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Juli 2003 zu entnehmen war, haben bisher zwölf Kantone, darunter auch der Kanton Bern, von dieser Bundeshilfe profitiert

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I 195/2003 ERZ 19. November 2003 48C

Interpellation

3156 Zuber, Moutier (PSA)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 05.08.2003

Lehrstellenmangel — Anstellung eines Vermittlers

Einige Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres haben Dutzende junger Leute noch immer keine Lehrstelle gefunden. Besonders schlimm scheint die Situation für junge Französischsprachige zu sein, die bei der Lehrstellensuche meistens auf grössere Probleme stossen als Deutschsprachige.

Nach dem Vorbild des Kantons Jura haben einige Kantone zeitlich befristete Stellen für die Vermittlung von Lehrstellen geschaffen, um dem Lehrstellenmangel zu begegnen und den Sorgen der jungen Stellensuchenden Rechnung zu tragen. Die Finanzierung dieser Vermittlungsstellen wird durch den Bund sichergestellt. Die angestellten Vermittlerinnen und Vermittler haben zur Aufgabe, die Anfragen der Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen, zu bündeln und direkte Schritte bei den Ausbildungsbetrieben (oder bei potenziellen Ausbildungsbetrieben) einzuleiten. Die ersten Erfahrungen aus dem Kanton Jura scheinen derart erfolgreich zu sein, dass sich die Verwaltung bereits heute für eine Wiederholung der Massnahme im kommenden Jahr ausspricht.

Der Regierungsrat wird um die Beantwortung folgender Fragen gebeten:

1. Wie dem «Quotidien Jurassien» vom 28. Juli 2003 zu entnehmen war, haben bisher zwölf Kantone, darunter auch der Kanton Bern, von dieser Bundeshilfe profitiert. Hat die Erziehungsdirektion einen Lehrstellen-Vermittler angestellt? Wenn ja: Um wen handelt es sich? In welchem Kantonsteil war er aktiv und wie ist seine Bilanz?

2. Wenn nein: Zu welchem Zweck wurde die Finanzhilfe des Bundes eingesetzt? Hat die Erziehungsdirektion die Absicht, befristete Vermittlerstellen im Hinblick auf das Schuljahr 2004/2005 zu schaffen? Wäre gegebenenfalls nicht eine interkantonale Lösung angezeigt (z.B. auf interjurassischer Ebene oder im Espace BEJUNE)?

3. Wie viele Jugendliche haben bis heute noch immer keine Lehrstelle gefunden? Was gedenkt die Erziehungsdirektion konkret zu unternehmen, um diese jungen Menschen zu unterstützen und zu beschäftigen?

Antwort des Regierungsrates

Seit über vier Jahren leitet und finanziert die Erziehungsdirektion im französischsprachigen Kantonsteil Lehrstellenförderungsprojekte.

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Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) hat 1999 in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer des Berner Juras eine Arbeitsgruppe gebildet. Der Kanton Jura ist in dieser Arbeitsgruppe mit dem Vorsteher seines Berufsbildungsamts, Herrn J.-L. Portmann, vertreten.

Zwischen 1999 und Juni 2003 konnten so im Berner Jura über 30 neue Lehrstellen geschaffen werden. In Biel, wo zwischen 2001 und 2002 ebenfalls ein Projekt entwickelt wurde, waren es rund 20 neue Lehrstellenplätze.

Herr Regierungsrat Mario Annoni war ebenfalls aktiv an den Arbeiten beteiligt. Er hat einem Dutzend Unternehmen einen persönlichen Besuch abgestattet und konnte grössere Betriebe überzeugen, Lehrlinge einzustellen.

Die Arbeiten der Projektgruppe werden fortgesetzt. Für 2004 besteht das Hauptziel darin, in den Bereichen Mechanik, Handel und Verkauf zusätzliche Lehrstellen zu schaffen, um so gut als möglich die Lehrstellen zu kompensieren, die bei Restrukturierungen, Konkursen oder Geschäftsaufgaben verloren gegangen sind.

Dank der zwischen 1999 und 2003 von der Erziehungsdirektion gemachten positiven Erfahrungen und Erfolge war es möglich, die auf dem Lehrstellenmarkt angespannte Situation vorwegzunehmen und zu handeln, ohne auf die gezielte Hilfe zu warten, die der Bund 2003 angeboten hat.

Der Regierungsrat kann die Fragen des Interpellanten wie folgt beantworten:

Frage 1

Der Kanton Bern hat insgesamt fünf Vermittler angestellt, die mit einem Teilzeitpensum in allen Regionen des Kantons tätig waren. Für den Berner Jura und Welschbiel wurde ein Vermittler mit einem Beschäftigungsgrad von rund 20 Prozent beschäftigt. Dieser war dem bernjurassischen Zentrum für Berufs- und Laufbahnberatung (Centre d’Orientation Professionnelle et Personnelle du Jura bernois) unterstellt. Nachdem er eine Vollzeitstelle gefunden hatte, kündigte er seinen Vertrag auf den 30. September 2003. Die frei gewordene Teilzeitstelle soll auch 2004 wieder besetzt werden.

Der Vermittler hatte im Rahmen von Junior Job Service einen entsprechenden Auftrag, der sich folgendermassen zusammenfassen lässt:

- Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle, einer Vorlehre, einer Anlehre oder einer anderen Lösung unterstützen.

- Jugendlichen helfen, die Etappen eines realistischen Projekts zu definieren und zu realisieren.

- Die Jugendlichen gegebenenfalls während der ersten Monate ihrer beruflichen Vor- oder Ausbildung begleiten.

Die Bilanz seiner Arbeit fällt sehr positiv aus. So unterstützte er vor allem Jugendliche, die noch nach einer Zukunftslösung suchten und die meistens schulische Lücken oder persönliche Probleme aufwiesen.

Es sei ausserdem betont, dass der Kanton Bern vor über 15 Jahren im französischsprachigen Kantonsteil eine Lehrstellennachweis-Stelle (LENA/SIPA) gegründet und finanziert hat. Diese Informationsstelle, die sich in der bernjurassischen Gemeinde St. Immer befindet, erlaubt es den Unternehmen, ihre freien Lehrstellen anzumelden, so dass die Jugendlichen immer über aktualisierte Listen mit den Adressen von Lehrbetrieben verfügen.

Diese Stelle funktioniert zur vollsten Zufriedenheit aller beteiligten Partner. Es kommt im Übrigen nicht selten vor, dass sich auch Jugendliche aus dem Kanton Jura an diese Stelle wenden.

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Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt stellt den Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Lehrstelle sind, ausserdem jedes Jahr im Juli und August eine Hotline zur Verfügung.

Damit kann den Jungen, die noch eine Lösung suchen, Unterstützung und Hilfe angeboten werden.

Frage 2

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt, die Wirtschaftskammer Biel-Seeland und die Stadt Biel lancieren am 1. Dezember 2003 ein Projekt, das in der Region Biel-Seeland durchgeführt werden soll. Das Hauptziel dieses Projekts besteht darin, zusätzliche Lehrstellen für Französischsprachige zu schaffen und die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche zu beraten. Das Projekt wird gemeinsam durch den Bund, den Kanton und die Stadt Biel finanziert. Während elf Monaten wird dafür eine Person mit einem Beschäftigungsgrad von 60 bis 80 Prozent angestellt.

Frage 3

Es ist sehr schwierig, die genaue Zahl der Jugendlichen abzuschätzen, die noch nach einer Lösung suchen. Hinzu kommt, dass nicht alle Jugendlichen unbedingt die vom Kanton angebotene Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Die Zahl der Jugendlichen französischer Muttersprache, die noch eine Lehrstelle suchen, dürfte zwischen 20 und 25 liegen.

Um ihnen zu helfen, bietet der Kanton mehrere Möglichkeiten an. Es handelt sich dabei insbesondere um das Berufsvorbereitungsjahr (10. Schuljahr) in Moutier, St. Immer und Biel, um die Vorlehrklassen in Biel und Tramelan sowie um die Anlehrklassen an den gewerblich-industriellen Berufsschulen in Moutier und Biel.

An den Grossen Rat

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