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Archiv "Vergleichsstudie zwischen Propranolol und Hydrochlorothiazid bei Hypertonie" (21.01.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

In einer doppelblinden, randomi- s i e den Kurzzeit-Vergleichs-Studie erhielten 683 Patienten mit diasto- lischen Blutdruckwerten zwischen 95 und 114 mmHg entweder bis zu 640 mg Propranolol oder bis zu 200 mg Hydrochlorothiazid mit dem Ziel, einen diastolischen Blut- druckwert unter 90 mmHg zu er- reichen.

Propranolol senkte den systoli- schen Blutdruck von 146,0 ± 14,4 auf 134,8 ± 16,3 mmHg und den diastolischen Blutdruck von 101,6

± 4,6 auf 90,5 ± 7,6 mmHg.

Hydrochlorothiazid erwies sich in dieser Studie wirksamer als Pro- pranolol und führte zu einer Sen- kung des systolischen Blutdrucks von 146,5 ± 15,8 mmHg auf 128,8

± 12,2 mmHg und des diastoli- schen Blutdrucks von 101,3 ± 4,5 auf 89,4 ± 6,5 mmHg.

Bei den farbigen Patienten der Studie senkte Hydrochlorothiazid den systolischen Blutdruck um 20,3 ± 14,3 mmHg (bei den Pa- tienten weißer Hautfarbe um 15,3

± 12,0 mmHg) und Propranolol um 8,2 ± 12,0 mmHg (13,2 ± 13,1 mmHg); der diastolische Blut- druck wurde durch Hydrochloro- thiazid um 13,0 ± 7,0 mmHg (10,9

± 5,7 mmHg) und durch Propra- nolol um 9,5 ± 7,0 mmHg (12,6 ± 6,6 mmHg) gesenkt.

71,3 Prozent der farbigen Patien- ten erreichten unter Hydrochloro- thiazid einen diastolischen Blut- druckwert unter 90 mmHg und von 53,5 Prozent unter Propranolol.

Die farbigen Patienten benötigten eine weitaus geringere Dosis Hy- drochlorothiazid zur Erreichung des Ziels. Bei dem Pharmakon Propranolol wurde kein Unter- schied festgestellt.

So kommt man in dieser Studie zu der Schlußfolgerung, daß bei den

Patienten weißer Hautfarbe Pro- pranolol genauso wirksam ist wie Hydrochlorothiazid, daß sich bei den farbigen Patienten jedoch Hy- drochlorothiazid als wirksamer erwiesen hat.

394 von den 683 Patienten betei- ligten sich an einer Langzeitstu- die. Während der zwölfmonatigen Therapie erwies sich das Pharma- kon Hydrochlorothiazid gegen- über Propranolol als wirksamer (im Mittel - 17,5/-13,1 mmHg un- ter Hydrochlorothiazid gegenüber - 8,3/-11,3 mmHg unter Propra- nolol).

Darüber hinaus erreichte ein grö- ßerer Prozentsatz der Patienten das Ziel von unter 90 mmHg für den diastolischen Blutdruck (65,5 Prozent gegenüber 52,8 Prozent mit Propranolol), lag der Dosisbe- darf im Vergleich niedriger, baten weniger Patienten um Beendi- gung der Behandlung, war eine zusätzliche Titration während der Studie weniger häufig erforder- lich, und blieben die Blutdruck- werte nach Beendigung der Unter- suchung niedriger.

Die biochemischen Abweichun- gen jedoch waren unter Hydro- chlorothiazid größer. Obwohl sta- tistisch nicht signifikant, war die antihypertonische Wirkung von Hydrochlorothiazid bei den farbi- gen Patienten größer als bei den Patienten weißer Hautfarbe. Diese wiederum zeigten eine bessere Reaktion auf Propranolol, die je- doch nicht so gut war wie die Re- aktion auf Hydrochlorothiazid. Srb

Veterans Administration Cooperative Study Group an Antihypertensive Agents: Compari- son of Propranolol and Hydrochlorothiazide for the Initial Treatment of Hypertension, Kurz- zeitstudie: JAMA 248 (1982) 1996-2003, Dr.

Barry J. Materson, Veterans Administration Medical Center (111), 1201 NW 16th St. Miami, FL 33125, U. S. A.- Langzeitstudie: JAMA 248 (1982) 2004-2011, Dr. Edward D. Freis, Vete- rans Administration Medical Center, 50 Irving St. NW. Washington, DC 20422, U. S. A.

Verdauungsstörungen

stärken und die Selbstreinigung der Speiseröhre fördern. Dazu gehören Metoclopramid (Paspertin®) und Domperidon (Motilium 8).

In praxi kommen bisher aber vor al- lem Pharmaka zur Anwendung, die die Aggressivität des Refluates min- dern, in erster Linie Antazida und Cimetidine.

Aussichtsreich erscheinen auch Substanzen, die die Mukosaresi- stenz im Ösophagus fördern.

Wichtig sind ferner die Allgemein- maßnahmen, die dem Reflux entge- genwirken, wie Anheben des Bett- kopfendes beim Schlaf, Meiden von Nikotin und fettreicher Kost, Bevor- zugung eiweißreicher Kost, Ge- wichtsreduktion und ähnliches.

Bei Therapieresistenz oder Kompli- kationen muß mit dem Chirurgen über eine mögliche operative Be- handlung gesprochen werden.

Sinnvoll sind nur Operationsverfah- ren, die eine Wiederherstellung des insuffizienten gastroösophagealen Verschlusses zum Ziele haben.

Literatur

Berges, W.; Wienbeck, M.: Diagnostik von Ösophagusstenosen, Dtsch. Med. Wo- chenschr. 105 (1980) 1009-1011 - Lux, G.; Le- derer, P.; Femppel, J.; Rösch, W.: Irritables Kolon, Möglichkeiten einer objektivierbaren Diagnose und ihre Bedeutung für die Thera- pie, Fortschr. Med. 97 (1979) 1261-1264 - Sie- wert, R.; Blum, A. L.: Therapie der Reflux- krankheit der Speiseröhre, Dtsch. Med. Wo- chenschr. 105 (1980) 1798-1800 - Weihrauch, T. R.: Diagnostik bei gastroösophagealer Re- fluxkrankheit, Dtsch. Med. Wochenschr. 105 (1980) 1796-1797 - Wienbeck, M.: Diagnostik und Therapie der Achlasie, Intern. Welt 1 (1978) 392-400 - Wienbeck, M.: Motilitätsstö- rungen von Kolon und Anus als pathogeneti- sches Prinzip, Internist 20 (1978) 18-23 - Wie n- beck, M.; Berges, W.: ösophagusmanometrie.

Z. Inn. Med. Kinderheilkde. 47 (1981) 111-152

Anschrift der Verfasser:

Professor Dr. med.

Martin Wienbeck Dr. med. Wilhelm Berges

Medizinische Klinik und Poliklinik der Universität

Moorenstraße 5 4000 Düsseldorf 1

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Vergleichsstudie zwischen Propranolol und Hydrochlorothiazid bei Hypertonie

32 Heft 3 vom 21. Januar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

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