im Alter von 75 Jahren in Solingen.
Dietrich Reimers, in Ber- lin geboren, begann seine berufliche Laufbahn am Augusta-Krankenhaus, spä- ter im Evangelischen Kran- kenhaus und im Theresien- hospital in Tübingen, dann an der Pneumologischen Abtei- lung im Rheinischen Landes- krankenhaus Marienheide.
Von 1956 bis 1983 war Dr.
Dietrich Johannes Reimers Chefarzt des Landeskranken- hauses Bethanien in Solin- gen. Unter seiner Leitung wurde die Klinik zu einer 150 Betten zählenden Fachklinik ausgebaut. Die wissenschaft- lichen Arbeiten von Dr. Rei- mers befaßten sich vorwie- gend mit der antituberku- lösen Chemotherapie. Mehr als 50 Fachpublikationen so- wie ein Handbuchkommen- tar zeugen vom wissenschaft- lich-publizistischen Schaffen von Dr. Reimers. Er ist Autor von drei Gedichtbän- den sowie literarischer Texte in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften.
Prof. Dr. med. Hannes Schoberth, Gründer und ehe- maliger Ärztlicher Direktor der Ostseeklinik Damp, starb am 31. Juli im Alter von 74 Jahren.
Hannes Schobert, der früher in Erlangen und Frankfurt tätig war, war ab 1972 maßgeblich an der Pla- nung und dem Aufbau der Ostseeklinik Damp 2000 be- teiligt. Er kam 1973 nach Damp und war bis 1985 Di- rektor dieser Klinik. Er führ- te die Ostseeklinik aus den ersten Anfängen als „Zen- trum für Sportmedizin“ zu einer allseits anerkannten Fachklinik mit orthopädi- schem Schwerpunkt. Beson- ders im Vordergrund standen die konservative Orthopädie und der sportmedizinische Bereich. Prof. Schoberth widmete sich während seiner Tätigkeit in Damp der Nach- wuchsausbildung. Dank sei- ner Initiative sind in Damp Schulen für Berufe des Gesundheitswesens einge- richtet worden. 1978 wurde
das Lehrinstitut für Kranken- gymnastik eröffnet, dessen Ärztlicher Leiter er war.
Später gründete er das Lehrinstitut für Physikalische Therapie und Sportmedizin, das sich der Weiterbildung von Ärzten auf dem Gebiet der Sportmedizin und der Physikalischen Therapie so- wie von medizinischen Fach- berufen widmet.
Prof. Schoberth war einer der profiliertesten Vertreter der Sportorthopädie und der Sporttraumatologie. Zwölf Jahre lang betreute er als Mannschaftsarzt den dama- ligen Fußballbundesligisten 1. FC Nürnberg. Von 1966 bis 1974 war er Arzt der deut- schen Fußballnationalmann-
schaft. Von 1965 bis 1973 war er Vizepräsident des Deut- schen Sportärztebundes e.V.
und trug während dieser Zeit zur Entwicklung der Sport- medizin in Deutschland we- sentlich bei. Darüber hinaus war er ärztlicher Betreuer der deutschen Handballnational- mannschaft und ständiger Be- rater des Wissenschaftsaus- schusses des Organisations- komitees für die Olympi- schen Spiele 1972 in Mün- chen. In Anerkennung seines ärztlichen, wissenschaftlichen und sportpolitischen Wirkens ist Prof. Schoberth 1986 mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet worden. Neben seiner Lehr- tätigkeit an der Universi- tät Frankfurt hat er meh- rere sportmedizinische und orthopädische Lehrbücher und Publikationen herausge-
bracht. EB
A-2344 (82) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 37, 13. September 1996
V A R I A PERSONALIEN/PREISE
Ausschreibungen
Otfried Müller-Preis – ge- stiftet von der Firma Freseni- us AG, Bad Homburg, verlie- hen von der Deutschen Ge- sellschaft für Klinische Mi- krozirkulation und Hämo- rheologie e.V. Der Preis ist mit 5 000 DM dotiert und wird in zweijährigen Abstän- den an junge Wissenschaftler unter 40 Jahren vergeben für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Klinischen Mikrozirkulation und Hämorheologie. Anfor- derung der Ausschreibungs- bedingungen sowie Bewer- bungen (bis zum 10. Oktober) beim Vorsitzenden der Ge- sellschaft, Prof. Dr. med. A.
M. Ehrly, Zentrum der Inne- ren Medizin, Schwerpunkt Angiologie, Theodor-Stern- Kai 7, 60590 Frankfurt.
Walter-Brendel-Trans- plantations-Stipendium – ge- stiftet von der Firma Janssen- Cilag GmbH, Neuss, Dotati- on: insgesamt 20 000 DM, zur wissenschaftlichen Förde- rung von Ärzten, die auf dem Gebiet der Transplantations- medizin tätig sind. Das Sti- pendium wird zu je 10 000 DM an zwei nicht habilitierte Ärzte vergeben und ist zur Fi- nanzierung eines Ausbil- dungsaufenthaltes im Aus- land bestimmt. Bewerbungen (bis zum 8. November) an:
Prof. Dr. med. Walter Land, Abteilung Transplantations- medizin, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, Marchionini- straße 15, 81377 München.
Förderpreis Pneumologie – ausgeschrieben von der Deut- schen Gesellschaft für Pneu- mologie e.V., Dotation: 20 000 DM, zur Förderung von Nach- wuchswissenschaftlern im Be- reich der Pneumologie, und zwar zur Auszeichnung einer Arbeit aus dem gesamten Be- reich der konservativen klini- schen Pneumologie. Der För- derpreis wird von der Firma Dr. Karl Thomae GmbH, Bi- berach/Riß, gestiftet. Bewer- bungen (von Wissenschaft- lern, nicht älter als 40 Jahre)
bis zum 30. November an den Geschäftsführer der Fachge- sellschaft, Prof. Dr. med. Ha- rald Morr, Pneumologische Klinik Waldhof Elgershausen, 35753 Greifenstein. EB
Verleihungen
Karl-Thomas-Preis 1996 – verliehen anläßlich des Anästhesistenkongresses in Nürnberg, an Priv.-Doz. Dr.
med. Uwe Kreimeier, Institut
für Anästhesiologie der Uni- versität München, Klinikum Großhadern. Dr. Kreimeier wurde ausgezeichnet in An- erkennung seines Behand- lungskonzeptes vor allem zur Erstversorgung von schwerst- verletzten Unfallopfern.
IFCC-AVL Award 1996 – verliehen von der Internatio- nalen Föderation für Klini- sche Chemie und der Firma AVL Medical Instruments AG, Dotation: 30 000 US-$, an Dr. med. Toru Suzuki, Uni- versität Tokio, in Anerken- nung seiner Untersuchung zum Thema „Frühdiagnose arterieller Dissektion“.
Sebastian-Kneipp-Preis 1996 – gestiftet von den Kneipp-Werken, Würzburg, an Dr. med. Gunhild Kühn, Oberärztin am Lehrstuhl für Naturheilkunde (Direktor:
Prof. Dr. med. Malte Büh- ring) an der Freien Univer- sität Berlin. Frau Kühn unter- suchte in einer Pilotstudie die Wirkungen einer häuslichen Hydrotherapie nach Kneipp bei Patientinnen aus der Krebsnachsorge. EB Hannes Schoberth
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Uwe Kreimeier
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