Analysis 1 f¨ ur Lehramt, Pr¨ ufung am 4.5.2012 (Winkler) Name, Matrikelnummer:
M¨ undliche Pr¨ ufung (bitte ankreuzen):
◦ Noch heute (Fr, 4.5.) um 16 Uhr.
◦ Nach pers¨ onlicher Vereinbarung ab Di, 8.5.
Hinweise bevor Sie beginnen:
1. Die einzelnen Teilfragen haben ungef¨ ahr gleiches Gewicht.
2. Ihre Arbeitszeit betr¨ agt 100 Minuten.
3. Vergessen Sie nicht auf die R¨ uckseite der Angabe.
1. (a) Sei φ ein zweistelliges Pr¨ adikat. F¨ ur die pr¨ adikatenlogischen Formeln Φ :↔ ∀x∃y : φ(x, y) und Ψ :↔ ∃y∀x : φ(x, y)
ist genau eine der beiden Implikationen Φ → Ψ und Ψ → Φ allgemeing¨ ultig. Geben Sie zur falschen Implikation (welche ist es?) ein Gegenbeispiel an. Anleitung: Beziehen Sie die Variablen x, y auf einen geeigneten Zahlenbereich (z.B. N ) als Grundmenge und betrachten Sie f¨ ur φ(x, y) das zweistellige Pr¨ adikat x < y.
(b) Welche mengentheoretische Inklusion entspricht der allgemeing¨ ultigen Formel aus (a)?
Anleitung: Als eine der beiden Mengen k¨ onnen Sie T
i∈I
S
j∈J
A
i,jverwenden. (Die A
i,jstammen aus einer mit i ∈ I und j ∈ J indizierten Familie von Mengen.)
2. Bekanntlich heißt p ∈ N eine Primzahl, wenn p ≥ 2 und wenn 1 und p die einzigen Teiler von p in N sind, d.h. wenn es keine Zahlen a, b ∈ N gibt mit 1 < a, b < p und p = ab. Mit P sei die Menge der Primzahlen bezeichnet.
(a) Jede nat¨ urliche Zahl n ≥ 2 ist als Produkt n = Q
ki=1
p
ivon Primzahlen p
i∈ P dar- stellbar. Denn w¨ are dies nicht der Fall, so g¨ abe es ein kleinstes n ∈ N, f¨ ur welches die Behauptung falsch ist, nennen wir es n
0. Da jede Primzahl als Produkt von einem ein- zigen Faktor die behauptete Eigenschaft besitzt, muss n
0zusammengesetzt sein, also n
0= ab mit 1 < a, b < n
0. Weil n
0minimal gew¨ ahlt war und 2 ≤ a, b < n
0gilt, m¨ ussen a und b die behauptete Eigenschaft besitzen. Leiten Sie hieraus einen Widerspruch ab.
(b) Sind p
1, p
2, . . . , p
kirgendwelche Primzahlen k ≥ 1, so teilt keine von Ihnen die Zahl N := Q
ki=1