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94 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Dezember 2016 | www.diepta.de

D

iese Zahl erhob

das Statistische Bundesamt 2013.

Der suchterzeu- gende Stoff Nikotin ist stärker als jede Vernunft: 60 Milligramm- davon sind tödlich, 0,2 Mil- ligramm davon sind in einer Zigarette. Und hat der Körper sich erst einmal an das Gift der Tabakpflanze gewöhnt (es dau- ert nur ein paar Zigaretten) be- flügelt Nikotin die Schaffenskraft und die Laune, senkt Stress und den Appetit. Das Hirn will mehr.

Dopaminrausch Woran liegt das? Nikotin geht Hand in Hand mit Kokain und Amphe- taminen, dockt an Rezeptoren im Gehirn an, die daraufhin reichlich Dopamin ausschütten.

Glücksgefühle durchfluten den Raucher nach der Belohnungs- zigarette; Forscher haben her- ausgefunden, dass allein schon das Ritual des Anzündens diese Neurotransmitter freisetzt.

Doch so glücklich Zigaretten angeblich auch machen: Ihr in- halierter Rauch hat grauenhafte

Wirkungen auf unseren Körper.

90 Prozent aller Lungenkarzi- nome gehen auf das Konto des blauen Dunstes. Die Haut wird grau, der Atem schlecht, die Gefäße bröckeln und am Ende stirbt der Raucher zehn Jahre früher als ein Nichtraucher. Das ist auch der Grund, warum die Raucherrate bei den über 70-jährigen nur 5,2 Prozent beträgt. Die Zahl sei deswegen so niedrig, schreibt das Statisti- sche Bundesamt lapidar, „da die Starkraucher bereits vor

Erreichen dieses Alters ster- ben.“

Die gute Nachricht: Über 76 Prozent der Deutschen rauchen nicht (mehr). Die schlechte:

Der Rest der Bevölkerung be- lastet nicht nur sich selbst, son- dern auch die Sozialsysteme und nimmt durch Passivrau- chen noch einmal 3300 Men- schen pro Jahr mit in den Tod.

Zeit also, damit aufzuhören?

Die letzte Zigarette Der Jah- reswechsel ist dafür die bevor- zugte Zeit. Doch wer es einmal probiert hat, weiß, dass es ganz schön schwierig ist. Hier die be- vorzugten Ausreden: „Ich will nicht dick werden“, „Helmut Schmidt ist fast hundert damit geworden“, „Ich schaff‘ das so- wieso nicht“, „Was für Freuden hat denn das Leben sonst noch für mich“ und so weiter. Am Anfang steht also der ureigene Entschluss: Ich will das.

Es gibt verschiedene Strategien, Methoden und Hilfsmittel, der Sucht zu begegnen. Zum Bei- spiel die, erst einmal die Ent- zugserscheinungen zu mindern oder zu eliminieren, denn die können bei starken Rauchern ganz schön heftig sein (die Re- zeptoren vermehren sich näm- lich proportional zur Anzahl der gerauchten Zigaretten).

Meist läuft das über Nikotin- pflaster, über Inhalatoren, Kau- gummis oder Lutschbonbons.

Außerhalb Deutschlands gibt es auch Nasenspray oder Sublin- gual-Tabletten. Somit sind zu- mindest die schlimmsten Sym- ptome wie Reizbarkeit, Konzen- trationsschwierigkeiten, Car- ving (Gier nach einer Ziga- rette), Hungergefühl und Herz-

© sercansamanci / iStock / Thinkstock

Ich will das

Draußen ist es kalt. Man bekommt Krebs davon. Herzinfarkt und

Schlaganfall sind vorprogrammiert. Mindestens die Hälfte der Süchtigen stirbt daran. Und doch tun es 24 Prozent der Deutschen: Rauchen.

PRAXIS RAUCHERENTWÖHNUNG

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klopfen besser unter Kontrolle zu halten. Denn zu all den phy- sischen Symptomen kommen ja auch noch die psychischen.

Und die haben sich wegen der Ritualbildung so tief ins Unter- bewusstsein geschlichen, dass gewisse Schlüsselreize ausrei- chen, um wieder zuzugreifen:

Morgens die Erste, die zum Abendwhisky, jene zur Beloh- nung nach der anstrengenden Autofahrt… Psychologen raten, sich diese Situationen vor dem Abgewöhnen deutlich bewusst zu machen. Auch die Familie und Freunde einzuweihen, hilft (keiner bietet einem dann mehr eine Zigarette an).

Kein Spaß mehr Zwei ver- schreibungspflichtige Arzneis- toffe machen seit einiger Zeit von sich reden: Das Antidepres- sivum Bupropion verhindert die Wiederaufnahme von Nor- adrenalin und Dopamin und kann auch zur Raucherent- wöhnung eingesetzt werden, wenn Nikotinersatzpräpara- te nicht geholfen haben. Der Wirkstoff Vareniclin wiede- rum sorgt dadurch, dass er sich an die Nikotin-Rezeptoren hef- tet, für den Mangel an Genuss:

Die Zigarette kann zwar noch geraucht werden, macht aber keinen Spaß mehr. Die Stiftung Warentest bescheinigte, dass nach einer Studie letzteres er- folgversprechender sei: 23 von 100 wurden nach Einnahme rauchabstinent, bei Bupropion waren es nur 13.

In der Homöopathie gibt es Kombinationen aus Virgini- schem und Indianischem Tabak sowie der Lobelia, die der Sucht begegnen sollen. Auch Isofla- vone (Daidzin und Daidzein) werden angewendet. Kräuter- zigaretten mit null Prozent Ni- kotin und ein wenig Teer helfen manchen Menschen ebenfalls.

Nur Vorteile Medizinisch be- legt ist, was die Folgen des kom- pletten Rauchverzichts auf den Körper sind: Schon nach acht Stunden ist das Zuviel an Koh- lenmonoxid aus dem Blut ver- schwunden und Sauerstoff an seine Stelle getreten. Nach 24 Stunden sinkt bereits das Herz- infarktrisiko. Nach zwei Tagen sind Geruch und Geschmack wieder da. Nach zwei Wochen verbessert sich die Lungenfunk- tion bis zu 30 Prozent, nach einem halben Jahr werden ver- stärkt neue Flimmerhärchen gebildet. Ein Jahr später ist die Mangeldurchblutung der Herz- kranzgefäße um die Hälfte bes- ser geworden, nach fünf Jahren sinkt das Schlaganfallrisiko.

Und erst 15 Jahre später hat der Mensch die gleiche Wahr- scheinlichkeit, einen Herzin- farkt zu erleiden wie jemand, der noch nie geraucht hat.

Das Fazit: Es lohnt sich immer, mit dem Rauchen aufzuhören.

Setzen Sie einen Tag fest, an dem Sie beginnen. Werfen Sie alle Zigaretten weg, auch die Aschenbecher dazu und sämtli- che Feuerzeuge. Meiden Sie an- fangs Situationen, in denen Sie früher nach der Schachtel ge- griffen haben, vielleicht kann zu Beginn auch die eine oder an- dere Party einmal ausgelassen werden. Sport ist ebenfalls nicht schlecht. Manche verwenden auch einen Belohnungstrick:

Wer früher eine Schachtel am Tag geraucht hat, wirft nun täg- lich sechs Euro ins Sparschwein.

Das sind im Monat 180 Euro!

Die Belohnung: Shoppen ge- hen … ■

Alexandra Regner, PTA, Journalistin und Redaktion

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