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Archiv "Zahl der Woche 26 400" (25.03.2011)

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A 610 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 12

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25. März 2011 Wo viel dokumentiert werden muss,

bleibt weniger Zeit für die Menschen.

Philipp Rösler will die Rechte von Pa- tienten transparen- ter machen.

Nach langem Hin und Her soll noch in diesem Monat ein Eckpunkte - papier zum Patientenrechtegesetz vorgestellt werden. Bundesgesund- heitsminister Philipp Rösler (FDP) betonte am 15. März in Berlin, dass die Wahrnehmung des Patienten im Gesundheitssystem wieder im Mit- telpunkt stehen müsse. Ein Gesetz stärke die Rechte der Patienten. Der Patientenbeauftragte der Bundesre- gierung, Wolfgang Zöller (CSU), will eine Verabschiedung des Ge- setzes noch in diesem Jahr erreichen.

Seit Jahren gibt es Bestrebungen, die in vielen Gesetzbüchern gere- gelten Rechte der Patienten in ei- nem zentralen Patientenrechtege- setz zusammenzufassen. Bisher ge- lang es der Politik jedoch nicht, sich auf Inhalte zu einigen. Bei dem Gesetz gehe es vor allem darum, die Arzt-Patienten-Beziehung auf eine gesetzliche Grundlage zu stellen, sagte Rösler.

Die Ärzte blicken mit Skepsis auf die Bemühungen. Sie befürch- ten, dass im Rahmen der Diskus - sion versucht wird, von anderen Problemen – etwa der Rationierung PATIENTENRECHTEGESETZ

Eckpunkte kommen noch im März

– abzulenken. Rösler betonte auf einer gemeinsamen Veranstaltung von Bundesgesundheitsministerium und Verbraucherzentrale Bundesver-

Anträge, Formulare, Dokumentation:

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler will den Papierkrieg für Pflegekräfte und Angehörige bei der Betreuung alter Menschen ein- dämmen. „Wir wollen weniger Bü- rokratie“, sagte der FDP-Politiker Mitte März. „Wir wollen, dass Pfle- gekräfte wieder mehr Zeit haben für die Pflege. Wir wollen, dass der Mensch im Mittelpunkt steht.“

Rösler beriet bei einem weiteren Pflegegipfel mit Experten, wie die vielfältigen Kontrollen und Doku- mentationspflichten sinnvoller ge- staltet werden können. Zudem ging es darum, wie Angehörigen bei Anträgen geholfen werden kann.

Oft verbringen Pfleger und Famili- en viel Zeit mit dem Ausfüllen von Papieren. Rösler sagte, man wolle PFLEGEREFORM

Bürokratie in der Pflege soll eingedämmt werden

konkret darauf hinwirken, dass die Pflegekräfte weniger auf Papier und mehr mit elektronischen Hilfsmit- teln arbeiteten. Das spare Zeit. Zu-

Zahl der Woche

26 400

Patienten zwischen zehn und 20 Jahren wurden 2009 wegen akuter Alkoholintoxikation stationär aufgenommen. Im Jahr 2000 waren es 9 500.

dem soll das Verfahren der Kran- kenkassen zur Genehmigung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen unter die Lupe genommen werden. Rös- ler will auch prüfen lassen, ob Kon- trolltermine diverser Instanzen in Heimen – Heimaufsicht, Medizini- scher Dienst, Gewerbeaufsicht – gebündelt werden können.

Rösler hatte im Dezember 2010 einen Pflegedialog gestartet, um die geplante Pflegereform vorzuberei- ten. Bei den bisherigen Treffen ging es darum, den Pflegeberuf attrakti- ver zu machen und den Fachkräfte- mangel in der Branche zu beheben.

Beim nächsten Treffen Mitte April steht das Thema Demenz auf der Tagesordnung. Erst ganz zum Schluss soll es um das Streitthema Pflegefinanzierung gehen. dapd band die Bedeutung der Souveräni- tät der Patienten im Gesundheits- wesen. Es müsse in Zukunft stärker darum gehen, Wissen zu vermitteln, für Transparenz im System zu sor- gen und hilfesuchenden Patienten Unterstützung anzubieten. „Der souveräne Patient ist unser Ideal“, betonte Rösler.

Der Patientenbeauftragte Zöller erklärte: „Nur der informierte Pa- tient ist ein souveräner Patient.“

Das Gesetz sorge dafür, dass das Gesundheitswesen als gerecht emp- funden werde. Auch bei den Kran- kenkassen rennt Rösler mit seinem Vorschlag offene Türen ein. nos

Foto: Photothek Foto: Caro

A K T U E L L

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