aber das ist eine kleine Sache. Ich kenne sehr viele männliche Kollegen, die in der Seelsorge ganz wunderbar sind. Und ich kenne viele, die auch ihre Gottesdienste mit Liebe zum Detail gestalten. Wir müssen uns lösen von diesen Geschlechterzuschreibungen.

Würden Sie Gott als „Sie“ ansprechen?

Für mich ist vieles, was die feministische The- ologie so hart erstritten hat, selbstverständ- lich. Ich bin keine feministische Theologin im klassischen Sinne. Ich fühle mich mehr wie ein Enkelkind der feministisch-theologischen Bewegung. Bei Sätzen wie „Gott ist Sie“ oder

„Gott ist wie eine Mutter“ graust es mir. Da fühle ich mich nicht wohl. Gott ist Gott. Wir brauchen Gott kein Geschlecht zuzuweisen.

Wenn man für den Heiligen Geist lieber „die Heilige Geisteskraft“ sagen will, dann finde ich das angemessen.

Ah, jetzt begreife ich, warum das seit ei- niger Zeit im Gottesdienst so gesagt wird!

Das liegt am Bemühen um Geschlechter- gerechtigkeit. Gibt es in Ihrer Biografie Pastorinnen, bei denen Sie gedacht ha- ben: das ist ein interessanter Beruf, dem will ich auch nachstreben?

Es gab tatsächlich eine Pastorin in meiner Bau- ingenieurszeit in Thüringen, die ich sehr beein- druckend fand. Die war so ein Wildfang, lange rote, lockige Haare, eine ausdrucksstarke Frau, schon rein äußerlich. Sie betreute zehn kleine Dörfer und hat ihren Beruf mit völliger Hin- gabe gemacht. Die traf ich in der Zeit, als ich mich entschlossen habe, Theologie zu studie- ren. Aber sonst haben mich eigentlich Männer geprägt. Aber nicht weil sie Männer waren,

sondern weil sie Menschen waren und das Menschliche stimmte. Wir sind auf einer Welle geschwommen.

Fühlen Sie sich wohl dabei, wenn Sie einen Talar anziehen?

Ich ziehe den Talar gerne an. Was ich nicht mehr trage, ist das Beffchen. Das ist noch keinem aufgefallen. Das Beffchen war ja ei- gentlich dazu da, das Gewand vor dem Bart der Männer zu schützen. Dieses kleine weiße Läppchen ist leider beim Umräumen des Büros abhanden gekommen und ich kann es nicht mehr wiederfinden.

Wo brauchen die Frauen heute mehr Selbstbewusstsein?

Ich erlebe häufig bei Freundinnen oder Müt- tern, die ich über den Kindergarten kennen- lerne, dass Mütter mit Kindern in einer Rolle stecken, aus der sie ganz schwer herauskom- men. Da ist die Gleichberechtigung noch nicht soweit fortgeschritten. Das ist ganz schade.

Wir sagen ja immer, Kinder seien unsere Zu- kunft. Aber wenn es um die Mütter geht... - da werden Mütter und Kinder nicht richtig wahr-

Was Isabel Klaus mag...

Musik: Klassik mag ich. Gustav Mahler zum Beispiel, Berlioz. Aber für’s Gefühl höre ich gern Pop oder Tim Bendzko - der hat tolle Texte. Und Heather Nova.

Filmschauspieler: Halle Berry, das ist ein- fach eine schöne Frau. Und Brad Pitt zum Beispiel in „Troja“.

Lieblingsautoren: Paul Auster! David Sa- fier, der hat mich sehr erheitert!

Ein perfektes Wochenende: Ich habe frei und fahre an einen See, bin in netter Gesell- schaft und kann die Seele baumeln lassen.

Sport: Ich laufe gerne. Ich war mal aktive Läuferin, habe Triathlon gemacht.

Ihre Traumreise geht: Auf die Malediven!

Wasser, schönes Wetter, blauer Himmel.

Bremen: Der Werdersee. Und ich mag die Überseestadt, dies hansestädtische Flair.

Man ist dabei, wie so ein Stadtteil geboren wird.

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Die Hälfte des Himmels

genommen. Der Arbeitgeber fordert die volle Arbeitskraft, auf das Familienwohl wird wenig Rücksicht genommen. Da muss dringend etwas passieren. Die Mütter brauchen mehr Unter- stützung. Auch am Selbstbewusstsein der Müt- ter muss da gearbeitet werden. Viele sehen das häufig selbst als Handicap. Frauen brauchen da mehr Power: Es ist selbstverständlich, dass ich arbeite, es ist selbstverständlich, dass ich so arbeite, dass genug Zeit für meine Kinder bleibt! Ohne dass ich nach einer Woche ein Burnout habe!

Gibt es in der Bibel Frauengestalten, die Ihnen wichtig sind?

Ich bin zwar Pastorin, aber mein Leben besteht ja nun nicht nur aus der Bibel. Da gibt es andre Frauen, die mich sehr beeindruckt haben. Also Sinead O‘Connor zum Beispiel – das war in meiner Teeniezeit, tolle Texte, tolle Musik. Die kommt in der Bibel leider nicht vor.

Seit kurzem helfe ich mit im Freundeskreis Remberti, schen- ke Kaffee und Tee aus und un- terstütze das Team. Es macht mir nicht nur Spaß, somit mei- nen Beitrag zur Gemeindearbeit zu leisten, sondern ich empfin- de eine solche Arbeit auch als wichtig, um das Verständnis zwischen den Generationen zu verbessern und auf diese Weise Kontakte zu knüpfen. Auch finde ich Gespräche mit einzel- nen Senioren interessant und aufschlussreich:

auf diese Weise kann ich für mich dazulernen und vielleicht auch anderen neue Denkanstö- ße und Freude schenken.

Die Gemeinde erlebe ich als offen, nett und hilfsbereit. So fühlte ich mich gleich gut in das Team integriert und herzlich aufgenommen.

Auf die weitere Arbeit in der Gemeinde freue ich mich schon! Maja Kliem

Der Geburtstagsbesuchsdienst und das Se- niorenfrühstück sind meine momentanen Beschäftigungsbereiche bei Remberti, ich verschenke Zeit und ein offenes Ohr. Weiter- hin bin ich im Kirchenvorstand und im Ge- meindechor aktiv. Das Zusammentreffen der verschiedenen Generati-

onen tut mir gut und hält mich lebendig. Ich habe Kontakt zu vielen interes- santen Menschen und er- lebe die Gemeinde als eine offene, freundliche und fröhliche Gemeinschaft.

Hier findet auf christlicher Ebene soziales Miteinan-

der im Stadtteil statt, dafür bietet Remberti vielfältige Möglichkeiten.

Hilke Everding Aber natürlich gibt es in der Bibel Geschichten, die mich sehr berühren. Doch es ist nicht wich- tig, ob es da um eine Frau geht oder um einen Mann. Mich berühren Geschichten, in denen das Menschliche aufscheint.

Ein Beispiel?

Ich liebe z.B. Jesus in Gethsemane, eine un- heimlich berührende Geschichte. Oder David und Jonathan, auch eine schöne Freund- schaftsgeschichte. Und Abraham, dieser alte Knilch, eine spannende Figur!

Gibt es Akzente in der Frauenarbeit der Gemeinde, die Sie anders setzen würden?

Alle meine Angebote sind so gestrickt, dass Mann und Frau sich da wohl fühlen kann. Es steht für mich nie das Geschlecht im Vorder- grund. Ich frage mich viel mehr: Was könnten die Menschen gerade brauchen? Was würde ihnen gut tun? Was tut der Seele gut?

Frauen gestalten Gemeinde: Teil 2

Vielfältiges Engagement in St. Remberti

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Frauen in Remberti

1983 wählte mich der Konvent in das Bremer Kirchenpar- lament, Kirchentag genannt. Mitarbeit in einem Ausschuss war quasi Pflicht, und so landete ich im Diakonie-Aus- schuss. Selbstver- ständlich erklärte

sich ein erfahrener Kirchenmann sofort bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Da hörte ich ein anderes Mitglied, einen Pastor, sagen: „Ich schlage Frau Gurlit vor“. Und prompt wurde der Unterlegene mein Stellvertreter. Er hat sich übrigens während der sechsjährigen Zu- sammenarbeit äußerst loyal verhalten. Und ich habe in diesem Ausschuss eine Menge gelernt.

Parallel zu dieser übergemeindlichen Aufgabe nahm ich an einer Besuchsdienstschulung un- serer Gemeinde teil sowie an Seminaren über

„feministische Theologie“, die vom Landesver- band der Evangelischen Frauenhilfe angeboten wurden, quasi ein Kontrastprogramm. Diese Seminare fanden später auch in St. Remberti statt, und ich kann mich erinnern, dass einige Frauen nervös auf die Uhr blickten, damit sie pünktlich am häuslichen Mittagstisch erschie- nen, ohne dass ihre Männer erfuhren, welch aufregende und aufmüpfige Erkenntnisse sie da gerade bei ihrem weiblichen Blick auf bib- lische Texte gewonnen hatten.

Da ich auch von der Frauenhilfe in deren (fast) reinen weiblichen Vorstand berufen wurde, nahm die Aneignung weiblicher Erkenntnisse und Sichtweisen so langsam Fahrt auf.

Schon lange war es den Frauen dieses fort- schrittlichen Verbandes ein Dorn im Auge, dass im höchsten Leitungsgremium der Bremischen Evangelischen Kirche, dem Kirchenausschuss, seit achtzehn Jahren elf Männer und nur eine Frau saßen. Das wollten sie ändern. Aber Als sich bei mir die Familienphase dem Ende

näherte, die drei Kinder immer selbständiger wurden, entdeckte ich die St. Remberti-Ge- meinde als neues Betätigungsfeld. Ich begann damit, mich in einem Seniorenkreis nützlich zu machen und wurde dann nach einem Jahr, 1980, in den Kirchenvorstand gewählt. Der hatte 33 Mitglieder: vier Pastoren (Männer), drei Bauherren (Männer), vier Diakone (Män- ner), sechs Kirchentagsmitglieder (Männer), je acht Frauen und Männer aus der Gemeinde. Als ich einmal bei einer Neuwahl darauf aufmerk- sam machte, dass wir mehr Frauen berücksich- tigen müssten, weil deren Zahl deutlich unter acht lag, wurde ich prompt getadelt. Ich ließ mich aber nicht entmutigen. Im Gegenteil. Die Frauen im Vorstand haben immer gut zusam- men gearbeitet und ihre „Macht“ langsam ausgebaut. Der erste Durchbruch in die Män- nerdomäne gelang mit Frau Leisse, der ersten Bauherrin der Gemeinde-Geschichte im Jahre 1990. Weitere sollten folgen, denn fortan ka- men bei jeder zweiten Bauherren-Wahl Frauen in dieses verantwortungsvolle Amt.

Wird die Kirche immer weiblicher?

Als Frau in der Kirchenleitung

Inge Gurlit, Bauherrin in Remberti von 2005 bis 2010, berichtet aus ihrer persönlichen Perspektive davon, wie sich die Mitwirkung von Frauen in Kirche und Gemeinde in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert hat.

Kardinal Lehmann und Bischöfin Käßmann bei einem Gottesdienst im Bremer Dom, dazwischen: Inge Gurlit

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Die Hälfte des Himmels

1995: Transparent am Haus der Ev. Frauenhilfe wie? Es stellte sich heraus, dass man nur

über bestimmte Ausschüsse Zugang in dieses hochkarätige Gremium erhalten konnte, und diese Ausschüsse waren praktisch alle von

„erfahrenen“ Kirchenmännern blockiert. Und dann gab es noch die Möglichkeit, in einer Direktwahl zur Vizepräsidentin oder stellver- tretenden Schriftführerin gewählt zu werden.

Drei Frauen schafften es auf Anhieb, wobei sie gegen gestandene Kirchenmänner antreten mussten, die sie mit eindeutigem Stimmer- gebnis besiegten. Nie werde ich den Jubel der Frauen auf der Empore (in der Glocke) verges- sen, die von dort oben Rosen auf die Menge regnen ließen. Im Kirchenausschuss habe ich übrigens zwölf Jahre mitgearbeitet, also zwei Sessionen. Und bei der zweiten Wahl ist es uns Frauen dann tatsächlich gelungen, zwei wei- tere Frauen nachzuziehen, sodass jetzt schon von zwölf Mitgliedern fünf Frauen waren. Im- merhin.

Die zwölf Jahre im Kirchenausschuss haben mir eine ganz neue Welt erschlossen. Es ist einfach gewinnbringend, einmal über die Gemeinde- grenzen hinauszuschauen, gerade in Bremen mit seiner interessanten Kirchenlandschaft und seiner Gemeindeautonomie.

Das Jahr 1989 war dann eine neue aufregende Herausforderung. Die EKD-Synode, der Zusam- menschluss aller deutschen Landeskirchen, hatte zu seiner traditionellen November-Ta- gung nach Bad Krotzingen eingeladen, und ich durfte teilnehmen, des Themas wegen: „Ge- meinschaft von Frauen und Männern in der Kir- che“. Es wurde dort u.a. beschlossenen, dass innerhalb von zehn Jahren in allen kirchlichen Gremien 40 % Frauen vertreten sein sollten.

„Warum nicht fünfzig?“, schlug ich mutig vor.

Aber der Schritt schien doch zu groß. Außer- dem sollten alle Landeskirchen Frauenreferate einrichten. Die Umsetzung dieses Beschlus- ses auch in Bremen war für die damals drei Kirchenausschuss-Frauen Kernerarbeit. Immer wenn sie versuchten, das brisante Thema auf die Tagesordnung zu setzen, machte sich in diesem hohen Gremium eine miese Stimmung breit. Genervte Blicke trafen uns. Aber wir lie-

ßen nicht locker. Zwar verfehlte der Beschluss- vorschlag auf Einrichtung einer Stelle für eine Frauenbeauftragte im Jahre 1993 knapp die erforderliche Mehrheit, führte dann aber ein Jahr später zum Erfolg. Mit Ruth Heß wurde gerade eine Gleichstellungsbeauftragte in ihr Amt eingeführt. Ob das tatsächlich eine Wei- terentwicklung und ein Fortschritt ist, vermag ich heute noch nicht zu beurteilen.

Im Jahre 1991 erregte übrigens die Bremische Evangelische Kirche bundesweit Aufsehen, als sie die beiden zur Verfügung stehenden Delegiertenplätze in der Synode der EKD an zwei Frauen vergab. Einmalig in der damaligen Kirchenlandschaft! Später habe ich fünf Jahre lang dem Präsidium angehört. Das hatte es üb- rigens auch noch nie gegeben, dass eine der kleinsten Landeskirchen (Bremen) in diesem siebenköpfigen Gremium vertreten war.

Die Frauen waren also überall auf dem Vor- marsch, aber was war zu der Zeit in der St.

Remberti-Gemeinde los? Immer noch keine Frau auf der Kanzel! Immer noch keine Frau in der Diakonie! Dieses mehr als vierhundertjäh- rige Gremium war besonders schwer zu kna-

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Frauen in Remberti

cken. Denn wenn nur ein Mitglied der zwölf- köpfigen Diakonie dagegen war, konnte keine Frau aufgenommen werden. Und eines war immer dagegen. Dieses eigenwillige Verhalten rief nun die Vorstandsfrauen auf den Plan, die sich im Konvent geschlossen weigerten, wei- tere männliche Diakone zu bestätigen. Das hat zwar nichts genützt, war aber immerhin ein Zeichen, und das hat letztendlich gewirkt.

Denn mit Petra Suntheim wurde der 400jährige Bann gebrochen, als sie 1997 als erste Frau in die Diakonie berufen wurde. Heute ist die Dia- konie ohne Frauen gar nicht mehr denkbar.

Und im November 2011 gelang es endlich, mit sagenhaftem Stimmenerfolg, mit Pastorin Isa- bel Klaus eine Frau auf die Kanzel zu bekom- men. Das wurde aber auch langsam Zeit. Denn

wie haben die Frauen schon vor zwanzig Jah- ren formuliert? „Die Hälfte des Himmels, der Erde und der Macht gehört den Frauen.“ Und das ist auch gut so.

Noch vieles könnte ich schreiben über die all- mähliche Schärfung des weiblichen Blicks. Und ich finde, dieser Blick hat der Kirche gut getan.

Inge Gurlit

Ich wurde im Mai konfirmiert und habe meine Zeit als Kon- firmandin als etwas sehr Be- sonderes erlebt. Ich gehe gern

zur Teestube und zu unserer Jugendgruppe, Treffpunkte für viele (Ex-)Konfirmanden und Jugendleiter. Jedes Mal habe ich großen Spaß bei die- sen Treffen, da wir immer wit- zige Sachen machen: eine Wasserschlacht, Partys, Filme gucken, Kekse backen oder Fußball schauen. Und selbst wenn solche Ak- tionen mal nicht auf dem Plan stehen, wird trotzdem noch getanzt und gequatscht. Ich fühle mich in der großen Gemeinschaft der Kirche einfach gut aufgehoben.

Sophie Loose

Ich gehöre seit 38 Jahren zur Remberti- Gemeinde und habe mich immer gern in der Gemeinde engagiert, anfangs nicht so häu- fig - bedingt durch Berufstätigkeit, Haushalt und Familie. Jetzt als Rentnerin mit mehr Zeit verbringe ich viele Stunden in der Gemeinde – Besuchsdienst, Senioren-

frühstück, Freundeskreis, Geburtstagsnachmittag, Café im Remberti-Forum und auch beim Kinderfloh- markt bin ich gern dabei.

An manchen Tagen denke ich, ich könnte eigentlich mein Bett hier aufschla- gen! Ich bin mit großer

Begeisterung dabei, es macht Spaß und ich freue mich über die guten Kontakte zu den Senioren und auch zu den jüngeren Gemein- demitgliedern.

Anne Rentzsch

Frauen gestalten Gemeinde: Teil 3

Vielfältiges Engagement in St. Remberti

Im Juli feierte Inge Gurlit ihren 75. Geburts- tag. Wir gratulieren ganz herzlich und dan- ken ihr für das langjährige und vielfältige Engagement in der St. Remberti Gemeinde und der Bremischen Evangelischen Kirche!

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Frauen in Remberti

tern. Bei der BEK ist Brigitte Böhme die Präsi- dentin und auch der Kirchenausschuss ist pari- tätisch besetzt. Das heißt aber nicht, dass wir nachlassen dürfen. Ich möchte die Gesamtsi- tuation verbessern, so dass sich die Menschen nach ihren Fähigkeiten einbringen können und nicht nach ihrem Geschlecht beurteilt werden.

In Ihrer Einführungspredigt Ende Juni in

„Unser Lieben Frauen“ war auch das The- ma Geschlecht der zentrale Punkt.

Der Titel der Predigt lautete: »Es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden«. Das stammt aus dem ersten Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 2. Und ich interpretiere das als theoretische

Vorstellung von dem Menschen. Wir können noch hoffen, denn Gott ist mit uns und unserer Welt noch nicht fertig. Wir sollten vorsichtiger mit dem sein, was wir glauben zu wissen. Und dazu gehört eindeutig auch die Einteilung von männlich und weiblich. Wir müssen beweg- licher in unserem Denken und auch in unserem Leben werden, wir neigen dazu, zu fest in den Geschlechtermustern zu denken und sollten vielmehr Spielräume schaffen, in denen sich Vielfalt entwickeln kann. Denn der Mensch ist so vielschichtig, da ist eine Festlegung auf Frau oder Mann eigentlich eine zu starre Kom- ponente.

Fromme Frauen

Ein literarisches Rätsel von Bernhard Gleim

“Jesus alles“. Wegen ihres protestantischen Glaubens aus Österreich geflohen, fühlte sie sich eingebunden in einen göttlichen Heils- plan: Sie wollte den österreichischen Kaiser Le- opold zum Protestantismus bekehren und die Christenheit so wieder vereinen. Ihre Gedichte sind voller rhetorischer Girlanden, ihr Sehnen jesusbrünstig; unter Kennern gilt sie als eine der bedeutendsten Dichterstimmen der Ba- rockliteratur.

u Vom ersten Vornamen der Dichterin brau- chen wir den siebten Buchstaben.

Frau 3: Die wahre Kirche

Eine Dichterin, die ein ganzes „Geistliches Jahr“ gedichtet hat, wird man wohl fromm nennen können. Aber Achtung: Von religiösem Kunstgewerbe ist sie meilenweit entfernt.

Ihre Gedichte wirken manchmal vor der Zeit modern, es ist eben nicht nur schaurig, übers Moor zu gehen, sondern auch, in die Abgrün- de der menschlichen Seele zu blicken. Und der Glaube? Den Neubau des Kölner Doms hat sie für ein Unternehmen katholisch-nationalen Machtstrebens gehalten und eine „wahre Frau 1: Die Hausapothekerin

In einer Darstellung der Tante in der deutschen Literatur hätte sie einen Ehrenplatz. Mit vier Holznadeln strickt sie Pullover für die Herrn- huter Mission und würzt den Alltag mit christ- lichen Lebensweisheiten. Sie gebrauche, so ihr Dichter, ein gelernter Apotheker, das Christen- tum „wie eine Hausapotheke“ - bildet aber in einer Welt, in der um Krieg und Frieden gestrit- ten wird, einen ruhigen Gegenpol.

u Die fromme Tante trägt den Nachnamen eines bekannten Wittenberger Theologen (nein, den nicht!), davon suchen wir den ersten Buchstaben.

Frau 2: Gärtner und Garten

„Du bist der Gärtner selbst, der Garten gleicherweis (...) du bist mit einem Wort mein ganzer Wonne- kreis“. So ekstatisch besang eine adlige Frau ihren Heiland -

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Die Hälfte des Himmels

Kirche“ dagegen gesetzt: „Kennt ihr den Dom der unsichtbar / Mit tausend Säulen aufwärts strebt?

/ Er steigt wo eine gläub’ge Schar / In Demut ihre Arme hebt...“

u Die leider ver- geblich in einen jüngeren Mann verliebte Dichte-

rin muss uns den ersten Buchstaben ihres Vor- namens geben!

Frau 4: Zeichen und Wunder

Da legt ein jüdischer Dichter vor seiner Flucht vor den Nazis ein Gelübde ab: Wenn er heil in Amerika ankommt, wird er ihr ein Denk- mal setzen, ihr, der einfachen Müllerstochter und Ordensschwester, der an einer Grotte die Jungfrau Maria erscheint. Der Dichter will das

„göttliche Geheimnis und die menschliche Hei- ligkeit“ würdigen - gerade in einer Zeit, die beides mit Füßen tritt.

u Von dieser Frau, die keineswegs als trauriges Exempel für die Schädlich- keit des Wunder- glaubens, sondern eher als Beispiel weiblicher Selbst- behauptung gelten kann, suchen wir den ersten Buch- staben des Vorna- mens.

Frau 5: Der böse Prinz

Es kann die Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösem Prinzen nicht gefällt.

Beziehungsweise, wenn sie ihm so ausneh- mend gut gefällt, dass er auch ruchlose Mittel gebraucht, um sie zur Frau zu nehmen. Das

Drama, in dem diese junge Frau als früh gebro- chene Rose zugrunde geht, ist von einem Dich- ter geschrieben, dem es keineswegs zuerst um Frömmigkeit, wohl aber um eine Gesellschaft ging, in der auch die Fromme in Frieden leben kann, weil kein Prinz der Welt schöne Frauen als seinen gottgegebenen Besitz betrachtet.

u Der erste Buchstabe des Vornamens der tra- gischen Heldin!

Frau 6: Eine Stimme aus Bremen Dass die Gesangbuchlieder fast ausschließlich von Männern geschrieben wurden, dürfte be- kannt sein. Wussten Sie aber, dass unter den wenigen Frauen auch eine Bremer Pastoren- gattin ist? Sie

lebte lange im Bremer Westen, wo sie wie ihr Mann klare Po- sition auf Sei- ten der Beken- nenden Kirche bezog. Und als der in den Krieg musste, an sei-

ner Stelle Gottesdienste hielt. Sie war eine Freundin Rudolf Alexander Schröders, ihre Gedichte sind von der Hoffnung, aber auch der Dunkelheit ihrer Lebenszeit geprägt.

u Der Anfangsbuchstabe ihres Vornamens!

Rätsellösung:

Nehmen Sie alle Buchstaben und schütteln sie:

Heraus kommt ein Mädchenname, der, etwas verändert, einem der schönsten PKW‘s seinen Namen gab, das Auto wurde in Bremen ge- baut.

u Bitte das Lösungswort (oder noch besser:

vollständige Namen der sechs gesuchten Frauen sowie die dazugehörigen literarischen Angaben) bis zum 10. Oktober 2012 einsenden an die St.

Remberti-Gemeinde, Friedhofstraße 10, 28213 Bremen. E-Mail: pfarrerquiz@remberti.de Der erste Preis: Zwei Flaschen des Rotweins

„Bernadette“, der am Bodensee angebaut wird.

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Regisseurin Karin Kaper (Mitte) mit den Protagonistinnen Ilse Kaper (links) und Hertha Christ (rechts)

Frauen in Remberti

Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familienge- schichten sich nach Ende des Zweiten Welt- krieges auf dramatische Art kreuzten, setzen bewusst persönlich zum Thema „Flucht und Vertreibung“ ein Zeichen der Annäherung. Dies ist Thema des Kinodokumentarfilms, der in der Region um Bremen seinen Ursprung hat. Er er- zählt von Heimat, Krieg, vom Überleben in der Fremde und davon, wie die große Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen durcheinanderwirbelt.

Die Regisseurin Karin Kaper und die 80 und 85 Jahre jungen Protagonistinnen Ilse Kaper und Hertha Christ aus Bremen sind an diesem Abend anwesend und werden aus ihren Erfahrungen berichten, was die filmischen Eindrücke in einem anschließenden gemeinsamen Gespräch noch lebendiger machen wird.

Bildungsveranstaltung für Frauen

„Aber das Leben geht weiter“

Film und Gespräch über deutsch-polnische Frauengeschichte(n)

Aber das Leben geht weiter – der Film Filmvorführung und Begegnung mit der Regisseurin und Protagonistinnen Freitag, 2. November 2012, 18 – 21.30 Uhr Gemeindehaus der St. Remberti Gemeinde Kostenbeitrag: 5,-Euro; ermäßigt 3,- Euro Bildungswerk-Veranst.-Nr.: 122518 Anmeldung im Gemeindebüro erwünscht, Telefon 20 15 70

Der Kinodokumentarfilm „Aber das Leben geht weiter“ wirft Fragen auf und rüttelt an eigenen Erinnerungen. Dies gilt insbesondere für Frauen, die in den Kriegszeiten gelebt haben. Viele wa- ren damals als Kinder dabei. Zum Nachgespräch eingeladen sind Frauen, die ihren persönlichen Gedanken zu diesem Thema nachgehen möch- ten. Die Teilnahme bei der Filmvorführung ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Ge- sprächsrunde, jedoch wird sich inhaltlich auf

Aber das Leben geht weiter – Gespräche und Gedanken

Nachgespräche zum Film

Samstag, 3. November 2012, 15 – 18 Uhr Gemeindehaus der St. Remberti Gemeinde Die Teilnahme ist kostenlos.

Bildungswerk-Veranst.-Nr.: 122519

Anmeldung im Gemeindebüro erforderlich, Telefon 20 15 70

Die Veranstaltungen werden in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Bremen duch- geführt. Die Leitung hat Christiane Habermann.

das Filmmaterial bezogen werden. Das Nach- gespräch möchte persönlichen Erinnerungen Raum geben und zu einem gemeinsamen Aus- tausch anregen.

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Kirchenmusikalische Kooperation

Kirche und Musik 2012 Die Lieder

Martin Luthers

Radiogottesdienst in

St. Remberti am 16. September

In einem liebevoll gestalteten Liederheft sind die 38 erhaltenen Lutherlieder abgedruckt. Es liegt in der Gemeinde aus und kann kostenfrei mitgenommen werden.

Ein ganzes Kirchenjahr lang ziehen sich diese 38 Lieder in der Bremischen Evangelischen Kir- che wie ein roter Faden durch Gottesdienste, Dom-Motetten und Orgelmusiken. In 38 Bre- mer Kirchen finden Gottesdienste statt, in denen jeweils eines der Lieder im Mittelpunkt steht. Termine und Orte sind im Liederheft ab- gedruckt.

In dem Liederheft gibt es außerdem ein Ge- winnspiel: „Mit Luthers Liedern nach Witten- berg“. Überall, wo man in Bremen in einem Lutherlieder-Gottesdienst mitsingt, gibt es

Nach den Sommerferien…

freuen wir uns auf neue Chorsängerinnen und Chorsänger

proben wir weiter an „Martin Luther – ein Musical für Kinder“

treffen wir uns wie immer :

Gruppe I

(letztes Kindergartenjahr und 1. Klasse) Dienstag 16.15 Uhr - 17.00 Uhr Leitung: Christiane Quandt

Gruppe II

(ab 2. Klasse)

Dienstag 16.15 Uhr - 17.00 Uhr Leitung: Rolf Quandt Anmeldung Telefon 2511772

oder per E-Mail: christianequandt@web.de oder einfach vorbeischauen und mitsingen Im Kinderchor singen zurzeit ca. 30 Mädchen und Jungen. Die Teilnahme am Kinderchor ist kostenlos.

Christiane und Rolf Quandt

Kinderchor der

St. Remberti Gemeinde

einen Stempel. Wer zehn Stempel gesammelt hat, kann an der Verlosung teilnehmen.

Am Sonntag, 16. September 2012, findet um 10 Uhr in der St. Remberti Gemeinde der Gottes- dienst zu Lied Nr. 31 des Liederheftes statt. Das Lied „Gott sei gelobet und gebenedeiet“ (EG 214) steht dann im Mittelpunkt dieses Gottes- dienstes.

Es singt das VOX Vocalensemble an St. Rem- berti unter der Leitung von Rolf Quandt. Au- ßerdem wird es Improvisationen für Saxofon (Peter Dahm) und Orgel (Rolf Quandt) zu die- sem Lied geben. Die Predigt hält Pastor Dirk von Jutrczenka.

Dieser Gottesdienst wird live auf den Fre- quenzen 88,3 MHz und 95,4 MHz (Bremerha- ven) im Nordwest-Radio übertragen.

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Nachtklang

Chöre im Zentrum Samstag, 13. Oktober

Die Uraufführung von „Martin Luther - ein Mu- sical für Kinder“ ist die Eröffnungsveranstal- tung zu „Nachtklang - Chöre im Zentrum“, dem musikalischen Höhepunkt des Themenjahrs

„Reformation und Musik“ in der Stadt Bremen.

Das Musical ist eine Gemeinschaftsproduktion der Bremer Kirchenmusik.

Text und Liedtexte: Christiane Quandt

Melodien: Jürgen Blendermann, Christian Faerber, Johannes Grundhoff, Ansgar Müller- Nanninga, Rolf Quandt

Ausführende: ca. 220 Kinder aus acht Kinder- chören der Bremischen Evangelischen Kirche Die Aufführung findet um 16 Uhr im Nord- schiff des St. Petri Doms statt.

Auch der Kinderchor der St. Remberti-Gemein- de wird beteiligt sein.

Ab 18 Uhr starten Bremer Chöre den weite- ren Konzertabend mit Parallelkonzerten in den Bremer Innenstadtkirchen. Auf dem Programm steht von Heinrich Schütz bis Karlheinz Stock- hausen alles, was die Kirchenmusik in Bremen zu bieten hat!

Auch das VOX Vocalensemble an St. Remberti wird unter der Leitung von Rolf Quandt im St.

Petri Dom zu hören sein.

Wenn Sie mehr über das weitere Programm des Abends wissen möchten, achten Sie bitte auf die entsprechenden Flyer, die rechtzeitig aus- liegen werden.

Das große Finale findet um 22 Uhr im St. Petri Dom mit Händels berühmtem Halleluja statt.

Jeder darf mitsingen!

Heinrich von Herzogenberg

Die Geburt Christi

Samstag, 15.Dezember 2012 17 Uhr

Kirche der Andreas-Gemeinde Kirchenoratorium für Soli, Chor, Gemeinde und Orgel

Kantorei Andreas-St. Remberti Das Bremer Projektorchester, Konzertmeisterin: Antje Kidler Leitung: Rolf Quandt

Dieses Konzert musste im Dezember 2011 we- gen eines Unfalls von Rolf Quandt leider aus- fallen und wird nun nachgeholt.

Am 16. Dezember 1894 wurde in der Straßbur- ger Thomaskirche das Weihnachtsoratorium

«Die Geburt Christi» von Heinrich von Herzo- genberg unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Der auf den Straßburger Theo- logen Friedrich Spitta zurückgehende Text ist keine freie Dichtung, sondern eine Sammlung biblischer Zitate und geistlicher Lieder.

Einem Mitglied des Chores verdanken wir die Schilderung des beglückenden Eindrucks der Uraufführung: «Am 16. Dezember durften wir es (das Kirchenoratorium «Die Geburt Chri- sti») zum erstenmale aus dem Manuskript zur Aufführung bringen, eingeübt von dem Urhe- ber der Worte (Friedrich Spitta), geleitet von dem Meister, der ihnen Klang verliehen, beim Schimmer der Christbäume, vor einer Gemein- de von weit über zweitausend Köpfen, die den letzten Platz der Thomaskirche füllte. Es war ein Eindruck, wie wir ihn bei allem Schönen und Erhebenden, das uns bisher so reichlich zuteil geworden ist, doch noch niemals emp- fangen hatten. Das Werk wird ohne Zweifel in den nächsten Monaten im Druck erscheinen und in der Weihnachtszeit dieses neuen Jahres (1895), wills Gott, viele Tausende erheben und erquicken.»

Eintritt: 15 Euro / 12 Euro ermäßigt Vorverkauf ab 12. November 2012 in den Gemeindebüros

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Kalender

Montag

Geburtstagsbesuchsdienstkreis Bettina Schürg

jeden zweiten Monat jeweils am 1. Montag, 9.30 Uhr

Frauenbastelgruppe Erika Kohl (Telefon 04298/4892) montags 15.00 - 17.30 Uhr RembertiKino

„Explizit: Religionen im Film“

Dirk von Jutrczenka monatlich montags 19.30 Uhr im Albert-Schweitzer-Saal

3. September: ZWISCHEN UNS DAS PARADIES (Deutschland/Bosnien-Herzegowina/Österreich/

Kroatien 2010, Regie: Jasmila Zbanic) 1. Oktober: DU SOLLST NICHT LIEBEN (Israel/Deutschland/Frankreich 2009, Regie:

Haim Tabakman)

5. November: STELLET LICHT

(Mexiko/Frankreich/Niederlande/Deutschland 2007, Regie: Carlos Reygadas)

(siehe Artikel Seite 29) Kirche im Kommen

Gerd Bronsema, Eva Früh, Rainer Koy vierteljährlich

8. Oktober, 19.30 Uhr:

Gespräch über „Kircherndämmerung“ und

„Glaubensverlust“

(s. Seite 26)

Vorbereitungsteam KinderKirche Isabel Klaus

nach Absprache

Interessenten Telefon 20157-18

Dienstag

Café im Remberti-Forum dienstags 15.00 - 17.30 Uhr (nicht in den Ferien) Kinderchöre Vorgruppe ab 4 Jahre Monique Espitalier dienstags 16.30 - 17.15 Uhr Gruppe 1: Christiane Quandt letztes Kindergartenjahr + 1. Klasse dienstags 16.30 Uhr - 17.15 Uhr Gruppe 2: Rolf Quandt ab 2. Klasse

dienstags 16.30 Uhr - 17.15 Uhr WEITERgehen

Für Menschen, die „auf dem Weg“ bleiben Dirk von Jutrczenka

dienstags ab 19.30 Uhr 18. September, 20. November Kantorei Andreas-St. Remberti Rolf Quandt

dienstags 20.00 - 22.00 Uhr

St. Remberti-Gemeinde/Andreas-Gemeinde im Wechsel

Bitte nachfragen Ruf 0421/2511772

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Kalender

Mittwoch

Seniorenfrühstück Bettina Schürg und Team

jeden 2. Mittwoch im Monat 9.00 Uhr 12. September, 10. Oktober, 14. November Patchwork

Beate Treber (Telefon 0421/236606) mittwochs von 10.00 -12.00 Uhr Freundeskreis Remberti jeden 3. Mittwoch im Monat 15.30 Uhr Pastor Olaf Droste

19. September, 17. Oktober, 14. November (s. Seite 33)

Geburtstagskaffee

Olaf Droste, Bettina Schürg und Team vierteljährlich mittwochs 15.30 Uhr 28. November

Jubilare werden persönlich eingeladen Gesprächskreis Literatur Hans Heinrich Rogge

zweimonatlich mittwochs 15.30 Uhr 7. November: Bernd Schroeder,

„Auf Amerika“

12. Dezember: W. G. Sebald,

„Die Ausgewanderten“

Gemeindechor Rainer Köhler

mittwochs 17.30 - 19.00 Uhr Teestube der Jugend Helmut Holtmann

mittwochs 19.00 - 21.00 Uhr VOX Vocalensemble Rolf Quandt

14-täglich mittwochs 20.00 Uhr Jugendleitertreffen

Helmut Holtmann, Dirk von Jutrczenka jeden letzten Mittwoch im Monat 21.00 Uhr

Donnerstag

Seniorengymnastik Helga Schumann

(Telefon 0421/252764, Mo-Do 8-9 Uhr) donnerstags 15.00 - 16.00 Uhr

Arbeitskreis „Anderer Gottesdienst“

Dirk von Jutrczenka, Isabel Klaus nach Absprache

Interessenten 0421/2290455 Meditationsandachten Walter Spaleck, Isabel Klaus

jeden 3. Donnerstag im Monat, außer in den Ferien

20.00 Uhr in der Kirche 20. September 18. Oktober

Freitag

Vormittagsrunde 1. und 3. Freitag im Monat 10.00 bis 11.30 Uhr KinderKirche

Pastorin Isabel Klaus und Team

freitags 15.00 Uhr, außer in den Schulferien

Samstag

Konfirmandenunterricht

„Abenteuer Religion“

Dirk von Jutrczenka

Blocktage 13. Oktober und 24. November

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Armut und Reichtum

Anfang Juni war Sven Giegold zu einem Vor- trag im Gemeindehaus der Remberti Gemein- de. Er ist Abgeordneter der Grünen im Eu- ropaparlament und Mitbegründer von Attac Deutschland. Außerdem ist er Mitglied der Präsidialversammlung des Deutschen Evange- lischen Kirchentages. Er wuchs in Verden auf und studierte unter anderem in Bremen.

Was haben Armut und Reichtum, was hat die Verteilungsgerechtigkeit mit den Finanzmär- kten zu tun? Viel, sagte Sven Giegold und belegte dies mit zahlreichen konkreten Infor- mationen. In der Weltwirtschaft spielen die Finanzmärkte eine immer größere Rolle. Wäh- rend die so genannte Realwirtschaft weltweit langsam wächst, ist seit 1980 das angelegte Vermögen drastisch gestiegen - und auch der Handel damit. Zurzeit ist das angelegte Vermö- gen fast viermal so groß wie das Bruttosozial- produkt.

Durch den Abbau von gesetzlichen Vorschrif- ten ist von 1985 bis 2008 die Ungleichheit der Vermögen in fast allen Ländern Europas immer größer geworden (Studie der OECD). Das heißt, die Reichen wurden immer reicher und gleich- zeitig wurden immer mehr Menschen arm. Eine wichtige Ursache für diese „Schere“ zwischen Armut und Reichtum ist die Globalisierung, also die weltweite Vernetzung aller wirtschaft- lichen und finanziellen Aktivitäten. Denn nicht nur die Waren stehen dadurch im weltweiten Wettbewerb, sondern auch die Arbeitslöhne.

Durch die Auslagerung von Teilen der Produkti- on in andere Länder wird außerdem die Arbeit der Gewerkschaften sehr erschwert. Insgesamt haben die armen Länder der Erde nicht viele Vorteile von der Globalisierung gehabt, erklär- te Sven Giegold. Genutzt hat sie vor allem den reichen Ländern und dort den Menschen, die viel Geld angelegt haben.

Ein Sozialstaat könnte und sollte die immer größere Verteilungs-Ungerechtigkeit mildern.

Aber die meisten Staaten Europas machten

in den letzten 20 Jahren genau das Gegenteil: Die Körperschaftssteu- er wurde EU-weit durchschnit tlich von 35% auf 23%

gesenkt. Auch der Steuersatz für Mil- lionäre und Milli- ardäre wurde EU- weit verringert von 49% auf 42%. Um

die Staatskassen wieder aufzufüllen, wurde die Mehrwertsteuer erhöht; dies belastet vor allem die ärmeren Menschen.

Ein Versuch, mehr Gerechtigkeit herzustellen, ist die Einführung einer Finanztransaktions- steuer. Damit sollen Verkäufe von Aktien, Fondsanteilen, Rohstoffen u.ä. besteuert wer- den; dies wäre sozusagen eine (sehr niedrige) Mehrwertsteuer auf Finanzprodukte. So würde die Spekulation damit verteuert und darum verringert. Außerdem bekämen die Staatskas- sen mehr Geld, und zwar genau von denen, die die Finanzkrise im Wesentlichen verursacht haben. Leider blockieren die britische und die schwedische Regierung die Einführung dieser Finanzmarkt-Steuer in der gesamten EU.

Nun könnte man sich fragen, ob es wirklich ein Problem ist, wenn die Vermögen immer unglei- cher verteilt sind. Ja, sagte Sven Giegold und belegte dies mit einer umfangreichen Untersu- chung. Danach sind die Menschen in Ländern mit geringeren Vermögensunterschieden deut- lich zufriedener als die Menschen in Ländern mit großen Vermögensunterschieden. Im Üb- rigen sei die Spaltung der Gesellschaft in Arme und Reiche unvereinbar mit dem christlichen Menschenbild.

Was kann gegen diese negative Entwicklung getan werden? Die Globalisierung könne und solle man nicht zurücknehmen, betonte Sven

Sven Giegold

Finanzmärkte und Verteilungsgerechtigkeit

Sven Giegold zum Abschluss der Vortragsreihe in St. Remberti

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Armut und Reichtum

Giegold, denn sie habe auch Gutes hervorge- bracht: Die Menschen verschiedener Länder hätten sich durch den Handel besser kennen gelernt; dadurch werde Ablehnung, Hass und Kriegsgefahr vermindert.

Aber nach der Förderung des weltweiten Han- dels - u.a. mit Wertpapieren – sollten endlich auch Regeln für faires Verhalten dabei globali- siert werden. Dies gelte vor allem für die Ban- ken und die Finanzmärkte. Ferner müsse die Steuerflucht in Steueroasen wie die Schweiz verhindert werden. Europaweit sollten Min- dest-Steuersätze festgesetzt werden, damit die Staaten sich nicht gegenseitig Konkurrenz machten beim Werben um Industrie-Ansied- lung und darum ihre Steuern immer weiter ab- senkten (sog. Steuerdumping). Große Vermö- gen sollten wieder besteuert werden und alle Kapitaleinkommen ebenso (Finanzmarkt-Steu- er). Die zusätzlichen Steuereinnahmen sollten investiert werden in soziale und ökologische Projekte; dafür werde das Geld dringend be- nötigt.

Schließlich sollte man sich bemühen, die De- mokratie und die Sozialstaatlichkeit zu stär-

ken, in Deutschland, in Europa und weltweit.

Dazu gehöre u.a. die stärkere Kontrolle der Lobbys. Die Geldanleger und die Banken seien bestens organisiert; in Brüssel arbeiten allein 700 Lobbyisten für sie! Die Evangelische Kir- che in Deutschland (EKD) habe dagegen nur fünf Mitarbeiter/innen dort, ähnlich wenige seien es beim Deutschen Gewerkschaftsbund.

Die Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) sollten sich auf Europa-Ebene viel besser or- ganisieren, um dort mehr Einfluss zu gewin- nen. Mit diesem dringlichen Rat, auch an die Kirchen, beendete Sven Giegold seinen frei gesprochenen, gut verständlichen Vortrag, den er durch übersichtliche Schaubilder veran- schaulichte.

Dies war der sechste und vorerst letzte Vor- trag zum Thema „Armut und Reichtum“ in St. Remberti. Veranstaltet wurde er wieder in guter Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Bildungswerk und dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt. Etwa 180 Personen kamen zu der Veranstaltung, ein beachtlicher Erfolg, den man als Höhepunkt der Reihe ansehen darf.

Thomas Hoffer

Armut und Reichtum in Remberti

Ein Rückblick auf sechs Vorträge und ihre Auswirkungen

Im März 2008 hatte der Kirchentag der Bre- mischen Evangelischen Kirche (BEK) das Ses- sionsthema „Armut und Reichtum in Bremen – gemeinsam für eine soziale Stadt“ beschlos- sen und die Kirchengemeinden aufgefordert, sich auf vielfältige Weise mit dem Thema zu befassen.

Angestoßen durch eine Anregung der Leiterin des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda), Inge Danielzick, bildete sich in der Remberti-Gemeinde eine Arbeitsgruppe, die dieses Thema mit einer Vortragsreihe aufgrei- fen wollte. Die Arbeitsgruppe bestand aus Eva Früh, Fritz Klüting, Gerd Bronsema und Thomas Hoffer. Anfangs war noch Pastor Rolf Blanke

dabei, später kam Pastor Dirk von Jutrczen- ka dazu. Schon seit der Vorbereitungsphase arbeitete die Gruppe eng und ausgesprochen kooperativ und konstruktiv mit Inge Danielzick (kda) und dem Leiter des Evangelischen Bil- dungswerks Bremen, Hans-Gerhard Klatt, zu- sammen. Dafür sei beiden auch an dieser Stelle nachdrücklich gedankt.

Für die Vortragsreihe erschienen der Arbeits- gruppe folgende Ziele vorrangig:

eine wissenschaftlich fundierte Auseinander- setzung mit unterschiedlichen Aspekten des Gesamtthemas und damit eine Vergegen- wärtigung der Ursachen und Hintergründe der gesellschaftlichen Spaltung;

(21)

Armut und Reichtum

eine Sensibilisierung für Missstände in un- serer Gesellschaft;

Anstöße zur Reflexion der Rolle von Kirche und Kirchengemeinden zum Thema;

Vorschläge zur aktiven Bekämpfung bzw.

Eindämmung von Armut und sozialer Unge- rechtigkeit.

Außerdem war von Anfang an intendiert, dass – parallel zur Vortragsreihe – Möglichkeiten zur Ausweitung der diakonischen Arbeit in unserer Gemeinde erörtert und ggf. auch neue Maßnahmen initiiert werden sollten.

Nach Vorstellung und zum Teil kontroverser Diskussion im Kirchenvorstand wurde die Vortragsreihe von März 2011 bis Juni 2012 an sechs Abenden im Albert-Schweitzer-Saal durchgeführt. In den letzten Ausgaben der

„Remberti-Nachrichten“ wurde über alle Vorträge berichtet. Gerade in ihrer Verschie- denheit war die Auswahl der Referentinnen und Referenten auch im Rückblick betrachtet sehr gelungen. Mit ihren jeweiligen inhalt- lichen Schwerpunkten deckten sie eine be- merkenswerte Themenvielfalt ab – sowohl im Hinblick auf theologische, ethische und z. T.

philosphische und literarische Fragestellungen als auch hinsichtlich wirtschaftlicher und poli- tischer Überlegungen. Die Referenten konkre- tisierten und belegten in je individueller Weise den Tatbestand der zunehmenden Spaltung zwischen Armen und Reichen in unserer Ge-

sellschaft und ga- ben Anregungen für Alternativen und Handlungs- optionen. Zudem gaben sie Anstöße zur Reflexion und auch zu kritischer Auseinanderset- zung, wie sich in den oft lebhaften D i s k u s s i o n e n zeigte, die nach jedem Vortrag unter der Leitung eines Moderators

bzw. einer Mode- ratorin aus der Vor- bereitungsgruppe stattfanden.

Die Resonanz auf die Vortragsreihe war unterschied- lich, aber insge- samt gut: Die meisten Vorträge wurden von ca. 50 Teilnehmenden be- sucht. „Ausreißer“

nach oben waren die Vorträge des Bremer „Lokalma- tadors“ Joachim Barloschky mit

etwa 100 und vor allem der Schlussvortrag mit Sven Giegold mit gut 180 Teilnehmenden.

Wie von vornherein gewünscht, kamen die Be- sucher nicht nur aus der Remberti-Gemeinde, sondern auch aus benachbarten Gemeinden und zum Teil auch aus anderen Stadtteilen.

Parallel zur Planung und Durchführung der Vortragsreihe gründete sich in der Remberti- Gemeinde auch eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Realisierung praktischer diakonischer Projekte befasste. Als Resultate der Planungen dieser Gruppe sei darauf hingewiesen, dass einzelne Mitglieder der Remberti-Gemeinde seit Längerem regelmäßige Kontakte zu der uns benachbarten Heilig-Geist-Kirche in der Neuen Vahr unterhalten und dort u. a. Haus- aufgabenhilfe und Mithilfe bei der Beschaffung von Möbeln für Bedürftige anbieten. Auch die Mithilfe beim Bremer Treff hat sich ausgewei- tet. Als ein besonderes Ergebnis der Überle- gungen zur praktischen Diakonie ist auch die Gründung des Cafés im Remberti-Forum an- zusehen, in dem es jeden Dienstag Kaffee und Kuchen für jedermann gibt.

Insgesamt darf man die Vortragsreihe sicher als Erfolg bezeichnen, der Mut macht, in Zu- kunft an eine eventuelle Fortsetzung zu einer anderen Thematik zu denken.

Gerd Bronsema und Fritz Klüting Hans-Gerhard Klatt, Leiter des

Evangelischen Bildungswerks Bremen: „Durch die Vortragsrei- he ist Remberti zu einem inter- essanten Ort in der Stadt für die Fragen von Sozialethik, Armut und Reichtum geworden.“

Inge Danielzick, Leiterin des Kirchlichen Dienstes in der Ar- beitswelt (kda) Bremen: „Auf- grund der Diskussionen rund um dieses Projekt ist u.a. ein guter Kontakt zwischen der Neuen Vahr Nord und Schwachhau- sen entstanden - ein wichtiger Beitrag, um dem allgemeinen Segregationstrend in Bremen entgegen zu wirken!“

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Seine letzte Sitzung vor den Sommerferien hielt der Kirchenvorstand im Bremer Treff ab.

Der diakonische Leiter des Bremer Treffs, Herr Dietmar Melcher, hieß uns willkommen und führte uns zunächst durch Küche und Aufent- haltsräume der an der „Tiefer“ beim innen- stadtnahen Weserufer gelegenen Einrichtung.

Helle, freundliche und saubere Räume empfan- gen die Gäste, in denen sie gemeinsam essen, klönen, fernsehen können. Daneben finden sie immer ein offenes Ohr für ihre Nöte. Es besteht auch die Möglichkeit, die Wäsche zu waschen.

Man merkt Herrn Melcher an, dass er ein „Be- seelter“ ist. „Das mach’ ich dann mal eben“, kommt immer wieder im Nebenbei. Was er wohl so alles noch „mal eben“ macht? Er be- gegnet den Menschen mit viel Respekt, aber auch mit viel Bodenhaftung und Realismus.

33 Ehrenamtliche unterstützen ihn, da besteht noch dringend Bedarf an zusätzlichen Helfern.

Wer kommt zum Bremer Treff? In dem Flyer heißt es: „Es gibt keine spezielle Gruppe, die den Bremer Treff besucht. Unsere Gäste sind:

Frauen und Männer - Alte und Junge - Men- schen mit und ohne Arbeit - Menschen mit und ohne Wohnung - Vereinsamte und psychisch Kranke - Obdachlose - und auch Menschen ohne Probleme. Viele kommen regelmäßig, und sie kommen aus ganz Bremen. Sie sind froh, dass es dieses ,Zuhause auf Zeit‘ für sie gibt.“

Die St. Remberti Gemeinde unterstützt als Gründungsmitglied den Bremer Treff mit einem jährlichen Beitrag. Außerdem können Sie im Gemeindebüro für 3 Euro jeweils einen

„Bremer Taler“ erwerben, entweder um ihn selbst an Bedürftige zu verschenken oder ihn der Gemeinde zu überlassen, die wöchentlich

„Bremer Taler“ an Bedürftige austeilt. Für ei- nen Taler gibt es im Bremer Treff ein warmes Essen.

So kann entstehen, was Herr Melcher sich wünscht: Der Bremer Treff als Teil der ihn un- terstützenden Gemeinden oder „Außenstelle St. Remberti: Der Bremer Treff“.

Ute Blaum

Diakonischer Abend

Am Reformationstag, den 31. Oktober 2012, lädt die Diakonie alle Gemeindemitglieder herzlich zu einem Vortragsabend ein. Das Thema lautet:

Der Bremer Treff, die Begegnungsstätte für arme Menschen.

„Ohne Wohnung wird man zum Außenseiter. Das jahrelange Leben auf der Straße lässt Men- schen einsam werden. Wohnungslose Menschen leben im Schatten der Gesellschaft.“

Geleitet vom christlichen Menschenbild hilft der Bremer Treff e.V. seit mehr als 20 Jahren Menschen in Not. Es referiert der diakonische Leiter des Bremer Treff, Herr Dietmar Melcher.

Der Vortrag findet im Anschluss an den Reformationstagsgottesdienst um 20 Uhr im Albert- Schweitzer–Saal statt. Die Diakonie freut sich auf Ihre Teilnahme.

Traditionell wird ein kleiner Imbiss gereicht und wir bitten daher um Ihre Anmeldung im Ge- meindebüro bis 24. Oktober (Telefon 201570).

Max Stegemann für die Diakonie

Außenstelle St. Remberti

Der Bremer Treff

Armut und Reichtum

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Kinderseite

Das große MomoProjekt in St. Remberti

Am 20. Juli, am letzten Schultag, war es end- lich so weit: Die Kinder des MomoProjektes zo- gen um 18 Uhr in die Kirche ein, die gut gefüllt war, und spielten in einem kleinen Amphithea- ter, das wir für diesen Zweck in den Altarraum gebaut hatten, zwei Akte der Momogeschich- te. An dem Stück wirkten 35 Kinder mit, die verschiedene Schulen und Grundschulen in Schwachhausen besuchen. Erzählt wurde die Momo-Geschichte aus zwei Perspektiven. Der

Erzähler Gigi erzählte in Akt 1, wie Momo ein Zuhause unter freundlichen Menschen findet.

Zwei Bauarbeiter bauten das Amphitheater zu einer Kirche um und Momo fand eine Freun- din und zwei liebe kleine Schildkröten, die sie Kassiopeia nannte. Der Friseurmeister Fusi lud Momo zu einem leckeren Pumukelessen ein und traf dann auf die grauen Herren, die ihm vorrechneten, wie viel Zeit er verschwendet.

Die grauen Herren sahnten richtig ab und stah-

Kinder in St. Remberti

Hallo liebe Kinder, hier spricht euer kleiner Wil- ly! War das ein Sommer! Donnerlittchen! Ich war auch in den Ferien. Das war wunderbar! Ich habe meinen kleinen Maulwurfskoffer gepackt und habe mich in einem

Bus versteckt, der nach Hohenfelde fuhr. Das ist an der Ostsee. Willy war noch nie am Meer.

Ich war so aufgeregt und ich hatte so große Sehnsucht nach dem Wasser, dass ich mich da einfach mit hinein- geschmuggelt habe.

Ich hätte mich auch bis nach Hohenfelde durch die Erde graben können, aber das ist

zu weit für so einen kleinen Maulwurf. Drei Stunden versteckte ich mich und dann war ich am Meer. Das ist ja riesengroß! So viel Wasser!

Und der schöne Sand am Strand! Da habe ich mich wohlgefühlt. Auf dem Foto seht ihr, wie ich eine kleine Strandparty mache. Ich habe an der Ostsee auch viele neue Freunde gefunden.

Die meisten wohnen auf einem Boot, das sie Arche Noah nennen. Das steht vor dem Frei- zeitheim in Hohenfelde. Mein bester Freund

Gottesdienst

für groß und KLEIN mit Einweihung des Innenhofes:

Sonntag, 30. September (Erntedanktag), 15 Uhr

ist ein kleiner Biber geworden. Von ihm lernte ich, wie man Bäume abnagt und sich aus den Stämmen ein Floß baut, mit dem man dann auf der Ostsee Wellenreiten kann. Das war lustig!

Wir sind tagelang auf den Wellen geritten und waren patschnass.

Was ich sonst noch in Hohenfelde erlebt habe, das erzähle ich euch gerne am 30. September im Got- tesdienst für groß & KLEIN um 15 Uhr. Da werden wir auch den Brunnen im Innenhof einweihen.

Isabel Klaus

KinderKirche

Jeden Freitag um 15 Uhr

(außer direkt vor und in den Fe- rien): 7. | 14. | 21. | 28. September

| 5. | 12. Oktober | dann Herbstferi- enpause | im November beginnen die Proben für das Weihnachtsspiel

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Kinderseite

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Schulkinder in St. Remberti

Hallo liebe Schulkinder! Nun geht die Schule wieder los. Hurra! Juhu! Ich hoffe, ihr freut euch wenigstens ein bisschen. Ihr seht eure Freunde und Freundinnen wieder, eure Lehrer und Lehrerinnen. Manche von euch wechseln vielleicht die Schule und manche kommen zum ersten Mal in die Schule. Das ist ein aufre- gendes Abenteuer, weil alles neu ist. In Rem- berti wird es deshalb einen Gottesdienst zum Schuljahresbeginn am 9. September um 10 Uhr für alle Schulkinder geben. Ich möchte diesen Gottesdienst gerne mit euch gemeinsam vor-

bereiten und dann werden wir dieses Abenteu- er gestalten. Wenn ihr Lust habt, dann meldet euch einfach bei mir [isabel.klaus@gmd.de oder Tel.: 69624727].

Gottesdienst zum Schuljahres- beginn | 9. September | 10 Uhr

Vorbereitungstreffen für den Schulkindergottesdienst | Samstag 1. September | 10 Uhr | Forum len zu guter Letzt auch noch die Vase der Un-

endlichkeit. Im zweiten Akt erzählte Gigini, die Freundin von Gigi, ihre Version der Geschichte, in der es nicht nur eine

Momo gab, sondern gleich 5 Momos, die mit bunten Wuschelperücken für gute Laune sorgten.

Die Momos fanden in der Kirche ein Zuhause, zerbrachen aber leider beim Spielen die Vase der Unendlichkeit. Ein sprechender Stein er- zählte die Geschichte der Kirche. Auch hier kamen die grauen Herren und schmiedeten Pläne, wie

sie die Zeit der Menschen stehlen könnten. Zwei Beppos, die die Straße kehrten, entdeckten dann die zerbrochene Vase der Unendlichkeit.

Zwei Kassiopeias erzählten den Meister Horas, die die Zeit verwalteten, was passiert war. Und dann trat ein Wesen auf, dem die Zeit völlig

egal ist: Das war die Seele, die von der Zeitlosigkeit erzählte.

Ein besonderes Highlight war der Schwarz-Weiß-Stummfilm, gedreht und geschnitten von Teestuki, dem Jugend-Filmteam unserer Gemeinde, der von der Invasion der Zeitdiebe erzählte.

Es war eine gelungene Auffüh- rung und ich danke an dieser Stelle allen Schulkindern, die daran mitgewirkt haben und natürlich den Eltern, die dieses Projekt mitgetragen haben.

Aber das war noch nicht alles:

Momo geht weiter! Am Samstag, dem 15.

September, um 10 Uhr gibt es für alle Interes- sierten ein Infotreffen. Isabel Klaus

Am Sonntag, 7. Oktober 2012, ist von 14 bis 17 Uhr wieder Flohmarkt in den Gemeinderäumen der St. Remberti Gemeinde. Standvermietung im Gemeindehaus am Samstag, 15. September, von 10 bis 11 Uhr.

Flohmarkt

8

Nun ist es endlich soweit: die Bauarbeiten am neuen Kindergarten sind soweit ab­

geschlossen, dass unsere Kinder einzie­

hen können! Das ist geplant für die Weih­

nachtsferien in der ersten Januarwoche.

Dieses freudige und neugierig erwartete Ereignis muss natürlich auch gebührend gefeiert werden. Dazu laden wir ein zum Familiengottesdienst für Sonntag, 10. Ja­

nuar 2010, 10.00 Uhr. Anschließend wird der neue Bau feierlich seiner Bestimmung übergeben. Die Planungen zu diesem Fest beginnen eben erst, so dass an die­

ser Stelle noch nicht mehr berichtet wer­

den kann. Aber merken Sie sich den Ter­

min bitte schon einmal vor!

Birgit Kothe, Kindergartenleitung Pastor Rolf Blanke

Endlich fertig

Neuer Kindergarten wird bezogen

Kindergarten

Der Kindergarten benötigt dringend noch Spenden für Turnmatten, Turngeräte und Bälle. Genaue Preise erhalten Sie über Frau Kothe, Tel.: 219698 (Kindergartenbüro).

Tag der offenen Tür im Kindergarten

Sie suchen einen Kindergarten, der

s

sich den individuellen Bedürfnissen ih­

res Kindes anpasst?

s

viele verschiedene Themen und Inhalte projektorientiert bearbeitet?

s

BEWEGUNG großschreibt (mit einem anerkannten zertifi zierten Bewegungs­

konzept)?

s

in modernen hellen und freundlichen Räumen spielt, baut, tobt, bastelt und arbeitet?

s

bei Bedarf ein frisch zubereitetes ge­

sundes Mittagessen anbietet?

s

religiöse Grunderfahrungen vermittelt und lebt?

s

sich am Bremer Rahmenbildungsplan orientiert?

s

Vorschulkindern eine besondere Förde­

rung anbietet?

Dann sind Sie bei uns genau richtig.

Wir laden Sie am 16. Januar 2010 zwi­

schen 10 Uhr und 15 Uhr in unseren frisch gebauten und sanierten Kindergarten ein.

Bei diesem „Tag der offenen Tür“ erfah­

ren Sie mehr über unseren Ablauf und unser Konzept. Genauere Informationen erhalten Sie ebenfalls in unserer Kinder­

gartenbroschüre. Diese ist direkt im Kin­

dergarten erhältlich oder unter www.

remberti.de.

Verschaffen Sie sich einen eigenen Ein­

druck! Wir freuen uns auf Sie.

Das Kindergartenteam der St. Remberti-Gemeinde

Am Sonntag, den 21. Februar 2010, ist von 14 Uhr bis 17 Uhr

wieder Flohmarkt in den Gemeinderäumen der St. Remberti Gemeinde.

Standvermietung im Gemeindehaus am Samstag, den 6. Februar, von 10 bis 11 Uhr.

Flohmarkt

(25)

„Wie soll Kirche heute sein, damit sie die Men- schen erreicht?“ wird oft gefragt. Manche sa- gen: Die gute Sache muss nur besser verpackt, mit eingängiger Sprache angepriesen, der Unterhaltungswert gesteigert werden. Schließ- lich wetteifert die Kirche mit vielen anderen Angeboten. Andere meinen: Kirche muss sich endlich wieder auf das Eigentliche besinnen und Tradition und alte Werte für alle bereit hal- ten. Sie soll bloß nicht ständig dem „Zeitgeist“

hinterher laufen, was auch immer dieser Geist sein mag.

Nun, die Zeiten ändern sich seit Beginn des Christentums, und die Kirche hat immer ver- sucht, den wichtigen Kern ihrer Botschaft zu bewahren. Allerdings scheinen viele Menschen nicht mehr an dieser Botschaft interessiert zu sein, obwohl sie nach Sinn und Ziel des Lebens suchen.

Zwei interessante Bücher beschäftigen sich damit, was die Kirche heute falsch macht.

Friedrich Wilhelm Graf, der gerne das „enfant terrible“ der deutschen (evangelischen) Theo- logie genannt wird, listet sieben Untugenden

auf in „Kirchendämmerung. Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen“. Hubertus Halbfas, der ebenso kritische (katholische) Religionspä- dagoge sagt in seinem Buch „Glaubensverlust.

Warum sich das Christentum neu erfinden muß“, was sich ändern sollte.

Beim nächsten Treffen der offenen Gruppe

„Kirche im Kommen“ wollen wir beide Bücher vorstellen und diskutieren. Allerdings heißt un- sere Frage nicht „Wie soll Kirche heute sein?“, sondern „Wie wollen wir heute Kirche sein?“

Denn unsere Aufgabe hat uns der Mann Jesus aus Nazareth schon zugewiesen. Wir sollen in der Gesellschaft, in der wir leben, der Sauer- teig, das Salz und auch das Licht auf dem Berge sein.

Gerd Bronsema, Eva Früh, Rainer Koy

Die falsch gestellte Frage?

„Kirche im Kommen“ zu Glaubensverlust und Kirchendämmerung

Kirche im Kommen

Kirche im Kommen

Montag, 8. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Gemeindehaus

Remberti-Radtour 2012

Ambiente und Akzente bei der Fahrt ins Grüne

Bei hochsommerlichen Temperaturen trafen sich Anfang Juli 25 Radlerinnen und Radler auf dem Parkplatz der St. Remberti-Gemeinde.

Seit fünf Jahren gehören die vom Leitungsteam Gerd Bronsema, Eva Früh und Rainer Koy gut vorbereiteten Touren zum festen Veranstal- tungsprogramm unserer Kirchengemeinde. Die Radlergruppe selbst formiert sich jedes Jahr auf´s Neue: „Newcomer“ und „alte Radlerha- sen“ wachsen schnell zusammen, denn man spürt bald: Jede/r ist herzlich willkommen!

Zuerst war es ein Geheimnis, wohin die Fahrt

ins Blaue, genauer gesagt, ins Grüne gehen würde. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten: eine Fahrstrecke von knapp 40 km ins Bremer Umland ist gut machbar und besonde- re Überraschungen sorgen für einen entspre- chenden Spannungsbogen.

Über den gut ausgebauten Jan-Reiners-Weg ging es zunächst nach Falkenberg, wo in einem ganz besonderen Ambiente Kaffee und Kuchen auf uns warteten.

Während der Fahrt entwickelte sich wohltuend schnell ein guter Teamgeist. An Kreuzungen,

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