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Glauben Sie an Homöopathie?

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S C H W E I Z E R Z E I T S C H R I F T F Ü R O B S T- U N D W E I N B A U 1 3 / 1 3

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K U R Z - I N F O

Glauben Sie an Homöopathie?

Die Zeitschrift Prophyta, mit Sitz in den Niederlanden, informiert in ihrem Annual 2013 über soge- nannte «health claims» (gesund- heitsbezogene Angaben auf Le- bensmitteln und Medikamen- ten). In der EU werden diese An- gaben seit dem 14. Dezember 2012 verboten, es sei denn, es wird eine Genehmigung erteilt.

Eine Genehmigung ist davon ab- hängig, ob ein wissenschaftli- cher Beweis dafür vorliegt, dass das Nahrungsmittel wirklich die versprochene Wirkung hat. Es dürfen keine Andeutungen ge- macht werden, dass ein Inhalts- stoff eine Krankheit heilen, be- handeln oder verhindern kann.

Gesundheitsbezogene Angaben werden der Europäischen Be- hörde für Lebensmittelsicher- heit (EFSA) übermittelt.

Komplexe Angelegenheit Das Ziel der neuen EU-Bestim- mungen ist, die Konsumenten gegen ungerechtfertigte Behaup- tungen zu schützen. Angaben über ein Produkt können in Illustrationen, grafischen Dar- stellungen oder Symbolen abge- bildet sein, die einen Zusammen- hang zwischen Lebensmittel oder -zutaten und Gesundheit implizieren. Wenn also ein Pro- duzent aus kommerziellen Grün- den auf eine nicht genehmigte Gesundheitsangabe hindeutet, könnte er von den nationalen Be- hörden bestraft werden.

Kompetenzzentrum für Biodiversität auf Bauernhöfen

Mit der Verlegung des ProSpe- cieRara-Hauptsitzes in die Meri- an-Gärten in Basel ist ein neues Kompetenzzentrum für Biodi- versität entstanden. Dort wer- den unter anderem alte Sorten wiederentdeckt und auf ihre Ei- genschaften geprüft, wie Pro- SpecieRara in einer Medienmit- teilung schreibt. Es existieren auch ein Gemüsegarten, eine Obstsammlung sowie ein Geflü- gelzentrum, in dem die drei Pro- SpecieRara-Rassen gehalten werden. Der neue Hauptsitz wurde am 23. Juni mit einem Fest eingeweiht. Weitere Infor- mationen unter www.prospecie

rara.ch. LID n

rung der BBL-Architekten Willi Lanz und Hans-Ulrich Weber (die mittlerweile beide in Pensi- on sind!) eine elegante Beton- Glas-Struktur, die durch ihre Schlichtheit besticht. Schnör- kellos bietet sie die funktionel- len Voraussetzungen für die Be- grüssung von Besuchergruppen, namentlich den erwähnten Wit- terungsschutz, eine Möglichkeit Poster und Videos zu präsentie- ren, Einbauküche und Toiletten- anlagen. Die Struktur ist nicht beheizt und ihr Einsatz be- schränkt sich damit auf die war- me Jahreszeit – zumindest was längere Anlässe betrifft. Die Rol- le des begrünten Vorplatzes wird sich herauskristallisieren: Ob sich darauf eher jüngere Besu- chergruppen lagern werden oder ob daraus ein Garten als ru- hender Pol der Kernzone wird, bleibt offen. Eine erste Nagelpro- be hat die Anlage bereits an den Tagen der offenen Türen vom 7. und 8. Juni bestanden. Es war darin eine hervorragende Prä- sentation von Destillerie-Pro- dukten untergebracht, die zu- sammen mit der vis-à-vis stehen- den Schaubrennerei der Eidge- nössischen Alkoholverwaltung (EAV) einen der zahlreichen Pu- blikumsmagnete bildete. Ruf n

Informationen zur EFSA Die Europäische Behörde für Le- bensmittelsicherheit (EFSA) wurde im Januar 2002 in der Folge einer Reihe von Lebensmittelkrisen in den späten 1990er-Jahren eingerich- tet, um als unabhängige wissen- schaftliche Quelle für Beratung und Kommunikation in Bezug auf Risi- ken im Zusammenhang mit der Nahrungskette zu dienen. Die Grün- dung der EFSA erfolgte als Teil eines umfassenden Programms zur Ver- besserung der Lebensmittelsicher- heit in der Europäischen Union (EU), zur Gewährleistung eines ho- hen Verbraucherschutzniveaus so- wie zur Wiederherstellung und zur Erhaltung des Vertrauens in die Le- bensmittelversorgung in der EU.

Die EFSA genehmigt die wissenschaftlich bewiesene Angabe, dass das Niacin in Pilzen weniger müde macht. (Fotos: Agroscope)

Es ist für kommerzielle Zwecke nicht mehr erlaubt anzugeben, dass Äpfel Vitamin C enthalten und deshalb zu einem gesunden Immun- system beitragen.

Es wurde bis jetzt nicht wissenschaftlich bewiesen, dass Antioxidan- tien in Broccoli helfen, Krebs zu verhindern.

Unvorhergesehene Nebenwirkungen

Zündstoff gibt das Thema vor al- lem bei homöopathischen Arz- neimitteln. Es ist nämlich nicht mehr gestattet anzugeben, für welche Krankheit ein homöopa- thisches Medikament verwendet

werden soll. Jetzt darf nur noch darauf hingewiesen werden, was es für ein Mittel ist, was es enthält und wie es korrekt dosiert wird.

Der Grund liegt darin, dass die Wirkungen von homöopathi- schen Mitteln nie wissenschaft- lich nachgewiesen wurden. Of-

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erklärt sich durch den Absatz- rückgang und erhöhten Preis- druck bei den Standardsorten Fendant, Dôle, Gamay und Pinot noir.

Positiv stimmt, dass bei gewis- sen Produktelinien ein Wachs- tum resultierte; dazu gehören

«Grand Métral» (+11%), «Chan- dra Kurt» (+6%) und «Charte d’Excellence» (+3%). Auch die Wiederankurbelung der Marke

«Terra Veritas» war mit einer Stei- gerung von über 26% sehr erfolg- reich. Seit fünf Jahren wird aus- serdem das Enomatic-System für den Weinausschank im Glas in der Schweiz exklusiv durch Provins vertrieben. Bisher wur- den über 320 derartige Geräte in- stalliert und die Nachfrage ist weiterhin hoch.

Pierre-Alain Grichting, neuer VR-Präsident

Nach dem Rücktritt von Am- broise Briguet an der GV 2012 wurde die interimistische Lei- tung durch den Vizepräsidenten Maître Jacques Evequoz über- nommen. Am 13. Juni 2013 wählten die Genossenschafter Pierre-Alain Grichting zum neu- en Präsidenten der Genossen- schaft. Der ehemalige Direktor der UBS Wallis, der über Erfah- rung bei einem Grossverteiler und ein umfangreiches Bezie- hungsnetz verfügt, tritt die Stelle bei Provins mit Enthusiasmus an: «Ich habe die Aufgabe nach reiflicher Überlegung angenom- men und bin mir der aktuellen Schwierigkeiten der Walliser und Schweizer Weinwirtschaft be- wusst.» Weiter wählte die GV Léonard Perraudin in den Ver- waltungsrat.

Ausblick auf 2013

Trotz des Drucks auf die Margen und einer schwachen Visibilität auf dem Markt realisierte Pro- vins in den ersten fünf Monaten ein positives Resultat mit einer Steigerung von 2.5% im Ver- gleich zum Vorjahr und übertraf damit die Budgetvorgaben. Ob- wohl der Druck auf Winzer wie Vermarkter sehr hoch ist, wird sich Provins weiter dafür einset- zen, die Interessen der Genos-

Provins mit Einbussen und

neuem VR-Präsident

An der ordentlichen Generalver- sammlung der Provins SA wur- den die Genossenschafter über die kürzliche Auszeichnung zur

«Schweizer Weingenossenschaft des Jahres 2013» informiert (s.

Beitrag Seite 19) und mit einem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2012 konfrontiert, das von ei- nem erneut starken Rückgang des Weinkonsums in der Schweiz geprägt war. Dieser fiel erstmals unter 100 Mio. L, obwohl die Reb- fläche bei 15 000 ha stabil blieb.

Gegenüber 2011 beträgt der Rückgang 3.5%. Der Umsatz von Provins ging um 7% zurück. Dies fen ist der Entscheid, welche Be- stimmungen bei Kräutern und pflanzlichen Tränken gelten sol- len.

Empfehlung

Empfehlungen für Lebensmittel und Gesundheit zu nicht kom- merziellen Zwecken sind immer noch erlaubt. Allgemein zeigt die Diskussion, dass die Gefahren von Übergewicht und anderen ernährungsbedingten Proble- men gewachsen sind. Heutzuta- ge steht hauptsächlich die Ver- meidung von Gesundheitsschä- den, die durch einen ungesun- den Lebensstil hervorgerufen werden, auf der Tagesordnung.

Im Gegensatz zu Infektions- krankheiten und Unfällen gibt es wenig Unterstützung, die Wahl- freiheit eines bestimmten Le- bensstils einzuschränken. Men- schen zu zwingen, gesünder zu leben, ist ein aussichtsloses Un- terfangen. Das Wichtigste ist, die Leute zu gesunden Lebensmit- teln und demnach einem gesun- den Lebensstil zu ermutigen.

Literatur: Prophyta (An apple a day keeps the doctor away), Monique Krinkels. The Annual 2013, Journal for breeders and producers of plant material, Prophyta Foundation in co-ope- ration with Blue Bird Publishers, 32–33 S., 2013.

Martin Keller, Agroscope n

nierte spezifische Gene eines Erregers oder Insekts, mit deren Hilfe dieses schnell nachgewie- sen werden kann. In der EU und der Schweiz existiert eine Liste von rund 300 Arten, die nicht eingeführt werden dürfen. Etli- che davon sind mit dem Genie II genannten Gerät identifizierbar.

Neben der höheren Ge- schwindigkeit ist Genie II auch deutlich günstiger als bisherige Diagnosegeräte. Er kostet mit rund 10 000 Franken nur einen Zehntel eines stationären Se- quenziergeräts. Während her- kömmliche Geräte nach der Analyse sagen können, um was für einen Schädling es sich han- delt, funktioniert Genie II nach dem Ja/Nein-Prinzip: Dem Ge- rät wird ein bestimmter Schäd- ling auf Verdacht hin mitgeteilt und dieses zeigt an, ob es sich um den Verdächtigten handelt.

Einsatz in der Schweiz noch dieses Jahr geplant

In London Heathrow werden die Geräte bereits seit sechs Mona- ten erfolgreich benutzt. Die An- schaffung eines Genie II und dessen Implementierung am Flughafen Zürich sei für die zweite Hälfte 2013 geplant, er- klärte Jürg Jordi, Medienspre- cher des Bundesamts für Land- wirtschaft (BLW): «Eine Imple- mentierung an den Flughäfen ist erst sinnvoll, wenn die Metho- den für die spezifischen, beson- ders gefährlichen Organismen ausgetestet sind und die Metho- den vor Ort einfach eingesetzt werden können.»

Jonas Ingold, LID n

Identifizierung gefährlicher

«blinder Passagiere»

Wenn auf einer ausländischen Lieferung mit pflanzlichen Pro- dukten an einem Schweizer Flughafen ein Insekt gefunden wird, das Schaden verursachen könnte, ist die Identifikation ei- ne langwierige Angelegenheit.

Denn gerade im Larvenstadium lassen sich Insekten auch von geübten Personen kaum oder gar nicht identifizieren. Das Tier muss in Ethanol gelegt und an Agroscope gesendet werden.

Dort wird es mittels Molekular- diagnostik identifiziert. Dieser Vorgang dauert zwei bis drei Ta- ge, oft zu lange für die Entschei- dung, ob eine ganze Warenliefe- rung vernichtet werden muss oder gefahrlos eingeführt wer- den kann. Selbst bei Entwar- nung können die Produkte schon verdorben sein.

Schneller Test vor Ort

Die Forschungsanstalt Agro- scope hat im Rahmen des EU- Projekts Q-DETECT Tests entwi- ckelt, die zusammen mit einem Gerät einer britischen Firma ei- nen Schädling in rund einer hal- ben Stunde vor Ort identifizie- ren können. Molekularbiologe Andreas Bühlmann von Agro- scope in Wädenswil selektio- senschafter wahrzunehmen.

Das umfasst auch unpopuläre, aber notwendige Massnahmen zur Anpassung des Traubenprei- ses der Standardsorten an die Vermarktungsmöglichkeiten.

Um den Weiterbestand des Un- ternehmens zu sichern, wurde die Preisfestsetzung von der Ern- te 2012 an grundlegend geän- dert. So gelten neu für die Ernte der «Spezialitäten» Festpreise, während für jene der Standard- sorten (Chasselas, Pinot und Ga- may) zunächst nur Akontozah- lungen geleistet werden, wäh- rend die definitiven Abnahme- preise dann vom Geschäftser- gebnis des Unternehmens ab-

hängen. Provins n

Anmeldefrist für Honig- Prämierung läuft

Bis zum 15. August 2013 können sich Imker für die 7. OLMA Ho- nig-Prämierung des Vereins Deutschschweizerischer und

Veranstaltungen

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