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Archiv "Celecoxib versus Diclofenac" (21.04.2000)

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A-1071

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 97,Heft 16, 21. April 2000 thorakoskopische Erreichbarkeit be-

urteilt werden. Bei entsprechendem Sitz (weniger als 2 cm von der visze- ralen Pleura entfernt) und Größe (< 3 cm) wird die videothorakosko- pisch durchgeführte atypische Re- sektion der nächste Schritt sein.

Diese ermöglicht die paren- chymsparende komplette Resektion kleinerer peripher gelegener pulmo- naler Rundherde ohne Thorakoto- mie über zwei bis drei kleine Stichin- zisionen. Nach Resektion wird intra- operativ eine histologische Schnell- schnittdiagnostik des pulmonalen Rundherdes durchgeführt, deren Be- fund über das weitere operative Vor- gehen entscheidet. Ergibt sich die Diagnose einer benignen Raumfor- derung, ist die atypische Resektion als therapeutischer und somit defini- tiver Eingriff anzusehen. Lautet die Diagnose Bronchialkarzinom, wird der Eingriff zur Thorakotomie erwei- tert (in derselben Sitzung) und die entsprechende anatomische Lungen- resektion (in der Regel die Lob- ektomie) mit systematischer media- stinaler Lymphknotendissektion durchgeführt. Ausnahmen sind Pati- enten, bei denen aufgrund einer hochgradig eingeschränkten pulmo- nalen Reserve eine anatomische Lungenresektion nicht möglich ist.

Bei diesen Patienten darf die atypi- sche Resektion als therapeutisch ge- wertet werden.

Wird die atypische Resektion thorakoskopisch ausgeführt, profitie- ren die Patienten gleichzeitig von der geringen Morbidität dieses Verfah- rens. Ist die Diagnose eine Metastase eines bekannten oder unbekannten Primärtumors, so sollte in derselben Sitzung thorakotomiert und sollten mittels bimanueller Palpation weite- re Herde ausgeschlossen beziehungs- weise identifiziert und anschließend reseziert werden. Der Eingriff wird immer komplettiert durch eine syste- matische mediastinale Lymphkno- tendissektion. Bei Nachweis der Me- tastase eines unbekannten Primärtu- mors folgt anschließend die Primär- tumorsuche, die sich nach dem histo- logischen (und klinischen) Befund richtet.

Herrn Dr. med. Dr. med. h. c. Friedrich Wilhelm Schildberg zum 66. Geburtstag gewidmet

DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2000; 97: A-1065–1071 [Heft 16]

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Anschrift für die Verfasser Priv.-Doz. Dr. med.

Hans Hoffmann Chirurgische Abteilung

Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH Amalienstraße 5

69126 Heidelberg

Einer der Nachteile der bislang verfügbaren nicht steroidalen Anti- rheumatika (NSAR) war, dass nicht nur die induzierbare Zyklooxygen- ase COX2, sondern auch die konsti- tutive COX1 gehemmt wurde. Mit der Entwicklung COX2-selektiver NSAR-Präparate müsste die Zahl der Gastrointestinalläsionen deut- lich zurückgehen.

Die Autoren berichten über ei- ne Studie an 655 Patienten mit rheu- matoider Arthritis von mindestens sechs Monaten Dauer, die in einer kontrollierten Studie entweder mit zweimal 200 mg Celecoxib oder zweimal 75 mg Diclofenac SR über 24 Wochen behandelt wurden.

Bei 430 Patienten wurde eine endoskopische Untersuchung durch- geführt. Beide Medikamente erwie- sen sich hinsichtlich des Manage- ments der rheumatoiden Arthritis (Schmerz und Entzündungsreak- tion) als vergleichbar. Gastroduo- denale Ulzera wurden unter Di-

clofenac bei 33 Patienten (15 Pro- zent), unter Celecoxib bei acht (4 Prozent) beobachtet (p < 0,001).

Auch bezüglich der Therapie- abbrüche wegen gastrointestinaler Nebenwirkungen wie Bauchschmer- zen, Durchfall und Dyspepsie schnitt die Diclofenac-Gruppe mit 16 Prozent signifikant schlechter ab als die Celecoxib-Gruppe mit sechs Prozent. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das COX2-selek- tive Pharmakon Celecoxib bezüg- lich gastrointestinaler Nebenwir- kungen und Verträglichkeit günsti- ger ist als Diclofenac. w

Emery P, Zeidler H, Kvien TK, Guslandi M, Naudin R, Stead H, Verburg KM, Isakson PC, Hubbard RC, Geis GS: Ce- lecoxib versus diclofenac in long-term management of rheumatoid arthritis:

randomized double-blind comparison.

Lancet 1999; 354: 2106–2111.

Department of Rheumatology and Re- habilitation, University of Leeds, Leeds, Großbritannien.

Celecoxib versus Diclofenac

Referenzen

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