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Empfehlungen für Ernährungsweise zur Senkung von Tumornsiken Häufig frisches Obst und Gemüse essen Enthalten Vitamine, Provitamine, Ballaststoffe.
Risiko von Lungen-, Magen-, Darmtumor wird gesenkt Übergewicht vermeiden
Risiko tür Gebärmutter-, Brust-, Prostatakrebs Alkohol in Maßen
Alkohol erhöht das Risiko von Mund-, Rachenraum-, Speisenröhren- und Brustkrebs
Weniger Fett, mehr pflanzliche Fette
Tierische Fette erhöhen das Brust- und Darmkrebsrisiko
Ouelie Neesministerium f. Gesundheh g IS Grafik 1994 -
THEMEN DER ZEIT BERICHTE
15. Krebsnachsorge-Kongreß
Zufriedener Rückblick und optimistischer Ausblick
Bereits zum 15. Mal seit 1980 fand der „Fortbildungs- kongreß Krebsnachsorge" statt, den die Friedrich-Thie- ding-Stiftung des Hartmannbundes zusammen mit der Deutschen Krebshilfe veranstaltet. Schwerpunkt des Pro- gramms in Bad Neuenahr war die Nachsorge bei Gebär- mutter- und Lungenkrebs. Vorgetragen wurden auch neue
Forschungsergebnisse zu Möglichkeiten und Grenzen der Gentherapie sowie Erkenntnisse über psychosoziale Fak- toren, die bei Krebserkrankungen eine große Rolle spie- len. Die Podiumsdiskussion vor den rund 400 Teilneh- mern war der „Qualitätssicherung in der Krebsnachsor- ge" gewidmet.
20 Jahre Deutsche Krebshilfe und 15 Jahre Krebsnachsorge-Kon- greß; damit beging einer der Veran- stalter der alljährlichen Tagung in Bad Neuenahr 1994 gleich zwei Ju- biläen (siehe auch Deutsches Ärzte- blatt, Heft 44/1994).
Schon bei der Gründung der Deutschen Krebshilfe im Jahr 1974 hatte Dr. med. Mildred Scheel den Anstoß dazu gegeben, „Nachsorge als integralen Bestandteil einer umfas- senden onkologischen Gesamtstrate- gie" zu begreifen. Inzwischen ist die- ses Ansinnen eine SelbstveAtändlich- keit geworden. Unter Berücksichti- gung heutiger Therapiestandards in- terpretiert die stellvertretende Vorsit- zende des Hartmannbundes, Dr. med.
Ingrid Hasselblatt-Diedrich, die For- derung deshalb so: „Auch für die Krebsnachsorge muß gelten, so viel ambulant wie möglich und so wenig stationär wie nötig."
Als zentrale und unverzichtbare Einrichtungen zur fachgerechten Be- treuung von Krebspatienten bezeich- nete Prof. Dr. med. Sabine von Kleist, Vizepräsidentin der Deutschen Krebs- hilfe, onkologische Nachsorgeleitstel- len. Hier sei das Land Niedersachsen bereits mit gutem Beispiel vorange- gangen. Dort hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV), finanziell unter- stützt von der Deutschen Krebshilfe, vor rund sechs Jahren mit der Errich- tung von Nachsorgeleitstellen begon- nen. Inzwischen ist ein flächendecken- des System entstanden, das Nachah- mer in den KVen Bremen, Sachsen- Anhalt und Nordrhein gefunden hat.
In einem onkologischen Leitstel- len-System werden alle Untersu- chungs- und Behandlungsbefunde ei- nes Krebskranken erfaßt und laufend aktualisiert. Sowohl Patient als auch Arzt werden über den Krankheitsver- lauf informiert. Von den anonym er- faßten Daten erhoffen sich die Ärzte auch eine Verbesserung der Krebs- epidemiologie — vor allem im Hin- blick auf die ab 1. Januar 1995 gesetz- lich vorgeschriebene bundesweite Krebsregistrierung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der onkologischen Nachsorge sei die Berücksichtigung psychosozialer Faktoren, betonte Hasselblatt-Die- drich: „Der Ausbau rechtlicher Hil- fen, zum Beispiel bei der Anerken-
nung von Behinderungen, und die Verbesserung der psychosozialen Be- treuung sind ein ganz wichtiges Ziel, das wir mit dem diesjährigen Kongreß verfolgen."
Persönlich sehr am Herzen lag der stellvertretenden Vorsitzenden des Hartmannbundes auch das Thema
„Qualitätssicherung" in der Krebs- nachsorge. Entscheidend dafür sei die bundesweite Einrichtung von Qua- litätszirkeln, Zusammenschlüssen, die vom Tumorzentrum bis zum Hausarzt alle an der Betreuung Krebskranker Beteiligten umfassen sollen, um eine optimale Nachsorge gewährleisten zu können. „Die Qualitätssicherung muß dabei untrennbar mit der Indikations- stellung verknüpft werden", forderte Hasselblatt-Diedrich. Da, unter ande- rem durch das Gesundheitsstruktur- gesetz, die Ressourcen beschränkt sei- en, müsse ganz genau und von Fall zu Fall entschieden werden, ob es bei- spielsweise sinnvoll und notwendig ist, einen Patienten in eine Nachsorge- Kur zu schicken.
Großen Wert legten Hasselblatt- Diedrich und Kleist auf die Feststel- lung, daß Krebs kein „Schicksal ist"
und daher auch der Vorbeugung eine ganz entscheidende Rolle zukommt Die Vizepräsidentin der Deutschen Krebshilfe wies ausdrücklich darauf hin, daß rund 80 Prozent aller Krebs- fälle durch äußere, also unter Um- ständen vermeidbare, Einflüsse be- dingt seien. Genetische Faktoren spielten in erster Linie eine Rolle beim Dickdarmkrebs oder beim Brustkrebs. Petra Spielberg A-110 (38) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 3, 20. Januar 1995