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Archiv "Memoiren für den Wissenschaftsrat" (20.08.1981)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

Memoiren für den

Wissenschaftsrat

Was gibt es Schöneres als die Me- moiren einer interessanten Per- sönlichkeit — manch ein Lese- freund hat sich geradezu speziali- siert auf derartigen Lesestoff. Die Buchhändlerin weiß schon Be- scheid und legt — lächelnd — für ihren guten Kunden ein ganz be- sonderes „Schmankerl" zur Seite, vielleicht sind es die Memoiren ei- nes Nobelpreisträgers, wer weiß.

Und unvermutet, aus einer ganz anderen Ecke, taucht nun ein wei- terer Memoiren-Anhänger auf.

Auch ein Lesefreund?

Kürzlich hat sich der Wissen- schaftsrat über die Mittelvergabe an Hochschulen „Gedanken ge- macht", was ihm als Rat der Re- gierenden natürlich zusteht. Mit einer neuen Variante stimmt er in den alten Jammer ein, daß die nun sowieso schon mager geworde- nen Zuschüsse der sieben mage- ren Jahre leider auch noch recht starr und deshalb wenig effektiv eingesetzt werden: Renommierte Wissenschaftler, vielleicht solche, die vor Urzeiten aus welchen Gründen auch immer — leider nicht immer nur wissenschaftli- chen — einen Nobelpreis erhalten haben, sitzen auf gutdotierten Po- sten, bauen Institutionen auf, und diese kosten dann meistens über viele Jahre hin dem Staat sehr viel Geld. Man muß nicht gleich an die Lorbeeren denken, auf denen man angeblich so gut ruht, aber mög- lich wäre es immerhin, daß die ir- gendwie gekrümmte Leistungs- kurve eines berühmten Forschers den jetzt reichlich sprudelnden Mitteln nicht mehr ganz gerecht wird.

Und deshalb, wer würde es dem besorgten Wissenschaftsrat übel- nehmen, wenn sein Vorsitzender nun laut den Gedanken äußert, er würde sich von manch einem No- belpreisträger lieber die Memoiren wünschen ... ck

VEREINIGTE STAATEN

Ronald Reagan

will Milliarden sparen

Mit großen Mehrheiten hat Präsi- dent Reagan seine Sparvorschlä- ge für den US-amerikanischen Haushalt bestätigt bekommen, darunter diejenigen, die das Ge- sundheitswesen betreffen. In bei- den Häusern des amerikanischen Kongresses stimmte auch ein Teil der oppositionellen demokrati- schen Abgeordneten und Senato- ren für die Vorschläge des Präsi- denten.

Insgesamt sollen die Einsparungs- vorschläge eine Verringerung der Bundesausgaben um 40 Milliar- den Dollar bringen. Wieviel davon auf das Gesundheitswesen ent- fällt, ist noch nicht genau zu über- sehen, da einige Maßnahmen erst allmählich wirksam werden.

Immerhin steht fest, daß das Med- icaid-Programm, das die Gesund- heitsversorgung der sozial schwa- chen Bevölkerungskreise sicher- stellen soll, 800 Millionen Dollar abgeben muß, im Medicare-Pro- gramm für die alten US-Bürger liegt die Einsparung sogar bei 1,2 Milliarden Dollar.

Ein Teil dieser Kosten aber wird von den Bundesstaaten zusätzlich zu ihrem bisherigen Anteil doch geleistet werden müssen. Dies entspricht auch durchaus der Poli- tik Reagans: Der stellvertretende Gesundheitsminister, Dr. Brandt, berichtete vor dem Vorstand des Weltärztebundes bei dessen letz- ter Sitzung in der Nähe von Genf, es sei das Ziel der Regierung Reagan, auf dem Gebiete der Ge- sundheitsversorgung möglichst viele Aufgaben aus der Zentrale auf die einzelnen Bundesstaaten zu verlagern, um zu erreichen, daß bürgernähere Entscheidungen ge- troffen werden könnten.

Zwei Vorhaben, die von der Ärzte- schaft seit jeher sehr skeptisch be- trachtet wurden, sollen verschwin-

den: Das eine ist die zentrale Pla- nung im Gesundheitswesen, für die eine eigene Behörde gegrün- det worden war, das andere sind die „Professional Standards Re- view Organizations" (PSRO), ein System, mit dem eine Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der ärztli- chen Verrichtungen, vor allem im Krankenhaus, organisiert werden soll.

Dieses letztgenannte Vorhaben ist auch außerhalb der Ärzteschaft recht spöttisch angesehen wor- den: Die geplante Organisation war recht aufwendig, und man sagte, daß damit drei Dollar aufge- wandt würden, um einen Dollar zu sparen. bt

FRANKREICH

Defizit der

Sozialversicherung 1981

Die Rechnungskommission der französischen Sozialversicherung hat am 28. Juli vorausgesagt, daß das Allgemeine Regime der So- zialversicherung für 1981 ein Defi- zit von 7,069 Milliarden Francs ge- genüber einem Überschuß von 10,7 Milliarden im Jahre 1980 auf- weisen wird.

Der Überschuß 1980 ergab sich hauptsächlich aus der ausnahms- weisen Erhöhung der Beiträge der Sozialversicherten um 1 Prozent vom Gesamtlohn in der Zeit vom 1. August 1979 bis zum 1. Februar 1981, die allein 9,4 Milliarden Francs erbrachte.

Für 1981 belasten u. a. die Sozial- maßnahmen der neuen Regierung (Anhebung des Mindesteinkom- mens für Alte, der Zulage für er- wachsene Behinderte und des Wohngeldes), die Erhöhung der Löhne und der Preise und das plötzliche Ansteigen der Ausga- ben der Sozialen Krankenversi- cherung zu Beginn des Jahres 1981 (möglicherweise durch den strengen Winter bedingt) das Bud- get der Sozialversicherung. gn AUS ALLER WELT

DIE GLOSSE

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 1588 Heft 34 vom 20. August 1981

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