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Der Garten Eden (Genesis

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Academic year: 2022

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87. Vortrag

(25.09.2012)

Der Garten Eden

(Genesis 2) 

Wir haben im vergangenen Semester unsere Betrachtungen zu den sieben Schöpfungstagen abgeschlossen, in deren Verlauf das Menschenwesen herangebildet wird, bis schließlich am sechsten Schöpfungstag der Mensch als eigenständiges Wesen hervortritt. Wir haben auch gesehen, dass sich die während dieser sechs Schöpfungstage geschilderten Ereignisse in der Seelenwelt (hebr.

םלוע האירב

, "Olam Briyah", die Welt der Schöpfung) abspielen. Das erste Kapitel der Genesis eröffnet uns gleichsam einen Blick in die Seele der Elohim. Was die Elohim im Zuge des Schöpfungsgeschehens erleben, wird gezeigt.

Wir konnten auch verfolgen, wie durch die Seele der Elohim immer deutlicher das göttliche Schöpfungswort, der Christus, vernehmbar wird. Durch den Schöpfungsprozess, in dem das Christus- Wort wirkt, entwickeln sich die sieben Elohim weiter zu einem höheren Gemeinschaftsbewusstsein, das dann am siebenten Tag, am Tag der Ruhe, als JAHVE hervortritt. Mit dem siebenten Schöpfungstag wird eine höhere Ebene erreicht, wir treten in die eigentliche geistige Welt, in das Geisterland (hebr.

תוּליִצֲא

; Atziluth = Vornehmheit, Erhabenheit, Güte, Feuer; auch Olam Atzilut, םלוע תוליצא, die Welt der Erhabenheit) ein.

Dass das Schöpfungsgeschehen zunächst aus der Perspektive der Seelenwelt gezeigt wird, heißt nicht, dass dabei nicht auch äußere Veränderungen stattfinden. Tatsächlich wird im Lauf der ersten sechs Tage der Mensch bis zur feinsten physischen Anlage herab gebildet. Rudolf Steiner hat darauf aufmerksam gemacht, dass am ersten Schöpfungstag die Empfindungsseele vorgebildet wird, die aber vorerst noch ganz im Schoße der Elohim lebt. Am zweiten Tag, an dem die Planetensphären entstehen, bildet sich die Verstandes- oder Gemütsseele deutlicher heraus und am dritten Tag die Bewusstseinsseele. Da entsteht auch das „Trockene“, d.h. das Erdelement wird als seelisches Urbild geformt, und die ersten Gruppenseelen der Pflanzen treten hervor. Am vierten Schöpfungstag werden die Lichter an der Feste des Himmels gebildet, d.h. die gesonderten Astralleiber der späteren Himmelskörper – und damit wird auch der Astralleib des Menschen gebildet. Wenn am fünften Tag die Gruppenseelen der Luft- und Wassertiere erscheinen, wird zugleich der Ätherleib des Menschen geformt. Am sechsten Tag treten die Landtiere auf und das Menschenwesen wird bis zum physischen Wärmeelement verdichtet. Das ist zugleich der Moment, wo die Elohim, weil sie nun bereit sind, zu einer höheren Daseinsform aufzusteigen, ihr ICH, das ihr unterstes Wesenglied ist, hinopfern können.

Dadurch wird zugleich der Ich-Funke des Menschen gezündet – das geistige Feuer beginnt in ihm in dem Moment zu brennen, in dem seine äußere Wesenheit bis zum Wärmeelement verdichtet wurde.

Damit beginnt der eigenständige geistige Entwicklungsweg des Menschen, durch den nach und nach seine eigene schöpferische Individualität immer deutlicher hervortritt – und zwar dadurch, dass nun das göttliche Schöpfungeswort, der Christus, sich immer mehr durch das Ich des einzelnen individuellen Menschen offenbart.

Die Paradieseserzähling, die nun im zweiten Kapitel der Genesis beginnt, führt uns hin zu einer Betrachtung der Ätherwelt (hebr.

הריצי םלוע

, Olam Jetzirah, die Welt der Formgebung), aus der sich immer deutlicher der physische Leib des Menschen herausbildet. Zugleich werden damit aber auch Imaginationen geschildert, wie sie der Mensch erleben kann, wenn er bewusst den geistigen Schulungsweg beschreitet.

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