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Zweifel, B. (2008). Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 2005/06. Personen- und Sachschäden. Davos: Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF.

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Academic year: 2022

Aktie "Zweifel, B. (2008). Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 2005/06. Personen- und Sachschäden. Davos: Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF."

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(1)UB_Umschlag_05_06.qxd:UB_Umschlag.qxd. 10.3.2008. 13:02 Uhr. Seite 1. ISBN 978-3-905-621-42-6. Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen Winter 2005/06. Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen Winter 2005/06 Personen- und Sachschäden.

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(3) Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen Winter 2005/06 Personen- und Sachschäden Benjamin Zweifel. Herausgeber Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos 2008 Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung gehört zur Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Birmensdorf.

(4) Verantwortlich für die Herausgabe Dr. Jakob Rhyner, Standortleiter, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Zitierung Zweifel, B., 2008: Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 2005/06. Personen- und Sachschäden. Davos, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 132 S.. ISBN 978-3-905-621-42-6 Bezugsadresse Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF Bibliothek Flüelastrasse 11 CH-7260 Davos E-Mail: bibliothek@slf.ch Preis: CHF 32.– Bewilligung Landestopo: BA071723 © 2008, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos. Druck: Gonzen Druck AG, Bad Ragaz. Umschlag: Schneebrettlawine am Flüela-Wisshorn, GR. Foto: SLF / M. Aebi, 7.4.06.

(5) Vorwort Immer mehr Leute verbringen ihre Freizeit im Schnee. Sie erholen sich auf einer ruhigen Skitour, suchen unberührten Pulverschnee oder den Kick beim Freeriden in den Skigebieten. Lawinen stellen dabei die grösste Gefahr dar und so sterben jeden Winter Schneesportler in Lawinen. Die Ursachen für Lawinenunfälle liegen sowohl beim Menschen wie auch bei den Schneedecken- und Geländeverhältnissen. Es ist ein vernetztes Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Aus vielen Unfällen können wir für die Zukunft etwas lernen und die Beurteilungs- und Rettungsmethoden verbessern. Im vorliegenden Bericht werden die Unfälle des Winters 2005/06 genauer unter die Lupe genommen, aber auch langjährige Statistiken und Vergleiche angestellt. 24 Personen verloren im Hydrologischen Jahr 2005/06 ihr Leben bei Lawinenunfällen. Dies liegt nahe beim langjährigen Durchschnitt (25 Personen). Was auffällt, ist der überdruchschnittlich hohe Anteil an ausländischen Gästen unter den Verunfallten. Jeder Unfall hat seine Eigenheiten und zeigt neue, aber auch altbekannte Probleme und Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Lawinengefahr auf. Dieses Wissen ist für alle, die sich im winterlichen Gebirge bewegen interessant. und lehrreich. Wir danken allen Personen und Institutionen, welche uns Informationen über Lawinenunfälle zukommen liessen herzlich. Die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Rettungsorganisationen, mit Polizeistellen, Bergführern, Tourenleitern, Skitourenfahrern und Freeridern macht es uns erst möglich, alle relevanten Fakten und Informationen zu sammeln und aufzuarbeiten. Auch in Zukunft sind wir auf diese Unterstützung angewiesen. Zusammen können wir einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Lawinenunfällen erbringen!. Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Dr. Jakob Rhyner Leiter Forschungseinheit Lawinenwarnung und Riskomanagement Davos Dorf, 22. Februar 2008. 1.

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(7) Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung. 4. 2 Zusammenfassung. 6. 3 Übersichtstabellen und Grafiken 4 Auswahl von Unfällen mit Personen- oder Sachschäden Nr. 15: Piz Griatschouls, Zuoz 30.12.2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 26: Bec des Etagnes, Nendaz 3.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 38: Le Pacheu, Bex 8.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 40: Bachberggrat, Saanen 8.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 47: Tagweid (Brienzer Rothorn), Giswil/Flühli 20.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 53: Sächsmoor (Flumserberg), Quarten 21.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 54: Ochsen (Gantrisch), Rüschegg 21.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 69: Skigebiet Savognin, Riom-Parsonz 30.1.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 93: Balmberg, Röti (Jura), Balm bei Günsberg 16.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 104: Mittelritz (Skigebiet Gornergrat), Zermatt 19.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 105: Selva, Poschiavo 19.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 116: Val’ Acletta, Disentis-Mustér 20.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 124: Skigebiet La Fouly, Orsières 21.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 126: Pointe de Bellevue, Collombey-Muraz 22.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 130: Vanatsch (Sedrun), Tujetsch 23.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 134: Höhtälli (Gornergrat), Zermatt 25.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 135: Munt Griatschouls, S-chanf 25.2.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 144: La Palette (Skigebiet Isenau), Ormont-Dessus 4.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 149: Schilthorn, Lauterbrunnen 6.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 155: Hohtälli (Gornergrat), Zermatt 7.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 177: Chlusi (Skigebiet Adelboden), Adelboden 10.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 183: Leidbach (Skigebiet Rinerhorn), Davos 13.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 184: Winterhalde/Käserstatt, Hasliberg 14.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 193: Grialetsch, Susch 17.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 198: Gorge de la Menouve (Skigebiet Super Saint-Bernard), Bourg-Saint-Pierre 19.3.2006 Nr. 200: Oberalppassstrasse, Tschamutt 19.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 236: Ofenpassstrasse, Tschierv 27.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nr. 237: Pizzo Campo Tencia, Chironico 30.3.2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 21 24 27 29 32 35 39 42 44 47 49 52 56 59 61 64 67 70 72 74 77 79 82 85 88 90 93 96. Anhang. 101. A Mess- und Beobachterstationen. 101. B Detailtabellen. 103. C Profilinterpretation. 129. 3.

(8) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 1 Einleitung 1998 begann das SLF mit der Archivierung aller bekannt gewordenen Lawinen mit Personen- oder Sachschaden seit 1970 in einer Datenbank. Mit 13’000 Datensätzen liegt heute eine sehr umfassende, weltweit einmalige Schadenlawinendatenbank vor. Dies vereinfacht Abfragen und Analysen über Lawinenunfälle. Langjährige Vergleiche von Personenlawinen können jetzt bis zum Winter 1970/71 zurück gemacht werden. Bei jedem beschriebenen Unfall sind die wichtigsten Informationen aus dem Lawinenbulletin aufgeführt. Zusätzlich sind in einer Tabelle im Anhang B Bulletininformationen für jeden Lawinenunfall aufgelistet. Die vollständigen nationalen und regionalen Lawinenbulletins sowie die Gefahrenund Schneehöhenkarten können im Internetportal http://archiv.slf.ch/ abgerufen werden. Beim vorliegenden Bericht über Lawinenunfälle im Gebiet der Schweizer Alpen für das hydrologische Jahr 2005/06 (1.10.2005 bis 30.9.2006) sind folgende Punkte zu beachten:. Personenlawinen Bei den Personenlawinen wird zwischen Lawinen mit Todesfolgen, mit Verletzungsfolgen und ohne Folgen unterschieden. Alle uns bekannten Ereignisse, bei welchen Personen von Lawinen mitgerissen worden sind, finden Eingang in unsere Statistik. Dazu werden auch Personenlawinen ohne Verschüttungs- und/oder Verletzungsfolgen gezählt. Die Dunkelziffer von glimpflich verlaufenen und nicht registrierten Personenlawinen ist vermutlich gross. Es wäre für aussagekräftige Statistiken wichtig, dass wir die Informationen von möglichst vielen folgenlosen Lawinenunfällen erhalten. Um diese folgenlosen Lawinenunfälle besser erfassen zu können, wurde der «Fragebogen C» der Fragebogenreihe des SLF geschaffen. In diesem Zusammenhang richten wir die dringende Bitte an alle, uns möglichst jeden Lawinenzwischenfall zu melden. Fragebogen können über das Internet (www.slf.ch/avalanche/fragebogen/fragede.html), per Gratis-Fax (Nr. 0800 800 118), mit email (lwp@slf.ch) oder per Post (Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Lawinenwarnung, Flüelastrasse 11, 7260 Davos Dorf) an uns gesendet werden. Diese Daten werden vertraulich behandelt.. Sachschadenlawinen Als Sachschadenlawinen werden alle Lawinen bezeichnet, die entweder zu einem Sachschaden, zu einer Räumungsaktion (geöffnete Verkehrswege, Skipisten) oder zu einer Suchaktion geführt ha-. 4. ben. Jedes Jahr müssen teilweise grosse und teure Such- und Rettungsaktionen durchgeführt werden, weil Lawinen im Touren- oder Variantenbereich niedergegangen sind und unklar ist, ob Personen verschüttet wurden; oder weil Lawinen geöffnete Pisten, Strassen etc. betroffen haben. Auch diese Lawinen können zu einem grösseren volkswirtschaftlichen Schaden führen.. Tabellen und Grafiken Tabelle 1 gibt einen Überblick über die letzten 70 Jahre und ist zusammen mit der Tabelle 2, welche einen Überblick zum beschriebenen Winter gibt, in Kapitel 3 zu finden. Zusätzliche Informationen sind in den Tabellen 3 bis 8 im Anhang B zu finden. Tabelle 3 gibt Auskunft zu den Schadenlawinen, Tabelle 4 zu den Personenlawinen des Berichtwinters. Die Tabellen 5, 6 und 7 zeigen Daten zu Erfassungsort, Verschüttungsfolgen und Rettung/Bergung der letzten 27 Jahre. In der Tabelle 8 sind zu allen Unfällen des Winter 2005/06 die wichtigsten Informationen aus dem Lawinenbulletin aufgeführt. Für die langjährigen Vergleiche in den Abbildungen 9 bis 13 (Seite 16 bis 18) sind die Unfalljahre zurück bis zum Winter 1970/71 enthalten. Abbildung 14 zeigt die Expositionen von Lawinenunfällen des Winters 2005/06 im Vergleich zum langjährigen Mittel. Abbildung 15 zeigt die Hangneigungen von Skifahrerlawinen vom Winter 2005/06 im Vergleich zum langjährigen Mittel.. Berichte über Lawinenunfälle Im vorliegenden Bericht werden 28 Unfälle detailliert dargestellt. Darin werden der Unfallhergang, die Wetter- und Lawinensituation beschrieben. Eine Tabelle mit Angaben zur Lawine, sowie ein Kartenausschnitt und – wo vorhanden – Fotos ergänzen die Beschreibung. Bei einigen Unfällen wurde die Schneedeckensituation mit einem Schneeprofil vom Lawinenanriss veranschaulicht. Eine Hilfe zur Interpretation von Schneeprofilen findet man auf http://www.slf.ch/avalanche/sdsmapanl-de.html Es wurde versucht, die beschriebenen Unfälle, deren Vorgeschichten, Begleitumstände, Rettungsaktionen etc. möglichst korrekt und objektiv zu schildern. Aus Unfällen und Erfahrungen anderer können immer Lehren gezogen werden. Dies ist der eigentliche Sinn der umfangreichen und aufwendigen Arbeiten, welche für die Herausgabe des vorliegenden Berichtes erforderlich sind. Es wurde versucht, die Bemerkungen zu den Unfallbeispielen zurückhaltend und ohne Schuldzuweisungen zu formulieren. Allen ins Unfallgeschehen verwickelten Personen muss mit Respekt begegnet werden, und Be-.

(9) Lawinenunfälle Winter 2005/06. merkungen dürfen nicht zu vorschnellen Verurteilungen der betroffenen Personen führen. Die Ursachen und Hintergründe, welche zu einem Lawinenunfall geführt haben, sind oft komplex und vielfältig. Beschriebene Unfallbeispiele können immer nur Teilaspekte beleuchten und sind darum immer unvollständig. Eine Beurteilung im Nachhinein, im Wissen um die Unfallumstände, ist immer etwas anderes als eine Beurteilung vor Ort, mit fehlenden, oft auch widersprüchlichen Informationen und unter möglichem Zeit- und/oder Gruppendruck. Nie vergessen werden dürfen die menschliche Tragik und das oft grosse Leid, welches durch Lawinenunfälle verursacht werden kann.. Sonderkapitel Profilinterpretation Bei der Beschreibung der Lawinenunfälle werden oft Schneeprofile verwendet zur Veranschaulichung der Schneedeckensituation. Die Interpretation der Schneeprofile ist nicht immer einfach und verlangt ein gewisses Vorwissen. Im Anhang C wird in einer Übersicht die Profilinterpretation und der «Nieten»Test erläutert.. Abkürzungen SLF IMIS ENET ANETZ LVS RECCO REGA SAC BE FR GL GR LU NW OW SG SZ TI UR VD VS. Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung Interkantonales Mess- und Informationssystem Automatisches Ergänzungsnetz MeteoSchweiz/SLF Automatisches Messnetz MeteoSchweiz Lawinenverschüttetensuchgerät Elektronisches System zur Lokalisierung von Lawinenopfern Schweiz. Rettungsflugwacht Schweizer Alpen-Club Kanton Bern Kanton Freiburg Kanton Glarus Kanton Graubünden Kanton Luzern Kanton Nidwalden Kanton Obwalden Kanton St. Gallen Kanton Schwyz Kanton Tessin Kanton Uri Kanton Waadt Kanton Wallis. 5.

(10) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 2 Zusammenfassung Im Winter 2005/06 verloren 24 Personen bei Lawinenunfällen ihr Leben. Dies entsprach fast dem langjährigen Durchschnitt von 25 Opfern pro Jahr. Die Anzahl registrierter Unfalllawinen lag allerdings mit 257 deutlich höher als der Normalwert von 152. Erfreulicherweise werden dem SLF immer mehr auch Lawinenunfälle ohne schwerwiegende Folgen gemeldet. Diese finden auch Eingang in die Statistik.. ärmeren Regionen, typischerweise in den inneralpinen Gebieten an. In den Gebieten des Westens und Nordens, die immer wieder mit grösseren Schneefällen eingedeckt worden waren, war dieses schwache Schneedeckenfundament schon in der zweiten Dezemberhälfte nicht mehr wesentlich für die Lawinenauslösung.. Abbildung 3: Inneralpin, wie hier am Piz Darlux wurden Schneebrettlawinen bis im April auf dem schwachen Schneedeckenfundament ausgelöst (Unfall Nr. 249, 14.4.06, Foto: Von der Gruppe zur Verfügung gestellt). Abbildung 1: Beispiel eines Lawinenunfalls ohne schwerwiegende Folgen. Bei der Querung in diesem Hang wurde ein Skitourenfahrer mitgerissen. Er blieb unverletzt und konnte die Tour fortsetzen (Unfall Nr. 192, Foto: Von der Gruppe zur Verfügung gestellt).. Mit 60 Personen wurden deutlich mehr Leute bei Lawinenunfällen verletzt, als dies im langjährigen Mittel (22 verletzte Personen) der Fall war.. Abbildung 2: Beim Lawinenabgang an der La Brinta (Unfall Nr. 132) wurde eine Snowboarderin mittelschwer verletzt (Foto: Kantonspolizei VS).. Die dünne Schneedecke wandelte sich anfangs Winter zu Schwimmschnee um und bildete ein schwaches Schneedeckenfundament. Besonders lange hielt dieser Vorgang in den eher schnee-. 6. Personenschäden – Allgemein Der grösste Teil der Personen, die im Winter 2005/06 von Lawinen erfasst wurden, waren im freien Gelände unterwegs (Tabelle 5 im Anhang B). Das Verhältnis Touren zu Varianten war im Berichtswinter 56:44%. Das langjährige Verhältnis der letzten 27 Jahre beträgt 67:33%. Im Berichtswinter wurden also mehr Variantenfahrer erfasst als dies normalerweise der Fall war. Die 255 erfassten Personen im Winter 2005/06 verteilen sich auf folgende Kategorien, wobei nicht nach Touren oder Varianten unterschieden wird: 173 Skifahrer, 39 Snowboarder, 15 Schneeschuhgeher, drei Wanderer und drei Schlittler, zwei Bergsteiger, ein Heliskifahrer (19 unbekannt). Vor allem Lawinenunfälle mit Schneeschuhgehern zeigen einen zunehmenden Trend. In Tabelle 4 (Anhang B) sind alle Personenlawinen mit den wichtigsten Informationen aufgeführt. Zu beachten ist, dass bei Personenlawinen ohne grössere Verletzungen eine grosse Dunkelziffer von nicht gemeldeten Lawinenunfällen besteht. Bei den Lawinenunfällen mit Personenschaden seien folgende mehr oder weniger glimpflich verlaufene Fälle speziell erwähnt: – Ein junger Snowboarder wird nach fast 4.5 Stunden lebend aus einer Nassschneelawine geborgen (Nr. 93, Balmerg Jura, Seite 44)..

(11) Lawinenunfälle Winter 2005/06. – Eine junge Snowboarderin wurde nach 40 Minuten durch einen Lawinenhund gerettet (Nr. 115, Corvatsch). – Nach über 3.5 Stunden konnte ein Lehrer aus 1.6 m Tiefe geborgen werden. Er wurde durch einen Lawinenhund geortet und überlebte den Unfall dank einer Atemhöhle (Nr. 184, Winterhalde/Käserstatt, Hasliberg, Seite 82). – Ein Skitourenfahrer überlebte einen Lawinenabgang über eine hohe Felsstufe, erlitt aber schwere Verletzungen. Er war rund 30 Minuten verschüttet und konnte von seinen Kameraden geborgen werden (Nr. 237, Pizzo Campo Tencia, Seite 96) – Ein Bergführer konnte seinen Gast aus 2 m Tiefe unverletzt bergen (Nr. 238, St. Annafirn, Hospental).. Personenschäden – Lawinentote Mit 24 Lawinentoten liegt der Berichtswinter 2005/06 nahe beim langjährigen Mittelwert (1936/37 bis 2005/06) von 25 Todesfällen. Unter den Todesopfern waren mit 14 Personen überdurchschnittlich viele Gäste aus dem Ausland. Alle Opfer wurden im freien Gelände von den Lawinen erfasst (Tabelle 5). Dazu seien folgende Punkte speziell erwähnt:. – Von den 24 Lawinenopfern starben 15 Personen (63%) an Ersticken, vier Personen aufgrund mechanischer Verletzungen (17%) und zwei Personen an Unterkühlung (8%). Bei drei Personen war die Todesursache unbekannt.. Schadenlawinen Im Winter 2005/06 gab es verschiedene Perioden mit Schadenlawinen. In Tabelle 3 (Anhang B) sind alle Sachschadenlawinen mit den wichtigsten Informationen aufgeführt. Vom 16./17.12.2005 führte eine intensive Nordstaulage zu einer aktiven Lawinenperiode. Der Schnee fiel auf eine schwache, aufbauend umgewandelte Altschneedecke. Vor allem im Norden wurden einige Lawinen mit Sachschaden registriert. Vom 26. bis 29.1.2006 gab es kleine Schäden im Tessin nach aussergewöhnlichen Schneefällen am Alpensüdhang bis in tiefe Lagen. Am meisten Schadenlawinen gab es aber im März, wo wiederholt viel Schnee fiel, dies vor allem im Westen und Norden. Die Schneefallperiode ging ab dem 18.3. direkt in eine Nassschneelawinenperiode über. Es waren viele Verkehrswege von Lawinenabgängen betroffen, wobei dabei keine Personen zu Schaden kamen. Es wurden auch viele Waldschäden registriert. Die betroffenen Flächen waren aber in der Regel klein. Schäden an Gebäuden gab es wenige.. – Acht Opfer waren auf Touren zu beklagen, wobei fünf Personen auf klassischen Skitouren starben. Drei Personen starben bei Schneeschuhtouren. – Von den 16 Lawinentoten im Variantenbereich waren 11 Personen auf Skis und fünf Personen mit dem Snowboard unterwegs. – Im Vergleich zu den 27-jährigen Mittelwerten (61% Todesopfer bei Ski- und Bergtouren, 27% Todesopfer beim Variantenfahren, 12% Todesopfer auf Verkehrswegen und in Gebäuden) verunfallten im Winter 2005/06 anteilmässig deutlich mehr Variantenfahrer (67%) und deutlich weniger Tourenfahrer (33%) tödlich. – Auf geführten Touren und Abfahrten kamen 5 Personen ums Leben (Unfall Nr. 53, 130, 155, 184, 193), wobei in einem Fall der Tourenleiter selber (Nr. 130) starb. Dies entspricht einem Anteil von 21% Todesopfern auf geführten Touren. In den 80er-Jahren lag der Anteil der Opfer auf geführten Touren bei 38%, in den 90er Jahren bei 18%.. Abbildung 4: Zwei Variantenfahrer lösten am Brämabüel im Dischmatal (Davos) eine grosse Lawine aus. Diese ging über die Strasse, wo sich vier Fussgänger noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Es entstand Wald- und Flurschaden (Nr. 175, Foto: SFL/St. Margreth).. Ebenfalls zu den Schadenlawinen werden Lawinen gezählt, die zu einer Suchaktion führen, auch wenn keine Personen zu Schaden kommen (wirtschaftli-. 7.

(12) Lawinenunfälle Winter 2005/06. cher Schaden). Solche Suchaktionen sind teilweise organisatorisch und finanziell sehr aufwändig und vor allem kosten sie viel Nerven für die Rettungsleute und bringen sie zum Teil in Gefahr. In vielen Fällen könnten Suchaktionen verhindert werden, wenn die Personen, welche die Lawine ausgelöst haben, sich beim Rettungsdienst melden würden.. Zeitliche Verteilung Die Abbildung 8 (Seite 16) zeigt die zeitliche Verteilung der Unfälle. Zum Jahreswechsel, in der zweiten Februarhälfte und den ganzen März wurden sehr viele Lawinen gemeldet. Bei der Häufung von Lawinenunfällen in einer bestimmten Zeitperiode sind neben der aktuell herrschenden Lawinengefahr auch immer Faktoren wie Wetter und allgemeine Schneeverhältnisse sowie Hoch- oder Nebensaison (Anzahl von Personen, welche sich in potentiell gefährdeten Gebieten bewegen) massgebend.. Hangexpositionen. Abbildung 5: Lawinenauslösungen im Variantengelände mit vielen Spuren führen oft zu Suchaktionen (Nr. 137, Foto: B. Jelk).. Räumliche Verteilung Eine repräsentative Analyse der räumlichen Verteilung von Lawinenunfällen ist nur in den Fällen möglich, bei denen Todesopfer zu beklagen waren. Nur dann werden die Informationen sicher ans SLF geliefert. Die 24 Lawinentoten des Winters 2005/06 verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Kantone: 9 GR, 7 VS, 4 BE, 2 VD, 1 SG und 1 Grenze OW/LU. Abbildung 7 (Seite 15) zeigt die geographische Verteilung aller Schadenlawinen des Winters 2005/06. Die Häufung von oft folgenlos gebliebenen Lawinenunfällen mit Personenbeteiligung im Raum Davos und in der weiteren Umgebung hängt vor allem damit zusammen, dass die Pistenrettungsdienste der Region dem SLF regelmässig alle Lawinenauslösungen durch Wintersportler und auch alle glimpflich verlaufenen Lawinenunfälle melden. Ausserdem beobachten und melden Mitarbeitende des SLF sowie andere dem SLF bekannte Personen immer wieder Lawinenabgänge in der Gegend. Aus anderen Regionen sind die Rückmeldungen begreiflicherweise spärlicher. Von den 169 bekannten Lawinen, die zu Personenschäden geführt haben, entfallen 65 auf den Kanton Graubünden, 45 auf den Kanton Wallis, 17 auf den Kanton Bern, 13 auf den Kanton Uri und 29 auf die übrigen Kantone.. 8. Die 169 Lawinen mit Personenbeteiligung können bezüglich Hangexpositionen wie folgt eingeordnet werden (Exposition der Lawinenanrissfläche; z.B. Nord: ein nach Norden abfallender Hang; eine Exposition Nordwest zum Beispiel wurde je zur Hälfte den Expositionen Nord und West zugerechnet): – Nord: 46% (langjähriger Mittelwert: 39%) – Ost: 19% (langjähriger Mittelwert: 25%) – Süd: 9% (langjähriger Mittelwert: 15%) – West: 26% (langjähriger Mittelwert: 21%) In Abbildung 14 (Seite 19) sind die Abweichungen vom Winter 2005/06 zum 35-jährigen Mittel der acht Hauptexpositionen ersichtlich. Die Expositionsverteilung im Winter 2005/06 entsprach ungefähr dem langjährigen Mittel.. Hangneigungen Bei Lawinenunfällen mit bekannter Anrissfläche wurde im Anrissbereich (innerhalb Anrissfläche) die Hangneigung der steilsten Hangpartie aus der Landeskarte 1:25’000 von Hand gemessen (in felsigem Gelände konnte nicht gemessen werden). Abbildung 15 (Seite 19) zeigt die Dichteverteilung der Hangneigungen von Lawinen mit Personenbeteiligung im freien Gelände im 35-jährigen Mittel und im Winter 2005/06. Von den 169 Lawinen mit Personenbeteiligung im Winter 2005/06 können die Hangneigungen wie folgt eingeordnet werden: – ≤ 30◦ : 5% (langjähriger Mittelwert: 4%) – 31–35◦ : 23% (langjähriger Mittelwert: 16%) – 36–40◦ : 36% (langjähriger Mittelwert: 35%) – 41–45◦ : 24% (langjähriger Mittelwert: 29%) – 46–50◦ : 9% (langjähriger Mittelwert: 12%) – >50◦ : 3% (langjähriger Mittelwert: 4%). Verschüttungen 60 Personen wurden im Winter 2005/06 ganz verschüttet (Kopf ganz im Schnee). Von ihnen haben 37 Personen (62%) überlebt. Dies ist ein hoher Anteil, wenn man bedenkt, dass im langjährigen.

(13) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Durchschnitt die Überlebenschance eines Ganzverschütteten nur 50% beträgt (Tabelle 6 Anhang B sowie Abbildungen 10 und 11, Seite 17). Die Verschüttungstiefen der 60 Ganzverschütteten (37 überlebt, 23 tot) waren folgende:. überlebt tot. Verschüttungstiefen Kopf Bereich Median 0,01 – 2 m 0,4 m 0,10 – 4,1 m 1m. Im langjährigen Mittel beträgt die mediane Verschüttungstiefe der Überlebenden 0,7 m und der Todesopfer 1 m. Zwei Personen haben Verschüttungstiefen von über 1 m überlebt. Speziell zu erwähnen ist der Unfall Nr. 184 (Hasliberg), wo eine Person über 3,5 Stunden lang 1,6 Meter tief verschüttet war und überlebte. Die Verschüttungszeiten der 37 lebend geborgenen Ganzverschütteten liegen zwischen einer Minute und 4 Stunden 25 Minuten. Vier Personen haben eine Verschüttungsdauer von 30 Minuten oder mehr überlebt.. lich. 57% der Ganzverschütteten wurden durch Kameraden aufgefunden. Davon wurden 82% lebend (28 Personen) und 18% (6 Personen) tot geborgen. Dies zeigt deutlich, dass die Kameradenhilfe sehr wirksam war. Bei den in der Kameradenrettung eingesetzten Auffindemittel wurden 20 Personen (59%) mit LVS-Geräten geortet, 15 davon lebend und fünf Personen tot. 11 Personen konnten schnell geortet und lebend geborgen werden, weil ein Körper- oder Ausrüstungsteil an der Oberfläche der Lawine sichtbar war. Eine Person konnte trotz sichtbaren Beinen nur noch tot geborgen werden (Unfal Nr. 124, Skigebiet La Fouly). Durch Rettungsmannschaften wurden fünf ganz verschüttete Personen lebend geborgen. Zwei davon dank sichtbaren Körperteilen, eine Person wurde mit Sondieren und zwei Personen durch Lawinenhunde gefunden. 17 Personen konnten durch Rettungsmannschaften nur noch tot geborgen werden.. Dank. Abbildung 6: In dieser Lawine wurde eine Person 2 m tief verschüttet, konnte aber dank der raschen Reaktion des Bergführers und des eher weichen Schnees in wenigen Minuten geborgen werden (Nr. 238, Foto: C. Danioth).. Rettung/Bergung und Auffindemittel Alle Details sind aus der Tabelle 7 (Anhang B) und aus den Abbildungen 12 und 13 (Seite 18) ersicht-. Ohne die bereitwillige Berichterstattung durch Augenzeugen, Unfallbeteiligte, durch Bergführer, Tourenleiter und Skilehrer, durch die Polizei, Pistendienste, SAC-Rettungschefs, SLF-Beobachter, die sofortige Information durch die REGA sowie die Auskünfte der Air-Glacier, Air-Zermatt, Heli Bernina, Lawinenhundeführer sowie der Kantonsforstund Tiefbauämter, aber auch immer zahlreicheren privaten Touren- und Variantenfahrern, wäre die Verwirklichung der vorliegenden Arbeit unmöglich gewesen. Ihnen allen danken wir für die Daten, die detaillierten Beschreibungen und die gute Zusammenarbeit. Ein Dank gebührt auch allen, die sich zur Rettung und Bergung von Verschütteten in irgendwelcher Art eingesetzt haben. Ihre Arbeit ist oft schwierig und nicht ungefährlich. Der MeteoSchweiz (Witterungsberichte, ANETZDaten) sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Institutes, welche bei der Erarbeitung und Review dieses Unfallberichtes mitgeholfen haben, sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.. 9.

(14) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 3 Übersichtstabellen und Grafiken Die Tabelle 1 dient als Übersicht über alle Schadenlawinen der letzten 70 Jahre. Die Tabelle 2 gibt einen Überblick aller Lawinenniedergänge mit Personen- und Sachschaden des Winters 2005/06. Die grau markierten Unfälle werden im Kapitel 4 detaillierter beschrieben. Die übrigen Tabellen 3 bis 8 sind im Anhang B zu finden. Weiter geben in diesem Kapitel die Abbildungen 8 bis 15 einen Überblick über Lawinenunfälle mit Personenbeteilung und ergänzen das Kapitel 2. Sie stellen grafisch die zeitliche Verteilung, Tätigkeit von Lawinenopfern, Verschüttungsfolgen, Auffindemittel und Geländeeigenschaften dar.. Tabelle 1: Zusammenfassung der Lawinenniedergänge mit Personen- oder Sachschäden in der Schweiz 1936/37 bis 2005/06. Winter 1936 / 37 1937 / 38 1938 / 39 1939 / 40 1940 / 41 1941 / 42 1942 / 43 1943 / 44 1944 / 45 1945 / 46 1946 / 47 1947 / 48 1948 / 49 1949 / 50 1950 / 51 1951 / 52 1952 / 53 1953 / 54 1954 / 55 1955 / 56 1956 / 57 1957 / 58 1958 / 59 1959 / 60 1960 / 61 1961 / 62 1962 / 63 1963 / 64 1964 / 65 1965 / 66 1966 / 67 1967 / 68 1968 / 69 1969 / 70 1970 / 71 1971 / 72 1972 / 73. Anzahl Schadenfälle 17* 12* 18* 34* 42 90 19 84 202 49 21 23 8 32 1301 54 61 325 41 30 20 29 18 14 39 54 78 39 49 73 90 421 43 254 62 48 128. * unvollständige Angaben. 10. Anzahl Todesopfer 20 11 23 15 27 56 14 29 39 11 20 10 1 5 98 17 22 33 13 11 12 18 15 6 28 36 17 33 24 16 17 37 22 56 33 23 32. Anzahl Verletzte 0* 0* 0* 2* 34 6 4 14 26 4 8 4 0 4 62 0 23 26 8 3 6 13 9 5 8 3 17 15 8 22 10 19 8 23 35 18 36. Winter 1973 / 74 1974 / 75 1975 / 76 1976 / 77 1977 / 78 1978 / 79 1979 / 80 1980 / 81 1981 / 82 1982 / 83 1983 / 84 1984 / 85 1985 / 86 1986 / 87 1987 / 88 1988 / 89 1989 / 90 1990 / 91 1991 / 92 1992 / 93 1993 / 94 1994 / 95 1995 / 96 1996 / 97 1997 / 98 1998 / 99 1999 / 00 2000 / 01 2001 / 02 2002 / 03 2003 / 04 2004 / 05 2005 / 06. Anzahl Schadenfälle 35 1022 31 92 264 65 133 249 222 99 449 142 325 88 137 32 46 50 89 49 54 89 97 125 72 1450 132 132 75 271 147 196 257. Total 70 Winter Mittel pro Jahr. 10’638 152. Anzahl Todesopfer 14 27 16 30 44 38 27 27 20 26 41 55 34 15 24 16 28 38 13 28 21 20 17 24 14 36 18 32 24 20 11 26 24. Anzahl Verletzte 18 40 16 21 49 15 13 34 48 50 55 31 37 21 27 17 22 21 37 23 52 12 36 26 11 45 20 26 18 26 38 58 60. 1748 25. 1506 22.

(15) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 11.

(16) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 12.

(17) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 13.

(18) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 14.

(19) "#$%#&!                                                                 ' IJKBGE:AOEPG:Q9RPAS>LE>:GBM:A;8E:N:BG=>DE> +31 )0,+-2/(*.--14.2+3/3.(201+(4130/,+)*4.(10()(50.-4(4(05+1/5(2,)100+--421./5(+42030,)/31/1500.(2 ) ) 2 1 3 ) ( 1 + . 3 2 1 0 1 . / 1 3 * ( * + 1 4 ( 1 + * 1 , ( * ( ) , 5 * + 5 / 4 5 ) 2 , + 1 0 2 4 . 4 + 3 ( ( . , 5 ( ( ( / ) 3 + 1 4 1 0 4 / , * * ) ) 2 , 1 ( 4 1 2 4 3 / + ( 2 , 1 + / ( ) + ( 1 + . 5 ) 5 ) * 1 + ) + / ( , + 5 ,/1+(.-1*+,0-2./(5*)0(3))4*4151)(*,-1+50(/)41,1+/+.)()*/152+,-))13,/4+302.-1,/42 67+893:(;<38=>*:513+524, .101532+,2135,.0214 (?@FGEA=BCHDE;<8=>: Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 7: Geographische Verteilung der Lawinenniedergänge, die zu Sachschäden oder Suchaktionen (oben) geführt haben und der Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung (unten) – Winter 2005/06.. 15.

(20) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 8: Zeitliche Verteilung der Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung in der Schweiz im Winter 2005/06. Abbildung 9: Vergleich der Tätigkeit bzw. Erfassungsorte aller Lawinenopfer in der Schweiz seit 1970/71 und im aktuellen Jahr. 16.

(21) Teilverschüttet: 116 Personen (45%) Ganz verschüttet: 60 Personen (23%). Erfasste Personen total: 257 Personen (100%) Nicht verschüttet: 68 Personen (26%). Abbildung 10: Vergleich der Verschüttungsfolgen aller von Lawinen erfassten Personen in der Schweiz in den vergangenen 36 Jahren und im aktuellen Jahr.. Teilverschüttet: 1636 Personen (34%) Ganz verschüttet: 1595 Personen (33%). Erfasste Personen total: 4801 Personen (100%) Nicht verschüttet: 1417 Personen (30%). Abbildung 11: Vergleich der Rettung/Bergung aller ganz verschütteten Personen in der Schweiz in den vergangenen 36 Jahren und im aktuellen Jahr.. Anzahl Ganzverschüttete total: 60. Anzahl Ganzverschüttete total: 1595. Lawinenunfälle Winter 2005/06. 17.

(22) 18 Anzahl Ganzverschüttete total: 1595 Anzahl durch Rettungsmannschaften aufgefundene ganz verschüttete Personen: 818 (=100%). Anzahl Ganzverschüttete total: 60 Anzahl durch Rettungsmannschaften aufgefundene ganz verschüttete Personen: 21 (=100%). Abbildung 13: Vergleich der Auffindmittel aller durch Rettungsmannschaften aufgefundenen ganz verschütteten Personen in der Schweiz in den vergangenen 36 Jahren und im aktuellen Jahr.. Anzahl ganz verschüttete Personen total: 1595 Anzahl durch Kameradenhilfe aufgefundene ganz verschüttete Personen: 697 (=100%). Anzahl Ganzverschüttete total: 60 Anzahl durch Kameradenhilfe aufgefundene Ganzverschüttete: 35 (=100%). Abbildung 12: Vergleich der Auffindmittel aller durch Kameradenhilfe aufgefundenen ganz verschütteten Personen in der Schweiz in den vergangenen 36 Jahren und im aktuellen Jahr.. Lawinenunfälle Winter 2005/06.

(23) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 14: Prozentanteil der Expositionen von Lawinenunfällen mit Personenbeteiligung im freien Gelände (Skifahrerlawinen) im Winter 2005/06 und im langjährigen Mittel (36 Jahre).. Abbildung 15: Prozentuale Häufigkeit der Hangneigungen (Dichtekurve) von Lawinenunfällen mit Personenbeteiligung im freien Gelände (Skifahrerlawinen) im Winter 2005/06 und im langjährigen Mittel (36 Jahre).. 19.

(24) Lawinenunfälle Winter 2005/06. 4 Auswahl von Unfällen mit Personen- oder Sachschäden. Einleitung Die Unfallberichte sind in einheitlicher Form abgefasst, mit einem kurzen Ablauf des Unfallgeschehens und der Rettungsaktion, Informationen zur Wetter- und Lawinensituation mit den wichtigsten Messdaten in einer Tabelle, sowie – falls vorhanden – Ausführungen zu den rechtlichen Folgen und Bemerkungen. Bei jedem Unfall ist zudem kurz der Inhalt des Lawinenbulletins für die Unfallregion wiedergegeben. Die wichtigsten Angaben zur Lawine werden in einer Tabelle aufgelistet.. Tabelle «Angabe zur Lawine» Diese Tabelle enthält die grundsätzlichen Informationen zum beschriebenen Unfall. Diese sind auch in den Tabellen im Anhang B zu finden. Einige Begriffe werden im Folgenden kurz erklärt: LK-Nr.. Blatt-Nr. der Landeskarte 1:25’000 Länge Distanz zwischen oberstem Punkt im Anrissbereich und unterstem Punkt in der Ablagerung Breite Breite der Lawine im Anrissbereich Anrissmächtigkeit Mächtigkeit der Anrisskante bei Schneebrettlawinen Exposition N=Nord, E=Ost, S=Süd, W=West Hangneigung Karte Aus der Karte 1:25’000 gemessene steilste Hangpartie innerhalb der Anrissfläche Geländeform Geländeform des Anrissgebietes Anz. Auslösepersonen Wahrscheinliche Anzahl Personen, welche die Lawine ausgelöst haben. 20. Abstände. Tätigkeit. Spuren. ja=Abstände zwischen Auslösepersonen von mind. 10 m vorhanden. Wenn nur eine Person ausgelöst hat, gibt es keine Abstände Angabe, ob Tour oder Variante, und ob im Aufoder Abstieg Falls bekannt ist, ob im Anrissbereich Spuren vorhanden waren oder nicht, wird dies vermerkt. Viele dieser Begriffe und andere Fachbegriffe aus dem Bereich Schnee und Lawinen sind in einem Online-Glossar auf http://glossar.slf.ch/ erklärt und mit Bildern illustriert. Kartenausschnitte Die Kartenausschnitte sind reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA071723). Es handelt sich dabei um digitale Pixelkarten ohne Schummerung des Reliefs. Dafür konnten Hangneigungsinformationen, berechnet aus dem digitalen Geländemodel (DHM 25), hinterlegt werden. Zu beachten ist, dass bei Waldflächen die Hangneigungsfarben überdeckt werden und somit keine Hangneigungsinformation vorhanden ist. Die Hangneigungen sind in die Klassen 30–35◦ , 35–40◦ , 40–45◦ und >45◦ eingeteilt worden. Folgende Legende gilt für alle Kartenausschnitte:. TTTUUU.

(25) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 15: Piz Griatschouls, Zuoz 30.12.2005 Ein 49-jähriger Schneeschuhgeher stirbt beim Abstieg vom Piz Griatschouls in einer Lawine. Unfallhergang und Rettungsaktion Ein Deutsches Ehepaar hielt sich Ende Dezember 2005 im Oberengadin auf, als sie am 30.12. auf eine Schneeschuhtour auf den Piz Griatschouls gingen. Die Tour wies bereits mehrere Spuren anderer Schneesportler auf. Sie stiegen auf der Normalroute über Munt Prosbierg in Richtung Piz Griatschouls auf. Bei einem Zwischenhalt bei P. 2396 brach die Frau die Tour ab und stieg langsam zurück. Es wurde vereinbart, dass der Mann alleine bis zum Gipfel steigen würde. Sie wollten sich wieder beim Auto treffen. Kurz nach 15.30 Uhr kontaktierte der Mann vom Gipfel des Piz Griatschouls seine Frau über das Natel. Auf dem Abstieg auf 2700 m, wo der Rücken eine flachere Stelle bildet, querte der Schneeschuhgeher einige Meter unterhalb der Kante den mit Triebschnee beladenen, steilen Südhang. Auf der vom Wind hartgepressten Schneeoberfläche muss er ausgerutscht sein und dabei den Halt verloren haben. Gemäss den vorgefundenen Spuren rutschte der Schneesportler über den an jener Stelle etwa 40 Grad steilen Hang 15 bis 20 m ab, wo er ein 60 m breites Schneebrett auslöste. Er wurde durch die immer schmaler werdende Mulde mitgerissen und im Gebiet Funtanivas, wo die Mulde eine schmale und tiefe Rinne bildete, verschüttet. Der Unfall wurde nicht beobachtet. Um 17.02 meldete die Frau der REGA, dass ihr Gatte von einer Schneeschuhtour am Piz Griatschouls noch nicht zurückgekehrt sei. Diese suchte das fragliche Gebiet auf dem Rückflug von Chur nach Samedan ab. Auf dem Suchflug bei bereits völliger Dunkelheit konnte eine grössere Lawine und eine Rutschspur beim Anriss der Lawine festgestellt werden. Um 18.20 Uhr wurde ein SchneeDatum. 28.12.05 29.12.05 30.12.05 31.12.05. Neuschnee [cm] 8 Uhr 7ZU (1710 m) 2 1 0 6. schuh auf dem Lawinenkegel gesichtet. Um 18.30 Uhr konnte der Verschüttete geborgen werden. Er hatte keine Atemhöhle und die REGA-Ärztin konnte bei ihm leider nur noch den Tod feststellen. Wetter- und Lawinensituation Ende November 2005 war die Schneedecke noch sehr dünn und bedingt durch die tiefen Temperaturen bereits stark aufbauend umgewandelt. In der ersten Dezemberhälfte waren im Engadin zwei Schneefälle zu verzeichnen. Vom 3. bis 5.12. fielen unter Tiefdruckeinfluss mit südwestlichem Wind rund 35 cm (Werte Vergleichsstation Zuoz) Neuschnee. Vom 16. bis 18.12. griffen die Niederschläge einer intensiven Nordweststaulage auch ins Engadin über und es fielen weitere rund 30 cm Schnee im Unfallgebiet. Mit stürmischem Nordwestwind entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen, die auf der schwachen Altschneedecke leicht auslösbar waren. Während dem Schneefall gingen zahlreiche Lawinen spontan ab. Nach diesem Schneefall entwickelte sich die Lawinensituation günstig. Bei milden Temperaturen über die Weihnachtstage konnte sich die Schneedecke zunehmend setzen und verfestigen. Ab dem 26.12. wurde es sehr kalt und die Winde nahmen zu, zuerst aus Südwest, am 28.12. dann stark aus Nord und später aus Nordwest. Die frischen Triebschneeansammlungen waren zwar nicht sehr mächtig, konnten aber bereits durch Einzelpersonen ausgelöst werden, wie es auch bei dieser Lawine der Fall war. An der IMIS-Windstation KES 1 (Kesch Piz Muera, 3160 m, 3,7 km vom Unfallort entfernt) kann der Windverlauf verfolgt werden (Abbildung 16). Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen: Max. des mittleren Windes [km/h] KES 1 (3160 m) 42 35 32 33. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] KES 2 (2725 m) –21 –23 –17 –6. Angaben zu den Stationen: – 7ZU: Vergleichsstation Zuoz 1710 m; 2,3 km entfernt. – KES 1: IMIS-Windstation Kesch Piz Muera 3160 m; 3,7 km entfernt. – KES 2: IMIS-Schneestation Kesch Porta d’Es-cha 2725 m; 3,8 km entfernt.. 21.

(26) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Mässige Lawinengefahr (Stufe 2). Gefahrenstellen vor allem in Rinnen und Mulden der Expositionen Ost über Süd bis West oberhalb von rund 2200 m. Hinweis: Kleine Triebschneeansammlungen sind leicht auslösbar. Angaben zur Lawine Lawine, 15.30 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M. Infos zur Auslösung Auslöseart Anz. Auslösepersonen Anz. erfasste Personen Schaden 1. Person. Bemerkungen Der Verunfallte war regelmässig auf Bergtouren im Winter und Sommer unterwegs, besass jedoch keine berg- oder lawinenspezifische Ausbildung. Sein LVS lag ausgeschaltet in seinem Rucksack.. 1237 1040 60. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. – 40 –. SE 2680. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. 37 freie Hanglage. Schneeschuh 1 1 Schaden tot. Abstände Tätigkeit Spuren Verschüttungsart ganz verschüttet. – Tour, Abfahrt unbefahrener Hang Verschüttungsdauer 3 Std 00 Min. Abbildung 16: Verlauf der mittleren Windgeschwindigkeit (blau), der Windspitzen (grün) und der Windrichtungen (rot, Nord: Oben und unten bei 360 Grad, Süd: Mitte bei 180 Grad) bei der Station KES 1 (Kesch Piz Muera).. 22.

(27) Lawinenunfälle Winter 2005/06. V. Abbildung 17: Unfalllawine vom 30.12. am Piz Griatschouls mit der Abstiegsspur des Schneeschuhgehers (LK 1:25’000, Blatt 1237).. Abbildung 18: Die Lawine am Piz Griatschouls ging durch eine enge Rinne bis in das Val d’Urezza (Foto: Kantonspolizei GR).. 23.

(28) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 26: Bec des Etagnes, Nendaz 3.1.2006 Ein 22-jähriger Walliser wird bei einer Variantenabfahrt im Skigebiet Verbier von einer Lawine erfasst und über 4 m tief verschüttet. Leider überlebt er den Unfall nicht. Unfallhergang und Rettungsaktion Zwei Skifahrer fuhren mit der Bahn auf den Mont Fort. Von dort fuhren sie über den Glacier du Mont Fort bis auf rund 2900 m, wo sie auf den Nordostgrat der Bec des Etagnes querten. Der erste Variantenfahrer fuhr den steilen Nordhang hinunter und wartete an einer sicheren Stelle auf seine Begleiter. Als dieser in den Hang fuhr, löste er eine Schneebrettlawine aus, die ihn mitriss. Sein Kollege alarmierte über Nr. 144 unverzüglich die Rettung. Der Verschüttete konnte aus dem Helikopter mit dem LVS geortet werden. Er über 4 Meter tief verschüttet und konnte erst eine Stunde später geborgen werden. Der Skifahrer war insgesamt rund 1.5 Stunden verschüttet. Der anwesende Arzt konnte leider nur noch den Tod feststellen. Wetter- und Lawinensituation Vom 3. bis 10.12. fiel im Westen immer wieder Schnee. An der Station Les Attelas (ATT 2, 2545 m) wurde rund ein halber Meter Schneezuwachs Datum. 31.12.05 1.1.06 2.1.06 3.1.06. Neuschnee [cm] 8 Uhr 4RU (2200 m) 27 14 5 3. Neuschnee [cm] 8 Uhr NEN 2 (2325 m) 25 9 2 0. in dieser Periode verzeichnet. Die Schneedecke wandelte sich aufgrund der tiefen Temperaturen stark um und bildete ein schlechtes Fundament. Dementsprechend hoch war die Lawinenaktivität nach den Schneefällen vom 16. bis 18.12., wo mit einer intensiven Nordweststaulage im Unfallgebiet rund 60 cm Neuschnee fielen, welche durch den starken Nordwestwind zusätzlich noch verfrachtet wurden. Mit Sonne und warmen Weihnachtstagen entwickelte sich die Situation daraufhin eher günstig. Auslösungen im schwachen Fundament der Schneedecke waren vor allem noch an schneearmen Stellen zu beobachten. In der Nacht auf Samstag, 31.12. setzte intensiver Schneefall ein, besonders im Westen der Schweizer Alpen. Zusammen mit einer markanten Erwärmung und stürmischem Westwind stieg die Lawinengefahr rasch an. Bei der Unfalllawine wurde wahrscheinlich zuerst der neuere Triebschnee ausgelöst und erst dann ein grossflächiger Bruch im Fundament der Schneedecke erzeugt. Hinter einer Geländekante löste sich – wahrscheinlich gleichzeitig mit der Unfalllawine – eine zweite Lawine. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen:. Max. des mittleren Windes [km/h] ATT 1 (2733 m) 46 32 29 26. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] ATT 1 (2733 m) –6 –11 –12 –12. Angaben zu den Stationen: – 4RU: Vergleichsstation Ruinettes 2200 m; 5,5 km entfernt. – NEN 2: IMIS-Schneestation Nendaz Essertse 2325 m; 7,8 km entfernt. – ATT 1: ENET-Windstation Les Attelas 2733 m; 4,4 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3). Gefahrenstellen an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Hinweis: Schneebrettlawinen können durch eine kleine Zusatzlast leicht ausgelöst werden. Im Westen können die Lawinen mittlere, vereinzelt auch grosse Ausmasse annehmen. Für Aktivitäten abseits gesicherter Pisten ist Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr wichtig.. 24. Bemerkungen Die beiden Variantenfahrer waren mit einem LVS ausgerüstet. Der Begleiter des Opfers besass zudem eine Lawinenschaufel und eine Sonde. Sie besassen beide keinen bergsportspezifischen Ausweis, hatten aber einen Lawinenkurs besucht..

(29) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Angaben zur Lawine Lawine, 11.20 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M.. 1326 300 100. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. 30 80 150. N 2850. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. – felsdurchsetztes Steilgelände, kammnah. Abstände Tätigkeit Spuren Verschüttungsart ganz verschüttet. ja Variantenabfahrt Hang vom Begleiter bereits befahren Verschüttungsdauer 1 Std 30 Min. Infos zur Auslösung Auslöseart Ski Anz. Auslösepersonen 1 Anz. erfasste Personen 1 Schaden Schaden 1. Person tot. W Abbildung 19: Lawine an der Bec des Etagnes, bei der ein 22-jähriger Variantenskifahrer sein Leben verlor (LK 1:25’000, Blatt 1326).. 25.

(30) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 20: Lawine an der Bec des Etagnes mit dem ungünstigen Staubereich hinter einem Moränenwall, wo der junge Walliser über 4 Meter tief verschüttet wurde (Foto: Kantonspolizei VS).. Abbildung 21: Anrissbereich der Lawine mit den Einfahrtsspuren des Verunfallten (rechts) und seines Begleiters (links). Im Bereich der Einfahrtsspuren ist deutlich eine Gleitfläche innerhalb der Schneedecke erkennbar (Foto: Kantonspolizei VS).. 26.

(31) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 38: Le Pacheu, Bex 8.1.2006 Zwei französische Skitourenfahrer wurden im steilen Couloir am Le Pacheu von einer Lawine mitgerissen. Einer starb an den Folgen des Absturzes über felsiges Gelände. Unfallhergang und Rettungsaktion Die zwei Skitourenfahrer stiegen von Les Planssur-Bex über die Cabanne de Plan Névé Richtung Le Pacheu auf. Der Aufstieg führte durch ein sehr steiles Couloir durch die Westflanke von Le Pacheu. Ein Skitourenfahrer hatte Probleme mit seinem Klebfell und stieg zu Fuss auf. Kurz unterhalb des Grates wurden die beiden von einer Schneebrettlawine erfasst. Der Skitourenfahrer, welcher noch die Ski angeschnallt hatte, konnte zur Seite fahren und sich festhalten, kurz bevor er über eine rund 200 m hohe Felsstufe abgestürzt wäre. Sein Kamerad verschwand aus seinen Augen. Nach dem Lawinenabgang stieg der unverletzte Skitourenfahrer durch das Couloir ab und suchte seinen Kameraden auf dem Lawinenkegel mit dem LVS. Er konnte ihn bergen, musste aber schwere Kopfverletzungen feststellen. Er stieg zur Cabanne de Plan Névé ab, wo er die Rettung alarmierte. Die Rettungsmannschaft fand den abgestürzten Datum. 6.1.06 7.1.06 8.1.06. Neuschnee [cm] 8 Uhr 4OV (1950 m) 0 0 0. Skitourenfahrer, konnte aber nur noch den Tod des 51-jährigen Franzosen feststellen. Wetter- und Lawinensituation Der schwache Schneedeckenaufbau vom Winteranfang konnte sich vor allem über die milden Weihnachtstage verbessern. Das Fundament der Schneedecke war zwar immer noch schwach, die überlagernden Schichten aber recht gut verfestigt und zunehmend stabiler. Zum Jahreswechsel gab es in der Unfallregion rund einen halben Meter Neuschnee (55 cm in drei Tagen an der Vergleichstation Ovronnaz, 1950 m) mit starken bis stürmischen Westwinden und einer markanten Erwärmung, verbunden mit einem raschen Anstieg der Lawinengefahr. Ab dem 4.1. war es trocken. Bis zum 6.1. wurde mit einer mässig aktiven Föhnphase noch Schnee verfrachtet. Es entstanden kleinräumige Triebschneeansammlungen, die durch Einzelpersonen ausgelöst werden konnten. Ab dem 6.1. war es unter Hochdruckeinfluss sonnig und schwachwindig. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen:. Max. des mittleren Windes [km/h] FUL 1 (2898 m) 31 26 22. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] FUL 1 (2898 m) –13 –9 –8. Angaben zu den Stationen: – 4OV: Vergleichsstation Ovronnaz 1950 m; 4,7 km entfernt. – FUL 1: IMIS-Windstation Fully Grand Chavelard 2898 m; 7,9 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Mässige Lawinengefahr (Stufe 2). Gefahrenstellen an Steilhängen der Expositionen Südwest über Nord bis Südost oberhalb von rund 2000 m.. 27.

(32) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Angaben zur Lawine Lawine, 12.30 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M. Infos zur Auslösung Auslöseart Anz. Auslösepersonen Anz. erfasste Personen Schaden 1. Person 2. Person. 1305 140 30. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. 30 – 40. WSW 2710. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. – Couloir, felsdurchsetztes Steilgelände. zu Fuss, Ski 2 2 Schaden unverletzt tot. Abstände Tätigkeit Spuren Verschüttungsart nicht verschüttet ganz verschüttet. nein Tour, Aufstieg unbefahrener Hang Verschüttungsdauer – 45 Min. X Abbildung 22: Die Lawine am Le Pacheu ging durch das sehr steile Westcouloir nieder bis auf den Gletscher (LK 1:25’000, Blatt 1305).. 28.

(33) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 40: Bachberggrat, Saanen 8.1.2006 Ein Skitourenfahrer wird in der steilen Westflanke des Bachbergrates von einer Lawine mitgerissen und verletzt sich beim Absturz. Unfallhergang und Rettungsaktion Am Sonntag 8.1. stieg der Skitourenfahrer mit seinem Hund von Scheidbach über Bachegg zum Bachberggrat hoch, mit der Absicht zu der Hütte am Hohberg zu gelangen. Etwa bei Punkt 2218 fuhr er in den Westhang ein. Anhand der vielen Wildspuren (Gämsen) nahm er an, dass die Lawinensituation die Abfahrt erlauben könnte. Nachdem er den Hang gequert hatte und mit drei Kurven die Richtung zur Hütte wählte, lösten sich bereits kleinere Rutsche. Nach einer kurzen Pause entschied er sich trotzdem zur Rippe zu fahren, auf der sich die Hütte befindet. Auf halbem Weg löste er ein Schneebrett aus und wurde über 600 m mitgerissen. Seine Talfahrt beschrieb er folgendermassen:«Ich musste kämpfen und mich bewegen, um auf der Lawine zu bleiben. Mal flog ich durch die Luft und kurz darauf war ich wieder im Dunkeln. Ich wehrte mich, wollte oben auf der Lawine bleiben. Es wurde langsamer, ich verspürte noch Druck von hinten, bäumte mich nochmals auf und war auf der Lawine. Ich hatte Mühe mit Atmen und der Kopf schmerzte.» Tourengeher, welche in unmittelbarer Nähe waren, hatten den Lawinenabgang beobachtet und waren Datum. 6.1.06 7.1.06 8.1.06. Neuschnee [cm] 8 Uhr 1SM (1390 m) 0 0 0. sofort beim Verunglückten. Der verunglückte Tourenfahrer befand sich am Ende des Lawinenkegels im Auslauf der Lawine und war nur teilverschüttet. Vom Wasserngrat her hatte jemand dem ganzen Ablauf zugeschaut und sofort die REGA alarmiert, welche bereits nach 8 Minuten ins Gebiet einflog. Der Tourenfahrer wurde zur weiteren Untersuchung ins Spital nach Saanen geflogen. Er brach sich beim Absturz zwei Rippen, hatte diverse Prellungen und erlitt eine Verletzung der Kopfhaut.. Wetter- und Lawinensituation Die Schneedecken- und Lawinensituation war bei diesem Unfall vergleichbar mit den in Unfall Nr. 38 (Seite 27) beschriebenen Verhältnissen. Auch hier fiel zum Jahreswechsel etwa ein halber Meter Neuschnee (48 cm in drei Tagen an der Vergleichsstation Saanemöser, 1390 m), der zusammen mit starken bis stürmischen Westwinden und einer markanten Erwärmung zu einem Anstieg der Lawinengefahr führte. Bei der Unfalllawine dürfte es sich um eine Triebschneeansammlung aus der Föhnperiode vom 4. bis 6.1. gehandelt haben, wobei die Lawine teilweise bis in das schwache Altschneefundament riss. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen:. Max. des mittleren Windes [km/h] FAE 1 (2762 m) 37 17 32. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] FAE 1 (2762 m) –9 –7 –7. Angaben zu den Stationen: – 1SM: Vergleichsstation Saanenmöser 1390 m; 8 km entfernt. – FAE 1: IMIS-Windstation Färmel Albristhorn 2762 m; 11,9 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Mässige Lawinengefahr (Stufe 2). Gefahrenstellen an Steilhängen der Expositionen Südwest über Nord bis Südost oberhalb von rund 1800 m.. Bemerkungen Der Hund des Tourenfahrers kam selber aus der. Lawine und hatte seinen Meister auf der Lawine gesucht und ihn auf dem Lawinenkegel wieder gefunden und bis zum Spital nicht mehr verlassen. Der einheimische Tourenfahrer war ein begeisterter und erfahrener Berggänger. Wie dieser Lawinenunfall zeigt, stellen Tierspuren keine Sicherheit dar. Die Tiefe sind leichter und belasten die Schneedecke weniger als ein Skifahrer.. 29.

(34) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Angaben zur Lawine Lawine, 13.55 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M. Infos zur Auslösung Auslöseart Anz. Auslösepersonen Anz. erfasste Personen Schaden 1. Person. 1266 730 30. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. 20 – 50. W 2125. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. 42 kammnah. Ski 1 1 Schaden verletzt. Abstände Tätigkeit Spuren Verschüttungsart teilverschüttet. – Tour, Abfahrt unbefahrener Hang Verschüttungsdauer –. Abbildung 23: Im Anrissbereich ist gut zu sehen, dass die Lawine bis auf den Grund riss (Foto: U. Grundisch).. 30.

(35) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 24: Übersicht über die Lawine am Bachberggrat vom 8.1.2006. Der Skitourenfahrer wollte zur rot eingezeichneten Alphütte gelangen (Foto: U. Grundisch).. Abbildung 25: Lawine am Bachberggrat mit der Alphütte, die das Ziel der Abfahrt war und der Aufstiegsroute (LK 1:25’000, Blatt 1266).. 31.

(36) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 47: Tagweid (Brienzer Rothorn), Giswil/Flühli 20.1.2006 Zwei junge Freerider lösen in der steilen Tagweidflanke am Brienzer Rothorn eine grosse Lawine aus. Einer der Snowboarder kann sich noch mit einer Fluchtfahrt retten, der andere wird mitgerissen und stirbt beim Absturz. Unfallhergang und Rettungsaktion Am Freitag 20.1. war der 26-jährige Snowboarder mit Kollegen aus der Freeride Szene von Sörenberg im Skigebiet Brienzer Rothorn am Snowboarden. Zusammen fuhr man vorerst im freien Skigelände durch die Nesslenwäng. Während seine Kollegen um 11.30 Uhr zum Mittagessen zur Skihütte Eisee abfuhren, wollte er noch eine Talabfahrt über die Tagweid machen. Im Gebiet Eisee, verliess er die markierte Skipiste links und traversierte den Südhang zum Tagweidgrat. Während er dort an der Sonne verweilte, kam ein weiterer Freerider dazu. Dieser war an diesem Tag alleine unterwegs, kannte jedoch den wartenden Snowboarder flüchtig aus der Freerider Szene. Nach einem Gespräch einigten sich die Beiden, die Tagweidabfahrt zusammen zu machen. Über das felsige Gelände mussten sie ihre Snowboards abziehen. Sie stiegen über den Grat und gelangten in den Nordhang der Tagweid. Bei einer Hangneigung von über 40 Grad rutschten sie im felsdurchsetzten Steilgelände etwa 20 Meter nach links (orographisch) ab. Dabei beobachteten sie direkt unter dem Einstieg drei bis vier frische Abfahrtsspuren von anderen Snowboardern. Im ganzen Nordhang sahen sie keine Freerider unter sich im Gelände. Der erste Snowboarder fuhr praktisch in der direkten Falllinie und in grossen Bögen den Hang hinunter. Als er eine Abfahrtsstrecke von ca. 100 bis 150 m zurückgelegt hatte, gab es plötzlich einen lauten Knall. Der obere Freerider schaute gegen den Berg und beobachtete, wie sich ca. 15 m über ihm eine Schneebrettlawine ausgelöst hatte. Während er den unteren Freerider von der Lawine schreiend warnte, konnte er sich auf dem fliessenden Schneebrett nach links (orographisch) in Sicherheit bringen. Als er dort anhielt und zurückschaute, beobachtete er eine mächtige Schneebrettlawine mit viel Staub ins Tal donnern. Er wartete dann wenige Minuten, bis sich der Lawinenstaub etwas gelegt hatte und suchte dann den oberen Lawinenkegel (oberhalb der Lawinenteilung) und den orographisch rechten Lawinenarm Datum. 17.1.06 18.1.04 19.1.04 20.1.04. 32. Neuschnee [cm] 8 Uhr 2SO (1150 m) 6 3 16 0. Neuschnee [cm] 8 Uhr SCB 2 (1770 m) 7 24 38 0. mit LVS sowie mit Aug und Ohr ab. Da er auf dem Gerät keine Anzeige hatte und nichts von seinem Kameraden fand, fuhr er zur Talstation der Luftseilbahn ab und alarmierte dort 11.55 Uhr den Rettungsdienst. Sofort wurde auch die REGA, die Polizei und die SAC-Rettungsstation Sörenberg-Entlebuch aufgeboten. Bereits um 12.15 Uhr traf die REGA, die sich bereits an einem Einsatz im Skigebiet Sörenberg befand, im Unfallgebiet ein. Der Lawinenzug wurde mit dem LVS aus dem Helikopter abgesucht. Um 12.35 Uhr wurde das Lawinenopfer durch die Besatzung der REGA im unteren Lawinenkegel geortet. Die Ärztin konnte leider nur noch den Tod des 26-jährigen Snowboarders feststellen. Wetter- und Lawinensituation Als eigentlicher Winterstart konnte der Grossschneefall vom 16. bis 18. Dezember bezeichnet werden. Dabei fiel in der Unfallregion rund ein Meter Neuschnee in drei Tagen. Die grossen Neuschneemengen setzten sich rasch und die Lawinensituation war bis zum Jahreswechsel recht günstig. Dann stieg die Gefahr mit einem Weststurm rasch an. Im Unfallgebiet fielen 20 bis 30 cm Schnee, wobei die Schneefallgrenze bis 1800 m anstieg. Bis in Lagen von rund 2000 m bildete sich durch den feuchten Neuschnee an der Oberfläche eine Kruste. Bis am 16.1. war es mit Hochdruckwetter trocken und meist sonnig. Die Lawinengefahr war mässig, wobei in den eher schneereichen Regionen am Alpennordhang - zu denen man auch das Unfallgebiet zählen kann - vor allem noch frische Triebschneeansammlungen heikel waren. Am 17.1. setzte im Westen und Norden Schneefall ein, der sich in der Nacht auf den 18.1. intensivierte und die Lawinengefahr deutlich verschärfte. Die Unfalllawine glitt auf einer Schwachschicht aus aufgebautem Altschnee unter einer Schmelzharschkruste ab. Die Kruste dürfte von den warmen Niederschlägen des Jahreswechsels stammen. Die Anrissmächtigkeit betrug im Durchschnitt rund 60 cm, wobei es sich hier um den weichen Neuschnee von den Schneefällen vom 17. bis 20.1. handelte. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen: Max. des mittleren Windes [km/h] ROA 1 (2320 m) 53 34 26 36. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] ROA 1 (2320 m) –6 –6 –5 0.

(37) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Angaben zu den Stationen: – 2SO: Vergleichsstation Sörenberg 1150 m; 4,3 km entfernt. – SCB 2: IMIS-Schneestation Schönbüel Bidmer 1770 m; 3,8 km entfernt. – ROA 1: IMIS-Windstation Rotschalp 2320 m; 1,8 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3). Gefahrenstellen an Steilhängen aller Expositionen oberhalb von rund 1600 m. Hinweis: Schneesportler können besonders im Triebschnee leicht Schneebrettlawinen auslösen. Angaben zur Lawine Lawine, 11.40 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M. Infos zur Auslösung Auslöseart Anz. Auslösepersonen Anz. erfasste Personen Schaden 1. Person 2. Person. Bemerkungen Der tödlich verunfallte, einheimische Freerider war bereits am 1.1.2006 in einen Lawinenunfall an der Tagweid involviert. Damals konnte er sich durch eine Schussfahrt retten (siehe Unfall Nr. 24).. 1189 1170 190. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. 40 60 95. NNE 2020. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. 44 kammnah, Felswandfuss. Snb 1 2. Abstände Tätigkeit Spuren. Schaden unverletzt tot. Verschüttungsart nicht verschüttet ganz verschüttet. Y. ja Variantenabfahrt vor Lawinenabgang bereits Spuren vorhanden Verschüttungsdauer – 1 Std 05 Min. Abbildung 26: Lawine an der Tagweid im Skigebiet Brienzer Rothorn - Sörenberg abseits der markierten und gesicherten Pisten (LK 1:25’000, Blatt 1189).. 33.

(38) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Abbildung 27: Die grosse Lawine teilte sich in zwei Arme. Das Opfer wurde ganz unten im orographisch linken Ablagerungsarm gefunden. Rot eingezeichnet ist die Einfahrtsspur (Foto: Kantonspolizei LU).. Abbildung 28: Blick auf den Anrissbereich der Unfalllawine vom 20.1.2006 mit den bereits vorhandenen Spuren von anderen Freeridern und den Einfahrtsspuren der beiden erfassten Snowboarder (Foto: Kantonspolizei LU).. 34.

(39) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 53: Sächsmoor (Flumserberg), Quarten 21.1.2006 Bei einem Lawinenunfall im Skigebiet Flumserberg ausserhalb der gesicherten Pisten stirbt ein 44jähriger Variantenskifahrer. Zwei weitere Personen der 11-köpfigen Gruppe eines deutschen Skiclubs werden verletzt. Unfallhergang und Rettungsaktion Eine 11-köpfige Gruppe Variantenfahrer eines deutschen Skiclubs startete am Samstag 21.1. um etwa 10.00 Uhr ab Tannenboden. Nachdem der Gruppenleiter die Funktionstüchtigkeit der LVS überprüft hatte, machten sie am Morgen einige Abfahrten im Skigebiet. Dabei fuhren sie, wo es möglich war, neben den Pisten im Tiefschnee. Der Gruppenleiter beurteilte jeweils die Schneebeschaffenheit und gab den Mitgliedern der Gruppe teilweise auch Instruktionen zum Verhalten im Tiefschnee und den zu treffenden Sicherheitsvorkehrungen. Nach dem Mittagessen auf dem Maschgenkamm brach die Gruppe um ca. 14.30 Uhr zum Leist auf. Sie planten eine Variantenabfahrt vom Verbindungsgrat Leist - Rainissalts in nördlicher Richtung hinunter gegen die Alp Mulfeer und in einer Traverse am Fusse der Nordwestflanke des Sächsmoors in Richtung Chrüzen. Von dort aus beabsichtigten sie, wieder auf die markierte Piste in Richtung Seebenalp zu gelangen. Vor dem Beginn der Abfahrt kontrollierte der Gruppenleiter nochmals die Funktionstüchtigkeit sämtlicher LVS-Geräte. Während der Abfahrt instruierte er die Gruppe fortlaufend wie sie sich verhalten sollten, wo sie fahren dürften und welche Abstände eingehalten werden mussten. Die Gruppe fuhr an der Hütte am Melchplatz vorbei mit einem kurzen Gegenaufstieg in den Nordwesthang hinter dem Sächsmoor. Nachdem die Sicht anfänglich einigermassen gut gewesen war, verschlechterte sich das Wetter zunehmend und der Nebel verdichtete sich. Später setzte auch leichter Schneefall ein. Sie querten den Hang mit einigen Metern Abstand, als sie die Lawine auslösten. Vier Personen wurden erfasst. Die ersten drei und die hinteren vier Teilnehmer wurden nicht von der Lawine mitgerissen. Nachdem der an der Spitze fahrende Gruppenleiter sichergestellt hatte, dass es den beiden ihm folgenden Personen gut ging, rief er nach hinten in den Nebel, ob alles in Ordnung sei. Man bestätigte ihm, dass sie zu viert seien und es allen gut ginge. Dann hörte er Stimmen von unten. Durch Zurufen konnte er mit den Erfassten Kontakt aufnehmen und erfahren, dass diese zu Dritt seien, sie zwar die Skis verloren hätten aber sonst wohlauf seien. Der Gruppenleiter zählte die anwesenden Personen im Kopf zusammen. Sie waren drei in seiner Gruppe,. vier hinten und drei unten; das machte ein Total von zehn Personen. Da er zehn Teilnehmer hatte, ging er irrtümlicherweise davon aus, dass niemand vermisst wurde. Darauf rief er den hinteren vier Gruppenmitgliedern zu, über das Lawinenfeld zu ihm zu kommen. Da sie soweit in der Lage schienen weiter zu gehen, wies er einen ortskundigen Teilnehmer an, mit vier Personen den Hang weiter zu queren, bis er zum Wegweiser «Chrüzen» komme. Dort solle er auf dem Grat auf den Rest der Gruppe warten. Der Gruppenleiter begab sich zusammen mit einem Teilnehmer runter zu den Verschütteten. Während sich zwei Verschüttete selber aus den Schneemassen befreien konnten, musste eine Variantenskifahrerin von ihren Kameradinnen ausgegraben werden. Sie war stark verwirrt und am Knie verletzt. Auch eine zweite Teilnehmerin zog sich eine Knieverletzung zu. Sie nahmen den Aufstieg über den Lawinenkegel in Angriff. Während dem Aufstieg hörten sie plötzlich erneut ein Rauschen, worauf sie hinter einem Felskopf Schutz suchten. Als sich die Lage wieder beruhigt hatte, stiegen sie weiter hoch, bis sie auf die Spur der anderen stiessen. Dann folgten sie diesen Spuren, bis sie auf ein weiteres Lawinenfeld stiessen. Der Gruppenleiter entschied, nicht den Spuren der Gruppe zu folgen, sondern den Hang geradeaus hoch zu gehen, bis er zum Grat gelangte. Unterdessen war der Leiter des Skiclubs per Handy über den Vorfall informiert worden. Dieser informierte die Einsatzzentrale der Flumserbergbahnen über den Vorfall mit der Anmerkung, dass beim Lawinenabgang Skiausrüstung verloren gegangen sei, den Teilnehmern der Gruppe aber nichts passiert sei. Als die Gruppe etwa eine Stunde nach dem Lawinenabgang wieder vereint war und den Abstieg Richtung Wegweiser in Angriff nehmen wollte, bemerkte eine Teilnehmerin plötzlich, dass ein Teilnehmer fehlte. Der Gruppenleiter realisierte, dass er alleine nicht in der Lage war, den Vermissten zu suchen und er wollte nicht weitere Gruppenmitglieder in Gefahr bringen und mit ihnen nochmals zum Lawinenfeld zurückkehren. Deshalb telefonierte er erneut dem Leiter des Skiclubs und teilte ihm mit, dass noch ein Teilnehmer vermisst werde, er aber bei der Gruppe bleiben würde, bis die Rettung eintreffen würde. Er führte die Gruppe zu einer geschützten Stelle, wo sie ein Schneeloch gruben, und sich so gegen den inzwischen stärker gewordenen Wind und Schneefall schützen konnten. Dort warteten sie auf die Rettungsleute. Um 16.55 Uhr erhielt die Einsatzzentrale der Bergbahnen vom Leiter des deutschen Skiclubs die Meldung, dass doch noch eine Person vermisst werde. Sofort wurde eine Rettungsmannschaft zur Unfallstelle beordert und die REGA alarmiert. Um 17.30. 35.

(40) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Uhr traf einer der Patrouilleure bei der Personengruppe ein. Zusammen mit dem Gruppenleiter begab er sich sofort auf das Lawinenfeld. Als sie dieses im sehr dichten Nebel erreicht hatten, begann er mit der Suche mit seinem LVS und konnte nur kurze Zeit nach Suchbeginn den Verschütteten orten. Sie gruben ihn aus rund 40 cm aus und begannen sofort mit der Reanimation. Der REGAArzt, der um 18.25 Uhr unter immer schwierigeren Wetterbedingungen zum Unfallort gelangte, konnte dann leider nur noch den Tod des 44-jährigen Deutschen feststellen. Wetter- und Lawinensituation Am 22.1. und 24.1. wurden im Unfallgebiet von Mitarbeitern des SLF Davos verschiedene Schneeprofile erstellt, um die Schneedeckensituation zu analysieren. Die Schneedecke war kleinräumig sehr unterschiedlich. Am Anriss war eine deutliche Datum. 17.1.04 18.1.04 19.1.04 20.1.04 21.1.04 22.1.04. Neuschnee [cm] 8 Uhr 3FB (1310 m) 8 14 24 0 5 9. Neuschnee [cm] 8 Uhr 3UI (1340 m) 4 15 42 0 3 7. Schwachschicht, welche aus grösseren kantigen Körnern und Becherkristallen bestand, feststellbar (vgl. Abbildung 29). Letztere war jedoch in einem seitlich der Lawine erstellten Schneeprofil nicht zu finden. Vom 16. bis 18.1. fielen in der Unfallregion rund 40 bis 60 cm Neuschnee bei mässig bis starkem Nordwestwind. Am 19.1. klarte es rasch auf und es wurde wärmer. Am 19.1. wurden im grösseren Umkreis des Flumserbergs spontane Lawinen beobachtet. Am 20.1. nahm die Aktivität der spontanen Lawinen in der Unfallregion ab. Am Unfalltag, 21.1. wurde das Wetter zunehmend schlechter. Mit aufziehenden Nebelschwaden herrschten schlechte Sichtverhältnisse und gegen Abend setzte Schneefall ein. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen:. Max. des mittleren Windes [km/h] AMD 1 (1936 m) 34 37 30 31 34 17. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] AMD 1 (1936 m) –6 –6 –6 –2 –6 –9. Angaben zu den Stationen: – 3FB: Vergleichsstation Flumserberg 1310 m; 5,1 km entfernt. – 3UI: Vergleichsstation Unterwasser Iltios 1340 m; 14,0 km entfernt. – AMD 1: IMIS-Windstation Amden Mattstock 1936 m; 13,2 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3). Gefahrenstellen an Steilhängen der Expositionen West über Nord bis Südost oberhalb von rund 1800 m. Hinweis: Schneesportler können besonders im Triebschnee oder an Übergängen von wenig zu viel Schnee Schneebrettlawinen auslösen. Die Lawinen erreichen teilweise mittlere Grösse.. 36. Rechtliche Folgen Das SLF wurde mit einem Gutachten zu diesem Lawinenunfall beauftragt. In der Folge wurde der Leiter der Gruppe angeklagt. Im Januar 2008 hat das Kreisgericht Werdenberg-Sargans den verantwortlichen Leiter der Gruppe der fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe verurteilt. Zum Zeitpunkt der Herausgabe dieses Unfallberichtes war das Urteil noch nicht rechtskräftig..

(41) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Angaben zur Lawine Lawine, 15.30 Uhr LK-Nr. Länge [m] Breite [m] Gelände Exposition Höhe ü.M. Infos zur Auslösung Auslöseart Anz. Auslösepersonen Anz. erfasste Personen Schaden 1. Person 2. Person 3. Person 4. Person. 1154 ca. 250 30 bis 40. Anrissmächtigkeit min [cm] Anrissmächtigkeit mittel [cm] Anrissmächtigkeit max [cm]. 15 23 34. NNW 2000. Hangneigung Karte [◦ ] Geländeform. 38 leichte Mulde, Felswandfuss, kammnah. Ski 4 4 Schaden tot verletzt unverletzt verletzt. Abstände Tätigkeit Spuren Verschüttungsart ganz verschüttet teilverschüttet teilverschüttet teilverschüttet. ja Variantenabfahrt – Verschüttungsdauer 2 Std 10 Min – – –. Abbildung 29: Das Schneeprofil vom Anriss wurde am 22.1. durch zwei Mitarbeiter des SLF Davos erstellt. Hier war die vermutliche Schwachschicht (bei 54 cm) deutlich zu erkennten. Der Schneedeckenaufbau war aber kleinräumig stark variabel.. 37.

(42) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Z. Abbildung 30: Kartenausschnitt vom Lawinenunfall im Skigebiet Flumserberg. Die Gruppe fuhr abseits der gesicherten Pisten in den Nordwesthang des Sächsmoors (LK 1:25’000, Blatt 1154).. Abbildung 31: Ungefähre Umrisse der Lawinen vom 21.1.2006. Die Spuren waren am 22.1. bereits wieder überschneit und zugeweht und deshalb nur noch schwer erkennbar. Rot gepunktet ist der vermutliche Verlauf der Einfahrtsspur gekennzeichnet (Foto: Kantonspolizei SG).. 38.

(43) Lawinenunfälle Winter 2005/06. Nr. 54: Ochsen (Gantrisch), Rüschegg 21.1.2006 Auf der Abfahrt vom Ochsen nach Stierenberg wird eine französische Skitourenfahrerin von einer Lawine erfasst und stirbt an den Folgen des Absturzes über sehr steiles Gelände. Unfallhergang und Rettungsaktion Am Samstag 21.1. stieg eine etwa 60-köpfige Gruppe eines französischen Alpenklubs im Hotel Gurnigelbad ab. Die Leute beabsichtigten ein sportliches Wochenende im Gantrischgebiet zu verbringen. Die Frauen und Männer teilten sich rasch in Gruppen der verschiedenen Wintersportarten auf. Einige frönten dem Langlauf, einige dem Schneeschuhlaufen und eine sechsköpfige Gruppe, zwei Frauen und vier Männer, zogen eine Skitour im Gebiet Ochsen vor. Um ca. 11.30 Uhr lief die Gruppe über Stierenberg auf den Ochsen, den sie um etwa 14.00 Uhr erreichten. Anschliessend fuhren die sechs Skitourenfahrer den Südwesthang Richtung Oberalpigle (Normalroute) ab. Nach einem erneuten Aufstieg zum Ochsen wählten sie eine Abfahrtsvariante über den Hürlisboden nach Stierenberg. Da die Sicht durch eine Nebelschwade behindert war, fuhren sie zu weit und gelangten in den steilen Nordwesthang des Louigrates. Diesen traversierten sie mit Abständen, als die Frau an dritter Stelle eine Lawine auslöste und mitgerissen wurde. Die anderen Gruppenmitglieder wurden nicht erfasst. Datum. 17.1.06 18.1.06 19.1.06 20.1.06 21.1.06 22.1.06. Neuschnee [cm] 8 Uhr 1GT (1510 m) 5 8 9 0 1 3. Neuschnee [cm] 8 Uhr 1SH (1640 m) 7 25 9 0 1 4. Die Gruppenmitglieder fuhren oder liefen dem Lawinenkegel entlang bis an dessen Auslauf. Dort konnten sie nach kurzer Zeit die Verschüttete orten. Sie lag unter etwa einem Meter Schnee zwischen Ästen eingeklemmt. Während zwei der Skitourenfahrer begannen, die Bewusstlose zu reanimieren, versuchten die anderen beiden die REGA zu alarmieren, was wegen des schlechten Natelempfangs nicht auf den ersten Anhieb gelang. Der REGA-Arzt konnte leider nur noch den Tod der 52-jährigen Skitourenfahrerin feststellen. Wetter- und Lawinensituation Vom 16. bis 18.1. fielen in der Unfallregion rund 20 bis 30 cm Schnee bei mässig bis starkem Nordwestwind. Am 19.1. klarte es rasch auf und es wurde wärmer. Der 19. und 20.1. waren sehr lawinenaktive Tage. Die Schneedecke wurde bis in Lagen von rund 1800 m angefeuchtet. Am 21.1. war bereits eine allmähliche Verfestigung der Schneedecke feststellbar. Die Unfalllawine glitt auf einer bodennahen Eisschicht ab. Wahrscheinlich war es Triebschnee aus der Schneefallperiode vom 16. bis 18.1., wobei die Schneedecke feucht und recht kompakt war. Auf verschiedenen Messstationen (Übersichtskarten aller Stationen befinden sich im Anhang A) wurden folgende lawinenrelevanten Daten gemessen: Max. des mittleren Windes [km/h] STH 1 (2190 m) 78 55 16 53 53 46. Mittlere Lufttemperatur [◦ C] STH 1 (2190 m) –3 –3 –3 –3 –3 –3. Angaben zu den Stationen: – 1GT: Vergleichsstation Gantrisch 1510 m; 3 km entfernt. – 1SH: Vergleichsstation Stockhorn 1640 m; 10,5 km entfernt. – STH 1: IMIS-Windstation Stockhorn 2190 m; 10,1 km entfernt. Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion: Erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3). Gefahrenstellen an Steilhängen der Expositionen West über Nord bis Südost oberhalb von rund 1800 m. Hin-. weis: Schneesportler können besonders im Triebschnee oder an Übergängen von wenig zu viel Schnee Schneebrettlawinen auslösen. Die Lawinen erreichen teilweise mittlere Grösse.. 39.

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