• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Ein weiterer Zahnarzt im Bundestag" (16.07.1981)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Ein weiterer Zahnarzt im Bundestag" (16.07.1981)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DIE GLOSSE

„Großkreuz"

im Sonderangebot

Die römische „Accademia Ita- liana per lo Sviluppo Economi- co e Sociale" hat sich in den letzten Wochen an zahlreiche deutsche Ärzte gewandt und diesen erfreut mitgeteilt, daß die „International Business Corporation" (IBC) – die bisher für Italien, Elfenbeinküste, Mitt- leren Osten, Venezuela, Puerto Rico und Kanada zuständig war – „im Sinne der geistigen europäischen Einheit" die Ver- leihung des Diploms „Groß- kreuz für Arbeitsverdienste"

auch an „Ärzte, Chirurgen und berufliche Spezialisten" der Bundesrepublik Deutschland ausgedehnt hat, die sich im Laufe des Jahres 1980 in ihrer beruflichen Tätigkeit besonde- re Verdienste erworben haben.

In diesem Schreiben rechnet es sich die IBC zur besonderen Ehre an, den deutschen Ärzten offiziell mitteilen zu können, daß auch ihnen das Diplom des

„Großkreuzes für Arbeitsver- dienste des IBC" verliehen wor- den ist. Nach Auffassung dieses Instituts, das angeblich in sei- nem „Goldenen Buch" die be- rühmtesten Namen Europas aufweist, könne die „hohe An- erkennung" in „jeder von Ihnen

gewünschten Form der Wer- bung, wie z. B. auf bedrucktem Briefkopf, Telefonverzeichnis- sen, Visitenkarten und dgl. ver- wendet werden".

Natürlich könne das Diplom darüber hinaus eingerahmt in dem Arbeitszimmer zur „Schau gestellt" werden, um das „per- sönliche Ansehen noch zu er- höhen" und damit die verliehe- ne hohe Anerkennung für die

„unbestrittenen beruflichen Verdienste" vorzuzeigen.

Um das entsprechende Diplom, das „ad honorem – ad perso- nam" verliehen wurde, auch übersenden zu können, sind

„lediglich die Unkosten für Se- kretariats-, Schreib- und Regi- striergebühren in Höhe von DM 120,– entweder direkt per Ein- schreiben mit eingelegtem Geld oder aber gegen Nach- nahme – dann allerdings für DM 150,– zu entrichten".

Das Büro spricht dann noch die herzlichste Gratulation mit den besten Grüßen aus und erwar- tet selbstverständlich, daß jeder Angeschriebene den entspre- chenden Betrag übersendet.

Wie sagt ein Berliner doch in diesen Fällen: „Nachtigall, ick hör dir trapsen".

Dr. H. P. Brauer Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Ortskrankenkassen und dem MGW eine Vereinbarung über Zu- sammenarbeit geschlossen.

Das „MGW-Gesundheitspro- gramm" für Kuren in den 130 Müt- tergenesungsheimen umfaßt drei Methoden: medizinische Kuran- wendungen, aktive Erholung und seelische Regeneration.

Der letzte Schwerpunkt gewinnt immer mehr an Bedeutung, weil die meisten Mütter an psychoso- matischen Gesundheitsstörungen leiden.

Dazu schreibt Frau Dr. med. Ve- ronica Carstens, Vorsitzende des MGW, in ihrem Sammlungsaufruf:

„In dem Maß, in dem sich die Ein- sicht durchsetzt, daß gerade Müt- ter einer ganzheitlichen Hilfe be- dürfen, die Körper und Seele ein- bezieht, wird es gewiß leichter werden, Mütterkuren . . . zu finan- zieren. Aber noch ist das für viele Mütter nur eine Hoffnung auf die Zukunft." Mo

Kosteneffekt durch

„Harte Präparate"?

Die pharmazeutische Industrie glaubt Anhaltspunkte dafür zu ha- ben, daß die Ärzte unter dem Ein- druck der Sparappelle die Zahl der Verordnungen und auch die Zahl der verordneten Arzneimittel pro Rezept zwar reduzieren oder doch stabil halten, statt dessen aber hochwirksame „harte Präparate"

verschreiben. Da diese meist die teureren Präparate sind, ergibt sich auch bei Stagnation der Ver- ordnungszahlen ein Kostenan- stieg für die Kassen. Auf diesen Zusammenhang machte bei der Bilanzpressekonferenz von E.

Merck Sieghart von Arnim, der in der Geschäftsleitung von Merck für den Pharmabereich zuständig ist, aufmerksam. Er wies jedoch ausdrücklich darauf hin, daß es sich noch nicht um eine statistisch gesicherte Erkenntnis handelt (Weiteres in der Wirtschaftsrubrik auf Seite XX dieses Heftes). NJ

Ein weiterer Zahnarzt im Bundestag

Die Senatsneuwahlen und der Re- gierungswechsel in Berlin haben auch ein Revirement im Deut- schen Bundestag nach sich gezo- gen: Die bisherigen CDU-Bundes- tagsabgeordneten (von Weizsäk- ker, Blüm, Pieroth und Kunz) sind aus der CDU/CSU-Fraktion ausge- schieden, um in den Berliner Se- nat zu wechseln. Als Nachfolger rücken aus Berlin nach: der Zahn- arzt Werner Dolata sowie der Ju-

rist Helmut Buschbom. Für die rheinland-pfälzischen Abgeordne- ten Dr. Norbert Blüm und Elmar Pieroth rücken aus diesem Bun- desland der Bundeswehr-Oberst- leutnant Markus Berger und der Architekt und CDU-Mittelstands- politiker Hans-Jürgen Doss in den Bundestag nach. Damit gehört dem Deutschen Bundestag neben Frau Dr. med. dent. Hanna Neu- meister (Kreiensen) ein weiterer Zahnarzt an. Daneben ist noch der Ludwigshafener Internist Dr. med.

Hans Bardens (SPD) langjähriger Bundestagsabgeordneter. dfg/DÄ DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 29 vom 16. Juli 1981 1409

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Unter dem Ti- tel „Liebe Mutter, lieber Vater ..." hat die Bundes- vereinigung Lebenshilfe für geistig Behinderte ei- nen Ratgeber für Eltern herausgegeben.. Er enthält

Jedes Krankenhaus des National Health Service wurde an- geschrieben und sowohl auf die Möglichkeit einer Anzeigenaufgabe im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT, als dem Publikationsorgan der

EB Rosen-Preis für Kanzerologie 1980 - Dieser Preis ist von der Stiftung für die medizinische Forschung, Paris, verliehen worden, und zwar an Do- minique Stehelin, Leiter der

Kurse (mit Zusatzgebühren): Qualitätsmanagement in der Arztpraxis (Dr. Beimert, München); Akupunktur für Dummies (Prof. Bayer, Wien); Einführung in die Ganzheitsmedizin im Alter

Die dorti- gen Ärzte werden diese „Feststel- lung" sicher mit Interesse zur Kenntnis nehmen, auch, daß ihnen glatt unterstellt wird, sie seien oft nicht „zum

So ist die Kin- dersterblichkeit zwei- bis dreimal höher, die Klinik- aufnahmen für Influenza sind um das Vierfache höher (121 je 10 000 Aborigines im Vergleich zu 32 je 10

Der Psychologe kann diese nicht vorweisen, er kann demzufolge auch nicht in der ärztlichen Selbstverwaltung mitarbeiten. Ärztliche Selbst- verwaltung setzt das Selbstbe- wusstsein

Obwohl sich die Ärzte nicht als Lobbyi- sten im Parlament sehen, sind sie davon überzeugt, einen „anderen gesundheits- politischen Blickwinkel“ als ihre Nicht- mediziner-Kollegen