• Keine Ergebnisse gefunden

Nullstellen und Faktorisierung eines Polynoms Ein Polynom p vom Grad n besitzt, einschließlich Vielfachheiten, genau n komplexe Nullstellen z

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Nullstellen und Faktorisierung eines Polynoms Ein Polynom p vom Grad n besitzt, einschließlich Vielfachheiten, genau n komplexe Nullstellen z"

Copied!
7
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Nullstellen und Faktorisierung eines Polynoms

Ein Polynom p vom Grad n besitzt, einschließlich Vielfachheiten, genaun komplexe Nullstellenzk und l¨asst sich somit als Produkt der

entsprechenden Linearfaktoren schreiben:

p(z) =c(z−z1)· · ·(z−zn) mit einer Konstanten c, dem Koeffizienten vonzn.

Ist p reell, so treten komplexe Nullstellen in komplex konjugierten Paaren xk±iyk auf. Eine reelle Faktorisierung kann also neben reellen

Linearfaktoren auch quadratische Faktoren der Form

(z−xk −iyk)(z −xk+ iyk) = (z −xk)2+yk2 enthalten.

(2)

Die Nullstellen eines quadratischen Polynoms, p(z) =cz2+bz+a, lassen sich explizit angeben:

z1,2= −b±√

b2−4ac

2c .

F¨ur Grad drei und vier erh¨alt man mit den Cardanischen Formeln ebenfalls explizite algebraische Ausdr¨ucke. F¨ur h¨ohere Grade m¨ussen im Allgemeinen numerische Verfahren verwendet werden. Ist jedoch eine Nullstelle

bekannt, so kann man durch den entsprechenden Linearfaktor dividieren, q(z) =p(z)/(z −z1),

und z2, . . . ,zn als Nullstellen des Polynomsq vom Gradn−1 bestimmen.

(3)

Beweis

(i) Faktorisierung:

Fundamentalsatz der Algebra

=⇒ Existenz einer (komplexen) Nullstellez1

Division durch den Linearfaktor (z−z1) und rekursive Anwendung des Satzes Faktorisierung

(ii) Polynom mit reellen Koeffizienten:

pk ∈R =⇒ p(z) =

n

X

k=0

pkzk =

n

X

k=0

pkzk =

n

X

k=0

pkzk =p(z) Paare komplex konjugierter Nullstellen, denn

p(z) = 0 =⇒ p(z) =p(z) = 0 = 0

(4)

Beispiel

Faktorisierung des kubischen Polynoms

p(z) =z3−5z2+ 9z−5 ausgehend von der bekannten Nullstellez1 = 1

Division durch den Linearfaktor (z−1) zur Nullstelle z1= 1 (z3−5z2+9z−5 ) : (z−1 ) =z2−4z+5

z3 −z2

−4z2+9z

−4z2+4z 5z−5 5z−5 0

(5)

p(z) = (z−1)q(z) mit dem quadratischen Polynom q(z) =z2−4z+ 5

Nullstellen von q restliche zwei Nullstellen von p z2,3= 4±√

42−4·5

2 = 4±√

−4

2 = 2±i Komplexe Faktorisierung:

p(z) = (z−1)(z−2−i)(z−2 + i) Reelle Faktorisierung:

Zusammenfassen der komplex konjugierten Faktoren, (z−2−i)(z−2 + i) = (z−2)2+ 1,

(6)

Beispiel

Nullstellen des Polynoms

p(z) =zn−1 n-te Einheitswurzeln (L¨osungen von z2 = 1 ):

zk = exp(2kπi/n), k = 0, ...,n−1 komplexe Faktorisierung

p(z) =

n−1

Y

k=0

(z−exp(2kπi/n))

(7)

Zusammenfassen komplex konjugierter Faktoren mit Hilfe der Formel von Euler-Moivre (eit+ e−it= 2 cost),

(z−exp(it))(z−exp(−it)) =z2−2zcost+ 1, reelle Faktorisierung

Geradesn:

p(z) = (z−1)(z+ 1)

n/2−1

Y

k=1

(z2−2zcos(2kπ/n) + 1)

Ungeradesn:

p(z) = (z−1)

(n−1)/2

Y

k=1

(z2−2zcos(2kπ/n) + 1)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

[r]

Der gewählte Lösungsansatz und –weg der Schülerinnen und Schüler muss nicht identisch mit dem der Beispiel- lösung sein.. Sachlich richtige Alternativen werden mit

bei gebrochenrationalen Funktionen – Polstellen; senkrechte Asymptoten – hebbare L¨ ucken. • Verhalten f¨ ur x

Weitere (stabile oder instabile) Gleichgewichte von iterierten Abbildungen F (k) k¨ onnen auftreten, wenn die urspr¨ ungliche Abbildung F Zyklen hat3. Definition und

Schreibe ein Programm, welchem man eine Funktion und einen Startwert geben kann, und welches dann die Nullstellen der Funktion auf drei Stellen genau ann¨

Berechne die Nullstellen und skizziere die Graphen in

Wieviele Nullstellen liegen innerhalb des

[r]