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Archiv "SMS-Erinnerung: Bessere Koloskopievorbereitung" (16.05.2014)

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A 906 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 20

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16. Mai 2014

SMS-ERINNERUNG

Bessere Koloskopievorbereitung

Die Qualität der Darmspiegelung hängt wesentlich von einer optimalen

Darmvorbereitung ab. Ein Projekt untersucht, ob die Unterstützung der Patienten durch Kurznachrichten dabei hilfreich ist.

Polypen, verlängert die Zeit der Untersuchung und erhöht zudem die Kosten, die durch notwendige Zweituntersuchungen entstehen.

Eine dann notwendige Wiederho- lung der unangenehmen Kolosko- pievorbereitung verringert die Pa- tientencompliance und Bereitschaft zur Dickdarmkrebsvorsorge weiter.

Trotz einer guten Aufklärung über den Ablauf und die Relevanz der Koloskopievorbereitung und verbesserten Abführmitteln und Einnahmeprotokollen besteht auch weiterhin ein signifikanter Anteil an unzureichenden Koloskopievorbe- reitungsergebnissen.

In der II. Medizinischen Klinik (Gastroenterologie; Direktor Prof.

Dr. med. Roland M. Schmid) des Klinikums rechts der Isar der Tech- nischen Universität (TU) München hat zur Vermeidung dieser Pro - blematik das PERICLES-Projekt („prospective studies for improve- ment of colonscopy preparation by optimized visualisation“) begon- nen. Ziel ist es, durch eine intensive Begleitung des Patienten während der Phase vor der Darmspiegelung mittels Erinnerungen an die wich- tigsten Schritte eine optimale Pa- tientenbetreuung zu erreichen.

Durch eine einfache Anleitung und

Informationen zum richtigen Zeit- punkt per Mobiltelefon werden die Patienten bei der korrekten Durch- führung der Vorbereitung unter- stützt.

An die Situation angepasste Informationen

So wurden bereits Patientenbro- schüren erarbeitet, die den Ablauf der Darmspiegelung und die wich- tigsten Empfehlungen zur Ernäh- rung und zu Verhaltensmaßnahmen enthalten. Vor allem wurde jedoch in Kooperation mit der auf Adhärenz- steigerung spezialisierten E-Health- Firma SmartPatient, München (www.smartpatient.de), ein System zum SMS-Versand mit den relevan- ten Inhalten der Koloskopievorbe- reitung entwickelt. Unsere Erfah- rung zeigt nämlich, dass sich das Medium Mobiltelefon immer mehr durchsetzt und mittlerweile auch in den Altersgruppen, die wir für eine Vorsorgekoloskopie ansprechen möchten, weit verbreitet ist. Dieser Entwicklung möchten wir Rech- nung tragen, indem wir sie aktiv für eine höhere Akzeptanz der Darm- krebsvorsorge nutzen.

Relevante Informationen zur Er- nährung und zum optimalen Ablauf der Vorbereitungsmaßnahmen wer- den in Form von zeitlich auf den vereinbarten Koloskopietermin ab- gestimmten Kurznachrichten direkt auf das Handy des Patienten ver- sandt.

Nach erfolgreich abgeschlosse- ner Machbarkeitsstudie wird das SMS-System derzeit im Klinikum rechts der Isar getestet und soll in Kürze für alle Patienten mit ambu- lanter Koloskopie angeboten wer-

den.

Dr. med. Benjamin M. Walter II. Medizinische Klinik und Poliklinik Gastroenterologie, MRI der TU München Benjamin.Walter@lrz.tum.de

D

as Kolonkarzinom ist aktuell die zweithäufigste krebsbe- dingte Todesursache in Deutsch- land. Durch rechtzeitige Entfernung der ursächlichen Polypen auf der Dickdarmschleimhaut kann die Entstehung des Karzinoms vermie- den werden. Seit 2002 ist die ambu- lante Koloskopie zur Karzinom- früherkennung auch im Leistungs- katalog der gesetzlichen Kranken- kassen für alle Versicherten als empfohlene Vorsorgeuntersuchung fest verankert. Leider ist die Teil- nahmerate bei den Versicherten noch sehr gering. Vor allem die Vor- bereitung auf eine Dickdarmspiege- lung wird von vielen Patienten als Belastung empfunden: Probleme und Unsicherheiten bei der Aus- wahl der richtigen Lebensmittel in den Tagen vor der Untersuchung und der Einnahme der Abführmittel werden berichtet.

Signifikanter Anteil unzureichender Ergebnisse

Eine optimale Darmvorbereitung zur Koloskopie ist jedoch einer der wichtigsten Faktoren, der die Qua- lität der Darmspiegelung beein- flusst. Eine hohe Restverschmut- zung des Dickdarmes verringert die Zahl der gefundenen Adenome und

Die ambulante Koloskopie zur Karzinomfrüher- kennung ist eine Leistung der ge- setzlichen Kranken- kassen. Unten: Bei- spiel für eine SMS- Erinnerung

Fotos: SmartPatient, München

T E C H N I K

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