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Archiv "Nifedipin bei Achalasie erfolgreich" (29.10.1993)

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MEDIZIN

gerschaft diagnostizierten 32 HIV- Infektionen in 20 Fällen (62 Prozent) diese Indikationen für einen HIV- Antikörpertest gegeben. In den Jah- ren 1991 bis 1992 traf das nur noch auf 4 von 13 Patientinnen (30 Pro- zent), bei denen eine HIV-Infektion entdeckt wurde, zu; das heißt, bei 70 Prozent der Schwangeren hatte eine kursorische Anamnese durch den be- handelnden Arzt kein Risiko für eine HIV-Infektion erkennen lassen.

Nur eine eingehende und geziel- te Befragung der Schwangeren nach möglichen Infektionsrisiken - ein- schließlich Infektionsrisiken des Partners - erlaubt es, gegebenenfalls auf einen HIV-Test im Rahmen der Schwangerenvorsorgeuntersuchun- gen zu verzichten. Im Zweifelsfall sollte immer ein HIV-Test angeraten werden. Bei der relativen Seltenheit der HIV-Infektion bei Schwangeren mag manchem Arzt aus seiner indivi- duellen Erfahrung („Der Test ist doch immer negativ!") der HIV-Test als Teil der Schwangerenvorsorgeun-

KURZBERICHT / FUR SIE REFERIERT

tersuchung überflüssig erscheinen.

Andere Ärzte haben Scheu, daß ihre Fragen die Intimsphäre ihrer Patien- tinnen verletzen könnten. Wegen der schwerwiegenden Konsequenzen, die eine unerkannte HIV-Infektion ins- besondere bei einer Schwangeren hat, sollten aber mögliche Bedenken zurückgestellt und eine sorgfältige Anamnese erfragt werden. In Anbe- tracht der großen Anstrengungen, die unternommen werden, um HIV- positive Blutspender zu entdecken, wäre es völlig unverständlich, wenn wir uns nicht ähnlich intensiv bemüh- ten, HIV-Infektionen bei Schwange- ren - besser noch: bereits vor einer Schwangerschaft - zu diagnostizie- ren.

Deutsches Arzteblatt

90 (1993) A1-2861-2862 [Heft 43]

Literatur:

1. Eimeren van, W., M. Beckmann, C. Wolter:

Anonymes Unverknüpftes Testen (AUT).

Dt. Ärztebl. 90 (1993) A-346-254 (Heft 6) 2. Ellerbrock, T. V., T. J. Bush, M. W. Cham-

berland et al.: Epidemiology of Women with AIDS in the United States, 1981 through 1990 — A Comparison with Hetero- sexual Men with AIDS. JAMA 1991 (265) 2971-2975

3. European Collaborative Study. Children born with HIV-1 infection: natural history and risk of transmission. Lancet 1991 (337) 253-260

4. Gwinn, M., M. Pappaioanou, J. R. George et al.: Prevalence of HIV infection in child- bearing women in the United States: sur- veillance using newborn blood samples. JA- MA 1991 (265) 1704-1708

5. Merson, Michael H.: Slowing of HIV:

Agenda for the 1990s. Science (1993) (260) 1266-1268

6. Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die ärztli- che Betreuung während der Schwanger- schaft und nach der Entbindung (Mutter- schafts-Richtlinien) in der Fassung vom 17.

Juni 1992

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. M. A. Koch AIDS-Zentrum im Bundesgesundheitsamt

Reichpietschufer 74-76,10785 Berlin

Brustkrebs und Vitamin A, C und E

In einer großen prospektiven Studie im Osten der USA wurde der Einfluß der Vitamine A, C und E in der Ernährung auf das Auftreten von Mammakarzinomen untersucht. 1980 wurden 89 494 Frauen im Alter von 34 bis 59 Jahren in die Studie einge- schlossen und über acht Jahre bezüg- lich ihrer Ernährung, ihres Vitamin- konsums und dem Auftreten von Mammakarzinomen untersucht. Für die Vitamine C und E ließ sich kein Zusammenhang mit dem Auftreten des Brustkrebses nachweisen. Beim Vitamin A ließ sich nur für Frauen mit einer erniedrigten Vitamin-A- Aufnahme ein erhöhtes Brustkrebsri- siko nachweisen, bei ausreichender Vitamin A-Aufnahme war kein er- höhtes Risiko mehr nachweisbar.

Die Autoren folgern, daß eine zusätzliche Gabe von Vitamin A nur bei Frauen mit Vitamin-A-Mangel das hierbei erhöhte Brustkrebsrisiko senken kann, eine generelle Empfeh-

lung zur zusätzlichen Vitamineinnah- me jedoch nicht gegeben werden

kann. acc

Hunter, D. J. et. al.: A prospective study of the intake of of vitamins C, E and A and the risk of breast cancer. N. Engl. J.

Med. 329 (1993); 234-240.

Dr. Hunter, Channing Laboratory, 180 Longwood Ave., Boston, MA 02115, USA.

Nifedipin bei

Achalasie erfolgreich

Der Achalasie der Speiseröhre liegt eine fehlende Erschlaffung des unteren Osophagussphinkters sowie eine Aperistalsis des tubulären An- teils zugrunde. Nach pneumatischer Dehnung oder chirurgischer Myoto- mie kann die peristaltische Aktivität wieder zunehmen. Ein ähnlicher Ef- fekt ist offensichtlich auch, zumin- dest im Anfangsstadium der Achala- sie, durch die sublinguale Gabe von Nifedipin zu erzielen.

Die Autoren behandelten insge- samt 32 Achalasiepatienten mit 10 bis 20 mg Nifedipin sublingual, 30 Minuten vor jeder Mahlzeit einge- nommen. Zu Beginn der Behandlung war bei keinem Patienten eine peri- staltische Aktivität nachweisbar.

Nach sechs Monaten konnte bei sechs Patienten klinisch und mano- metrisch wieder eine peristaltische Aktivität nachgewiesen werden. Bei allen erfolgreich behandelten Patien- ten bestand die Dysphagie noch nicht allzulange, ein Megaösophagus hatte sich noch nicht ausgebildet.

Die Autoren empfehlen bei al- len Patienten im Anfangsstadium ei- ner Achalasie einen Behandlungsver- such mit Nifedipin sublingual.

Coccia, G., M. Bortolotti, P. Michetti, M.

Dodero: Return of Esophageal Peristal- sis after Nifedipine Therapy in Patients with Idiopathic Esophageal Achalasia.

Am. J. Gastroenterol. 87: 1705-1708, 1992.

Department of Gastroenterology, Gallie- ra Hospital Genova, and Medical Clinic University of Bologna, Bologna, Italien.

A1 -2862 (56) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 43, 29. Oktober 1993

Referenzen

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