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'Was geht Sie das an?'

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54 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Juni 2013 | www.pta-aktuell.de

S

elbstverständlich ist unsere pharmazeutische Kompe- tenz manch einem Kunden nicht – das erleben wir im Apothekenalltag häufig. Grund ge- nug, um uns zu fragen, ob wir diese Kompetenz bei jedem Kunden und jedem Arzneimittel auch wirklich zeigen. Haben Sie schon einmal da- rüber nachgedacht, was Ihre urei- genste Aufgabe in der Beratung ist?

Und möchten Sie, dass der Kunde Ihren fachlichen Rat befolgt? Dann sollten Sie sich so darauf vorbereiten, dass das auch klappt!

Die knappe Zeit, die uns in der Apo- theke für die Beratung zur Verfügung steht, verlangt nach einer effizienten Methode. Nach einer, die wirkungs- voll, leicht und dem Kunden gleich- zeitig auch angenehm ist. Diese muss sich dafür eignen, sowohl Wechsel- wirkungen als auch Kontraindikatio- nen möglichst zuverlässig herauszu- finden und somit die Arzneimittel- therapiesicherheit zu erhöhen. Hier- zu habe ich mit unserem Team und mit vielen Seminarteilnehmern sowie in zahlreichen Apothekengesprächen folgende Methode entwickelt.

Prüfen Sie, bevor Sie Ihrem Kunden eine Arzneimittelempfehlung aus- sprechen, ab, ob sich die bereits ein-

genommenen Medikamente mit der potenziell neuen Empfehlung auch vertragen.

Interaktionscheck „Welche weite- ren Arzneimittel nehmen Sie ein?”

Sensibilisieren Sie Ihre Kunden dafür, dass es wichtig ist, dass sie andere Medikamenteneinnahmen mit Ihnen besprechen. Kommt es zu Interaktio- nen, holen Sie den diensthabenden Apotheker dazu.

Kontraindikationscheck „Was soll- te ich außerdem über Ihren Gesund- heitszustand wissen, um Sie optimal zu beraten?” Viele Ihrer Kunden wer- den, wenn sie zum ersten Mal mit dieser Frage konfrontiert sind, sie nicht sofort verstehen. Sie können sie dann präzisieren, indem Sie sagen:

„Ich meine so etwas wie etwaige Al- lergien oder Unverträglichkeiten, an- stehende Operationen, Schwanger- schaft oder Stillzeit?“ Nachdem die grundsätzliche Eignung des Medika- ments für diesen Kunden festgestellt wurde, kann es weitergehen. Hierzu wird das betreffende Präparat zu- nächst ausgehändigt – erst dann folgt kundenorientiert die Nutzenargu- mentation. Sodann werden die drei wichtigsten Informationen zum Arz-

neimittel genannt, die wir „das Bera- tungstrio nach Laven” nennen:

k Dosierung:Wie, wann, womit wird das Arzneimittel eingenom- men?

k Dauer:Wie lange soll es ein- genommen werden?

k Dritte Arzneimittelinforma- tion:Welche weitere, dritte Information ist die wichtigste, die verbleibt?

In Anschluss an die strukturierte pharmazeutische Beratung folgt der Hinweis auf den Beipackzettel sowie zusätzliche nichtmedikamentöse Emp- fehlungen. Sollten Sie mehr als drei Informationen zur Verwendung des Arzneimittels geben müssen, dann ist es notwendig, diese für Ihren Kunden aufzuschreiben.

Und so können Sie Herrn Ungläubig antworten: „Mit Ihrem Arzt sollten Sie sich nach wie vor besprechen! Es ist gut, wenn Sie Ihre Arzneimittel- therapie selbst in die Hand nehmen.

Damit Sie das noch besser tun kön- nen, beantworten Sie mir doch bitte folgende zwei Fragen …“ und schon sind Sie im Gespräch!

p

Anna Laven, Apothekerin / Pharmazietrainerin

© Dan Kosmayer / 123rf.com

„Was geht

Sie das an?“

Ihr Kunde guckt Sie völlig erstaunt an.

„Sie wollen wirklich wissen, was ich noch so alles nehme? Entschuldigung, aber das bespreche ich lieber mit meinem Arzt!“

PRAXIS KOMMUNIKATION

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