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Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger - Grundlagen

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Academic year: 2022

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Vorwort

. . . 5

Grundsätzliches

Grundlegende pädagogische und didaktische Hinweise . . . 6

Kompetenzorientierter Sportunterricht. . . 7

Handhabung von Sportgeräten • Grundlegendes. . . 8

• Auf- und Abbau . . . 8

• Verwendung von Matten . . . 9

• Großgeräte. . . 10

• Kleingeräte. . . 16

Checklisten für den Sportunterricht • Sportkleidung und Hygiene. . . 19

• Organisatorisches . . . 20

• Ordnungsrahmen . . . 21

Unterrichtsplanung • Überlegungen zur Jahresplanung . . . 22

• Überlegungen zur Sequenzplanung . . . 23

• Überlegungen zur Planung und Durchführung von Unterrichtsstunden. . . 25

Unterrichtsorganisation • Aufstellungsformen. . . 27

• Stationsbetrieb und Circuittraining . . . 28

• Methodische Übungsreihe. . . 29

Aufwärmen • Grundlegendes zum Aufwärmen . . . 30

• Dehnen, mobilisieren und kräftigen. . . 32

• Dehn- und Mobilisierungsprogramm . . . 32

• Kräftigungsübungen . . . 34

• Dehnen und mobilisieren mit dem Ball . . . 36

• Aufwärmprogramme . . . 38

• Lauf-ABC . . . 39

• Jumpstyle . . . 40

• Körperspannung . . . 41

Entspannen . . . 42

Leistungen im Sportunterricht beurteilen und bewerten. . . 43

Ballsportarten

Ballgewöhnung • Schulung der koordinativen Fähigkeiten mit dem Fuß. . . 45

• Schulung der koordinativen Fähigkeiten mit der Hand . . . 48

Fußball • Dribbling . . . 52

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• Schusstechniken . . . 56 Basketball

• Dribbling . . . 60

• Positionswurf . . . 64 Volleyball

• Unteres Zuspiel (Baggern). . . 69

• Oberes Zuspiel (Pritschen) . . . 72 Handball

• Passen und Fangen. . . 76

• Schlagwurf. . . 80

Leichtathletik

Sprint . . . 84 Schrittweitsprung. . . 88

Geräteturnen

Bodenturnen

• Rolle vorwärts. . . 94 Bock

• Sprunggrätsche . . . 99 Reck

• Felgaufschwung . . . 104 Schwebebalken

• Kür . . . 109

Gymnastik und Tanz

Aerobic . . . 113 Fitness . . . 116

Highlights

Spiele mit Alltagsmaterialien . . . 120 Orientierungslauf . . . 122

Spieleliste

. . . 128

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen uer Verlag

Als Fachfremder oder Berufseinsteiger Sport zu unterrichten, ist eine große Herausforderung. Lehrer1, die das Fach Sport nicht studiert haben, sollten unbedingt zunächst eine Nachqualifikation erwerben. Auch für Berufseinsteiger ist es ratsam, sich in Form von Fortbildungen adäquat auf den Unterrichtsalltag vorzubereiten.

Da Sportunterricht primär von der Praxis lebt, sollte die Lehrkraft Bewegungsabläufe nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch nachvollziehen und umsetzen können, da sie im Unterrichtsalltag als entscheidendes Bewegungsvorbild dient.

Der vorliegende Band bietet gerade fachfremd unterrichtenden Lehrern und Berufseinsteigern eine Hilfe stellung für eine effektive Durchführung von Sportunterricht. Zu Beginn werden grundsätzliche Informationen zum Sport- unterricht in der Sekundarstufe gegeben und allgemeine Fragen zur Organisation und Durchführung von Sportunterricht geklärt.

Die komplett ausgearbeiteten Stundenbilder geben dem Lehrer Sicherheit bei der Unterrichtsplanung und -durchführung. Schritt für Schritt werden die Technikelemente der zentralen Sportarten des Lehrplans erarbeitet.

Praktische Tipps und Hilfen werden innerhalb der Stundenbilder durch folgende Symbole gekennzeichnet und so entsprechend hervorgehoben:

Das Ausrufezeichen mahnt zu besonderer Vorsicht in dieser Phase des Unterrichts.

Es werden zusätzliche Sicherheitshinweise gegeben.

Die Glühbirne bietet hilfreiche Tipps.

Die beiden Männchen zeigen Möglichkeiten der Differenzierung auf.

Die CD kennzeichnet Phasen, in denen sich Musik gut einsetzen lässt.

Der Fußball markiert ein Spiel, das auch unabhängig von dem jeweiligen Stundenbild durchgeführt werden kann.

Das K kennzeichnet Phasen, in denen bewusst kompetenzorientiert gearbeitet wird.

Die Stundenbilder sind jeweils auf eine Doppelstunde ausgelegt und können mit den vorangestellten allgemeinen Aufwärm- und Mobilisationsprogrammen frei kombiniert werden.

Die Spieleliste am Ende des Bandes gibt einen Überblick über die in den einzelnen Stundenbildern beschriebe- nen Spiele.

Die Übungen dieses Bandes sind auf einem Grundlagenniveau angesiedelt. Ergänzt wird dieser Band durch

„Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger II – Erweiterung“ (ISBN 978-3-403-07817-3). In diesem Band werden einerseits Sportarten des vorliegenden Bandes aufgegriffen und erweitert, andererseits werden weitere Sportar- ten in den Blick genommen. Beide Bände richten sich jedoch nicht nur an Fachfremde und Berufseinsteiger, auch Lehrer mit langjähriger Berufserfahrung können hier neue Impulse finden, um Sportunterricht zeitgemäß und auf die Schüler abgestimmt zu gestalten.

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen Auer Verlag

Grundlegende pädagogische und didaktische Hinweise

Die Vielfalt an sportlichen Handlungsfeldern für Jugendliche nimmt kontinuierlich zu. Während viele nach wie vor in bestens organisierten Vereinen Sportarten mit immer weiter spezialisierten Disziplinen perfektionieren, steigt parallel die Zahl der frei ausgeübten Trendsportarten stetig. Schon in den 60er und 70er Jahren gab es Diskus- sionen darüber, inwieweit der Beitrag des (Schul-)Sports die Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst (Prohl 2010).

Die zentrale Aussage in diesem Zusammenhang ist wohl, dass „Erziehung zum Sport und durch Sport“ (Prohl 2010) die persönliche und soziale Identität fördert (Bleicher / Matros 2014).

Erfahrungen mit dem eigenen Körper und mit Sportgeräten

Es ist nicht Anspruch des Schulsports, die Schüler in möglichst zahlreichen Sportarten auszubilden. Vielmehr soll die Neugier und Lust am Sport geweckt werden, um die Schüler so auch über den Sportunterricht hinaus lang - fristig an Sport zu binden. Erfahrungen mit dem eigenen Körper und mit Sportgeräten werden bewusst thema- tisiert und nehmen in der Schule – im Gegensatz zum Sport in Vereinen – einen beachtlichen Stellenwert ein.

Veränderte Rolle der Lehrkraft im Sportunterricht

Nach dem heutigen Verständnis von Sportunterricht soll die Lehrkraft in erster Linie Arrangements und Auf- gaben stellungen anbieten (Kuhn 2014). Es gilt vor allem, die Neugier auf Bewegung beim Schüler zu wecken, Bewegungen zu erproben und auf individuellem Niveau zu optimieren. Das Ausmaß der Weiterentwicklung spezieller Fertigkeiten hängt von den individuellen Voraussetzungen ab. Gerade im Sportunterricht ist es dem- nach entscheidend, Defizite und Stärken beim Schüler bewusst wahrzunehmen und die Lernangebote gezielt auf den individuellen Bedarf des einzelnen Schülers abzustimmen.

Darüber hinaus sollen die allgemeinen Entwicklungsaufgaben des Jugendalters (Hurrelmann 2009) einen gewis- sen Stellenwert einnehmen. Der Schüler kann in keinem anderen Fach so ausgeprägt soziale Kompetenzen erweitern und ein eigenes Normen- und Wertesystem aufbauen. Somit sollte gerade dieser Aspekt im Unter- richtsalltag gefördert werden.

Gewinnt der Lehrer in anderen Fächern mit zunehmender Berufserfahrung an Routine, zeigt sich im Fach Sport oft eine gegensätzliche Entwicklung. Nimmt die praktische Leistungsfähigkeit des Sportlehrers mit zunehmen- dem Alter ab, kann dies durchaus belastend sein. In diesem Fall empfiehlt es sich, versierte Schüler als Bewe- gungsvorbilder einzusetzen.

Schülerhandeln im Sportunterricht

Eine aktive Teilnahme des Schülers ist im Sportunterricht unabdingbar. Nur durch physische Leistungsbereit- schaft eröffnet sich dem Schüler die Möglichkeit, seine Kompetenzen zu erweitern.

Bei Spielen im Mit- und Gegeneinander sind soziale Abläufe erkennbar, die zu einer ganzheitlichen Entwicklung bei Jugendlichen führen. Andererseits können gruppendynamische Prozesse auch den Sport unterricht gefähr- den, sobald einzelne Schüler eine aktive Mitarbeit verweigern. Hier ist wichtig, dass der Lehrer dies frühzeitig erkennt und interveniert. Ebenso sollte der Lehrer Schüler, die ein gewisses Angstempfinden im Sportunterricht zeigen, bewusst wahrnehmen und entsprechend sensibel betreuen.

Literatur

• Bleicher, A. / Matros, P. (2014): Moderner Sportunterricht in Stundenbildern. 2. Auflage, Auer Verlag, Augsburg

• Hurrelmann, K. (2009): Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung.

10. Auflage, Juventa, Weinheim

• Kuhn, P. (2014): Sport – Didaktik für die Grundschule. 1. Auflage, Cornelsen, Berlin

• Prohl, R. (2010): Grundriss der Sportpädagogik. 3. Auflage, Limpert, Wibelsheim

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen uer Verlag

Handhabung von Sportgeräten

Grundlegendes

In einer Sporthalle gibt es in der Regel mehrere Geräteräume, in denen sämtliche Großgeräte, die nicht fest in der Sporthalle installiert sind, untergebracht werden. Zudem werden hier Ballwägen eingestellt, Kleingeräte werden in Schränken verstaut.

Die Geräteräume dürfen nur in Begleitung der Lehrkraft betreten werden. Ein eigenständiger Aufenthalt in den Geräteräumen ist den Schülern aus Sicherheitsgründen zu untersagen.

Einige Sportgeräte sind in der Halle fest installiert und können bei Gebrauch elektrisch oder manuell abgesenkt oder verschoben werden (z. B. Taue, Ringe, Sprossenwände, Basketballkörbe).

Diese Großgeräte müssen immer durch die Lehrkraft selbst oder zumindest in ihrem Beisein justiert werden. Anschließend sollte noch einmal genau geprüft werden, ob die Geräte entsprechend verankert sind (z. B. ob die Halterungen eingerastet sind).

Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von Handball- und Fußballtoren geboten. Diese sollten immer gegen Umkippen gesichert sein (z. B. durch einen Bolzen im Boden).

Auf- und Abbau

Zahlreiche der im Unterricht benötigten Kleingeräte sowie einzelne Großgeräte können eigenverantwortlich von den Schülern auf- und abgebaut werden. Hierbei ist vor allem darauf zu achten, dass die einzelnen Geräte richtig getragen bzw. transportiert werden, um Verletzungen aber auch Schäden an den Geräten zu vermeiden.

Nach dem Aufbau sollte der Lehrer überprüfen, ob alle Geräte den Sicherheitsvorkehrungen entsprechend auf- gebaut wurden. Nach dem Abbau kontrolliert die Lehrkraft, ob die Geräte ordentlich im Geräteraum verstaut sind.

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen Auer Verlag

Verwendung von Matten

Im Sportunterricht werden 3 verschiedene Mattenarten verwendet.

Klassische Turnmatte

Sie dient zur Absicherung aller Großgeräte und wird beim Boden turnen verwendet.

Niedersprungmatte

Sie dient zur Absicherung von Großgeräten und wird für Sprünge, bei denen die Schüler auf den Füßen landen, verwendet. Eine Seite der Niedersprungmatte ist mit Filz beschichtet. Diese wird bei Sprüngen als Aufsprungfläche genutzt.

Weichbodenmatte

Diese Matte wird für Sprünge, bei denen die Schüler mit dem ganzen Körper landen, verwendet, jedoch nicht für Landungen auf den Füßen. Eine der beiden Seiten ist meist stärker haftend und sollte deshalb als Unterseite genutzt werden, um den Bodenkontakt zu intensivieren.

Kombi- oder Wendematte

Diese Matte ist auf der einen Seite als Weichboden-, auf der anderen Seite als Niedersprungmatte verwendbar.

Die Turnmatte sollte von mindestens 2 Schülern getragen werden.

Die Niedersprungmatte sollte von mindestens 4 Schülern getragen werden.

Die Weichbodenmatte sollte von

mindestens 4 Schülern getragen werden.

Alle Matten sollten grundsätzlich nicht geknickt werden, da sonst im Matten inneren Risse entstehen, die die Stabilität der Matte beeinträchtigen.

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ed Bleicher (Hg.): Sport für Fachfremde und Berufseinsteiger – Grundlagen uer Verlag

Kasten ohne Hebel: Der Kasten wird an den beiden Griffen am Kastenunterteil ein wenig hochgehoben, dabei fällt die Reifenachse nach unten. Es ist etwas Geschick notwendig, da die Achse einrasten muss.

Barren

Es gibt 2 unterschiedliche Barrensysteme:

Barren, die im Hallenboden verankert werden: Die im Hallenboden vorhandenen Öffnungen werden mithilfe eines Saugnapfes freigelegt. Die beiden Holme des Barrens werden einzeln in die Öffnung gestellt.

Dabei ist darauf zu achten, dass das Zäpfchen des Holms in die Aussparung der Bodenöffnung einspringt.

Anschließend muss der Holm noch durch eine Drehbewegung justiert werden. Drückt man abschließend den Griff nach unten, ist der Holm befestigt.

Komplette Barrensysteme: Diese sind fahrbar und können durch die Lockerung der 4 Hebel am Fuß des Barrens – die fahrbereite Position wird meist mit der Farbe Rot gekennzeichnet – in die Halle geschoben werden. Anschließend müssen die Hebel wieder zurück in die Ausgangsposition gebracht werden. Damit erhält der Barren wieder einen festen Stand und ist gesichert.

Um die Holme in der Höhe zu verstellen, muss der Hebelgriff an den beiden Seiten gelockert werden. Möchte man die Holme höher einstellen, genügt es, den Holm an beiden Enden gleichmäßig nach oben zu schieben.

Um den Holm abzusenken, muss das Zäpfchen, das sich unterhalb des Hebelgriffs befindet, gedrückt werden.

Solange das Zäpfchen gedrückt bleibt, können die Holme gleichmäßig abgesenkt werden. Drückt man den Hebelgriff wieder nach unten, ist der Holm gesichert.

Möchte man den Abstand der Holme verstellen, sind ebenfalls die Hebelgriffe zu lockern. Anschließend kann der Abstand direkt unter dem Holm durch Drehen am Übergang vom Holz zum Metall verändert werden. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte das gekrümmte Metall immer leicht nach innen zeigen. Passt der Abstand, werden die Hebelgriffe wieder befestigt.

Auf keinen Fall darf versucht werden, die Räder manuell mit den Händen unter dem Kasten auszufahren.

Der Kasten muss vor der Benutzung abgesenkt und damit gesichert werden (Wegrollen!).

fahrbare Position gesicherte Position

Für Anfänger sollten die Holme etwa brusthoch sein.

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Schwebebalken

Der Schwebebalken ist das größte Sportgerät. Er wird mithilfe von Rollbrettern in die Halle gefahren. Diese werden anschließend entfernt, um einen sicheren Stand des Schwebebalkens zu gewährleisten.

Reck

Ein Reck besteht aus 2 Pfosten und einer Reckstange. Die Reckpfosten sind entweder im Hallenboden eingelas- sen und können, nachdem die Bodenabdeckung mithilfe eines Saugnapfes entfernt wurde, herausgezogen werden oder sie werden im Geräteraum aufbewahrt und dann einzeln in die Bodenöffnungen gestellt. Dabei ist darauf zu achten, dass das kleine Zäpfchen unten am Pfosten jeweils einrastet. Nur dann sind die Pfosten entspre- chend verankert. Anschließend kann die Reckstange mit Splinten, den sogenannten „Pistolen“, an beiden Pfosten in gleicher Höhe befestigt werden. Die Pistolen werden komplett durch die Löcher der Reckstange und der Pfosten geschoben (oder gedreht) und anschließend mit einem kleinen Metallsplint gesichert.

Holmenbreite:

eine Unterarmlänge, vom Ellbogen bis zur Spitze der ausgestreckten Hand

Holm

Holmengasse

Hebel

Zäpfchen Holmenhöhe:

ca. brusthoch

Als optimaler Abstand gilt eine Unterarmlänge, vom Ellbogen bis zur Spitze der ausgestreckten Hand. Die Schüler sollten ihre Schultern noch auf die Holme legen können.

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Minitrampolin

Minitrampoline sollten stets abgebaut im Geräteraum aufbewahrt werden, da sie für Schüler einen sehr hohen Aufforderungscharakter haben und schnell ohne Erlaubnis und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getestet werden.

Zum Aufbau wird das Minitrampolin auf die Sprungfläche gelegt. Anschließend werden beide Beine hochge- klappt. Für jedes Bein gibt es eine Strebe, die an einer Feder angebracht ist. Diese Strebe wird sowohl an der Sprungfläche als auch am Bein eingehängt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Strebe nicht verkantet.

Gelegentlich sollte auch kontrolliert werden, ob das Sprungtuch noch genügend Spannung besitzt, um ein Durchschlagen auf den harten Hallenboden zu vermeiden.

Turnmatte

Reckstange

Bodenabdeckung

Saugnapf Turnmatte

Reckpfosten

2. Mit Metallsplint sichern!

Reckpfosten richtig im Boden verankern, nachdem die Boden- abdeckung entfernt wurde!

Das kleine Zäpfchen muss einrasten!

1. Pistole komplett durch die Löcher der Reckstange und des Pfostens stecken.

Niedersprungmatte

1. Bein ausklappen.

2. Strebe ausklappen, mittig greifen und gleichzeitig in die Löcher an Rahmen und Bein einrasten lassen (Vorsicht: Finger nicht einquetschen!). Die Höhe kann mithilfe des kleinen schwarzen Rädchens an der Strebe verstellt werden.

3. Für den Abbau Strebe wieder herausziehen und einklappen.

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Sprossenwand

Die Sprossenwände sind entweder direkt in oder an der Hallenwand verankert oder justierbar. Die entsprechenden Bodenöffnungen müssen natürlich im Vorfeld mithilfe eines Saug napfes freigelegt werden.

Bei allen mobilen Varianten muss stets darauf geachtet werden, dass der Metall- pfosten, der die Sprossenwand fixiert, fest im Boden verankert ist (Ein rasten des kleinen Zäpfchens).

Volleyballnetz

Beim Aufbau des Volleyballnetzes werden zunächst 2 Pfosten im Boden verankert (vgl. hierzu Aufbau Reck, S. 12 / 13). Dabei ist darauf zu achten, dass die Netzbefestigung in Richtung Hallenmitte zeigt.

Das Netz wird am Boden ausgelegt und das Seil am oberen Ende des Netzes hinter dem Rädchen, das sich oben am Pfosten befindet, durchgezogen. Die Schlaufe des Seils wird dann in den Haken am oberen Ende der beweglichen Schiene im Pfosten eingehängt. Nach dem Aufschrauben des Rädchens, das an der Schiene befestigt ist, kann das Netz auf die gewünschte Höhe geschoben werden. Anschließend wird das Rädchen wieder zugeschraubt. Das Netz wird nun mithilfe einer Kurbel, die unten an die Schiene gesteckt wird, gespannt.

Abschließend wird das Seil am unteren Rand des Netzes um den Pfosten gewickelt und in die Öse am Seil eingehängt.

2. Schlaufe an dem kleinen Haken einhängen.

3. Rädchen aufdrehen und auf die gewünschte Höhe nach oben schieben (Netz geht mit!).

4. Metallstab aus dem Pfosten nehmen oder einhängen und zu einer Kurbel falten. Durch das Kurbeln wird das Netz gespannt.

1. Schlaufe vom oberen Seil hinter dem Rädchen durchziehen.

5. Unteres Seil um den Pfosten wickeln (evtl. auf der Rückseite des Pfostens einhaken), spannen und in die Öse einhängen.

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Organisatorisches

1. Der Lehrer hat sich vor Beginn der Sportstunde darüber informiert, ob bei einzelnen Schülern gesundheitliche Einschränkungen vorliegen.

2. Der Lehrer ist über die Erste-Hilfe-Vorkehrungen in der Turnhalle informiert (Verbandkasten, Telefon, Adresse der Turnhalle).

3. Der Lehrer betritt die Turnhalle als Erster und verlässt sie als Letzter.

4. Der Lehrer verlässt die Turnhalle während der Sportstunde nicht.

5. Der Lehrer wählt seinen Standort während der Sportstunde immer so, dass er die Klasse gut im Blick hat.

6. Der Hallenboden ist sauber und trocken (keine Verunreinigungen, keine Nässe).

7. Der Lehrer hat die Sportgeräte und Aufbauten vor der Benutzung auf ihre Sicherheit überprüft.

8. Es stehen für alle Schüler genügend Sportgeräte zur Verfügung, sodass kein Leerlauf entsteht.

9. In Übungsphasen werden für die Schüler, die momentan nicht beschäftigt sind, Zusatzaufgaben angeboten. VORSC

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Unterrichtsorganisation

Aufstellungsformen

Linie Reihe V-Aufstellung

Zick-Zack L-Aufstellung Kreis

U-Aufstellung Würfel Gasse

Gasse

L-Aufstellung Kreis

Würfel

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Stationsbetrieb und Circuittraining

Bei einem Stationsbetrieb wird die Klasse in Kleingruppen (vorzugsweise Zweier- bis Dreierteams) geteilt. Die Gruppen durchlaufen verschiedene Übungen zu einem bestimmten Thema. Die Stationen sind meist in Kreis- form aufgebaut. Zusätzlich können noch einzelne leistungsdifferenzierte Stationen eingebaut werden, die nicht von allen Schülern durchlaufen werden müssen.

Der Stationsbetrieb eignet sich für sämtliche Gegenstandsbereiche, für die es unterschiedliche, abwechslungsrei- che Übungen gibt. Die einzelnen Übungen sollten unabhängig voneinander durchführbar sein, damit die Schüler an jeder Station starten können. Alle Schüler trainieren gleichzeitig.

Zu Beginn des Stationsbetriebs werden die Regeln erklärt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Jede Übungsphase dauert 30 Sekunden bis 2 Minuten. Die genaue Dauer liegt im Ermessen der Lehrkraft. Das Signal für den Wechsel wird zu Beginn vorgegeben. Es bietet sich an, während der Übungsphase Musik abzuspielen.

Sobald die Musik leise wird, beenden die Schüler ihre Übung und wechseln im Uhrzeigersinn zur nächsten Station. Zwischen den einzelnen Übungsphasen sollte eine Ruhepause von etwa 30 Sekunden liegen. Je nach Anzahl der Stationen und je nach Belastung können mehrere komplette Durchläufe durchgeführt werden. Die Lehrkraft teilt jedem Team eine Startstation zu.

Bevor die Schüler mit dem Stationsbetrieb beginnen, werden zunächst alle Übungen gemeinsam durchlaufen und erklärt. Die jeweilige Aufgabe kann entweder vom Lehrer oder von einzelnen Schülern demonstriert werden.

Sollte dies von den Schülern übernommen werden, so erarbeiten sie ihre Station zunächst anhand einer Stations- karte, bevor sie die Übung dem Plenum vorführen. Es wird der komplette Stationsbetrieb einmal gemeinsam durchlaufen. Die Schüler stehen jeweils in Halbkreis-Aufstellung um die einzelnen Stationen, damit alle Schüler den Erklärungen aufmerksam folgen können. Anschließend kann mit dem Stationsbetrieb begonnen werden.

Der Lehrer organisiert während der kompletten Übungsphase den zeitlichen Ablauf und greift ggf. unterstützend oder korrigierend ein. Er sollte deshalb stets seinen Standort in der Halle so wählen, dass er alle Schüler im Blick hat.

Je nach Thema und Ziel der Stunde kann auch mit einem Laufzettel gearbeitet werden. Hier kann jeder Schüler seine Daten, z. B. Weiten oder Anzahl der Wiederholungen, eintragen. Ein Laufzettel bietet sich vor allem dann an, wenn man den Stationsbetrieb in der nächsten Unterrichtsstunde wiederholt und die Schüler so ihren Fortschritt messen können oder wenn der Lehrer eine Bewertungsgrundlage benötigt.

Das Kräftigen verschiedener Muskelgruppen wird meist in Form eines Zirkeltrainings oder auch Circuittrainings durchgeführt. Hier werden die einzelnen Übungen der Reihe nach mehrfach im Kreis durchlaufen.

Am Ende der Stunde sollte kurz über den Ablauf, die Organisation, mögliche Probleme und die Schwierigkeiten der Übungen reflektiert werden. Am besten eignet sich hierfür ein Sitzkreis. Bei Bedarf kann eine Reflexion aber auch in die laufende Stunde eingeschoben werden, z. B. bei Schwierigkeiten beim Stationswechsel oder wenn Übungen falsch ausgeführt werden.

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Methodische Übungsreihe

Die Methodische Übungsreihe (MÜR) ist eine von der Lehrkraft geplante und gesteuerte Abfolge von Übungen mit dem Ziel, den Schülern eine komplexe Bewegungsausführung schrittweise zu vermitteln.

Die Übungen bauen aufeinander auf. Dabei kann der Schwierigkeitsgrad gesteigert werden und / oder eine Bewegungsausführung wird in Teilbewegungen zerlegt, die dann anschließend wieder verknüpft werden, bis hin zur Zielübung. Zu beachten sind die Prinzipien „vom Einfachen zum Komplexen“ bzw. „vom Leichten zum Schweren“. Die Zielübung sollte dabei jedoch nie aus den Augen verloren werden.

Stehen genügend Geräte zur Verfügung (z. B. Basketbälle), können die Übungen von allen Schülern gleichzeitig ausgeführt werden. Üben die Schüler an größeren Übungsanlagen, wird die MÜR von den Schülern nacheinander ausgeführt. In die Rücklaufwege lassen sich gut Bewegungsaufgaben zur Wiederholung von schwierigen Teil- elementen integrieren, z. B. beim Weitsprung Hindernisse, die ebenfalls mit dem Schrittweitsprung überwunden werden müssen.

Je mehr Anlagen zur Verfügung stehen, desto kürzer sind die Wartezeiten für die Schüler. Zudem kann man mit mehreren Anlagen der Leistungsdifferenzierung gerecht werden, da der Schwierigkeitsgrad an den Anlagen unterschiedlich eingestellt werden kann. Jeder Schüler kann seinem Leistungsniveau entsprechend der passenden Station zugeordnet werden. So besteht zum Beispiel die Möglichkeit, ein Turnelement auf einer Linie, einer Lang- bank, einer umgedrehten Langbank oder direkt auf dem Schwebebalken zu üben. Die Schüler wechseln

erst dann zur jeweils nächsten Stufe, wenn sie sich sicher fühlen. Somit kann jeder Schüler in seinem Lerntempo üben.

Eine MÜR kann über mehrere Doppelstunden – je nach Lerntempo der Gruppe – durchgeführt werden. In der Folgestunde wird die MÜR komprimiert wieder von vorne durchlaufen, anschließend wird weiter in Richtung Zielübung gearbeitet.

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Aufwärmen

Grundlegendes zum Aufwärmen

Sich vor einer sportlichen Betätigung aufzuwärmen, ist ein allgemein anerkannter Grundsatz, der auch in der Sportmedizin und Trainingslehre zahlreiche Befürworter hat (Hollmann / Hettinger 2000, Weineck 2009).

Nach Hollmann / Hettinger (2000) wird Aufwärmen als „aktive und passive, allgemeine und spezielle Tätigkeit zur Herstellung einer optimalen psychologischen Verfassung von Training und Wettkampf“ bezeichnet.

Für den Schulsport ist weniger die Steigerung der Leistungsfähigkeit entscheidend, vielmehr soll Verletzungen vorgebeugt und eine positive physiologische Wirkung erzielt werden. Es sollen außerdem emotionale und soziale Komponenten aktiviert werden, zudem soll die Bereitschaft, sich mit der anstehenden körperlichen Beanspruchung auseinanderzusetzen, hergestellt werden.

Das Thema Dehnen wurde in der Sportwissenschaft in den letzten Jahren sehr kontrovers diskutiert. Einerseits gilt das Stretching als Grund für bessere Leistungen, andererseits wird es als eher leistungshemmend deklariert.

Insgesamt betrachtet scheint es aber so, dass zu intensives Dehnen bei Sportarten, die Schnelligkeit, Maximalkraft, oder auch lange andauernde Belastungen erfordern, eher zu einer Leistungsminderung führt. Sinnvoll hingegen ist es bei Sportarten, bei denen eine gewisse Beweglichkeit leistungsbestimmend ist. Als Beispiel wäre hier das Turnen aufzuführen (Bleicher / Matros 2014).

Physiologische Wirkung des allgemeinen und speziellen Aufwärmens

Wie in dem nach Asmussen / Böje (1945) modifizierten Diagramm erkennbar, erhöht sich bei einem Aufwärm- programm von ca. 10 Minuten die Körpertemperatur in Abhängigkeit von der Umgebung um bis zu 2° Celsius.

Dies genügt in der Regel.

Aufzuwärmende Muskelgruppen

Die Schüler haben meist nur wenig Kenntnis von den großen Muskelgruppen des menschlichen Körpers. Es ist wichtig, dass die Schüler diese im Sportunterricht kennenlernen. Im Laufe der Zeit sollten sie wissen, wo die einzelnen Muskelgruppen zu finden sind, sie sollten sie benennen und durch entsprechende Übungen dehnen, kräftigen oder mobilisieren können.

Temperatur

° Celsius

39,0 38,0 37,0

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50

Körper-

kerntemperatur

Muskeltemperatur

Zeit (min.)

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Dehnen, kräftigen und mobilisieren gezielt umsetzen

Beim Dehnen werden die sogenannten Sakromere, die kleinsten Einheiten im Muskel, in die Länge gezogen, während beim Kräftigen genau das Gegenteil geschieht. Beim Dehnen wird der Muskel für eine gewisse Zeit gehalten (Dehndauer ca. 15 Sekunden, 2- bis 3-mal pro Körperseite), während beim Kräftigen und Mobilisieren dynamische Übungen (mit 15 bis 20 Wiederholungen) bzw. Halteübungen (von ca. 20 Sekunden) ausgeführt werden. Bei allen Übungen sollten stets auch die Antagonisten (Muskeln, die die Gegenbewegung des bean- spruchten Muskels ausführen) mit einbezogen werden, um eine gewisse Ausgeglichenheit herzustellen.

Dehn-, Kräftigungs- und Mobilisationsübungen werden nach der Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems ausge- führt. Die Übungen werden je nach Stundenschwerpunkt ausgewählt. In diesem Band werden deshalb unter- schiedliche Varianten, abgestimmt auf das jeweilige Stundenbeispiel, vorgestellt.

Literatur

• Asmussen, E. / Böje, O. (1945): The effect of the capacity for work. Acta physiologica. Scand. 15

• Bleicher, A. / Matros, P. (2014): Moderner Sportunterricht in Stundenbildern. 2. Auflage, Auer Verlag, Augsburg

• Hollmann W. / Hettinger T. (2000): Sportmedizin. Grundlagen für Arbeit, Training und Präventivmedizin.

4. Auflage, Schattauer, Stuttgart, New York

• Weineck J. (2009): Optimales Training. Leistungsphysiologische Trainingslehre unter besonderer Berücksichtigung des Kinder- und Jugendtrainings. 16. Auflage, Splitta, Balinge

Nacken Schulter Oberarm Rumpf

Hand Gesäß

Oberschenkel

Unterschenkel

Fuß

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Dehnen, mobilisieren und kräftigen:

Dehn- und Mobilisierungsprogramm

Dehnen 1 Dehnen 2 Dehnen 3

Kopf leicht zur Seite Richtung Schulter ziehen

Kopf nach unten Richtung Brust ziehen

Arm vor dem Ellbogen Richtung Schulter ziehen

Dehnen 4 Dehnen 5 Dehnen 6

Eine Hand liegt zwischen den Schulterblättern, mit der anderen den Ellbogen hinter den Kopf ziehen, Kopf bleibt gerade

Eine Hand ist an der Wand, Schulterdrehung nach hinten

Arm schräg nach oben ziehen

Dehnen 7 Dehnen 8 Dehnen 9

Arm ist gestreckt, Fingerspitzen Richtung Körper ziehen

Arm ist gestreckt, Handaußenseite Richtung Körper ziehen

Oberkörper nach vorne unten beugen, Hände sind an der Wand, Rücken ist gerade

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2. Erarbeitung Praxis

Jeder Schüler hat einen Handball. Die Schüler stehen in einem Abstand von 4 m mit dem Gesicht zur Hallen- wand. Der Abstand zum Nebenmann beträgt jeweils 2 m. Die Schüler werfen den Ball mit beiden Händen wie bei einem Fußballeinwurf aus der Bogenspannung über den Kopf gegen die Hallenwand und fangen ihn wieder.

Der Ball sollte über Kopfhöhe an der Wand aufprallen. Die Schüler steigern nach und nach die Wurfgeschwindig- keit und Präzision.

Anschließend wird die Übung mit nur einem Arm ausgeführt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Wurfarm aus einer Bogenspannung über Kopfhöhe geführt wird.

3. Übungs- und Anwendungsphase

Trefferball I

An einer Hallenseite werden 4 große Kästen mit ausreichend Abstand aufgestellt. Auf den Kästen steht jeweils die gleiche Anzahl an Hütchen. Es werden 4 Mannschaften gebildet. Die Mannschaften verteilen sich auf die 4 Kästen. Die Spieler einer Mannschaft stellen sich in einem Abstand von 5 m vor ihrem Kasten nebeneinander auf. Jeder Schüler hat einen Handball. Auf das akustische Signal des Lehrers versuchen die Schüler, ihre Hütchen möglichst schnell abzuwerfen. Die Mannschaft, die als erste alle Hütchen abgeworfen hat, muss in der nächsten Runde den Abstand zu dem Kasten um 1 m vergrößern. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach Ablauf der festgelegten Zeit oder nach der festgelegten Anzahl an Spielrunden am weitesten von ihrem Kasten entfernt ist.

Abstand, Ziele und Bälle sind so aufeinander abzustimmen, dass eine hohe (motivierende) Trefferquote ermöglicht wird.

Anschließend werden die Kastendeckel abgenommen. Die Schüler müssen nun ihre Bälle so gegen die Hallen- wand werfen, dass sie in dem Kasten landen. Die Mannschaft, die als erste alle ihre Bälle in dem Kasten versenkt hat, muss in der nächsten Runde den Abstand zu dem Kasten um 1 m vergrößern.

Trefferball II

An den beiden Handballtoren werden an der Latte Zeitungen mit Klebeband befestigt. Jeweils 2 Mannschaften spielen auf ein Handballtor. Jeder Spieler hat einen Handball. Die Spieler der beiden Mannschaften stehen an der Kreislinie und versuchen, die Zeitungen zu treffen. Pro Treffer erhält die Mannschaft einen Punkt. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach Ablauf der festgelegten Zeit mehr Punkte erspielt hat.

Bei größeren Klassen kann auch eine Zauberschnur gespannt werden, über die Zeitungen gehängt werden.

Wurfgolf

Die 4 offenen großen Kästen und die 4 Kastendeckel werden so in der Halle verteilt, dass eine kleine Golfanlage entsteht. Die 4 Kästen stehen jeweils vor einer Hallenwand, auf jedem der 4 Kastendeckel steht jeweils ein Hütchen. Die beiden Handballtore (siehe Trefferball II) werden ebenfalls mit eingebunden. Die Abwurfstellen werden mit Hütchen markiert. Zusätzlich können Ziel und Abwurfstelle noch mit der gleichen Zahl markiert werden (DIN-A4-Blätter mit Nummern). Es werden Gruppen von 4–6 Schülern gebildet. Die Schüler durchlaufen die einzelnen Bahnen in ihren Gruppen. Bei den offenen Kästen muss der Ball so gegen die Wand gespielt werden, dass er in dem Kasten landet. Bei den Kastendeckeln muss das Hütchen abgeworfen werden und bei den Handballtoren muss die Zeitung getroffen werden. Dabei tritt jeder Schüler an jeder Bahn an. Gezählt wird jeweils die Anzahl der Wurfversuche (maximale Anzahl der Wurfversuche = 6). Anschließend werden die Wurf- versuche der einzelnen Schüler in der Gruppe addiert. Gewonnen hat am Ende die Gruppe, die insgesamt die wenigsten Wurfversuche benötigt hat.

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Spielen und ausklingen lassen

Brasilianer-Handball

Es kann entweder auf das ganze Feld der Halle gespielt werden (dann werden 3 Mannschaften mit jeweils 6 Spielern gebildet) oder aber die Halle wird in 2 Spielfelder geteilt (dann werden insgesamt 6 Mannschaften mit jeweils 3 Spielern gebildet).

Es spielen jeweils 2 Mannschaften gegeneinander Handball, eine Mannschaft ist jeweils in Warteposition. Das bedeutet: Team A spielt gegen Team B. Nach Torabschluss oder Ballverlust von Team A wechselt Team C ein und es spielen Team B und Team C gegeneinander. Das verteidigende Team stellt jeweils den Torwart, wodurch sich eine Überzahlsituation für das angreifende Team ergibt. Das jeweils wartende dritte Team hält sich am Spielfeld- rand (Tor der angreifenden Mannschaft) bereit, um sofort gegen den „neuen“ Gegner verteidigen zu können.

Gespielt wird nach den Handballregeln. Gewonnen hat die Mannschaft, die am Ende am meisten Tore erzielt hat.

Alternativ können auch die Spiele Parteiball (siehe S. 79) oder Tschoukball (siehe S. 51) gespielt werden.

Beurteilen und bewerten • Wurftechnik

• Teamfähigkeit • Kreativität

• Kooperation / Kommunikation • Beobachten und Reflektieren

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Sprint

Ziel: Die Schüler verbessern ihre Tiefstarttechnik und ihren schnellen Lauf.

Material: ca. 5 Bälle (alternativ beliebige Gegenstände), 2 Medizinbälle pro Schüler (nur für leistungs- schwächere Schüler), 1 Turnmatte pro Schülerpaar, 4 Hütchen, 1 Wäscheklammer pro Schüler, Bild eines Läufers in Startposition

Theoretischer Hintergrund

Auf das Kommando „Auf die Plätze“ nimmt der Läufer die Startposition ein. Der Körper ruht entspannt auf dem hinteren Knie. Die Hände werden etwa schulterbreit an der Startlinie aufgesetzt, Daumen und Zeigefinger sind gespreizt. Die Arme sind gestreckt. Der vordere Fuß ist etwa 1½ Fußlängen hinter der Startlinie, der hintere Fuß ist wiederum 1½ Fußlängen hinter dem vorderen Fuß.

Auf das Kommando „Fertig“ wird Körperspannung aufgebaut. Der Po wird etwa schulterhoch angehoben.

Dabei bildet das Knie des vorderen Beines einen 90°-Winkel. Das Gewicht verschiebt sich auf Arme und Hände. Der Blick ist nach unten gerichtet.

Auf das Kommando „Los“ wird die aufgebaute Körperspannung gelöst. Der Läufer stößt sich mit dem vorderen Bein ab, das hintere schnellt gleichzeitig nach vorne. Die Füße suchen schnellen Bodenkontakt.

Die Vorlage des Oberkörpers wird möglichst lange (bis zu 60 m) beibehalten, der Oberkörper darf dabei allerdings nicht abknicken. Die Arme werden angewinkelt und gegengleich zu den Beinen geführt.

Um das Schwungbein (= das vordere Bein) zu ermitteln, lassen sich die Schüler aus dem Stand nach vorne fallen. Das Bein, das automatisch zum Abfangen des Körpers benutzt wird, ist das Schwungbein.

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Aufwärmen und vorbereiten

1. Allgemeines Aufwärmen

Lauf-ABC

Mit 4 Hütchen wird eine Laufrunde markiert. Die Schüler laufen im Kreis um die Hütchen (alternativ um das Volleyballfeld). Im Kreisinneren läuft der Lehrer bzw. ein geübter Schüler in die entgegengesetzte Richtung und macht die Übungen vor. Das Hauptaugenmerk sollte auf dem Ballenlauf (Vergleich Leichtathletik-Sprintschuh mit Spikes und Fußballschuh) und der Armarbeit liegen. Mögliche Übungen sind Hopserlauf, Anfersen, Armkreisen, Skipping, Kniehebelauf (siehe Lauf-ABC, S. 39).

2. Dehnen

In dieser Unterrichtsstunde werden alle Körperregionen (zum Teil stark) beansprucht. Deshalb sollte zu Stunden- beginn ein ausgiebiges Dehn- und Mobilisationsprogramm durchgeführt werden (siehe S. 32 f.).

3. Spezielles Aufwärmen

Um die Schüler auf das Lauftraining einzustimmen und zu motivieren, sollten mindestens 2 der folgenden Spiele durchgeführt werden. Gespielt wird jeweils in der ganzen Halle.

Fangen mit Freimachen

Je nach Klassengröße werden 3–5 Fänger bestimmt. Die Fänger versuchen, die Mitschüler mit der Hand abzu- schlagen. Gefangene Schüler bleiben im Grätschstand stehen. Sie können befreit werden, indem ein Mitschüler durch die Beine krabbelt.

Kettenfangen

Je nach Klassengröße werden 3–5 Fänger bestimmt. Die Fänger fassen sich an den Händen (Kette) und versu- chen, ihre Mitschüler einzufangen (d. h. Fänger sind jeweils die äußeren Schüler der Kette). Gefangene Schüler schließen sich der Kette an.

Linienwächter

Je nach Klassengröße werden 3–5 Linienwächter bestimmt. Die Linienwächter positionieren sich auf einer Linie der Halle. Sie dürfen sich auf dieser Linie nur seitlich bewegen. Die Mitschüler versuchen, die Linie zu passieren, ohne von einem Linienwächter abgeschlagen zu werden.

Wäscheklammernraub

Jeder Schüler hat eine Wäscheklammer, die er gut zugänglich an seinem Shirt hinten festmacht. Auf das akusti- sche Signal des Lehrers versuchen die Schüler, ihren Mitschülern die Wäscheklammern zu rauben, um sie dann an ihrem eigenen Shirt anzubringen. Gewonnen hat der Schüler, der nach Ablauf der zuvor festgelegten Zeit die meisten Wäscheklammern besitzt.

Variation: Anstatt Klammern zu rauben, müssen diese am Shirt der Mitschüler angebracht werden. Gewonnen hat der Schüler, der nach Ablauf der zuvor festgelegten Zeit am wenigsten Wäscheklammern besitzt.

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Referenzen

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