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Archiv "Propranolol zur Prävention von Ösophagusvarizenblutungen" (12.03.1993)

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Der Effekt von Finasteride beim Prostata-Adenom

Betracht gezogen werden. Es konn- ten hier nur die umweltmedizinisch bislang offenkundig relevantesten Gefahrenschwerpunkte aufgezeigt werden. Die allgemeine und bau- technische Verwendungsvielfalt von Asbest als dem „Mineral der tausend Möglichkeiten" in der Vergangen- heit ist jedoch nahezu unüberschau- bar. Von einer Dunkelziffer muß im Hinblick auf die häufig anamnestisch zu Lebzeiten nicht zu klärende ar- beitsplatz- und umweltbedingte As- bestfaserstaub-Einwirkung speziell bei Mesotheliom-Patienten ausge- gangen werden. Mesotheliom-Er- krankungen gerade bei Frauen, die erfahrungsgemäß seltener der Ein- wirkung von krebserzeugenden No- xen der Arbeitsumwelt ausgesetzt sind, sowie bei jungen Menschen sollten auf eine umweltbedingte Ge- nese überprüft werden. Zu dem Be- griff der „Nachbarschaftsgefähr- dung" fehlen bisher Konventionen zur relevanten Entfernung vom indu- striellen Asbestemittenden, unter anderem aufgrund unzureichend kalkulierbarer mikroklimatischer Bedingungen.

Nicht nur der umweltmedizini- schen Forschung, sondern auch der Ärzteschaft in Praxis und Klinik bie- tet sich die Chance, Erkenntnisse der arbeitsmedizinischen Onkologie zur Berufskrebsproblematik zukünf- tig in größerem Umfang zu nutzen.

Dt. Ärztebl. 90 (1993) A i -708-723 [Heft 10]

Prof. Dr. Irving, J. Selikoff, t 20. Mai 1992, Division of Environmental and Occupa- tional Medicine, Department of Commun- ity Medicine, Mount Sinai School of Medi- cine of the City University of New York, USA, dem maßgeblichen Wegbereiter der modernen Arbeits- und Umweltmedi- zin zum Gedenken

Die Zahlen in Klammem beziehen sich auf das Literaturverzeichnis im Sonder- druck, anzufordern über die Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med.

Hans-Joachim Woitowitz Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin Klinikum der Universität Gießen Aulweg 129/111 • W-6300 Gießen

Die Autoren führten eine plaze- bokontrollierte doppelblinde Studie mit 1 mg und 5 mg Finasteride, täg- lich einmal für zwölf Monate, bei 895 Männern mit Prostata-Adenom durch. Während der Behandlungs- periode wurden Urinfluß, Prostata- volumen und Serumkonzentrationen von Dihydrotestosteron und des pro- stataspezifischen Antigens bestimmt sowie die Symptome der Abflußstö- rung mit einem Score bestimmt. Im Vergleich zur Plazebogruppe hatten die Männer, die mit 5 mg Finasteride am Tag behandelt wurden, einen si- gnifikanten Abfall des Symptom- Scores, eine Zunahme des Urinflus- ses um 22 Prozent (1,6 ml/sec); die- ser Anstieg war signifikant. Ebenfalls signifikant war die Abnahme des Prostatavolumens um 19 Prozent.

Die Männer, die mit 1 mg Finasteri- de am Tag behandelt wurden, hatten keine Abnahme des Symptom- Scores, aber einen Anstieg des Harn- flusses um 1,4 ml/sec (23 Prozent) und eine 18prozentige Abnahme des Prostatavolumens. Die mit einem Plazebo behandelten Männer hatten keine Veränderung des Symptom- Scores, einen Anstieg von 0,2 ml/sec im Urinfluß und eine Abnahme von drei Prozent beim Prostatavolumen.

Bezüglich der Nebenwirkung ist zu bemerken, daß acht Männer von ei- ner weiteren Behandlung im Rah- men der Studie Abstand nahmen we- gen sexueller Dysfunktion (einer in der Plazebogruppe, drei in der Gruppe mit 1 mg Finasteride und vier in der Gruppe mit 5 mg Finaste- ride). Bezüglich der Serummarker nahmen sowohl das prostataspezifi- sche Antigen als auch das Serumdi- hydrotestosteron ab.

Bei dem von der Arbeitsgruppe eingesetzten Finasteride handelt es sich um einen kompetitiven Hemmer der 5-alpha-Reduktase, so daß Te- stosteron nicht in Dihydrotestoste- ron umgewandelt werden kann. Die- ses Medikament, das in den USA be- reits die Zulassung der Food and Drug Administration hat, kann si- cher in absehbarer Zeit die Operati- on nicht ersetzen, bietet sich jedoch vor allem in Fällen an, in denen eine Operation nicht möglich oder nicht

gewünscht ist. Weitere längerfristige Beobachtungen bleiben abzuwarten.

mrl

Gormley, G. I., E. Stoner, R. C. Bruskewitz et al.: The effect of finasteride in men with benign prostatic hyperplasie, New Engl.

Journ. Med., 327 (1992) 1185-1191 Dr. Glenn J. Gormley, Merck Research, Laboratories, P. 0. Box 2000, Rahway, NJ 07065, USA

Propranolol zur

Prävention von Ösophagus- varizenblutungen

Die Verödungstherapie von Ösophagusvarizen nach der ersten Blutung ist heute allgemeiner Stan- dard: Allerdings dauert es etwa drei Monate, bis im Rahmen mehrere Sit- zungen die Ösophagusvarizen skle- rosiert sind. Während dieser Zeit ist das Risiko einer Rezidivblutung re- lativ hoch, nimmt jedoch kontinuier- lich während der Sklerotherapie ab.

Die Autoren untersuchten bei 75 Patienten mit vorwiegend alko- holinduzierter Zirrhose den Einfluß des Beta-Blockers Propranolol auf die Rezidivblutungsrate während der Sklerotherapiephase. Unter dem Be- ta-Blocker, der in einer individuellen Dosierung bis maximal 320 mg gege- ben wurde (Ziel war eine Frequenz- senkung um 25 Prozent), traten si- gnifikant weniger Rezidivblutungen auf als in einer Vergleichsgruppe, bei der auf die Gabe von Propranolol verzichtet wurde. Zwar lag die Leta- lität mit 13 beziehungsweise 14 Pro- zent in beiden Gruppen gleich hoch, doch war der Konservenverbrauch unter (3-Blockade signifikant unter- schiedlich. Die Autoren empfehlen deshalb, während der gesamten Sklerotherapiephase Propranolol zu geben, bis sämtliche Varizenstränge verödet sind.

Vinel, J.-P., H. Lamouliatte, P. Cales et al.:

Propranolol Reduces the Rebleeding Rate During Endoscopic Sclerotherapy Before Variceal Obliteration. Gastroenterology 102: 1760 —1763, 1992

Service d'h6pato-gastro-eneologie and Service de chirurgie genrale et digestive, Centre Hospitalier Universitaire Purpan, Toulouse; Centre Hospitalier Universitaire Saint Andr, Bordeaux, Frankreich

Dt. Ärztebl. 90, Heft 10, 12. März 1993 (51) A1-723

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