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Zweifel, B. (2003). Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 1999/2000. Personen- und Sachschäden. Davos: Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF.

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Academic year: 2022

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Schnee- und

Lawinenforschung SLF

Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen

Winter 1999/2000

Personen- und Sachschäden

Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen

Winter 1999/2000

hweizer Alpen Winter 1999/2000

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Lawinenunfälle

in den Schweizer Alpen Winter 1999/2000

Personen- und Sachschäden

Benjamin Zweifel

Herausgeber

Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos 2003

Das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung gehört zur Eidg. Forschungsanstalt für

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Dr. Walter Ammann, Institutsleiter, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos Zitierung

Zweifel, B., 2003: Lawinenunfälle in den Schweizer Alpen. Winter 1999/2000. Personen- und Sachschäden. Davos, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. 120 S. [Inkl.

CD-Rom Lawinenbulletin]

ISBN 3-905621-11-8 Bezugsadresse

Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) Bibliothek

Flüelastrasse 11 CH-7260 Davos

E-Mail: bibliothek@slf.ch Preis: CHF 32.–

Alle Karten wurden mit der Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie BAO35678 reproduziert.

© 2003, Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF, Davos

Umschlag: Anriss der Unfalllawine Drusatscha, Davos (Nr. 86). Foto: SLF/Thomas Wiesinger

(4)

1998 begann das SLF mit der Archivierung aller bekannt gewordenen Lawinenunfälle mit Personen- schaden seit 1970 in der bereits bestehenden Da- tenbank. Mit über 11’000 Datensätzen liegt heute eine sehr umfassende, weltweit einmalige Scha- denlawinendatenbank vor.

Seit dem Winter 1994/1995 wurden durch Frank Tschirky alle dem SLF bekannten Unfälle mit Per- sonenerfassung registriert. Damit wurden die Un- fallberichte ausführlicher und umfangreicher. Am 25. April 2001 verstarb Frank Tschirky während ei- ner Trekking-Tour in Nepal völlig unerwartet an ei- nem Herzversagen. Franks tragischer Tod riss eine grosse Lücke in die Arbeit des Lawinenwarndien- stes und besonders in die Aufarbeitung der Unfälle.

Mit der gleichzeitigen Veröffentlichung der Ausga- ben für die Winter 1999/2000 von Benjamin Zweifel und 2000/2001 von Stephan Harvey nehmen wir die Reihe der Unfallberichte nach einem dreijäh- rigen Unterbruch wieder auf. Die beiden Unfallbe- richte werden als eigenständige Drucke erschei- nen, unabhängig vom Winterbericht (letzterer wird für den Winter 2002/2003 nach einem mehrjäh- rigen Unterbruch ebenfalls diesen Herbst wieder erscheinen).

Wie in den früheren Unfallberichten wurde ver- sucht, anhand einer Reihe ausgewählter und lehr- reicher Fälle auf typische Probleme und Unfallab- läufe hinzuweisen. Wir hoffen, dass sich die Bericht sowohl für das Selbststudium als auch zur Unter- stützung für Leiter von Lawinenkursen als nützlich erweisen.

Der Unfallbericht gliedert sich wie folgt: In der Zu- sammenfassung werden die wichtigsten Ereignis- se und Besonderheiten des Winters beschrieben und auch mit früheren Wintern verglichen. An- schliessend folgen die Berichte zu ausgewählten Ereignissen. Diese Berichte kommen in einer et- was veränderten Aufmachung daher. Neben einer kleinen Zahl ausführlicher Berichte ist eine im Ver- gleich zu früher wesentlich grössere Anzahl von

Ereignissen in einer übersichtlichen Kurzform dar- gestellt. Dabei wurde auf eine einheitliche Gestal- tung geachtet. Ebenso wurden am Schluss jedes Berichts die wichtigsten Daten des Ereignisses in einer Tabelle zusammengefasst. Alle Berichte wer- den mit farbigen Kartenausschnitten im Massstab 1:25’000 ergänzt und mit Angaben zum aktuellen Lawinenbulletin ergänzt. Diese einheitliche Gestal- tung soll dem Leser eine bessere Übersicht und bis zu einem gewissen Grad Vergleiche ermöglichen.

Die üblichen, tabellarischen Zusammenstellungen wichtiger Unfalldaten sind neu im Anhang zu fin- den.

Wir danken allen Personen und Institutionen herz- lich, welche uns Informationen über Lawinenunfäl- le zukommen liessen. Die gute Zusammenarbeit mit den verschiedenen Rettungsorganisationen, mit Polizeistellen, Bergführern, Tourenleitern, und Skitourenfahrern macht es uns erst möglich, alle relevanten Fakten und Informationen zu sammeln und aufzuarbeiten. Auch in Zukunft sind wir auf die- se Unterstützung angewiesen. Zusammen können wir einen wichtigen Beitrag zu Vermeidung von La- winenunfällen erbringen!

Der noch ausstehende Unfallbericht für den Win- ter 2001/2002 wird im Herbst 2004 zusammen mit dem Unfallbericht 2002/2003 erscheinen.

Eidg. Institut für

Schnee- und Lawinenforschung Davos

Dr. Jakob Rhyner

Abteilungsleiter Lawinenwarnung und Riskomanagement

Davos Dorf, 27. September 2003

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1 Einleitung 4

2 Zusammenfassung 6

3 Übersichtstabellen und Grafiken 9

4 Auswahl von Unfällen mit Personen- oder Sachschäden 17

Nr. 2: Pizzo Rotondo, Bedretto 7.11.99 . . . 18

Nr. 10: Skigebiet Gürgaletsch, Tschiertschen 27.12.99 . . . 20

Nr. 18: Skigebiet Super St-Bernard, Bourg-St-Pierre 30.12.99 . . . 23

Nr. 22: Murtera d’Ardez, Ardez 31.12.99 . . . 26

Nr. 33: Weissfluhgipfel, Langwies 24.1.00 . . . 29

Nr. 41: Sillerenbüel, Adelboden 30.1.00 . . . 31

Nr. 46: Lawinenverbauung Duchli Brämabüel, Davos 31.1.00 . . . 33

Nr. 50: Totalphorn, Davos 31.1.00 . . . 38

Nr. 53: Cresta Mora, La Punt 31.1.00 . . . 40

Nr. 59: Eggishorn, Fiesch 4.2.00 . . . 43

Nr. 61: Six Jeur, Finhaut 5.2.00 . . . 44

Nr. 64: Dischmatal, Davos 9.2.00 . . . 46

Nr. 65: Weissfluhgipfel, Langwies 10.2.00 . . . 49

Nr. 68: Älplihorn, Davos Monstein 12.2.00 . . . 51

Nr. 71: Chäserrugg, Grabs 13.2.00 . . . 53

Nr. 76: Oberalppass, Andermatt 20.2.00 . . . 57

Nr. 79: Gamser Rugg, Grabs 21.2.00 . . . 59

Nr. 82: Meierhofertälli, Davos 21.2.00 . . . 61

Nr. 83: Stockhorn, Erlenbach im Simmental 21.2.00 . . . 65

Nr. 88: Brienzer Rothorn, Flühli 22.2.00 . . . 67

Nr. 89: Skigebiet Parsenn, Klosters 22.2.00 . . . 70

Nr. 96: Monsteiner Büelenhorn, Davos 26.2.00 . . . 71

Nr. 97: Rothorn, Hasliberg 26.2.00 . . . 74

Nr. 98: Elsighorn, Frutigen 26.2.00 . . . 76

Nr. 103: Pischahorn, Klosters - Serneus 1.3.00 . . . 79

Nr. 106: Mel de la Niva, Evolène 3.3.00 . . . 81

Nr. 108: Schattenbachlaui, Walenstadt 17.3.00 . . . 84

Nr. 110: Parpaner Rothorn, Vaz / Obervaz 19.3.00 . . . 86

Nr. 113: Piz Lad, Obersaxen 8.4.00 . . . 88

Nr. 116: Valetta Bever, Samedan 14.4.00 . . . 90

Nr. 119: Mittaghorn / Plattjen, Saas Fee 18.4.00 . . . 92

Nr. 120: Älplihorn, Davos 20.4.00 . . . 95

Nr. 126: Cabane du Velan, Bourg-St-Pierre 24.4.00 . . . 97

Nr. 128: Pas de Chèvres, Evolène 29.4.00 . . . 100

Nr. 132: Nesthorn, Naters 10.9.00 . . . 102

Anhang 105

A Mess- und Beobachterstationen 105

B Detailtabellen 106

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1 Einleitung

Mit der zeitgleichen Herausgabe der Unfallberich- te von Winter 1999/2000 und 2000/01 wurde auch die Gestaltung der Unfallberichte etwas abgeän- dert. Es sind weniger Unfallberichte ausführlich be- schrieben, dafür werden mehr Unfälle als bisher in einer neuen Kurzform mit den wichtigsten Informa- tionen präsentiert. Der neue Farbdruck gibt uns die Möglichkeit, die Kartenausschnitte mit den Hang- neigungen des Geländes (berechnet aus digitalen Höhenmodellen) darzustellen. Im Anhang A ist ei- ne Übersicht aller Mess- und Beobachterstationen, im Anhang B sind die ausführlichen Tabellen zu finden. Seit kurzer Zeit werden vom Lawinenwarn- dienst alle Lawinen, die zu Sach- oder Personen- schäden führen, in eine Schadenlawinendatenbank eingegeben. Dies vereinfacht Abfragen und Analy- sen über Lawinenunfälle. Langjährige Vergleiche von Personenlawinen können jetzt bis zum Winter 1970/71 zurück gemacht werden.

Die publizierten Lawinenbulletins werden nicht mehr gedruckt, sondern sind in der beigelegten CD oder im Internet unter ftp.switch.ch/info_service/Avalanche/archive/ zu finden. Bei jedem beschriebenen Unfall sind die wichtigsten Informationen aus dem Lawinenbulletin aufgeführt. Zusätzlich sind in einer neuen Tabelle im Anhang B Bulletininformationen für jeden Lawi- nenunfall aufgelistet.

Beim vorliegenden Bericht über Lawinenunfälle im Gebiet der Schweizer Alpen für das nivologische Jahr 1999/2000 sind folgende Punkte zu beachten:

Personenlawinen

Bei den Personenlawinen wird zwischen Lawinen mit Todesfolgen, mit Verletzungsfolgen und ohne Folgen unterschieden. Alle uns bekannten Ereig- nisse, bei welchen Personen von Lawinen mit- gerissen worden sind, finden Eingang in unsere Statistik. Dazu werden auch Personenlawinen oh- ne Verschüttungs- und/oder Verletzungsfolgen ge- zählt. Die Dunkelziffer von glimpflich verlaufenen und nicht registrierten Personenlawinen ist vermut- lich recht gross. Es wäre für aussagekräftige Stati- stiken wichtig, dass wir die Informationen von mög- lichst vielen folgenlosen Lawinenunfällen erhalten.

Um diese folgenlosen Lawinenunfälle besser er- fassen zu können, wurde der «Fragebogen C» der Fragebogenreihe des SLF geschaffen. In diesem Zusammenhang richten wir eine dringende Bitte an alle, uns möglichst jeden Lawinenzwischenfall zu melden. Fragebogen können auch über das

Sachschadenlawinen

Als Sachschadenlawinen werden alle Lawinen be- zeichnet, die entweder zu einem Sachschaden, zu einer Räumungsaktion (geöffnete Verkehrswe- ge, Skipisten) oder zu einer Suchaktion geführt ha- ben. Jedes Jahr müssen teilweise grosse und teure Such- und Rettungsaktionen durchgeführt werden, weil Lawinen im Touren- oder Variantenbereich nie- dergegangen sind und unklar ist, ob Personen ver- schüttet wurden; oder weil Lawinen geöffnete Pi- sten, Strassen etc. betroffen haben. Auch diese La- winen können zu einem grösseren volkswirtschaft- lichen Schaden führen. Mit dem «Fragebogen D»

können solche Sachschadenlawinen dem SLF ge- meldet werden.

Tabellen und Grafiken

Die bekannten Tabellen 3 bis 7 (früher 2.3 bis 2.7) befinden sich neu im Anhang B. Die Lawineninfor- mationen (z.B. Grösse, Exposition, etc.) sind nicht mehr in Tabelle 3 oder 4, sondern in der neuen Tabelle 8 (Anhang B) zusammen mit den Informa- tionen des am Unfalltag gültigen Lawinenbulletins (Gefahrenstufe, Exposition und Höhenstufe) aufge- listet. Für die langjährigen Vergleiche in Abbildung 3 bis 7 (Seite 13 bis 15) sind die Unfalljahre zu- rück bis zum Winter 1970/71 zusätzlich aufgenom- men worden. Zwei neue Abbildungen wurden auf- genommen: Abbildung 8 zeigt den die Expositio- nen von Lawinenunfällen des Winters 1999/2000 im Vergleich zum langjährigen Mittel. Abbildung 9 zeigt die Hangneigungen von Skifahrerlawinen vom Winter 1999/2000 im Vergleich zum langjährigen Mittel.

Berichte über Lawinenunfälle

Im vorliegenden Bericht werden nur wenige Un- fälle sehr detailliert beschrieben. Dafür erscheint eine grosse Anzahl von Unfällen in einer neuen Kurzform. Darin werden der Unfallhergang und die Wetter- und Lawinensituation beschrieben. Eine Tabelle mit Angaben zur Lawine, sowie ein Karten- ausschnitt und - wo vorhanden - Fotos ergänzen die Beschreibung.

Es wurde versucht, die beschriebenen Unfälle, de- ren Vorgeschichten, Begleitumstände, Rettungsak- tionen etc. möglichst korrekt und objektiv zu schil- dern.

Aus Unfällen und Erfahrungen anderer können im- mer Lehren gezogen werden. Dies ist der eigentli- che Sinn der umfangreichen und aufwendigen Ar- beiten, welche für die Herausgabe des vorliegen-

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möglich die persönliche Meinung des Autors zu wi- derspiegeln. Allen ins Unfallgeschehen verwickel- ten Personen muss mit Respekt begegnet wer- den, und Bemerkungen dürfen nicht zu vorschnel- len Verurteilungen der betroffenen Personen füh- ren. Die Ursachen und Hintergründe, welche zu ei- nem Lawinenunfall geführt haben, sind oft komplex und vielfältig. Beschriebene Unfallbeispiele können immer nur Teilaspekte beleuchten und sind dar- um immer unvollständig. Eine Beurteilung im Nach- hinein, im Wissen um die Unfallumstände, ist im- mer etwas ganz anderes als eine Beurteilung vor Ort, mit fehlenden, oft auch widersprüchlichen In- formationen und unter möglichem Zeit- und/oder Gruppendruck. Nie vergessen werden dürfen die menschliche Tragik und das oft grosse Leid, welche durch Lawinenunfälle verursacht werden können.

Abkürzungen

SLF Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung

WB Winterbericht

UB Unfallbericht

IMIS Interkantonales Mess- und Infor- mationssystem

ENET Automatisches Ergänzungsnetz MeteoSchweiz/SLF

ANETZ Automatisches Messnetz Me- teoSchweiz

LVS, VS-Gerät Lawinenverschütteten- Suchgerät

REGA Schweiz. Rettungsflugwacht SAC Schweizer Alpen-Club

RhB Rhätische Bahn

BE Kanton Bern

FR Kanton Fribourg

GL Kanton Glarus

GR Kanton Graubünden

LU Kanton Luzern

NW Kanton Nidwalden

OW Kanton Obwalden

SG Kanton St. Gallen

SZ Kanton Schwyz

TI Kanton Tessin

UR Kanton Uri

VD Kanton Waadt

VS Kanton Wallis

(8)

2 Zusammenfassung

Im Winter 1999/2000 wurden 132 Lawinenereig- nisse mit Personen- oder Sachschaden registriert.

Der Winter 1999/2000 war deutlich wärmer als das langjährige Mittel und von vielen Nordstaulagen und grosser Trockenheit im Süden geprägt. Am Al- pennordhang - speziell im Osten - gab es sehr viel Schnee.

Ein kräftiger Wintereinbruch brachte bereits im No- vember Schnee bis ins Flachland. In der Deutsch- schweiz wurden auf der Alpennordseite bis zu 20 cm Neuschnee gemessen. Am Alpennordhang ent- stand eine gute Basis für die winterliche Schnee- decke. Im Dezember war es im Norden wieder trüb und nass. Am 26. Dezember führte der Or- kan Lothar zu verheerenden Schäden. Die Lawi- nenaktivität war Ende Dezember sehr hoch und die Schneehöhen waren ausser am Alpensüdhang überall stark überdurchschnittlich. Das Jahr 2000 begann niederschlagsarm. Die Schneedecke wan- delte sich stark um und es entstand vor allem in den schneearmen Gebieten eine schwache Schnee- decke aus Schwimmschneekristallen. Ende Janu- ar und im ganzen Februar erreichten verschiedene Nordwestströmungen die Alpen und führten immer wieder zu heiklen Lawinensituationen. Zwischen dem 30. Januar und Ende Februar wurde fast die Hälfte aller Lawinenunfälle des Winters 1999/2000 registriert. Vor allem am östlichen und zentralen Al- pennordhang wurden Rekordschneehöhen (höher als im Februar 1999) gemessen. Der März war im Westen und Süden trocken und im Osten nass. Die wenigen Lawinenunfälle vom März passierten fast alle im Osten. Im Tessin gab es Mitte März die er- sten Niederschläge nach einer langen Trockenperi- ode. Am zentralen Alpensüdhang wurden im gan- zen Winter 1999/2000 nur zwei Lawinenunfälle ge- meldet. Im April war es im Süden nass und im Norden oft föhnig und trocken. Hohe Temperatu- ren führten zu einer hohen Nassschneelawinenak- tivität. Sonniges und extrem warmes Frühlingswet- ter führten im Mai zu häufig günstigen Frühjahrs- Tourenbedingungen und es wurde kein Lawinenun- fall mehr gemeldet.

Personenschäden – Allgemein

Der grösste Teil der im Winter 1999/2000 durch Lawinen erfasste Personen (151 registrierte Per- sonen) waren auf Touren oder Variantenabfahrten (Tabelle 5 im Anhang B). Im Berichtswinter war das Verhältnis Tourenunfälle – Variantenunfälle 60:40.

Das langjährige Verhältnis der letzen 21 Jahre be- trägt rund 70:30. Auf Variantenabfahrten wurden im

geführt. Zu beachten ist, dass bei Personenlawinen ohne grössere Verletzungen eine grosse Dunkelzif- fer von nicht gemeldeten Lawinenunfällen besteht.

Zu den Lawinenunfällen mit Personenschaden sei- en folgende mehr oder weniger glimpflich verlaufe- ne Fälle speziell erwähnt:

– Ein 62-jähriger Mann wird von einer Lawine erfasst und ganz verschüttet. Er kann erst nach zwei Stunden von einem Lawinenhund geortet werden und überlebt den Unfall un- verletz (Nr. 53, Cresta Mora).

– Bei der Präparation einer Piste wird ein Pi- stenfahrzeug von einer grossen Lawine er- fasst und 170 Meter mitgerissen. Die Führer- kabine wird nicht verschüttet und der Fahrer überlebt den Unfall unversehrt (Nr. 79, Gam- ser Rugg).

– Drei Skitourenfahrer werden von einer Lawi- ne verschüttet, einer von ihnen ganz. Er wird nach 25 Minuten geborgen und ist unverletzt (Nr. 106, Mel de la Niva).

Personenschäden – Lawinentote

Mit 18 Lawinentoten liegt der Berichtswinter 1999/2000 unter dem langjähren Mittelwert (1936/37 bis 2000/01) von 25 Todesfällen. 10 Per- sonen kamen auf Touren, sechs auf Varianten, eine Person auf einer geöffneten Piste (Nr. 119) und ei- ne Person beim Präparieren einer Piste (Nr. 10) ums Leben (Tabelle 5). Zu den Lawinentoten im freien Gelände seien folgende Punkte speziell er- wähnt:

– Von den 10 Lawinenopfern auf Touren wa- ren fünf auf klassischen Skitouren umgekom- men. Vier Bergsteiger starben auf Bergtouren im Frühwinter oder Sommer (Nr. 2, Pizzo Ro- tondo; Nr. 132, Nesthorn), eine Person wurde auf einer Skitour von einer Lawine verschüt- tet, die weiter oben von einem Snowboardfah- rer ausgelöst wurde (Nr. 18).

– Von den sechs Lawinentoten im Variantenbe- reich waren fünf Personen auf Skis und eine Person auf dem Snowboard unterwegs. Es gab einen grossen Variantenunfall, bei dem sechs Personen verschüttet wurden und drei Personen ums Leben kamen (Nr. 82, Meier- hofertälli).

– Im Vergleich zu den 31-jährigen Mittelwerten (62% Todesopfer bei Ski- und Bergtouren ge- genüber 23% Todesopfer beim Variantenfah-

(9)

– Auf geführten Touren und Abfahrten kam nie- mand ums Leben.

– Bei einem Ereignis mussten drei Lawinen- opfer beklagt werden (Nr. 82, Meierhofertäl- li). Die Medien zeigten ein aussergewöhnlich grosses Interesse an diesem Unfall.

– Von den 18 Lawinenopfern sind mit Sicherheit drei Personen (17%) an mechanischen Ver- letzungen gestorben und 10 (56%) Personen erstickt.

Schadenlawinen

Mit den aussergewöhnlich grossen Schneefällen am östlichen Alpennordhang im Januar und Fe- bruar wurden dort einige Sachschadenlawinen re- gistriert. Es wurden Lawinen beobachtet, die seit Menschengedenken noch nie gesehen wurden. So gab es zwei Ereignisse, bei denen Gebäude be- schädigt oder zerstört wurden (Nr.27 und Nr. 32), fünf Mal wurden Fahrzeuge in Mitleidenschaft ge- zogen und einmal wurde eine Leitungen beschä- digt. In Tabelle 3 (Anhang B) sind alle Sachscha- denlawinen mit den wichtigsten Informationen auf- geführt. Im Winter 1999/2000 gab es folgende La- winenperioden die zu Sachschäden führten:

– In der ganzen Schweiz wurden bereits im De- zember einzelne Schadenlawinen beobach- tet. Eine grosse Lawine verschüttete die Vor- alphütte (UR), wobei das Pistenfahrzeug vor der Hütte begraben wurde (Nr. 12).

– Am 15. Januar gab es im Toggenburg zwei grosse Lawinen, die noch nie in diesem Aus- mass beobachtet wurden. Dabei wurde Wald und ein alter Stall beschädigt (Nr. 27, Nr. 29).

– Vom 30. Januar bis 1. Februar gab es Sach- schaden in Adelboden im Meiental und in ver- schiedenenen Orten Graubündens. Am Brä- mabüel in Davos wurde eine Lawinenverbau- ung und ein Auto beschädigt (Nr. 46).

– Vom 19. bis 21. Februar lösten sich vor allem am Alpennordhang viele grosse Lawinen. Die Schattenbachlawine in Walenstadt ging zwei- mal über die Strasse. Ein Pistenfahrzeug wur- de in Wildhaus beschädigt (Nr. 79)

Räumliche Verteilung

Eine repräsentative Analyse der räumlichen Vertei- lung von Lawinenunfällen ist nur in den Fällen mög- lich, wo Todesopfer zu beklagen waren. Nur dann werden die Informationen sicher ans SLF geliefert.

Die insgesamt 18 Lawinentoten verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Kantone: 7 VS, 6 GR, 2

TI, 2 BE, 1 SG.

Abbildung 3 (Seite 12) zeigt die geographi- sche Verteilung aller Schadenlawinen des Win- ters 1999/2000. Die Häufung von oft folgenlos ge- bliebenen Lawinenunfällen im Raum Davos und in der weiteren Umgebung hängt sicher auch da- mit zusammen, dass uns die Pistenrettungsdienste der Region regelmässig alle Lawinennauslösungen durch Wintersportler und auch alle glimpflich ver- laufenen Lawinenunfälle melden. Ausserdem beob- achten und melden Mitarbeiter des Instituts sowie andere uns bekannte Personen immer wieder La- winennabgänge in der Gegend. Aus anderen Re- gionen sind die Rückmeldungen begreiflicherweise spärlicher. Von den 89 bekannten Lawinen, die zu Personenschäden geführt haben, entfallen 41 auf den Kanton Graubünden.

Zeitliche Verteilung

Aus der Abbildung 2 (Seite 13) ist eine Konzentra- tion der Unfallhäufigkeit und der Lawinentoten En- de Januar und im ganzen Februar ersichtlich. Ein weiterer Unfallschwerpunkt war beim Jahresende 1999. Bei der Häufung von Lawinenunfällen in ei- ner bestimmten Zeitperiode sind neben der aktuell herrschenden Lawinengefahr auch immer Faktoren wie Wetter und allgemeine Schneeverhältnisse so- wie Hoch- oder Nebensaison (Anzahl von Perso- nen, welche sich in potentiell gefährdeten Gebieten bewegen) massgebend.

Hangexpositionen

Die 89 Lawinen mit Personenbeteiligung können bezüglich Hangexpositionen wie folgt eingeordnet werden (Exposition der Lawinenanrissfläche; z.B.

Nord: ein nach Norden abfallender Hang; Eine Ex- position Nordwest zum Beispiel wurde je zur Hälfte den Expositionen Nord und West zugerechnet):

– Nord: 32% (langjähriger Mittelwert: 41%) – Ost: 20% (langjähriger Mittelwert: 26%) – West: 32% (langjähriger Mittelwert: 20%) – Süd: 15% (langjähriger Mittelwert: 13%) In Abbildung 8 sind die Abweichungen vom Winter 2000/01 zum 31-jährigen Mittel der acht Haupt- expositionen ersichtlich. Es fällt auf, dass in den Expositionen Nord und Nordost weniger Unfälle zu verzeichnen waren als im Durchschnitt. Dagegen waren Unfälle mit der Anrissexposition Nordwest deutlich häufiger als normal. Mit 71% geschehen im langjährigen Mittel die meisten Unfälle, mit Per- sonenbeteiligung im freien Gelände, in den Expo- sitionen Nordwest über Nord bis Ost, im Winter 1999/2000 waren es mit 65% etwas weniger.

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Hangneigungen

Bei Lawinenunfällen mit bekannter Anrissfläche wurde im Anrissbereich (innerhalb Anrissfläche) die Hangneigung der steilsten Hangpartie aus der Landeskarte 1:25’000 von Hand gemessen (in fel- sigem Gelände konnte nicht gemessen werden!).

Abbildung 9 zeigt die Dichteverteilung der Hang- neigungen von Lawinen mit Personenbeteiligung im freien Gelände im 31-jährigen Mittel und im Winter 1999/2000. Von den 89 Lawinen mit Per- sonenbeteiligung im Winter 1999/2000 können die Hangneigungen wie folgt eingeordnet werden:

– 30 : 3% (langjähriger Mittelwert: 4%) – 31–35 : 22% (langjähriger Mittelwert: 16%) – 36–40 : 47% (langjähriger Mittelwert: 36%) – 41–45 : 14% (langjähriger Mittelwert: 29%) – 46–50 : 14% (langjähriger Mittelwert: 11%) – >50 : 0% (langjähriger Mittelwert: 4%) Es fällt auf, dass die Unfalllawinen im Winter 1999/2000 in flacheren Hängen ausgelöst wurden als im langjährigen Vergleich. 1999/2000 waren 72% der Hänge bis 40 Grad steil, 16% mehr als im langjährigen Mittel (56%). Deutlich mehr Unfälle als normal gab es auch bei 50 Grad Hangneigung.

Verschüttungen

Von den uns bekannten 37 Personen, welche ganz verschüttet (Kopf unter dem Schnee) wurden, ha- ben 21 überlebt. 16 der ingesamt 18 Lawinenopfer waren demzufolge ganz verschüttet. Das Verhältnis von Lebend- zu Totbergungen ist mit 57% zu 43%

deutlich positiver als im 31-jährigen Durchschnitt (46% überlebt, 54% tot; Tabelle 6 Anhang B so- wie Abbildungen 4 und 5, Seite 14). Die Verschüt- tungstiefen der 37 Ganzverschütteten (21 überlebt, 16 tot) waren folgende:

Verschüttungstiefen Kopf

Bereich Median

überlebt 0,1 – 1,5 m 0,7 m

tot 0,25 – 3 m 1,45 m

Vier Personen haben Verschüttungstiefen von 1 bis 1,5 Meter überlebt. Besonders zu erwähnen ist der Unfall Nr. 126, wo eine Person 1,5 Meter tief verschüttet war und überlebte. Zwei tot geborgene Personen waren nur 0,25 Meter bzw. 0,3 Meter tief verschüttet.

Die Verschüttungszeiten der 21 lebend geborgenen Ganzverschütteten schwanken zwischen 2 Minuten und 2 Stunden und 15 Minuten. Vier Personen ha- ben eine Verschüttungsdauer von mehr als 20 Mi- nuten überlebt, 12 überlebte eine Verschüttungs- zeit von bis zu 20 Minuten. Besonders zu erwäh-

Verschüttungsdauer von 2 Stunden und 15 Minu- ten überlebte. Die Verschüttungszeiten der 16 tot geborgenen Ganzverschütteten bewegt sich zwi- schen 3 Minuten und 3 Tagen. Ausser einer Per- son waren bei diesen alle 20 Minuten oder län- ger verschüttet. Trotz optimaler, sehr schneller Ber- gung überlebte beim Unfall Nr. 10 (Tschiertschen) eine Person eine Verschüttungsdauer von 3 Minu- ten nicht. Sie starb an inneren Verletzungen.

Rettung/Bergung und Auffindemittel

Alle Details sind aus der Tabelle 7 (Anhang B) und aus den Abbildungen 6 und 7 (Seite 15) ersicht- lich. 54% der Ganzverschütteten wurden durch Ka- meraden aufgefunden. Davon wurden 80% lebend (16 Personen) und 20% (4 Personen) tot gebor- gen. Bei den durch Kameradenhilfe eingesetzten Auffindemittel wurden sechs Personen (30%) mit LVS-Geräten geortet, vier davon lebend und zwei Personen tot. Fünf Personen konnten schnell geor- tet und lebend geborgen werden, weil ein Körper- oder Ausrüstungsteil an der Oberfläche der Lawine sichtbar war.

Durch Rettungsmannschaften wurden fünf ganz verschüttete Personen lebend geborgen. Zwei da- von mittels LVS-Suche, eine dank sichtbaren Tei- len und zwei Personen durch den Lawinenhund.

12 Personen konnten durch Rettungsmannschaf- ten nur noch tot geborgen werden. Es gab zwei Un- fälle mit ABS Lawinen-Airbag (Nr. 74 und Nr. 111 in Tabelle 4). In beiden Fällen überlebten die beteilig- ten Personen den Unfall unverletzt.

Dank

Ohne die bereitwillige Berichterstattung durch Au- genzeugen, Unfallbeteiligte, durch Bergführer, Tou- renleiter und Skilehrer, durch die Polizei, Pisten- dienste, SAC-Rettungschefs, SLF-Beobachter, die sofortoge Information durch die REGA sowie die Auskünfte der Air-Glacier, Air-Zermatt, Heli Berni- na, Lawinenhundeführer sowie der Kantonsforst- und Tiefbauämter wäre die Verwirklichung der vor- liegenden Arbeit unmöglich gewesen. Ihnen allen danken wir für die Daten, die detaillierten Beschrei- bungen und die gute Zusammenarbeit. Ein Dank gebührt auch allen, die sich zur Rettung und Ber- gung von Verschütteten in irgendwelcher Art ein- gesetzt haben. Ihre Arbeit ist oft schwierig und nicht ungefährlich. Der MeteoSchweiz (Witterungs- berichte, ANETZ-Daten) sowie den Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern unseres Institutes, welche bei der Erarbeitung und Review dieses Unfallberichtes mitgeholfen haben, sei an dieser Stelle ganz herz-

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3 Übersichtstabellen und Grafiken

Die Tabelle 1 dient als Übersicht über alle Schadenlawinen der letzten 65 Jahre. Die Tabelle 2 gibt einen Überblick aller Lawinenniedergänge mit Personen- und Sachschaden des Winters 1999/2000. Die markier- ten Unfälle werden im Kapitel 4 detaillierter beschrieben. Die übrigen Tabellen 3 bis 8 sind im Anhang B zu finden.

Weiter geben in diesem Kapitel die Abbildung 2 bis 9 einen Überblick über Lawinenunfälle mit Personen- beteilung und ergänzen das Kapitel Zusammenfassung. Dies wird mit Graphiken über zeitliche Verteilung, Tätigkeit von Lawinenopfern, Verschüttungsfolgen, Auffindemittel und Geländeeigenschaften dargestellt.

Tabelle 1: Zusammenfassung der Lawinenniedergänge mit Personen- oder Sachschäden in der Schweiz 1936/37 bis 2000/01.

Winter Anzahl Anzahl Anzahl Winter Anzahl Anzahl Anzahl

Schadenfälle Todesopfer Verletzte Schadenfälle Todesopfer Verletzte

1936 / 37 17* 20 0* 1970 / 71 62 33 35

1937 / 38 12* 11 0* 1971 / 72 48 23 18

1938 / 39 18* 23 0* 1972 / 73 128 32 36

1939 / 40 34* 15 2* 1973 / 74 35 14 18

1940 / 41 42 27 34 1974 / 75 1022 27 40

1941 / 42 90 56 6 1975 / 76 31 16 16

1942 / 43 19 14 4 1976 / 77 92 30 21

1943 / 44 84 29 14 1977 / 78 264 44 49

1944 / 45 202 39 26 1978 / 79 65 38 15

1945 / 46 49 11 4 1979 / 80 133 27 13

1946 / 47 21 20 8 1980 / 81 249 27 34

1947 / 48 23 10 4 1981 / 82 222 20 48

1948 / 49 8 1 0 1982 / 83 99 26 50

1949 / 50 32 5 4 1983 / 84 449 41 55

1950 / 51 1301 98 62 1984 / 85 142 55 31

1951 / 52 54 17 0 1985 / 86 325 34 37

1952 / 53 61 22 23 1986 / 87 88 15 21

1953 / 54 325 33 26 1987 / 88 137 24 27

1954 / 55 41 13 8 1988 / 89 32 16 17

1955 / 56 30 11 3 1989 / 90 46 28 22

1956 / 57 20 12 6 1990 / 91 50 38 21

1957 / 58 29 18 13 1991 / 92 89 13 37

1958 / 59 18 15 9 1992 / 93 49 28 23

1959 / 60 14 6 5 1993 / 94 54 21 52

1960 / 61 39 28 8 1994 / 95 89 20 12

1961 / 62 54 36 3 1995 / 96 97 17 36

1962 / 63 78 17 17 1996 / 97 125 24 26

1963 / 64 39 33 15 1997 / 98 72 13 12

1964 / 65 49 24 8 1998 / 99 1450 36 45

1965 / 66 73 16 22 1999 / 00 132 18 20

1966 / 67 90 17 10 2000 / 01 132 32 26

1967 / 68 421 37 19

1968 / 69 43 22 8 Total 65 Winter 9692 1642 1307

1969 / 70 254 56 23 Mittel pro Jahr 149 25 20

* unvollständige Angaben

(12)
(13)
(14)

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(15)

Abbildung 2: Zeitliche Verteilung der Lawinenunfälle mit Personenbeteiligung in der Schweiz im Winter 1999/2000

Abbildung 3: Vergleich der Tätigkeit bzw. Erfassungsorte aller Lawinenopfer in der Schweiz seit 1970/71 und im aktuellen Jahr

(16)

total:3837Personen(100%)Teilverschüttet:1293Personen(34%) 1065Personen(28%)Ganzverschüttet:1364Personen(36%) total:163Personen(100%)Teilverschüttet:67Personen(41%) 48Personen(29%)Ganzverschüttet:37Personen(23%) 4:VergleichderVerschüttungsfolgenallervonLawinenerfasstenPersoneninder denvergangenen31JahrenundimaktuellenJahr.

AnzahlGanzverschüttetetotal:1364 AnzahlGanzverschüttetetotal:37 Abbildung5:VergleichderRettung/BergungallerganzverschüttetenPersoneninderSchweiz indenvergangenen31JahrenundimaktuellenJahr.

(17)

AnzahlganzverschüttetePersonentotal:1364 AnzahldurchKameradenhilfeaufgefundeneganzverschüttetePersonen:575(=100%) AnzahlGanzverschüttetetotal:37 AnzahldurchKameradenhilfeaufgefundeneGanzverschüttete:18(=100%) Abbildung6:VergleichderAuffindmittelallerdurchKameradenhilfeaufgefundenen,ganzve- schüttetenPersoneninderSchweizindenvergangenen31JahrenundimaktuellenJahr.

AnzahlGanzverschüttetetotal:1364 AnzahldurchRettungsmannschaftenaufgefundeneganzverschüttetePersonen:724(=100%) AnzahlGanzverschüttetetotal:37 AnzahldurchRettungsmannschaftenaufgefundeneganzverschüttetePersonen:18(=100%) Abbildung7:VergleichderAuffindmittelallerdurchRettungsmannschaftenaufgefundenen, ganzverschüttetenPersoneninderSchweizindenvergangenen31Jahrenundimaktuellen Jahr.

(18)

Abbildung 8: Prozentanteil der Expositionen von Lawinenunfällen mit Personenbeteiligung im freien Gelän- de (Skifahrerlawinen) im Winter 1999/2000 und im langjährigen Mittel (31 Jahre).

Hangneigung (steilste HP)

%-Anteil (Dichte)

20 25 30 35 40 45 50 55 60

024681012

Winter 1970/71 bis 2000/01 (31 Jahre), N= 745 Winter 1999/00, N= 32

Abbildung 9: Prozentuale Häufigkeit der Hangneigungen (Dichtekurve) von Lawinenunfällen mit Personen- beteiligung im freien Gelände (Skifahrerlawinen) im Winter 1999/2000 und im langjährigen Mittel (31 Jahre).

(19)

4 Auswahl von Unfällen mit Personen- oder Sachschäden

Einleitung

Die meisten Unfallberichte sind in Kurzform be- schrieben, mit einem kurzen Ablauf des Unfall- geschehens und der Rettungsaktion, Informatio- nen zur Wetter- und Lawinensituation mit einigen Messdaten in einer Tabelle, sowie – falls vorhanden – Ausführungen zu den rechtlichen Folgen und Be- merkungen. Bei jedem Unfall ist zudem ein kurzer Inhalt des Lawinenbulletins für die Unfallregion wie- dergegeben. Einige Angaben zur Lawine werden in einer Tabelle aufgelistet.

Die Unfälle Nr. 10, 18, 22, 46, 82 und 106 sind aus- führlicher beschrieben und haben häufig auch noch weitere Abschnitte als die Kurzberichte.

Im Folgenden werden zur Tabelle «Angabe zur La- wine» und zu den Kartenausschnitten einige Erläu- terungen abgegeben:

Tabelle «Angabe zur Lawine»

Diese Tabelle gibt die Grundinformationen zum be- schriebenen Unfall, die auch in den Tabellen im Anhang B zu finden sind. Einige Begriffe werden im Folgenden kurz erklärt:

LK-Nr. Blatt-Nr. der Landeskarte 1:25’000

Länge Länge des obersten

Punktes im Anrissbereich bis zum untersten Punkt in der Ablagerung

Breite Breite der Lawine im

Anrissbereich Anrissmächtikeit Mächtigkeit der

Anrisskante bei Schneebrettlawinen Exposition N=Nord, E=Ost, S=Süd,

W=West Hangneigung Karte Aus der Karte

gemessene steilste Hangpartie innerhalb der Anrissfläche

Geländeform Geländeform des Anrissgebietes

Auslöseart nat=natürlich, Ski=Skifahrer, Snb=Snowboarder, Fg/Bergst=Fussgänger od. Bergsteiger,

Ssch=Schneeschuhläufer, Pif=Pistenfahrzeug Anz. Auslösepersonen Mögliche Anzahl

Personen, welche die Lawine ausgelöst haben Abstände ja=Abstände durch

Auslösepersonen von mind. 10 m vorhanden.

Wenn nur eine Person ausgelöst hat, gibt es keine Abstände.

Tätigkeit Angabe, ob Tour oder Variante und ob im Auf- oder Abstieg

Spuren Falls bekannt ist, ob im Anrissbereich Spuren vorhanden waren (oder nicht), wird dies vermerkt

Kartenausschnitte

Die Kartenausschnitte sind reproduziert mit Be- willigung von swisstopo (BA035678). Es handelt sich dabei um digitale Pixelkarten ohne Schumme- rung des Reliefs. Dafür konnten Hangneigungsin- formationen, berechnet aus dem digitalen Gelän- demodel (DHM 25), hinterlegt werden. Zu beachten ist, dass bei Waldflächen die Hangneigungsfarben überdeckt werden und somit keine Hangneigungs- information vorhanden ist. Die Hangneigungen sind in die Klassen 30–35 , 35–40 , 40–45 und >45 eingeteilt worden. Folgende Legende gilt für alle Kartenausschnitte.:

(20)

Nr. 2: Pizzo Rotondo, Bedretto 7.11.99

Zwei junge Alpinisten aus der Deutschschweiz be- absichtigen, am Wochenende in der Gegend von Airolo eine Bergtour zu unternehmen. Weil sie am Montag, den 8.11. nicht zur Arbeit erscheinen, geht am Abend bei der Polizei eine Vermisstmeldung ein. Da die Wetterverhältnisse keine Suchflüge mit dem Helikopter zulassen, muss die Suche nach den beiden Vermissten zu Fuss erfolgen. Am Nach- mittag des 9.11. entdecken die Retter in der Gipfel- flanke des Pizzo Rotondo (3192 m) einen Lawinen- kegel. Am 10.11. ortet ein Lawinenhund die beiden Verschütteten in Tiefen um 1,5 Meter. Beide Lawi- nenopfer haben keine Chance gehabt, die dreitägi- ge Lawinenverschüttung zu überleben.

Möglicher Unfallhergang

Am Samstag, den 6.11. fuhren zwei junge Männer aus der Deutschschweiz nach Airolo, um dort am Sonntag eine Bergtour zu unternehmen. Die bei- den Verunfallten stiegen am Samstag, den 6.11.

von All’Acqua (1614 m) bei schlechten Wetter- bedingungen in Richtung Pizzo Rotondo auf. Sie übernachteten aber nicht in der SAC-Hütte Pian- secco (1982 m), sondern stiegen bis auf 2300 m auf, wo sie ihr Zelt aufstellten und biwakierten. Am folgenden Tag trat eine Wetterbesserung ein. Die beiden jungen Männer stiegen zum Passo Rotondo auf und von dort weiter in Richtung Pizzo Rotondo.

In der nach Süden exponierten Mulde unterhalb des Gipfels lösten sie auf einer Höhe von etwa 2900 m eine Lawine aus. Die wahrscheinlich oh- ne Abstände aufsteigenden Männer wurden beide mitgerissen und verschüttet.

Eine Familie, welche am Sonntag in der Gegend von All’Acqua am Spazieren war, hörte zwischen 11.00 und 11.30 Uhr einen Lärm, von dem sie glaubten, dass er von einer abgehenden Lawine oberhalb der Pianseccohütte stammen könnte. Die- ser mögliche Unfallzeitpunkt erscheint plausibel.

Die kleinen Ausmasse der Unfalllawine lassen aber eher den Schluss zu, dass der Lawinenabgang ge- räuschlos war.

Such- und Rettungsaktion

Nachdem die beiden Männer am Montag, den 8.11.

nicht zur Arbeit erschienen waren, alarmierte die Mutter des einen Mannes die Polizei. Zuerst wurde in der Gegend von Airolo und Nante nach dem Auto des einen Vermissten gesucht. Nachdem das Auto in der Region Airolo nicht gefunden werden konn- te, wurde die Suche ins Val Bedretto ausgedehnt.

genen Restaurants bestätigten, dass sie am Sams- tag zwei junge Männer in Richtung Pianseccohütte hatten aufsteigen sehen.

In der Hütte wurden am selben Abend keine Spu- ren der beiden Vermissten gefunden. Am folgenden Tag entdeckten Rettungsleute der örtlichen SAC- Rettungskolonne 900 Meter von der Hütte entfernt ein leeres Zelt. Dieses befand sich an der Auf- stiegsroute zum Pizzo Rotondo. Damit erhärtete sich der Verdacht, dass die beiden Männer in der Gegend des Pizzo Rotondo einem Unfall zum Op- fer gefallen waren. Bei schlechten Wetterverhält- nissen wurde die Suche in Richtung Passo di Ro- tondo ausgedehnt. Oberhalb des Passes bemerk- ten die Rettungsleute gegen Abend einen Lawinen- kegel. Wegen der einbrechenden Dunkelheit, Ne- bel, Schnee und starken Winden musste die Suche aber eingestellt werden, bevor man den Lawinen- kegel systematisch abgesucht hatte.

Am Mittwoch, den 10.11. waren die Wetterbedin- gungen immer noch ungünstig. Trotzdem konnten Rettungsleute und Lawinenhunde mit einem Heli- kopter zum Lawinenkegel am Pizzo Rotondo ge- flogen werden. Schon eine halbe Stunde nach Be- ginn der Suche ortete ein Lawinenhund um 10.40 Uhr die beiden Verschütteten. Diese lagen nur etwa zwei bis drei Meter auseinander und waren rund 1,5 Meter tief verschüttet. Bei beiden wurden Atemhöh- len gefunden, was den Schluss zulässt, dass die zwei Lawinenopfer nach ihrer Verschüttung noch ei- ne Weile gelebt hatten.

Wetter- und Lawinensituation

Mitte Oktober 99 begann am Alpensüdhang eine lange Phase mit Wolkenstau und Niederschlägen.

So fielen vom 20. bis 25.10. verbreitet 150 bis 250 Liter Regen pro Quadratmeter. Oberhalb von 2500 m lag im nördlichen Tessin Ende Monat bereits ver- breitet gegen ein Meter Schnee. Vom 2. bis 4.11.

brachte eine nächste Staulage den alpinen Gebie- ten des Südens einen weiteren Schneezuwachs von 20 bis 30 cm. Am 6.11. verursachte eine Kalt- front einen markanten Temperaturrückgang. Bei ei- ner gegen 1000 m sinkenden Schneefallgrenze gab es im nördlichen Tessin erneut Neuschnee. Von Südost auf nördliche Richtungen drehende starke Winde verursachten in Kammlagen Triebschneean- sammlungen. Am Sonntag, den 7.11. trat eine Wet- terbesserung ein. Im Süden herrschte eine Nord- föhnlage.

Auf verschiedenen Messstationen (eine Über- sichtskarte aller Stationen befindet sich im Anhang

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Datum Neuschnee [cm] Max. Windspitzen [km/h] Mittlere

8 Uhr Lufttemperatur [ C]

BED 2 (2450 m) BED 1 (2962 m) BED 1 (2962 m)

5.11.99 12 – –4

6.11.99 9 – –8

7.11.99 27 47 –11

Angaben zu den Stationen:

– BED 1: IMIS-Windstation Lucendro 2962 m; 4,9 km entfernt.

– BED 2: IMIS-Schneestation Cavanna 2450 m; 4,1 km entfernt.

Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion:

An diesem Tag gab es noch kein tägliches nationa- les Lawinenbulletin. In einer Mitteilung vom 4.11.

wurde aber auf die heikle Lawinenlage oberhalb von rund 2500 m hingewiesen.

Bemerkungen

Dies ist seit 1997/98 bereits der dritte schwere La- winenunfall in Folge, bei welchen jeweils im Früh- winter zwei junge Männer ihr Leben verloren. Of- fensichtlich werden die möglichen Lawinengefah- ren im Hochgebirge, wenn in den Tälern im Spät- herbst oder Frühwinter noch wenig oder gar kein Schnee liegt, immer wieder unterschätzt.

Angaben zur Lawine Lawine

LK-Nr. 1251 Anrissmächtigkeit min. [cm] –

Länge [m] 100 Anrissmächtigkeit mittel [cm] 40

Breite [m] 50 Anrissmächtigkeit max. [cm] –

Gelände

Exposition S Hangneigung Karte [ ] 42

Höhe ü.M. 2930 Geländeform kammnah, Mulde, Felswandfuss

Infos zur Auslösung

Auslöseart Bergst Abstände –

Anz. Auslösepersonen 2 Tätigkeit Aufstieg, Tour

Anz. erfasste Personen 2 Spuren unbefahrener Hang

Schaden Schaden Verschüttungsart Verschüttungsdauer

1. Person tot ganz verschüttet 3 Tage

2. Person tot ganz verschüttet 3 Tage

Abbildung 10: Umriss der Lawine am Pizzo Rotondo vom 7.11.99 mit den Fundstellen der beiden Lawinenopfer (LK 1:25’000, Blatt 1251).

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Nr. 10: Skigebiet Gürgaletsch, Tschiertschen 27.12.99

Im Skigebiet Gürgaletsch in Tschiertschen wird nach intensiven Schneefällen der Jakobi-Hang ge- sprengt. Dabei wird nicht bemerkt, dass sich ein Pistenfahrzeug noch im Gefahrenbereich befindet.

Die Lawine löst sich und geht in einem unerwar- tet grossen Ausmass zu Tal. Das sich unmittel- bar im Gefahrenbereich befindliche Pistenfahrzeug wird erfasst und zu Tal gerissen. Der Fahrer wird in der Kabine durch die Schneemassen verschüt- tet. Trotz schneller Bergung und Reanimationsver- suchen kommt für ihn jede Hilfe zu spät. Er erliegt kurz darauf seinen inneren Verletzungen.

Vorgeschichte

Im Anrissgebiet wurden bereits am 21. und 22.12.

nach einer Schneefallperiode Sprengungen vorge- nommen. Am 21.12. wurde einmal mit 5 und einmal mit 2,5 Kilogramm Sprengstoff (Tovex) gesprengt.

Es kam nur oberflächlich Schnee ins Rutschen. Am 22.12. wurde nochmals mit 2,5 Kilogramm Spreng- stoff gesprengt. Es gab auch diesmal keine La- winenauslösung. Am 27.12. wurden am Morgen schon zwei Sprengungen gemacht. Einmal konn- te nur ein kleiner Rutsch gelöst werden und eine Sprengung war ohne Erfolg. Der Gürgaletsch-Lift war wegen Sturm und Lawinengefahr geschlossen.

Unfallhergang

Am Montag, den 27.12., nachmittags, beabsichtigte der Patrouilleur A in der Funktion als Sprengmeister am Gürgaletsch eine Lawinensprengung vorzuneh- men. Nach dem Mittagessen, um 13.30 Uhr, be- nützte er zusammen mit einem zweiten Patrouilleur B und einem Skiliftangestellten den Gürgaletsch- Lift, um auf den Gürgaletsch zu gelangen. Von dort aus fuhren sie nach Norden, wo sie den so- genannten Jakobi-Hang sprengen wollten. Auf der Fahrt mit dem Skilift in Richtung Gürgaletsch teil- te der Sprengmeister einem Pistenfahrzeugfahrer über Funk mit, dass er beabsichtige, am Jakobi- Hang eine Lawinensprengung vorzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Pistenmaschinen- fahrer im Bereich des Trasses des Gürgaletsch- Liftes mit dem Anfertigen der Spur beschäftigt. Der Standort eines dritten Pistenmaschinenfahrers war zu diesem Zeitpunkt nicht genau bekannt.

Gegen 14.00 Uhr befanden sich die beiden Pa- trouilleure und der Skiliftangestellte zuoberst am Jakobi-Hang. Der Patrouilleur A versuchte zuerst mit den Skis die Lawine abzutreten. Da nichts ge- schah, stieg er noch etwas tiefer, um eine Hand- sprengung vorzunehmen. Er verwendete eine La-

und der Skiliftangestellte befanden sich etwa 80 m von Patrouilleur A entfernt in Deckung. Der Patrouil- leur A konnte von seinem Standort aus die beiden Pistenmaschinen beim Trasse des Gürgaletsch- Liftes sehen. Sie waren ausserhalb der Gefahren- zone. Das dritte Fahrzeug konnte nicht gesehen werden. Niemand kannte dessen genauen Stand- ort. Trotzdem wurde die Sprengung des Jakobi- Hanges vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wa- ren auch der Skilift Hühnerköpfe sowie der nahe- liegende Pony-Lift in Betrieb. Signalisationstafeln, die auf die Lawinensprengung hingewiesen hätten, wurden nicht aufgestellt.

Mit der Sprengung löste sich die Lawine und ging in einem unerwartet grossem Ausmass zu Tal. Sie überquerte die unpräparierte Jakobi Piste und kam etwa 150 Meter oberhalb des Restaurants Hühner- köpf zum Stillstand. Der sich mitten im Gefahrenbe- reich befindliche dritte Pistenmaschinenfahrer, wel- cher zu dieser Zeit mit seiner Pistenmaschine die Jakobi-Piste traversierte, wurde von der Lawine er- fasst und etwa 50 bis 70 m zu Tal gerissen. Durch die Wucht der Lawine drehte sich die Pistenma- schine und kippte seitlich um. Das Fahrzeug wurde stark beschädigt und der Fahrer wurde in der Kabi- ne durch die Schneemassen verschüttet.

Rettungsaktion

Nach dem Lawinenabgang wurde versucht, mit dem Fahrer der dritten Pistenmaschine Kontakt aufzunehmen. Als auch nach mehreren Versuchen keine Antwort kam, teilte der Patrouilleur A über Funk mit, dass er das Fahrzeug unten im Lawinen- kegel sehe. Beide Pistenmaschinenfahrer, die mit Arbeiten an der Steigspur des Gürgaletsch-Liftes beschäftigt waren, fuhren sofort zum Unfallort. Der erste begann mit der Schaufel und von Hand den verschütteten Pistenmaschinenfahrer frei zu schau- feln. Der Kopf des Verschütteten war mit einer Schneeschicht von 20 bis 30 cm lockerem Schnee zugedeckt. Eine Atemhöhle war nicht ersichtlich, der Fahrer war aber noch schwach ansprechbar.

Kurz darauf trafen der zweite Pistenmaschinenfah- rer und ein Skitourist am Unfallort ein. Zusammen bargen sie den Verunfallten aus der Führerkabine.

Der Pistenmaschinenfahrer verlor unterdessen das Bewusstsein und der eingetroffene Patrouilleur A begann sofort mit Unterstützung des zweiten Pi- stenmaschinenfahrers mit der Reanimation. Einige Minuten später traf dann auch schon der vorgängig durch Patrouilleur A alarmierte REGA-Helikopter am Unfallort ein. Er überflog dann den Patienten

(23)

Wetter- und Lawinensituation

Vom 25. bis 27.12. bestimmten Weststürme das Wetter in Mitteleuropa. Am 26.12. entstanden enorme Schäden durch den Orkan Lothar. In Nord- und Mittelbünden war bis zu einem halb- en Meter Schnee gefallen. Die Schneedecke vor diesem Schneefall war recht stark umgewandelt und schwach. Die frischen Triebschneeansamm- lungen lagen somit verbreitet auf einer schwachen

Schneedecke. Es herrschte am 27.12. also eine sehr kritische Lawinensituation. Am Unfalltag war es während des Morgens neblig und ab Mittag be- wölkt. Die Temperatur betrug rund -10 C.

Vom 25.12. bis zum 28.12. wurden auf den nahelie- genden Stationene (eine Übersichtskarte aller Sta- tionen befindet sich im Anhang A) folgende Lawi- nenrelevanten Daten gemessen:

Datum Neuschnee [cm] Neuschnee [cm] Max. Windspitzen [km/h] Mittlere

7 Uhr 7 Uhr Lufttemperatur [ C]

5AR (1850 m) 5WJ (2540 m) WFJ 1 (2693 m) 5AR (1850 m)

25.12.99 0 0 43 –1

26.12.99 10 7 41 –1

27.12.99 29 56 63 –5

28.12.99 14 7 65 –5

Angaben zu den Stationen:

– 5AR: Vergleichsstation Arosa 1850 m; 7,1 km entfernt.

– 5WJ: Vergleichsstation Weissfluhjoch 2540 m; 17,4 km entfernt.

– WFJ 1: ENET-Windstation Weissfluhjoch 2693 m; 17,3 km entfernt.

Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion:

Grosse Lawinengefahr. Gefahrenstellen an Steil- hängen aller Expositionen oberhalb von rund 2000 m. Hinweis: Ausserhalb von gesicherten Gebieten sind die Bedingungen allgemein ungünstig. Es ist vermehrt mit spontanen Lawinen mittlerer Grösse zu rechnen.

Rechtliche Folgen

Dem Verantwortlichen für die Lawinensprengung, Patrouilleur A, muss im konkreten Fall vorgeworfen werden, dass er, trotz der von ihm richtigerwei- se als sehr hoch eingeschätzten Lawinengefahr, vor der Auslösung der Sprengung eine genügende Absperrung des Auslaufgebietes sowie die Kon- taktaufnahme mit dem sich in der Gefahrenzone befindlichen Pistenfahrzeugführer unterliess.

Patrouilleur A wurde wegen fahrlässiger Tötung im Strafmandatsverfahren von der zuständigen Kreis- präsidentin zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 28 Tagen verurteilt.

Abbildung 11: Beschädigtes Pistenfahrzeug (Foto:

SLF, J. Schweizer) Bemerkungen

Die Lawine hatte ein unerwartet grosses Ausmass und wurde unterschätzt. Mögliche Lawinengrössen können vor allem im Hochwinter oft unterschätzt werden. So wird auch bei Sprengeinsätzen un- gefähr bei jeder hundertsten Lawine die Auslauf- strecke unterschätzt. Wichtig ist auch, dass sich keine Personen im potentiellen Gefahrenbereich befinden.

Wie dieses Beispiel zeigt, kann auch sehr erfah- renen Leuten ein Fehler unterlaufen. Deshalb ist es wichtig, dass Sprengverantwortliche sich immer korrekt an die Reglemente halten. Gerade dieses Beispiel zeigt, wie verheerend sich ein Routinefeh- ler auswirken kann.

(24)

Angaben zur Lawine Lawine

LK-Nr. 1196 Anrissmächtigkeit min. [cm] 30

Länge [m] 525 Anrissmächtigkeit mittel [cm] 80

Breite [m] 200 Anrissmächtigkeit max. [cm] 150

Gelände

Exposition NE Hangneigung Karte [ ] 43

Höhe ü.M. 2300 Geländeform freie Hanglage

Infos zur Auslösung

Auslöseart Spr Abstände –

Anz. Auslösepersonen – Tätigkeit –

Anz. erfasste Personen 1 Spuren –

Schaden Schaden Verschüttungsart Verschüttungsdauer

1. Person tot ganz verschüttet 3 Min.

Abbildung 12: Lawinenumriss Un- fall Tschiertschen vom 27.12.99 mit dem Fundort des Lawinenop- fers und dem Sprengpunkt (LK 1:25’000, Blatt 1196).

Abbildung 13: Anrissprofil der Unfalllawine in Tschiertschen. Deutlich zu sehen ist das schwa- che Fundament mit kantigen Formen bis zu 3 mm Grösse und eine Schwachschicht auf einem halb-

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Nr. 18: Skigebiet Super St-Bernard, Bourg-St-Pierre 30.12.99

Zwei Variantenskifahrer fahren abseits markierter Pisten im Skigebiet Super St-Bernard. In einem steilen Westhang löst einer von ihnen ein Schnee- brett aus. Am Hangfuss auf der Passstrasse befin- det sich eine grosse Gruppe mit 21 Teilnehmern. 17 von Ihnen werden erfasst. Zwei werden ganz ver- schüttet. Einer kann rasch geborgen werden und überlebt den Unfall mit leichten Verletzungen. Für den zweiten Verschütteten kommt die Hilfe zu spät.

Unfallhergang

Am Donnerstag, dem 30.12. trafen zwei Freunde, die in Verbier in den Ferien waren, in Super St- Bernard zum Skifahren ein. Sie fuhren dreimal auf der Piste und begaben sich nach der Mittagspause erneut mit der Gondel zum Col Nord de Menouve.

Dort sahen sie drei Skifahrer, welche die Absper- rung zur geschlossen Tcholeire-Piste passierten und folgten diesen. Bei der Einfahrt stellten sie fest, dass eine grosse Lawine den ganzen obe- ren Bereich der Piste verschüttet hatte, änderten ihre Pläne aber nicht. Bei einer flacheren Stelle un- ter dem Steilhang konnten sie die drei Skifahrer, denen sie gefolgt waren, nicht mehr sehen. Sie be- merkten, dass sie an Höhe verloren, verliessen die Piste und traversierten Richtung Super St-Bernard.

Etwas weiter musste der eine wegen eines Pro- blemes mit der Bindung seinen Ski ausziehen. Der zweite konnte seinen Freund nicht mehr sehen und setzte seine Abfahrt Richtung Passstrasse fort. Da- bei fuhr er in kurzen Schwüngen und löste plötzlich ein Schneebrett aus. Er blieb etwa 15 Meter weiter unten am Rand der Lawine stehen und war teilwei- se verschüttet.

Am selben Tag ging eine grosse Gruppe aus Epi- nassey (VS) mit 21 jugendlichen Teilnehmern und einem Leiter zu ihrem traditionellen Jahreswechsel- Camp auf das Hospiz des Grossen St. Bernhard.

Der Aufstieg war ursprünglich für den 29.12. vorge- sehen, wurde aber wegen der Lawinesituation um einen Tag verschoben. Am 30.12. wurde nochmals die Lawinensituation über das Telefon 187 ange- hört und entschieden, dass der Aufstieg in Angriff genommen werden konnte. Die Gruppe kam um 13.00 Uhr in Super St-Bernard an. Sie gingen so- fort los. Zwei Jugendliche, welche die Route bereits kannten, waren an der Spitze der Gruppe. Der Lei- ter ging am Schluss. Beim Felssporn «Maringo»

holte die Gruppe eine langsamere Skitouristin ein.

Der Leiter kannte diese Person und so schloss sie sich am Ende der Gruppe an. Beim ersten Lüf- tungsschacht des Strassentunnels (L’Hospitalet, LK 1:25’000) wollte die Gruppe eine Pause machen.

Es wurde eine Stelle kurz nach einer Rinne ge- wählt, die bereits von einer Lawine entladenen war.

Der Ort lag zudem an der Sonne und bot sich so- mit für eine Pause an. Kurz vor der Pause wurde die Gruppe von der durch den Variantenskifahrer ausgelösten Lawine am Hangfuss überrascht. Sie hatte keine Fluchtmöglichkeit und es wurden 17 Personen erfasst. Eine Person wurde nicht ver- schüttet, 14 Personen wurden teilverschüttet und zwei Personen wurden ganz verschüttet.

Abbildung 14: Anriss der Lawine bei L’Hospitalet im Skigebiet Super St-Bernard (Foto: Kantonspolizei VS)

Rettungsaktion

Der Unfall wurde von einem Skifahrer von der Tcholeire-Piste aus beobachtet. Dieser begab sich sofort zu den Verschütteten der pausierenden Gruppe und dann weiter Richtung Super St- Bernard, um Hilfe zu organisieren.

Als der nichtverschüttete der beiden Variantenski- fahrer im Auslösebereich der Lawine bei seinem Freund eintraf, hatte sich dieser bereits selber von den Schneemassen befreit. Die beiden gingen zu der grossen Gruppe bei der Strasse, um bei der Suche zu helfen. Der Leiter der Gruppe übernahm die Führung bei der Suche. Die teilverschütteten Jugendlichen und konnten sich selber oder mit ge- genseitiger Hilfe befreien. Nach einer Zählung fehl- ten noch zwei Personen. Die Suche wurde auf die Stelle konzentriert, wo sich die beiden vor dem Lawinenniedergang befanden. Ausser einer Sonde und einer Schaufel der beiden Variantenskifahrer hatte die Gruppe kein Rettungsmaterial bei sich.

Die Überlebenden begannen den Lawinenkegel mit Skistöcken zu sondieren. Zwei Personen, die auf den Pass aufsteigen wollten, stiessen zum Unfall.

Einer von Ihnen war Arzt. Nach etwa 20 Minuten konnte eine der beiden vermissten Personen ge- ortet und geborgen werden. Der anwesende Arzt konnte die erste Hilfe übernehmen. Die Gruppe setzte die Suche nach der zweiten Person fort. In- zwischen waren die ersten Retter und Hundefüh-

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rer auf der Unfallstelle eingetroffen. Wenig später konnte auch die zweite Person mit Sondieren ge- ortet werden. Sie wurde in etwa 1,2 Metern Tiefe nach ungefähr 90 Minuten Verschüttungszeit ge- borgen. Die Retter übernahmen sofort die Reani- mation, leider aber vergeblich.

Wetter- und Lawinensituation

Seit dem 25.12. fiel im Unterwallis immer wieder Schnee. Vom 27. bis zum 30.12. fielen auf den umliegenden Messfeldern (eine Übersichtskarte al- ler Stationen befindet sich im Anhang A) folgende Neuschneemengen:

Datum Neuschnee [cm] Neuschnee [cm] Neuschnee [cm]

8 Uhr 8 Uhr 8 Uhr

4BP (1670 m) 4FY (1500 m) 4RU (2250 m)

27.12.99 16 5 60

28.12.99 18 28 50

29.12.99 21 32 40

30.12.99 8 20 11

Angaben zu den Stationen:

– 4BP: Vergleichsstation Bourg-ST-Pierre 1670 m; 6,6 km entfernt.

– 4FY: Vergleichsstation Fionnay 1500 m; 18,4 km entfernt.

– 4RU: Vergleichsstation Les Ruinettes 2250 m; 23,2 km entfernt.

Im Skigebiet Super St-Bernard wurden am Mor- gen des 28. und 29.12. jeweils 70 cm Neuschnee gemessen. Meist stürmische Westwinde führten zusätzlich zu grossen Schneeverfrachtungen. Die IMIS-Station Oujet de Mille 14 km nördlich des Un- fallortes mass am 26.12. Böenspitzen von 90 km/h.

Am Morgen des 30.12. war es sonnig und es wur- den mit dem Helikopter Sprengungen durchgeführt.

Mit 58 Ladungen konnten sechs Lawinen ausge- löst werden. Auch der spätere Unfallhang wurde gesprengt, hatte sich aber nur teilweise entladen.

Die Schneedecke war vor diesen Schneefällen in den oberflächennahen Schichten sehr unterschied- lich beschaffen. Unter der Oberfläche war sie aber verbreitet locker bis zum Boden. Dieses schwache Fundament war vielerorts nicht mehr in der Lage, die Auflast von grösseren Neuschneemengen zu tragen. Die Lawinensituation spitzte sich deshalb in diesen Tagen immer mehr zu. Die Lawinenaktivität war in der ganzen Schweiz sehr hoch. Für den 27., 28., und 29.12. wurde die Lawinengefahr im Wallis als «gross» eingestuft. Am 29.12. waren die Winde nur noch mässig und es fiel im Wallis nicht mehr viel Schnee. Der Schneedeckenaufbau war aber nach wie vor schwach.

Inhalt Lawinenbulletin für die Unfallregion:

Erhebliche Lawinengefahr. Gefahrenstellen an Steilhängen der Expositionen Nordwest über Ost bis Südwest oberhalb von rund 1800 m. Hinweis:

Bei Abfahrten ausserhalb gesicherter Gebiete ist Erfahrung in der Lawinenbeurteilung und weiterhin Zurückhaltung in steilem Gelände erforderlich.

Rechtliche Folgen

Gegen die beiden Variantenskifahrer wurde eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung und Körperver- letzung erhoben. Das Verfahren läuft noch und das Urteil ist zur Zeit noch nicht bekannt.

Bemerkungen

Die Folgen dieses Unfalls hätten durchaus noch schlimmer sein können, wenn man die Grösse der Gruppe bedenkt. Ausserdem war nur ein Teilneh- mer mit einem LVS ausgerüstet. Die beiden Skifah- rer liessen sich offenbar vor allem durch die drei vor ihnen fahrenden Skifahrer zu dieser Abfahrt verlei- ten.

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Angaben zur Lawine Lawine

LK-Nr. 1365 Anrissmächtigkeit min. [cm] 50

Länge [m] 220 Anrissmächtigkeit mittel [cm] 80 Breite [m] 100 Anrissmächtigkeit max. [cm] 150 Gelände

Exposition WNW Hangneigung Karte [ ] 41

Höhe ü.M. 2200 Geländeform freie Hanglage

Infos zur Auslösung

Auslöseart Ski Abstände ja

Anz. Auslösepersonen 1 Tätigkeit Variantenabfahrt, Tour

Anz. erfasste Personen 17 Spuren vor Lawinenabgang bereits Spuren Spuren innerhalb Anrissfläche Schaden Schaden Verschüttungsart Verschüttungsdauer

1. Person tot ganzverschüttet 90 Min.

2. Person verletzt ganz verschüttet 10 Min.

3. Person verletzt teilverschüttet –

4. Person verletzt teilverschüttet –

5. Person unverletzt teilverschüttet –

6. Person unverletzt teilverschüttet –

7. Person unverletzt teilverschüttet –

8. Person unverletzt teilverschüttet –

9. Person unverletzt teilverschüttet –

10. Person unverletzt teilverschüttet –

11. Person unverletzt teilverschüttet –

12. Person unverletzt teilverschüttet –

13. Person unverletzt teilverschüttet –

14. Person unverletzt teilverschüttet –

15. Person unverletzt teilverschüttet –

16. Person unverletzt teilverschüttet –

17. Person unverletzt nicht verschüttet –

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Abbildung 15: Lawinenumriss der Lawine bei L’Hospitalet vom 30.12.99 mit der Einfahrts- spur der beiden Variantenskifahrer, der Aufstiegsspur der Skitourengruppe und dem Fund- ort des Opfers (LK 1:25’000, Blatt 1365).

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