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Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger: Klasse 7-8

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Academic year: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Ethik fachfremd unterrichten – Der Versuch einer Einführung 4

1. Grundlegendes 4

2. Das fachfremde Unterrichten 4

3. Unterrichtsgruppen im Fach Ethik 4

4. Konsequenzen für den Lehrer 5

5. Der Klassenraum und die Gestaltung des Unterrichts 6

6. Hinweise für eine gelingende Gesprächsführung 6

I. Ich und die Gleichaltrigen

1. „Ich habe keine Lust auf diese Gefühlsachterbahn!“ – Die eigenen Gefühle in typischen

Lebenslagen 7 2. „Ich muss erst mal irgendwie runterfahren …“ – Möglichkeiten, mit Emotionen umzugehen 14 3. „Ich werde nie wie meine Eltern!“ – Veränderungen im sozialen Bereich 20 4. „Der? Der war am Wochenende wieder breit …“ – Negative Erscheinungen in der Gruppe 24 5. „Ich trau’ mich schon gar nicht mehr wirklich in die Klasse …“ – Mobbing und seine Facetten 29

II. Sich für andere einsetzen

1. „Komm schon, der braucht Hilfe!“ – Formen von Hilfsbedürftigkeit 36

2. „Der ist sooooooo cool!“ – Idole im sozialen Bereich 41

3. „Empa …, was?“ – Verschiedene Begriffe des sozialen Raums 45 4. Möglichkeiten sozialen Engagements – Eine Projektarbeit 50 5. „Ich bin viel mehr gelaufen, als ich dachte!“ – Die Umsetzung eines gemeinnützigen

Projekts am Beispiel eines Spendenlaufs 55

III. Ethik in der virtuellen Welt

1. „Nein, nicht das Handy wegnehmen!“ – Persönliche Vorlieben und Gewohnheiten

der Internetnutzung 62

2. „Wenn ich das spiele, bin ich endlich mal woanders als hier.“ – Gefahren des Internets 68 3. „Das habe ich aber auf YouTube® gesehen!“ – Das Internet kritisch nutzen 72 4. „Ich kenne einen tollen Ort, da können wir das Foto machen!“ – Eine Fotostory erstellen

und bewerten 76

5. „Ich darf noch nicht bei WhatsApp® sein?“ – Die rechtliche Seite des Internets 83

IV. Mit Konsumgütern verantwortungsbewusst umgehen

1. „Die Mango musste 10 000 km hierher geflogen werden?“ – Die Produktionskette

kennenlernen 89

2. „Ich leb’ auf großem Fuß?“ – Der ökologische Fußabdruck 94 3. „Woher soll ich denn wissen, wo die Milch herkommt?“ – Regionalität 100 4. „Das ist doch Bio!“ – Kritische Betrachtung von ökologischen und sozialen Siegeln 106 5. „Unser eigener Aktionsstand!“ – Ein Projekt zum Tag der offenen Tür 111

Quellennachweis 114

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Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen 1.

Michael Richling: Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger 7/8 © Auer Verlag

I. Ich und die Gleichaltrigen

A. Materialien und Vorbereitung

• M 1 + M 2 (S. 9 f.) auf Folie kopieren

• Arbeitsblätter (S. 11–13) in Klassenstärke kopieren

• Computer mit Internetzugang in ausreichender Anzahl bereitstellen, nach Möglichkeit für jeden Schüler (alternativ: ausnahmsweise die Benutzung von Smartphones gestatten)

• Plakate

B. Fächerverbindende Anknüpfungspunkte

• Biologie: biologische Gründe für Emotionalität

• Kunst: Darstellung von Emotionalität in der Kunst

• Chemie: chemische Ebene der Emotionalität

C. Didaktisch-methodische Hinweise

Die vorliegende Einheit bezieht sich auf ein spannendes Thema: die Emotionen in eigenen Lebens- lagen. Nicht immer sind sich Erwachsene über das Ausmaß emotionaler Bandbreiten im Klaren.

Besonders Männer scheinen – so wird oft gesagt – nicht immer über den eigenen emotionalen Zustand im Bilde zu sein. Deshalb soll hier ein Einstieg erfolgen, der sowohl sensibilisiert als auch differenziert. Es geht dabei um die typischen Gefühlsschwankungen der Pubertät: um das Schwan- ken zwischen dem Bedürfnis nach Nähe und Rückzug, die eigene Unsicherheit sowie das teilweise damit verbundene Verliebtsein.

Stundenverlauf

Zu Beginn legt die Lehrkraft die auf Folie kopierte Vorlage (M 1 und M 2) auf den OHP und zeigt mit- hilfe der ausgeschnittenen Schlüssellochmaske nach und nach Teilbereiche der einzelnen Fotogra- fien. Die Schüler sollten relativ schnell darauf kommen, dass es sich bei all den Bildern um Gefühle handelt. Gemeinsam werden die jeweils dargestellten Emotionen genannt. Im Anschluss arbeiten die Schüler in Einzelarbeit an den Schwierigkeiten der Gesichtsinterpretation (Aufgabe 1). Dazu hat man früher Spiegel verteilt, heute könnte man – falls das an Ihrer Schule erlaubt ist – die Frontkamera der Smartphones nehmen. So ist es für die Jugendlichen spaßiger und zudem für Sie weniger aufwendig in der Vorbereitung. Anschließend werden einzelne pantomimische Versuche vor der Klasse aufge- führt, die dann erraten werden müssen. Die Lehrkraft kann hierzu vorher kleine Kärtchen vorbereiten, auf denen zum Beispiel „verlegen“ oder „verliebt“ oder Ähnliches notiert ist. Ab und zu können auch leichtere Begriffe auftauchen. Die darauf folgende Partnerarbeit konzentriert sich auf das Zuordnen verschiedener Definitionen zu gegenüberliegenden Gefühlen (Aufgabe 2). Hier wird das erste Mal be- wusst gemacht, wie kompliziert es ist, ein Gefühl zu beschreiben. Bei der darauf folgenden Aufgabe 3 werden die Schüler aktiv. Es gilt, durch den Raum zu laufen. Hierbei wird nicht nach sehr privaten oder unangenehmen Gefühlen wie etwa Verliebtsein oder Trauer gefragt. Diese Gefühle wären eher anhand von Geschichten nachzuvollziehen. Die Schüler können z. B., indem sie über die Figuren einer Kurzgeschichte mit dem Thema Coming of Age reden, ihre eigene Geschichte im Privaten las- sen. Bei der folgenden Aufgabe 4 ist es den Schülern freigestellt, ob sie sich in der nächsten Woche dazu äußern. Zum einen ist es zwar extrem wichtig, dass sie sich über sich selbst und ihr Leben Gedanken machen, zum anderen ist das aber dann auch ihr Privatraum, der nicht erzwungenerma- ßen öffentlich zum Thema gemacht werden darf. Aufgabe 5 erfordert eine Möglichkeit, ins Internet zu gelangen. Verschiedene Personen im Netz zu finden, die das jeweilige Gefühl zum Ausdruck zu bringen versuchen, führt dazu, verschiedene Ausdrucksvarianten des jeweiligen Gefühls zum Thema machen zu können. Anschließend kann hier zur Problematik der Interpretation übergeleitet werden.

Dies erfolgt im Normalfall aber in einer eigenen Einheit.

Die abschließende Aufgabe 6 kann durchaus auch bewertet werden. Erstellen Sie dazu einen Kriteri- enkatalog, indem Sie Ihre verschiedenen Ansprüche darlegen (etwa „das Plakat ist durchweg kreativ gehalten“, „es sind keine Rechtschreibfehler vorhanden“, „das Thema wird von vielen verschiedenen Seiten beleuchtet“ etc.). Treffen diese Aussagen voll zu, kreuzen Sie das an und vergeben beispiels-

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Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

1.

Michael Richling: Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger 7/8 © Auer Verlag

weise drei Punkte. Sollte die Aussage nicht komplett zutreffen, wird das Kästchen mit zwei Punkten angekreuzt und so weiter. Dadurch entsteht eine notenschlüsselfähige Punktzahl. Gemeinsam mit einem Beobachtungsbogen, den Sie in der Gruppenarbeitsphase in den jeweiligen Stunden erstel- len, kann so eine Gesamtnote erstellt werden. Erklären Sie vorher Ihren Schülern, worauf es an- kommt. So stellen Sie Transparenz her und ersparen sich Diskussionen.

Verwendete Sozialformen und Methoden

• Stummer Impuls mit Peeping-Tom-Methode (induktive Erarbeitung)

• Unterrichtsgespräch (nach dem Einstieg)

• Mimikreflexion und -schulung (mittels Spiegel oder Handykamera)

• Klasseninterview

• Gefühlstagebuch (auf die eigenen Emotionen achten)

• Gesichtsausdrücke deuten

• Aufgabentypen: experimentierende Aufgabe (Mimikschulung), Zuordnungsaufgabe, Imaginations- aufgabe, „Finde jemanden, der …“, Tagebuch führen, Collage erstellen

Hilfreiche Links sowie Literaturempfehlungen

• http://www.bravo.de/dr-sommer/stimmungsschwankungen-warum-du-sie-hast-was-dagegen-hilft- 235605.html

• http://www.stern.de/familie/familienbande/pubertaet/gefuehlschaos-hirn-wegen-pubertaet- zeitweise-gestoert–bitte-warten–3726654.html

• Jan-Uwe Rogge: Pubertät: Loslassen und Haltgeben. Reinbek, Rowohlt, 2010.

• Katja Gaschler: Pubertät – So finden Jugendliche ihren Weg. Gehirn & Geist, Serie Kindesentwick- lung, Nr. 4, 2014.

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9 Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

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I. Ich und die Gleichaltrigen

M 1

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Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

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11 Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

Michael Richling: Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger 7/8 © Auer Verlag

I. Ich und die Gleichaltrigen

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1. Welche Gefühle der abgebildeten Jugendlichen waren für dich schwer zu erraten?

Schreibe sie hier unten auf. Wie reagierst du in diesen Momenten? Gibt es eine für dich typische Bewegung oder einen üblichen Gesichtsausdruck? Benutze die Frontkamera deines Smartphones, falls das an deiner Schule erlaubt ist, und übe das Darstellen dieses Gefühls.

2. Bildet Zweiergruppen und verbindet die Erklärungen mit den passenden Begriffen.

„Emotion“ und „Gefühl“ haben die gleiche Bedeutung.

Intensives Gefühl der Zuneigung, welches nach Ansicht man- cher Menschen das Bewusstsein einengt, sodass es zu Fehl- einschätzungen des Objektes der Zuneigung führen kann.

Fehler des anderen können nicht bemerkt oder als besonders schön erlebt werden. Dieses Gefühl ist kein Dauerzustand, kann abflauen und sich auflösen oder in Liebe übergehen. Das alles kann einseitig sein, eine Erwiderung ist nicht notwendig.

Unsicherheit

Eine menschliche Emotion scharfer und anhaltender Abnei- gung, insgesamt äußerster Ausdruck von starker Verachtung und Abwendung. Entsteht, wenn jemand aufgrund eines ande- ren tiefe und lang andauernde Verletzungen erleiden muss, die nicht abgewehrt oder bestraft werden können. Daher gehört zu diesem Gefühl die Vernunft: Denn diese möchte das Ende der Verletzung und dass der Quälende bestraft wird.

Schwärmerei

Bezeichnet allgemein eine weniger intensive Form der

Verliebtheit. Trauer

Zustand eines Menschen, weil Vertrauen fehlt oder Ängstlich- keit im Gegensatz zur Selbstsicherheit besteht. Dieser Zustand kann zur Persönlichkeit eines Menschen gehören, weshalb er möglichst vieles zu vermeiden versucht. In der Psychiatrie wird ein solches Verhalten in extremer Form als eine Art der Störung bezeichnet.

Verliebtheit

Bezeichnet eine nicht fröhliche Gemütsstimmung, meist nach- dem ein betrübendes Ereignis stattgefunden hat oder man mit geliebten Personen sowie Tieren nicht mehr im Kontakt steht.

Das kann durch Tod oder Wegziehen ausgelöst werden. Auch die Erinnerung an solche Verluste sowie die Erwartung bevor- stehender Verluste können dieses Gefühl auslösen.

Hass

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Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

Michael Richling: Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger 7/8 © Auer Verlag

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3. Führt ein Klasseninterview. Verteilt euch dazu möglichst gleichmäßig im Raum. Nachein- ander gehen alle durch die Klasse und fragen die Mitschüler: „Welches Gefühl hatte heute wer und wann?“

Gefühl Name Wann Warum

Freude Langeweile Zorn

Vorfreude

Besprecht eure Ergebnisse in der Klasse.

4. Erstelle bis zur nächsten Woche ein Gefühlstagebuch. Fülle dazu zuerst folgende Tabelle aus und schreibe dann zu jedem Kästchen jeweils mindestens einen Satz. Dieses Tagebuch ist nur für dich, niemand darf es ansehen, wenn du nicht möchtest.

Gefühlszustand unsicher

überfordert

verliebt

verzweifelt

unverstanden

abgelehnt

aufgedreht

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13 Die eigenen Gefühle in typischen Lebenslagen

Michael Richling: Ethik für Fachfremde und Berufseinsteiger 7/8 © Auer Verlag

I. Ich und die Gleichaltrigen

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5. Sucht gemeinsam im Internet nach Bildern von Menschen, die die unten stehenden Gefüh- le zeigen. Findet hierfür jeweils ein Mädchen, einen Jungen und einen Erwachsenen. Druckt die Bilder aus und klebt sie auf die leeren Stellen dieses Blattes.

Gefühl Bild 1 Bild 2 Bild 3

Trauer

Freude

Wut

6. Bildet Kleingruppen und stellt Plakate zu einzelnen Gefühlen her. Klebt darauf Bilder, die für euch mit dem Gefühl zusammenhängen, findet Zitate eurer Lieblingssänger oder -band, schaut im Internet nach Zahlen, Fakten oder Definitionen, klebt kleine Gegenstände auf das Plakat oder benutzt zusätzlich Glitzerstaub und passende Farben (dunkle Gefühle brauchen zum Beispiel dunkle Farben).

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Referenzen

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