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Archiv "Diskussionsbedarf: Hochschulen und Freie Berufe" (25.01.1990)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Diskussions bedarf:

Hochschulen und Freie Berufe

Eine zentrale Diskussion des Verhältnisses von Hochschulen und Freien Berufen ist bisher in der Bun- desrepublik Deutschland noch nicht geführt worden. Diese Feststellung allein ist verblüffend, da doch der größte Teil der Freien Berufe eine akademische Ausbildung hat oder von Gesetzes wegen sogar haben muß, um den betreffenden Freien Beruf auszuüben.

Tatsächlich ist die Rolle des aka- demischen Studiums für die Berufs- tätigkeit in den einzelnen Berufen je- doch höchst unterschiedlich. Dar- über hinaus zeigen die Gespräche in der Konzertierten Aktion Weiterbil- dung beim Bundesminister für Bil- dung und Wissenschaft, daß die Rol- le der Hochschulen für die Fortbil- dung und für die Weiterbildung ins- besondere in den akademischen Heilberufen wesentlich geringer ist als für Berufstätigkeiten in Wirt- schaft und Verwaltung.

Obwohl etwa 80 Prozent der freiberuflich Tätigen über eine Hoch- oder Fachhochschulausbil-

dung verfügen, bleibt die Berufspra- xis der Freien Berufe in vielen rele- vanten Studiengängen nahezu unbe- rücksichtigt. Die Berufsausbildung in den akademischen Heilberufen ist hier eher eine rühmliche Ausnahme, indem die Praxisorientierung von vornherein für das Studium unver- zichtbar ist.

Aber auch bei den akademi- schen Heilberufen zeigt sich dann schon in der spezialisierenden Wei- terbildung ein eigenartiges Span- nungsverhältnis zwischen Praxis und Forschung, indem die Weiterent- wicklung der spezialisierenden For- schung natürlich weit überwiegend in den Hochschulen erfolgt, die Ver- antwortung für die entsprechende berufliche Weiterbildung jedoch bei den Selbstverwaltungen liegt.

Noch anders sieht es in der Fort- bildung aus. Die Verantwortung da- für liegt ausschließlich bei den Selbstverwaltungen. Die Fakultäten und Fachbereiche haben sich dafür als Institutionen auch nur in wenigen Fällen und nur in begrenztem Um- fange verantwortlich gefühlt und da- nach gehandelt. Die Hochschulleh- rer andererseits sind in die Fortbil- dung als Forscher und Lehrer voll in- tegriert.

Erhebliche Variationen in dieser Beziehung gibt es bei den rechtsbe- ratenden Berufen, bei den steuerbe- ratenden und wirtschaftsprüfenden Berufen und erst recht bei den Ar- chitekten und Beratenden Ingenieu- ren. Aus diesen Bereichen können die akademischen Heilberufe ver- gleichende Informationen für die Weiterentwicklung im eigenen Be- reich gewinnen.

..,.. Der von der Universität Bre- men, dem Landesverband der Freien Berufe in der Freien und Hansestadt Bremen und vom Bundesverband der Freien Berufe vom 1. bis 3. März 1990 geplante Kongreß "Hochschu- len und Freie Berufe in Bremen"

verspricht dazu Aufschlüsse, da ins- besondere "Aus- und Weiterbil-

dung" und "Wissenschaftstransfer"

die Themenschwerpunkte des Kon- gresses sind. Zu diesen beiden The- men sollen für die verschiedenen Be- rufsgruppen in entsprechenden Ar- beitsgruppen eine systematische und weitgreifende Bestandsaufnahme stattfinden sowie Perspektiven erar- beitet und Möglichkeiten aufgezeigt werden .

..,.. Für das Gelingen des Vorha- bens wird es wesentlich darauf an- kommen, daß auch die akademi- schen Heilberufe sich an den Diskus- sionen lebhaft beteiligen und ihrer- seits aufmerksam registrieren, ob und wieweit aus der Entwicklung in den benachbarten akademischen Freien Berufen Nutzanwendunge!.l gezogen werden sollten. DA

Auskünfte über den Kongreß

"Hochschulen und Freie Berufe"

vom 1. bis zum 3. März 1990 in Bre- men erteilen Christine Weber und Marianne Cyris in der Kongreßge- schäftsstelle: Am Dobben 135-141, Hansa-Haus, 2800 Bremen, Telefon:

04 21/32 37 07.

An diese Adresse können bis 15.

Februar auch Anmeldungen gesandt werden. Die Teilnahme ist kosten- frei. Hotelreservierungen über den Verkehrsverein Bremen.

:ILDUN6

Dt. Ärztebl. 87, Heft 4, 25. Januar 1990 (21) A-189

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