Festk¨ orperphysik Prof K. Ensslin HS 2007
3. ¨ Ubungsblatt: L¨ osungen Besprechung 17./18. Oktober 2007
Aufgabe 1: Interferenzpunkte mit dem Laue-Verfahren
Aus der angelegten Spannung U x bestimmt man die minimale Wellenl¨ ange resp. den maximalen Wellenvektor der R¨ ontgenstrahlung:
λ min = (hc/e) · 1/U x = 21pm ⇒ k max = 2π/λ min = 304/nm (1) wobei die erste Relation aus eU x = hf hergeleitet wurde. Die L¨ ange der Basisvektoren im reziproken Gitter betr¨ agt b = 2π/a, die maximale Anzahl der Interferenzpunkte ist gleich der Anzahl von reziproken Gitterpunkten in der gr¨ osstm¨ oglichen Ewaldkugel:
Z = V Ewald
V EZ
= (4π/3)k 3 max /b 3 = 7400. (2)
V EZ bezeichnet hierbei die Einheitszelle des reziproken Gitters.
Aufgabe 2: Bestimmung einer Kristallstruktur mit dem Debye-Scherrer-Verfahren
Wir setzen ein kubisches Bravais-Gitter mit den Basisvektoren ~a 1 , ~a 2 , und ~a 3 an. Der Streuvektor ~ q muss
~
q = ~ k 0 − ~ k erf¨ ullen. Aus q = 2k sin θ folgt q 2 = (16π 2 /λ 2 ) sin 2 θ. Andererseits ist ~ q = h~b 1 + k~b 2 + l~b 3 = (2π/d)(h~a 1 + k~a 2 + l~a 3 ). Wie bereits in der Aufgabenstellung ausgef¨ uhrt, wird die Unterscheidung zwischen sc, fcc und bcc erst mit dem Strukturfaktor entschieden, welcher die Basis der hier gew¨ ahlten kubischen Einheitszelle mitber¨ ucksichtigt.
Aus diesen beiden Beziehungen erh¨ alt man sin 2 θ = (λ/2d) 2 (h 2 + k 2 + l 2 ).
Mit Hilfe der angegebenen Abst¨ ande kann man nun die Streuwinkel und die Verh¨ altnisse Q i = sin sin
22θ θ
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