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Archiv "Kuratorium der Deutschen Krebshilfe konstituiert" (27.03.1975)

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Vor der ersten Kuratoriumssitzung in Bonn: Frau Dr. med. Mildred Scheel im Gespräch mit Prof. Dr. H. S. Sewering Foto: Munker

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Kuratorium der

Deutschen Krebshilfe konstituiert

Für den im September 1974 ge- gründeten Verein Deutsche Krebs- hilfe e. V., der auf Initiative der Gattin des Bundespräsidenten, Frau Dr. med. Mildred Scheel, ent- standen ist, hat sich in Bonn ein Kuratorium konstituiert, dem über 50 führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehören.

Zum Vorsitzenden wählte das Kuratorium den Präsidenten der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, Prof. Dr. jur. P. Schneider;

stellvertretende Vorsitzende wur- den der Präsident der Bundesärz- tekammer und des Deutschen Ärz- tetages, Prof. Dr. Hans Joachim Sewering, sowie der Inhaber des Lehrstuhls für Innere Medizin (Tumorforschung) am Klinikum Es- sen und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, Prof. Dr. C. G.

Schmidt.

Im Mittelpunkt der konstituieren- den Sitzung des Kuratoriums stand ein Referat des Generalsekretärs der Deutschen Krebshilfe, Fried- rich Ludwig Müller, über das För- derungsprogramm des Vereins für das Jahr 1975 und seine allgemei-

nen Ziele sowie eine mehrstündige Aussprache. Der Verein wird sich

am Anfang besonders darauf kon- zentrieren, die Früherkennung von Krebserkrankungen in der Bundes- republik zu verbessern. Dabei geht es einmal darum, die Beteiligung der Bevölkerung an dem Pro- gramm der Vorsorgeuntersuchun- gen zu erhöhen, auf der anderen Seite um die Verbesserung der personellen und instrumentalen Voraussetzungen für eine erfolgrei- che Durchführung der Früherken- nungsuntersuchungen. So will die Deutsche Krebshilfe nicht nur Wer- bung für die Vorsorgeuntersuchun- gen betreiben, sondern auch erfor- schen, auf welche Weise für eine höhere Beteiligung geworben wer- den kann.

Auf anderen Gebieten ist daran ge- dacht, in bestimmten Fällen bei der Anschaffung von Laborgeräten für die Krebsfrüherkennung finanzielle Hilfe zu leisten oder dazu beizutra- gen, daß deutsche Wissenschaftler, die zur Zeit im Ausland arbeiten, zur Rückkehr in die Bundesrepu- blik bewogen werden können. Fer- ner soll praktisch geholfen werden, in ländlichen Gebieten die Beteili- gung an Vorsorgeuntersuchungen zu erhöhen; es ist daran gedacht, hierfür Omnibusse zu mieten, die Dorfbewohner -kostenlos zur Unter- suchung bringen können. Ein sol- ches Projekt beginnt demnächst in der Oberpfalz.

Für die Aufbringung der notwendi- gen finanziellen Mittel hofft die Deutsche Krebshilfe, wie der Gene- ralsekretär ausführte, nicht nur auf normale Spenden; allein in diesem Jahr sind vielmehr noch die Ein- nahmen aus insgesamt drei Schall- plattenproduktionen sowie aus ei- nem Wohltätigkeitskonzert des Ber- liner Philharmonischen Orchesters zu erwarten.

Mit Unterstützung durch die Wirt- schaft sollen in der nächsten Zeit im gesamten Bundesgebiet insge- samt 50 000 Sammelbüchsen für die Deutsche Krebshilfe in Spar- kassen, Banken, Apotheken und Arztpraxen aufgestellt werden. Fer-

ner wird in diesem Jahr mit der Werbung für einen „Mildred- Scheel-Kreis Deutsche Krebshilfe"

begonnen. In diesem Förderkreis kann jeder Bundesbürger mit ei- nem Jahresbeitrag von voraus- sichtlich etwa 50 DM Mitglied wer- den.

Die Mittel daraus, die allein für das Jahr 1975 auf über eine Million DM geschätzt werden, sollen für die Fi- nanzierung langfristiger Projekte dienen.

Die Geschäftsstelle des Vereins Deutsche Krebshilfe kommt, wie der Generalsekretär besonders be- tonte, mit einem ungewöhnlich kleinen Mitarbeiterstab und einem geringen finanziellen Aufwand aus.

Die freimütige Aussprache auf der ersten Sitzung des Kuratoriums zeigte, daß seine Mitglieder durch- aus auch in diesem Sinne zur Mit- arbeit bereit sind. Man war sich all- gemein einig darin, daß man büro- kratische Hemmnisse möglichst vermeiden will. An Stelle eines ausgeklügelten Systems von Aus- schüssen wurde lediglich be- schlossen, es dem Vorstand zu überlassen, als erste notwendige Einrichtung eine Kommission des Kuratoriums einzusetzen, in der Vertreter der Ärzteschaft und der Publikationsmedien die besten Möglichkeiten für die Werbung zur Beteiligung an der Krebsvorsorge erarbeiten sollen. gb

862 Heft 13 vom 27. März 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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