• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Künstliche Ernährung: Ausschuss bleibt hart" (03.06.2005)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Künstliche Ernährung: Ausschuss bleibt hart" (03.06.2005)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

N

ach der Tsunami-Kata- strophe Ende 2004 erhiel- ten die aus Südasien zurück- gekehrten Urlauber und die Angehörigen von Opfern me- dizinische und psychothera- peutische Hilfe. Die Nachsor- ge-, Opfer- und Angehörigen- hilfe der Bundesregierung koordinierte Therapieplätze bei qualifizierten Therapeu- ten. Viele Betroffene wand- ten sich auch direkt an einen Hausarzt oder Psychothera- peuten. Die Sektion Psycho- traumatologie des Univer-

sitätsklinikums Heidelberg will nun die psychotraumatolo- gische Versorgungssituation der Tsunami-Opfer untersu- chen und bittet Ärzte und Therapeuten, die Betroffene behandeln, sich zu melden.

Eine Checkliste soll Ärzte unterstützen, die wenig Er- fahrung mit Patienten ha- ben, die an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.

Dem Leiter der Sektion, Priv.- Doz. Dr. med. Günter Seidler, zufolge sind einige Betroffene erst jetzt in der Lage, Hilfe zu beanspruchen. Dabei präsen- tierten sie sich häufig mit un- spezifischen Symptomen wie Schlafstörungen oder Unruhe- zuständen. Kontakt: Sektion Psychotraumatologie, Univer- sitätsklinikum Heidelberg, Te- lefon: 0 62 21/56 58 01, E-Mail:

Guenter_Seidler@med.uni-hei

delberg.de PB

Welt-Nichtrauchertag

Werbung für Rauchstopps

Rauchfrei Siegel für ZDF-Krimiserie

A

nlässlich des Welt-Nicht- rauchertages am 31. Mai haben die Deutsche Krebshil- fe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen Raucher aufge- rufen, sich an die Gesund- heitsberufe zu wenden, um von ihrer Sucht loszukom- men. Bundesärztekammer- präsident Prof. Dr. med. Jörg- Dietrich Hoppe unterstrich

das Engagement der Ärzte auf diesem Gebiet. Nach dem Willen des 108. Deutschen Ärztetages sollen die Lan- desärztekammern vermehrt eigene Fortbildungsangebote

zur Raucherberatung und Tabakentwöhnung anbieten.

Hoppe appellierte zudem an die Krankenkassen, Tabakab- hängigkeit als behandlungs- würdig anzuerkennen und entsprechend zu vergüten.

Das Aktionsbündnis Nicht- rauchen hat die Bundesregie- rung aufgefordert, die dritte Anhebung der Tabaksteuer, wie vom Gesetz vorgesehen, zum 1. September 2005 vorzu- nehmen und gleichzeitig den Steuersatz für selbst steckba- re Zigaretten dem der Mar- kenzigaretten anzugleichen.

Den gesundheitspolitischen Erfolg der ersten beiden Er- höhungen bezeichnete der Sprecher des Bündnisses, Prof.

Dr. med. Friedrich Wiebel, als „enorm“. Die An- zahl der Raucher sei um acht Prozent zu- rückgegangen.

Mit dem „Rauchfrei Siegel“ wurde in die- sem Jahr die ZDF-Kri- mi-Produktion „Soko Leipzig“ ausgezeich- net. Mit dem Siegel will das Aktionsbündnis ei- nen Bewusstseinswan- del anregen: TV- und Filmproduzenten sol- len in ihren Filmen auf rauchende Figuren verzichten oder Rauchern keine positi- ven Rollen geben. Material zum Thema Nichtrauchen ist unter www.krebshilfe.de ko- stenfrei verfügbar. ER A K T U E L L

A

A1548 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 22⏐⏐3. Juni 2005

Traumatisierte Flutopfer

Auf Symptome achten

Studie zur

Versorgungssituation

Künstliche Ernährung

Ausschuss bleibt hart

Kompromiss bei Säug- lingsernährung geplant

E

ine Richtlinie des Gemein- samen Bundesausschusses (G-BA) zur künstlichen Ernährung zieht sich weiter hin. Auch nach der dritten Beanstandung durch das Bundesgesundheitsministe- rium will der G-BA hart blei- ben und seine Rechtsauffas- sung gegebenenfalls vor Ge- richt überprüfen lassen. Ärz- te müssen deshalb nach Aus- kunft des Vorsitzenden, Dr.

Rainer Hess, selbst abwägen, in welchen Fällen sie Präpa- rate zur künstlichen Ernäh- rung verordnen.

Der G-BA beharrt dar- auf, dass es eine Auflistung von Indikationen geben müs- se, weil dies der gesetzliche Auftrag sei. Dem Ministeri- um schwebe dagegen eine Generalindikation vor. In zwei Punkten will der G-BA einlenken. Es wird geprüft, ob die Richtlinie ausrei- chend verständlich und wi- derspruchsfrei ist. Außer- dem soll es möglich sein, Säuglingen mit einer En- zymmangelkrankheit koh- lenhydrat- und fetthaltige Produkte zu verordnen.

Dies schließe die derzeitige Richtlinie als Folge einer Gesetzeslücke aus. Rie

Vorbildlich rauchfrei: Die ZDF-Produkti- on „Soko Leipzig“

Präventionsgesetz

Im Bundesrat gescheitert

Union verweigert die Zustimmung.

D

ie unionsgeführten Län- der haben im Bundesrat dem Präventionsgesetz nicht zugestimmt und den Ver- mittlungsausschuss angerufen.

Bundesregierung und Bun- destag hätten die Stellung- nahme des Bundesrates vom März nicht aufgegriffen, heißt

es zur Begründung. Kritisiert wird insbesondere die Finan- zierung durch die Sozialkas- sen. Prävention sei eine ge- samtgesellschaftliche Aufga- be und deswegen aus Bundes- mitteln zu finanzieren.

Bundesgesundheitsministe- rin Ulla Schmidt warf der Opposition eine Blockade- haltung vor. Die geplante Umsetzung des Präventions- gesetzes Anfang nächsten Jahres sei damit vom Tisch.

Tatsächlich ist es unwahr- scheinlich, dass das Gesetz aufgrund der anvisierten Neu- wahlen überhaupt noch in dieser Legislaturperiode ver- abschiedet wird. TB

Foto:ddp Foto:ZDF/Uwe Frauendorf

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eckart stufte die Gefahr einer Fruktose- Sorbit-Intoleranz als relativ niedrig ein und meinte, nach Intoleranztest sei auch künf- tig Fruktose-Glukose-Xylit verwendbar

Der Leitfaden aus Innsbruck schließt hier eine Lücke: es werden verschiedene Stan- dards vorgestellt, wie eine op- timale, patientenorientierte Therapie realisiert werden

Insbesondere bei der Bestrahlung von Patienten mit Tumoren im Kopf- Hals-Bereich, die einen hohen Pro- zentsatz der von uns betreuten Pa- tienten darstellen, ist jedoch eine

Erfahrungen zeigen, dass ein tägliches Energiedefizit (Differenz von Energiebe- darf und Energieverbrauch) von mindestens 500 kcal, wel- ches nicht auf Dauer behoben werden kann,

dass eine künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr begonnen oder weitergeführt wird, wenn damit mein Leben verlängert werden

ner psychischen Erkrankung, etwa einer Depression oder Magersucht, müssten von der krankheitsbedingten Notwen- digkeit einer künstlichen Ernährung, gegebenenfalls auch

1 Bäumer, Sabine (s. Vorsitzender CDU Grunendahl, Wilfried CDU 4 Prof. B.) SPD Gerweler, Markus SPD 14 Zimmermann, Jan-Philip GRÜNE Wellmeier, Silke GRÜNE 15

Auch bei der eher restriktiven Richtlinie des G- BA zur enteralen Ernährung kün- digte Schmidt eine Beanstandung an und gab damit dem Widerstand nach, der sich gegen eine Streichung