Fortschritte in der ärztlichen Versorgung
44 856 Zahl der Ärzte
im Krankenhaus
17433
Leitende Krankenhaus.
ärzte
Ober-u. Assistenzärzte Medizinal-Assistenten
In freier Praxis 52 913
4111 7125 4346
1760 MO
In Forschung,Verwaltung und sonstiger abhängi- ger Tätigkeit
7622 9730
Ohne ärztliche Be- rufsausübung
15 559 6306
Nach den jüngsten Ergebnissen der Ärztestatistik der Bundesärztekammer ist die Zahl der im Krankenhaus hauptberuflich beschäftigten Ärzte von rund 23 300 im Jahre 1960 auf über 56 300 (Stand 1. Januar 1975) angestie- gen. Dagegen erhöhte sich die Zahl der freipraktizierenden Ärzte im glei- chen Zeitraum lediglich von 45 320 auf über 52 900. Das Bild dieser Mo- mentaufnahme dürfte sich allerdings bereits in naher Zukunft zugunsten der freipraktizierenden Ärzte verbessern, wenn die geburtenstärkeren Jahr- gänge der Assistenzärzte das Krankenhaus verlassen und sich in der frei- en Praxis niederlassen Grafik: WvH
Die Information:
Bericht und Meinung
Ersatzkassentag im November
Ihre Vorstellungen über eine Wei- terentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung wollen die Ersatzkassen auf dem Ersatzkas- sentag 1975 in München darlegen.
Die Veranstaltung findet vom 18.
bis 21. November 1975 statt. Die Veranstalter, der Verband der An- gestellten-Krankenkassen (VdAK) und der Verband der Arbeiter-Er- satzkassen (AEV), wollen dort — wie es in einer Ankündigung heißt
— „ihre Position innerhalb des Sy- stems der gegliederten Kranken- versicherung verdeutlichen". NJ
Sieben Prozent aller Studenten sind Ausländer
35 000 Ausländer studierten nach Angaben der Kultusministerkonfe- renz im Wintersemester 1974/75 an den Hochschulen der Bundesrepu- blik (ohne Pädagogische Hoch- schulen und ohne Fachhochschu- len).
Dies entspricht einem Anteil von 6,9 Prozent an der Gesamtzahl al- ler Studenten. Diese Antwort erteil- te die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage von Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion. Gegenüber dem Wintersemester 1971/72 be- deute dies einen Anstieg der Zahl um etwa 8000 beziehungsweise 29,7 Prozent, jedoch ein Absinken des Anteils an der Gesamtzahl der Studenten um 0,4 Prozentpunkte.
Im Studienjahr 1974 wurden von insgesamt 37 391 Gesamtzulassun- gen in den sogenannten Numerus- clausus-Fächern 2291 bezie- hungsweise 6,1 Prozent an Aus- länder vergeben. Hiervon entfielen 703 Zuteilungen auf die Fächer All- gemeinmedizin/Zahnmedizin und 467 auf den Bereich Bauingenieur- wesen und Elektrotechnik. Wie vie- le der zugelassenen ausländischen Studierenden nach Abschluß ihres Studiums nicht in ihre Heimatlän-
der zurückkehren, läßt sich nach Angaben der Bundesregierung nicht feststellen. Insgesamt sei je- doch ein Studium von Ausländern in der Bundesrepublik kulturpoli- tisch und im Rahmen der interna- tionalen Zusammenarbeit notwen- dig und wünschenswert, auch wenn nicht in jedem Fall die Heim- kehr sichergestellt sei. DÄ
In einem Satz
Selbstbeteiligung — Der sozialpoli- tische Sprecher der FDP-Bundes- tagsfraktion Hansheinrich Schmidt (Kempten) sprach sich im Presse- dienst seiner Partei dafür aus, den Trägern der gesetzlichen Kranken- versicherung in ihren Satzungen die Möglichkeit einzuräumen, den Versicherten niedrigere Beitrags- sätze anzubieten, wenn sie sich zu einer Kostenbeteiligung verpflich- ten. DÄ
Rentenversicherung:
Nachentrichtung meist vorteilhaft
Selbständige und Freiberufler ha- ben noch bis spätestens zum 31.
Dezember 1975 die Möglichkeit, freiwillige Rentenversicherungsbei- träge für die Zeit vom 1. Januar 1956 bis zum 31. Dezember 1973 nachzuentrichten. Diese Möglich- keit wurde durch das Rentenre- formgesetz vom 16. Oktober 1972 eröffnet, um eine eigene Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung aufzubauen oder eine bereits be- stehende Versicherung zu erwei- tern. Diese Möglichkeit besteht je- doch nur noch bis zum Ende des Jahres 1975; danach dürfen Ren- tenversicherungsbeiträge nur noch für das jeweilige Kalenderjahr und für die beiden vorangegangenen Jahre wirksam entrichtet werden (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT, Heft 26/1975, Seite 1918).
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 34 vom 21. August 1975 2341
11 278 12 270
13 411 29 166
Auszubildende im 1. bis 3.
Ausbildungsjahr
Teilnehmer an Zwischen-
prüfungen
Teilnehmer an Abschlußprüfungen insgesamt
Ärztekammer
davon bestanden Baden-Württemberg:
Nordwürttemberg Südbaden Südwürttemberg Nordbaden Bayern Bremen Berlin Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz:
Koblenz Pfalz
Rheinhessen Trier
Saarland
Schleswig-Holstein Westfalen-Lippe
1 624 802 693 1 306 4 306 477 505 503 2 756 3 430 4 635 560 632 224 289 503 1 268 4 653
704 446 327 528 2 175 208 284 1 308 1 598 2 113 271 297 112 144 617 2 279
649 348 279 412 1 919 202 243 262 1 366 1 452 1 925 214 225 106 107 201 531 1 829
646 337 271 397 1 870 169 219 213 1 187 1 350 1 647 200 206 100 101 184 484 1 697 Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Der Vorteil einer Nachentrichtung für einen länger zurückreichenden Zeitraum liegt darin, daß die Bei- träge für länger zurückliegende Zeiten bei der Rentenberechnung erheblich besser bewertet werden
— mitunter bis zum Dreifachen
—als die für spätere Zeiten entrichte- ten Beiträge.
Diese vorübergehende „Öffnung"
der Rentenversicherung stellt eine Ausnahmregelung dar — so hebt der Verband Deutscher Rentenver- sicherungsträger (VDR) in einer Presseerklärung hervor —, die von jedem Versicherten geprüft wer- den sollte. Die derzeit höchstmög- liche einmalige Beitragsnachzah- lung beträgt — unter Ausnutzung der Nachentrichtungsmöglichkeiten, soweit die Voraussetzungen hier- für erfüllt sind — nur 55 000 DM.
Bereits bei diesem Betrag kann nach Angaben des VDR eine Mo- natsrente von mehr als 600 DM er- worben werden.
Im Einzelfall kann sich durch An- rechnung beitragsfreier Zeiten so- gar ein erheblicher höherer Ren- tenbetrag ergeben, stellt der VDR fest. WZ/DÄ
Arzthelferinnen:
Lehrlingszahlen in acht Jahren fast verdreifacht
Wie alljährlich — und jetzt auf dem aktuellen Hintergrund der vielzi- tierten Jugendarbeitslosigkeit — suchte die Bundesärztekammer im Rahmen einer Umfrage bei den zu-
ständigen Stellen für die Berufs- ausbildung der Arzthelferinnen, den Landesärztekammern, die Zahl der Auszubildenden (früher als
„Arzthelferin-Lehrlinge" bekannt) in den Praxen niedergelassener Ärzte im Jahre 1974 zu ergründen (siehe dazu die Tabelle). Erstaunli- ches trat dabei zutage; von 1966, als die Zahl der Lehrlinge 10 015 betrug, bis zum Jahr 1974 mit 29 166 Auszubildenen verdreifachte sich nahezu die Auszubildenden- zahl!
Das Ausbildungsplatzangebot hat somit in den ärztlichen Praxen nicht ab-, sondern gerade stark zugenom- men. Die weitere Entwicklung wird zeigen, inwieweit es sich um einen notwendigen Nachholbedarf gehan- delt hat oder ob die Zuwachsraten unverändert bleiben. AWA
Zahl der Auszubildenden sowie Teilnehmer an Zwischen- und Abschlußprüfungen im Ausbildungsberuf „Arzthelferin"")
(Stand 31. 12. 1974)
*) s. dazu auch die Meldung auf dieser Seite
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