• Keine Ergebnisse gefunden

Füße gut pflegen

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Füße gut pflegen"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)
(2)

95

DIE PTA IN DER APOTHEKE | August 2017 | www.diepta.de

U

nbehandelt können sich daraus tiefe Wunden entwickeln und nicht selten sind Amputatio­

nen die Folge: Die Zahl der Amputa­

tionen bei Menschen mit Diabetes be­

trägt etwa 12 000 pro Jahr. Wer an der Stoffwechselerkrankung leidet, unab­

hängig ob an Typ 1 oder Typ 2, sollte daher auf seine Füße achten, sie gut pflegen und in Absprache mit dem behandelnden Arzt geeignetes Schuh­

werk tragen, empfiehlt diabetesDE – Deutsche Diabetes­Hilfe.

Risse und Druckstellen nicht un- terschätzen Ursache für ein diabe­

tisches Fußsyndrom (DFS) ist eine schlechte Durchblutung oder eine Nervenschädigung (Neuropathie).

„Verliert ein Mensch mit Diabetes das Temperatur­ und Schmerzemp­

finden in den Füßen, werden Risse oder Druckstellen häufig zu spät be­

merkt. Daraus können sich häufig schneller als gedacht Wunden und Geschwüre entwickeln“, erklärt Pro­

fessor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes­Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mer­

gentheim.

Infektionen können zu Amputa- tionen führen Selbst kleinste Ver­

letzungen am Fuß müssen ernst genommen werden: „Innerhalb we­

niger Tage können daraus unbe­

merkt schwere Infektionen mit tie­

fen Wunden entstehen. Sie können zum Absterben des betroffenen Ge­

webes führen und die Amputation einzelner Zehen oder größerer Teile des Fußes notwendig machen“, warnt Professor Haak. Wundhei­

lungsstörungen der unteren Extre­

mitäten bei Menschen mit Diabetes stellen eine besondere Herausfor­

derung dar. „Laut Untersuchungen sind 50 bis 70 Prozent aller Amputa­

tionen der unteren Extremität Folge einer diabetischen Stoffwechselstö­

rung“, erklärt der Diabetologe. „Bei 85 Prozent aller Amputationen bei Menschen mit Diabetes ging ein dia­

betisches Fußsyndrom voraus.“

Täglich Füße kontrollieren Sol­

che Verletzungen gilt es zu vermei­

den. Neben jährlichen ärztlichen Untersuchungen der Füße seien zur Vorbeugung des DFS insbesondere sorgfältige Fußpflege und geeignetes Schuhwerk wichtig. Daher rät Pro­

fessor Haak Menschen mit Diabetes und einer schon bestehenden Neuro­

pathie von Barfußgängen und San­

dalen ab. Anstatt dessen seien spezi­

elle Schuhe und das Verhindern von Druckstellen auf der Fußsohle durch weiche Fußbettung auch im Sommer unverzichtbar. „Außerdem empfehle ich jedem Menschen mit Diabetes, täglich seine Füße genau anzu­

schauen“, sagt Professor Haak. Ein Spiegel erleichtert dabei gerade älte­

ren oder stark übergewichtigen Men­

schen die Selbstuntersuchung. Wer

eine Fußverletzung bemerkt, solle möglichst rasch seinen behandeln­

den Arzt aufsuchen. Zu den geeigne­

ten Ansprechpartnern zählen die Fußambulanzen nach den Richtli­

nien der Deutschen Diabetes Gesell­

schaft und Diabetologen. ■

In Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

PRAXIS DIABETES

In der Bundesrepublik haben schätzungsweise 250 000 Menschen mit Diabetes eine Fußläsion. Bereits kleine Steinchen im Schuh können

Druckstellen verursachen und unbemerkt die Haut reizen.

WEITERE

INFORMATIONEN

diabetesDE –

Deutsche Diabetes-Hilfe Bundesgeschäftsstelle Reinhardtstraße 31 10117 Berlin

Tel.: 0 30/2 01 67 70 Fax: 0 30/20 16 77 20 E-Mail: info@diabetesde.org Internet: www.diabetesde.org oder www.deutsche-diabetes-hilfe.de

Füße gut pflegen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

So wird beim Typ-2-Diabetes eine Präven- tion auf zwei Ebenen angestrebt; zum einen soll verhindert werden, dass der Diabetes Folgekomplikationen nach sich zieht,

von weiteren Folgeerkrankungen wie Herzversagen, Unreife der ad- renergen Funktionen und Hypo- thermie betroffen sein. Schließ- lich können angeborene Mißbil- dungen ,

Anwendungsgebiete: Bei akuten, unkomplizierten Entzündungen der Nasennebenhöhlen (akute, unkomplizierte Rhinosinusitis). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff

In Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Neben Schweißausbrüchen, Herzklopfen, Heißhunger, Schwindel, Bewusstseins- oder Sprachstörungen sind auch

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, die Arbeits- gemeinschaft Diabetes & Technologie der Deutschen Diabetes Gesellschaft und die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen

Mahlzeit vergessen, ein zu lan- ger Spritz-Ess-Abstand gewählt oder zu viel Alkohol konsu- miert, kommt es zu einem Blut- zuckerabfall. Des Weiteren ist vermehrte körperliche

In Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Diabetes mellitus kann auch das Herz und die großen Blutgefäße in Mitleiden-.

Für den Notfall empfiehlt es sich, stets einen internationalen Diabetespass oder ein Dokument in der Landessprache des Urlaubslandes bei sich zu tragen, das über die