Planfeststellungsverfahren
Ersatzneubau der alten Levensauer Hochbrücke und
Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals NOK-Km 93,2 – 94,2
Fachbeitrag Flora und Fauna
VORHABENTRÄGER:
WASSER- UND SCHIFFFAHRTSAMT KIEL-HOLTENAU SCHLEUSENINSEL 2
24159 KIEL-HOLTENAU
VERFASSER:
Arbeitsgemeinschaft TGP, Planungsgruppe Umwelt, Leguan
Stand: April 2015
Kurze Erläuterung
Im vorliegenden Fachbeitrag Flora und Fauna beinhaltet die Erfassungsergebnisse zum Schutzgut Flora und Fauna sowie deren Bewertung und die Betrachtung möglicher Auswirkungen durch das Vorhaben „Ersatzneubau der Levensauer Hochbrücke und Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals bei Kkm 93,2 – 94,2“.
Im Rahmen der Untersuchungen zum bereits planfestgestellten Vorhaben „Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals“ wurden weite Teile des für der den „Ersatzneubau der Levensauer Hochbrücke und Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals bei Kkm 93,2 – 94,2“
maßgeblichen Untersuchungsgebietes hinsichtlich der Biologie mit untersucht. Die Erfassungen erfolgten im Jahr 2008 und in Teilen 2009. Konkret wurden die Kartiereinheiten Biotoptypen, Pflanzen der Roten Listen, Moose und Gefäßpflanzen der Kalktuffquellen, Aquatische Makrophyten, Zoo- und Phytoplankton, Makrozoobenthos, Schwebegarnele Neomysis integer, Mollusken der Kalktuffquellen, Libellen, Heuschrecken, Tagfalter und Widderchen, Hautflügler, Laufkäfer, Fische, Amphibien, Reptilien, Brutvögel, Zug- und Rastvögel, Fledermäuse sowie Kleinsäuger bearbeitet. Diese Daten werden vorliegend entsprechend verwendet. Für die neu hinzugekommenen Untersuchungsflächen erfolgte im Jahr 2011 / z.T. 2012 eine Neuerfassung der Biotoptypen, der Pflanzen der Roten Liste sowie der Brutvögel, Heuschrecken, Fledermäuse, Reptilien und Amphibien. Zudem wurden die Amphibienwanderungen im Bereich der möglichen Baustraßen während der Frühjahrswanderung 2011 erfasst und es fanden in 2014 weitere gezielte faunistische Begehungen statt. Diese umfassten eine Aktualisierung der Brutvogel- und Amphibienkartierung sowie eine Übersichtsbegehung für Insekten. Darüber hinaus wurden basierend auf Datenabfragen die aktuellen Aufenthaltsbereiche der Kreuzotter ermittelt und das Kapitel Fische und Rundmäuler aktualisiert.
Die Unterlage gliedert sich wie folgt:
Erläuterungstext
Pläne Darstellung der untersuchten Biotope und faunistischen Lebensräume
Zeichnung Nr. Anzahl der Blätter
Inhalt der Zeichnungen Maßstab
4-2.101 1 Biotoptypen 1:7.000
4-2.102 1 Pflanzen der Roten Liste 1:4.000
4-2.103 1 Kalktuffquellen 1:7.000
4-2.104 1 Fundorte Benthos und Plankton 1:7.000
4-2.105 1 Wirbellose 1:7.000
4-2.106 1 Amphibien 1:7.000
4-2.107 1 Reptilien 1:7.000
4-2.108 1 Fundorte Brutvögel - Landschaftstypen nach Flade und Empfindlichkeit
1:7.000 4-2.109 1 Fundorte Brutvögel - Bedeutung nach
Vorkommen gefährdeter Arten
1:7.000
4-2.110 1 Rastvogelflächen 1:7.000
4-2.111 1 Kleinsäuger & Fledermäuse 1:7.000
Planfeststellungsverfahren Für den Ersatzneubau der alten
Levensauer Hochbrücke und Kanalausbau von NOK-Km 93,2 bis 94,2
Fachbeitrag Flora und Fauna
April 2015
VORHABENSTRÄGER:
WASSER- UND SCHIFFFAHRTSAMT KIEL-HOLTENAU SCHLEUSENINSEL 2
24159 KIEL-HOLTENAU
VERFASSER:
Arbeitsgemeinschaft
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG 1
2 UNTERSUCHUNGSGEBIET 2
3 METHODIK 4
3.1 Erfassungsmethodik 5
3.2 Allgemeine Bewertungsverfahren 39
3.3 Spezifische Bewertungsverfahren 43
4 KOMMENTIERTE ERGEBNISSE 79
4.1 Biotoptypen 79
4.2 Kalktuffquellen 112
4.3 Aquatische Makrophyten 130
4.4 Phyto- und Zooplankton 131
4.5 Makrozoobenthos 136
4.6 Libellen 143
4.7 Heuschrecken 145
4.8 Tagfalter und Widderchen 149
4.9 Hautflügler 151
4.10 Käfer 157
4.11 Fische und Rundmäuler 161
4.12 Amphibien 179
4.13 Reptilien 193
4.14 Brutvögel 198
4.15 Zug- und Rastvögel 213
4.16 Fledermäuse 215
4.17 Kleinsäuger 230
4.18 Sonstige streng geschützte Arten 233
5 ZUSAMMENFASSUNG 233
5.1 Biotoptypen 234
5.2 Pflanzen der Roten Listen 234
5.3 Kalktuffquellen 235
5.4 Aquatische Makrophyten 236
5.5 Phyto- und Zooplankton 236
5.6 Makrozoobenthos 237
5.7 Libellen 237
5.8 Heuschrecken 238
5.9 Tagfalter und Widderchen 238
5.10 Hautflügler 239
5.11 Käfer 239
5.12 Fische und Rundmäuler 240
5.13 Amphibien 240
5.14 Reptilien 241
5.15 Brutvögel 241
5.16 Zug- und Rastvögel 242
5.17 Fledermäuse 242
5.18 Kleinsäuger 243
5.19 Sonstige streng geschützte Arten 243
6 LITERATUR 244
7 ANHANG I - TABELLEN UND ERGÄNZENDE ANGABEN - 1 - 7.1 Beschreibung Biotoptypen am NOK für die Flächen im Maßstab 1:5000 - 1
-
7.2 Beschreibung Biotoptypen am NOK für die Flächen im Maßstab 1:1.000 - 15 -
7.3 Angaben zu Pflanzen - 22 -
7.4 Angaben zu Mollusken - 56 -
7.5 Angaben zum Phytoplankton - 56 -
7.6 Angaben zum Zooplankton 57
7.7 Angaben zum Makrozoobenthos - 58 -
7.8 Angaben zu Heuschrecken - 61 -
7.9 Angaben zu Tagfaltern und Widderchen - 63 -
7.10 Angaben zu Hymenopteren - 63 -
7.11 Angaben zu Laufkäfern - 65 -
7.12 Angaben zu Fischen und Rundmäulern - 66 -
7.13 Angaben zu Amphibien - 68 -
7.14 Angaben zu Reptilien - 79 -
7.15 Angaben zu Brutvögeln - 79 -
7.16 Angaben zu Rastvögeln - 99 -
7.17 Angaben zu Fledermäusen - 102 -
7.18 Angaben zu Kleinsäugern - 110 -
8 ANHANG II - LANDSCHAFTSTYPEN NACH FLADE (1994) - 111 -
8.1 B4 - Weiher, Teiche - 111 -
8.2 B6 - Abgrabungsgewässer - 112 -
8.3 B7 - Fließgewässer, Kanäle - 113 -
8.4 D2 - Feuchtwiesen - 115 -
8.5 D3 - Frischwiesen - 116 -
8.6 D4 - Felder - 116 -
8.7 D5 - Halboffene Feldflur - 118 -
8.8 E11 - Birkenbruchwälder - 119 -
8.9 E12 - Erlenbruchwälder - 121 -
8.10 E14 - Pappelforste - 122 -
8.11 E15 - Hartholzauen - 124 -
8.12 E16 - Eichen-Hainbuchenwald - 125 -
8.13 E17 Tiefland-Buchenwald - 127 -
8.14 E19 - Laubniederwald - 129 -
8.15 F2 - Parks - 131 -
8.16 F4 - Kleingärten - 133 -
8.17 F5 - Gartenstädte - 133 -
8.18 F6 - Dörfer - 135 -
8.19 F9 Industriegebiete - 136 -
8.20 G4 - Ruderalflächen, Trockene Brachen - 137 -
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 2-1: Die naturräumliche Gliederung Schleswig-Holsteins (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE & WINKLER, 2005). 2 Abbildung 2-2: Verteilung der Niederschläge in Schleswig-Holstein (langjähriges Mittel
von 1961-1990), (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE &
WINKLER 2005). 3
Abbildung 2-3: Januar- und Julitemperaturen in Schleswig-Holstein (langjähriges Mittel von 1961-1990), (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE &
WINKLER 2005). 4
Abbildung 3-1: Fängig gestellte Bodenfalle mit „Mäusegitter“ 20 Abbildung 3-2: Lage und Nummerierung der hinsichtlich der Amphibienwanderung
2011 untersuchten Baustraßen 25
Abbildung 3-3: Sherman-folding trap 36
Abbildung 3-4: Ugglan 2-Falle 36
Abbildung 3-5: Rattenfalle 37
Abbildung 3-6: Haselmausniströhre 38
Abbildung 3-7: Naturräumliche Gliederung Schleswig-Holsteins, verändert. Der Kreis markiert die Lage des Untersuchungsgebietes (Quelle:
http://www.schleswig-
holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/LandFischRaum/04_AgrarberichtS tatistik/05_
LaendlicherRaum/01_NaturraeumlGliederung/ein_node.html). 40 Abbildung 4-2: Quellige steile Hänge an Quelle NOKQ08, mit Gehölzsaum im oberen
Hangbereich (Foto aus: ABEL & ZIMMER 2008). 114 Abbildung 4-3: Besonderer Quelltyp einer Rheokrene, am Quellaustritt von Eisenocker
rot gefärbt (Foto aus: ABEL & ZIMMER 2008). 116 Abbildung 4-4: An Quelle NOKQ11 hat sich ein schmaler Moorkörper bis an den
Wirtschaftsweg entwickelt, Quellwasser tritt vielfach aus dem dahinter anschließenden Hang aus (Foto aus: ABEL & ZIMMER 2008). 117 Abbildung 4-5: Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata agg., RLSH 3) im
Hangmoorkomplex an Quelle NOKQ10 (Foto aus: ABEL & ZIMMER
2008). 121
Abbildung 4-6: Häufigkeitsanteile der Fischarten des Nord-Ostsee-Kanals und Flemhuder See am Gesamtfang der Sportfischer [ %] in den Jahren
1984-2007. 163
Abbildung 4-7: Häufigkeitsanteile der Fischarten im Ostteil des Nord-Ostsee-Kanals (Kkm 75 - 96,60) am Gesamtfang der Sportfischer [%] im Ostteil des
Kanals in den Jahren 1998-2007. 172
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 3-1: Übersicht der Makroalgenbeprobung. 11
Tabelle 3-2: Sondenparameter an ausgewählter Stationen. 11
Tabelle 3-3: Potenzielle Baustraßen 24
Tabelle 3-4: Innerhalb des Untersuchungsraums in 2014 und 2011 festgestellte
Landschaftstypen, mit den von FLADE (1994) eingeführten Kürzeln nach
FLADE (1994). 28
Tabelle 3-5: Durch FLADE (1994) ermittelte Werte zur Berechnung der Arten-Areal- Beziehungen pro nachgewiesenen Landschaftstyp 29 Tabelle 3-6: Bewertung von Arten im naturräumlichen Kontext. 39 Tabelle 3-7: Einzelpunkt-Werte zur Bewertung nach Gefährdungskategorien der Roten
Liste der Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins 44 Tabelle 3-8: Werteinstufung der addierten Punktwerte zur Bewertung nach
Gefährdungskategorien der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen
Schleswig-Holsteins 44
Tabelle 3-9: Werteinstufung der Libellen-Fundorte zur Bewertung nach Artenzahl 46 Tabelle 3-10: Einzelpunkt-Werte zur Bewertung nach Gefährdungskategorien der
Roten Liste der Heuschrecken Schleswig-Holsteins 47 Tabelle 3-11: Werteinstufung der addierten Punktwerte zur Bewertung nach
Gefährdungskategorien der Roten Liste der Heuschrecken Schleswig-
Holsteins 47
Tabelle 3-12: Werteinstufung der Heuschrecken zur Bewertung nach Artenzahl 48 Tabelle 3-13: Bewertung der Tagfalter und Widderchen nach der Anzahl stenöker
Arten 49
Tabelle 3-14: Übersicht der stenöken Tagfalter- und Widderchenarten im
Untersuchungsgebiet 49
Tabelle 3-15: Einzelpunkt-Werte zur Bewertung nach Gefährdungskategorien der Roten Liste der Tagfalter und Widderchen Schleswig-Holsteins 50 Tabelle 3-16: Werteinstufung der addierten Punktwerte zur Bewertung nach
Gefährdungskategorien der Roten Liste der Tagfalter und Widderchen
Schleswig-Holsteins 50
Tabelle 3-17: Werteinstufung der Tagfalter und Widderchen zur Bewertung nach
Artenzahl 50
Tabelle 3-18: Einzelpunkt-Werte zur Bewertung nach Gefährdungskategorien der Roten Liste der Hymenopteren Schleswig-Holsteins (V. D. SMISSEN
2001) 51
Tabelle 3-19: Werteinstufung der addierten Punktwerte zur Bewertung nach
Gefährdungskategorien der Roten Liste der Hymenopteren Schleswig-
Holsteins 51
Tabelle 3-20: Werteinstufung der addierten Punktwerte nach Rote Listen-Einstufung
und Zusatzkriterien 51
Tabelle 3-21: Bindungsklassen nach ROSS-NICKOLL (1996) 53 Tabelle 3-22: Einzelpunkt-Werte zur Bewertung nach Gefährdungskategorien der
Roten Liste der Käferarten Schleswig-Holsteins 53 Tabelle 3-23: Werteinstufung der addierten Punktwerte zur Bewertung nach
Gefährdungskategorien der Roten Liste der Libellen Schleswig-
Holsteins 54
Tabelle 3-24: Werteinstufung der Laufkäfer zur Bewertung nach Arten- und
Individuenzahl 54
Tabelle 3-25: Wertstufen für die biologische Bedeutung und Empfindlichkeit einzelner Teillebensräume gegenüber Eingriffen durch Bau und Betrieb von
Straßen. 56
Tabelle 3-26: Innerhalb dieser Untersuchung verwendete Werte der mittleren
Distanzen. 61
Tabelle 3-27: Jahreszeitliche Aktivitäten von Amphibien im Schema in Monaten im
Jahr. 62
Tabelle 3-28: Wertstufen für die Bewertung von Gewässer- und terrestrischen
Lebensräumen von Amphibien. 64
Tabelle 3-29: Bewertung der Kategorien der Roten Listen Schleswig-Holsteins: 0 = ausgestorben, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, R = extrem selten, V = Vorwarnliste, G = Gefährdung
anzunehmen, + = ungefährdet. 67
Tabelle 3-30: Bewertung nach Anzahl der Arten der Roten Listen Schleswig-
Holsteins. 68
Tabelle 3-31: Bewertung der Kategorien der Roten Listen Schleswig-Holsteins: 0 = ausgestorben, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, G = Gefährdung anzunehmen, + =
ungefährdet. 69
Tabelle 3-32: Bewertung nach Anzahl der Arten der Roten Listen Schleswig-
Holsteins. 69
Tabelle 3-33: Werteinstufung der Fundorte zur Bewertung nach Individuenzahl 69 Tabelle 3-34: Wertstufen aller Landschaftstypen nach FLADE (1994) als
Gesamtübersicht 70
Tabelle 3-35: Die Mittelwerte der Fluchtdistanzen der Leitarten für die im
Untersuchungsgebiet festgestellten Landschaftstypen nach FLADE
(1994). 73
Tabelle 3-36: Empfindlichkeitsstufen der Landschaftstypen bezogen auf temporäre
Störungen. 74
Tabelle 3-37: Punktbewertungen der Brutpaare gefährdeter Arten nach WILMS,
BEHM-BERKELMANN & HECKENROTH (1997). 75
Tabelle 3-38: Bewertung bezüglich Rastindex 76
Tabelle 3-39: Werteinstufung der nachgewiesenen Artenzahlen 77
Tabelle 3-40: Werteinstufung der Anzahl jagender Fledermäuse 77 Tabelle 3-41: Werteinstufung nach Nutzungsintensität durch jagende Fledermäuse 78 Tabelle 3-42: Nutzung als Jagdhabitat am Beispiel von Fundort NOKChi17 78 Tabelle 4-1. Auflistung der gesetzlich geschützten Biotope im Untersuchungsgebiet am
NOK 80
Tabelle 4-2: Übersicht der Fundorte, die einen in der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands (RIECKEN et al. 2006) geführten Biotop aufweisen, 1 - 3 = gefährdet bis vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, 2 - 3 = gefährdet bis stark gefährdet, + - 3
ungefährdet bis gefährdet. 89
Tabelle 4-3: Gesamtliste der innerhalb des Eingriffsbereiches und der nicht
beeinträchtigten Böschungsbereiche nachgewiesenen Pflanzen der Roten Listen mit Angabe der jeweiligen Gefährdungseinstufung. RL BRD = Bundesrepublik Deutschland (KORNECK et al. 1996), RL SH = Schleswig-Holstein (MIERWALD & ROMAHN 2006), 1 = vom
Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V =
Vorwarnliste, R = extrem selten, G = Gefährdung anzunehmen, + = ungefährdet. Mit Angabe der Biotopfundorte. 96 Tabelle 4-4: Funde von Arten der Roten Liste Schleswig-Holstein (MIERWALD &
ROMAHN 2006), aus der Datenbank des LLUR für die Nordseite des Nord-Ostsee-Kanals. 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, G = Gefährdung anzunehmen 102 Tabelle 4-5: Zuordnung der Biotope mit Pflanzen der Roten Liste Schleswig-Holsteins
zu den Wertstufen, grau hinterlegt sind Einstufungen höher 3.) 104 Tabelle 4-6: Betroffenheit der gefährdeten Arten von den Eingriffen im
Untersuchungsgebiet. F = Anzahl Fundorte, I. = Anzahl Individuen.
Gefährdungseinstufung: RL BRD = Bundesrepublik Deutschland (KORNECK et al. 1996), RL SH = Schleswig-Holstein (MIERWALD &
ROMAHN 2006), 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, R = extrem selten, G = Gefährdung
anzunehmen, U = unbeständig, + = ungefährdet. 108 Tabelle 4-7: Moosvorkommen an den Kalkquellen x = Vorkommen am Quellstandort,
Qu = im direkten Quellbereich vorkommend, Um = im nahen Umfeld der Quelle vorkommend, R-Wert = Reaktionszahl nach DÜLL in:
ELLENBERG et al. 1992, vgl. 3.1.3.1 120
Tabelle 4-8: Pflanzen und Moose der Roten Liste Schleswig-Holsteins an den
Quellstandorten: 1 = Vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, M = Moos. s = selten, z = zerstreut, v =
verbreitet 121
Tabelle 4-9: In den qualitativen und quantitativen Erfassungen nachgewiesenes Molluskenspektrum unter Angabe der Gefährdung nach bundes- und landesweiter Roter Liste (RL BRD = Bundesrepublik Deutschland nach JUNGBLUTH & v. KNORRE 1995, RL SH = Schleswig-Holstein nach WIESE 1990), 3 = gefährdet, 4 = potenziell gefährdet, + = ungefährdet) Stetigkeit (prozentuale Präsenz der nachgewiesenen und
wahrscheinlichen Vorkommen bezogen auf die in 2011 relevanten
Fundorte) 123
Tabelle 4-10: Gesamtübersicht über das in den qualitativen und quantitativen Erfassungen für die Fundorte NOKQ08 - NOKQ11 nachgewiesene Molluskenspektrum unter Angabe des Vorkommensstatus (V =
Vorkommende Population; W = Wahrscheinliches Vorkommen) an den
einzelnen Fundorten 124
Tabelle 4-11: Bewertung der Quellen in den Böschungsbereichen am NOK nach ABEL
& ZIMMER (2008) 128
Tabelle 4-12: Ergebnisse der taxonomischen Auswertung der Makroalgen an 3
Stationen des Nord-Ostsee-Kanals. + = Art wurde nachgewiesen 130 Tabelle 4-13: Liste der mit an den Probestellen MZBU12 - MZBU14 nachgewiesenen
Arten oder Artengruppen mit Angabe der Anzahl (aus BIOCONSULT
2009) 136
Tabelle 4-14: Liste der mit an den Probestellen MZBG12 u. MZBG13 nachgewiesenen Arten oder Artengruppen mit Angabe der Anzahl (aus BIOCONSULT
2009) 141
Tabelle 4-15: Ergebnisse der Dredgebeprobung, getrennt nach den 5 einzelnen
Ausfahrten (BIOCONSULT 2009) 141
Tabelle 4-16: Übersicht über die mit den verschiedenen Methoden (Greifer / Dredge) im Untersuchungsgebiet 2011 erfassten Artenzahlen des
Makrozoobenthos, die Zahl der RL-Arten und die Abundanzen von Neomysis (Summen der 5 Ausfahrten) an den Stationen. 142 Tabelle 4-17: Gesamtliste der innerhalb des Untersuchungsgebietes nachgewiesenen
Libellenarten mit Angabe der jeweiligen Gefährdungseinstufung. RL BRD = Rote Liste Bundesrepublik Deutschland (BFN 1998), RL SH = Rote Liste Schleswig-Holstein (WINKLER et al. 2011), V = Arten der
Vorwarnliste, + = nicht gefährdet 144
Tabelle 4-18: Bewertung der Libellen-Fundorte. Die Herleitung der Daten basiert auf den Angaben in Kap. 3.3.3.1 und Tabelle 3-9., die Spalte Wertstufe gibt an, wie das Gewässer abschließend bewertet wird. 145 Tabelle 4-19: Gesamtliste der in 2008 und 2011 nachgewiesenen Heuschreckenarten
mit Angabe der Gefährdungsgrade der jeweiligen Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (MAAS et al. 2007) und des Landes Schleswig-Holstein (WINKLER 2000). V = in der Vorwarnliste geführt, +
= nicht gefährdet 145
Tabelle 4-20: Bewertung der einzelnen Fundorte gemäß der Kriterien aus 3.3.4.1 und 3.3.4.2 hinsichtlich der Heuschreckenvorkommen 148 Tabelle 4-21: Gesamtliste der nachgewiesenen Tagfalter- und Widderchenarten mit
Angabe der Gefährdungsgrade der jeweiligen Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (REINHARDT & BOLZ 2010) / RENNWALD et al. (2010) und des Landes Schleswig-Holstein
(KOLLIGS 2009). V = in der Vorwarnliste geführt, + = nicht gefährdet, nb= nicht bewertet (ersetzt das W für Wanderfalter). Präsenz = Anzahl der Vorkommen an den insgesamt 11 Fundorten. Stetigkeit =
prozentuales Verhältnis der Anzahl der Vorkommen bezogen auf 11
Fundorte 149
Tabelle 4-22: Verteilung der 11 Tagfalter- und Widderchen-Fundorte auf die
unterschiedlichen Wertstufen. 150
Tabelle 4-23: Bewertung der Tagfalter- und Widderchen-Fundorte. Die Herleitung der Daten basiert auf Tabelle 3-13, Tabelle 3-14 und Tabelle 3-15. Hinterlegt
hervorgehoben sind Werte größer 3. 150
Tabelle 4-24: Kurzcharakteristik der untersuchten Probeflächen der Bienen- und
Wespenerfassung. 151
Tabelle 4-25: Fundortbezogene Nachweise der einzelnen Bienen- und Wespenarten mit Angaben der jeweiligen Gefährdungseinstufung nach bundes- und landesweiter Roter Liste ( BRD = Gefährdung Bundesrepublik
Deutschland (BFN 1998 für die Wespen, WESTRICH et al. 2008 für die Wildbienen), SH = Gefährdung Schleswig-Holstein (V.D. SMISSEN 2001), 3 = gefährdet, V = Arten der Vorwarnliste, + = nicht gefährdet) sowie zur kumulativen Individuensumme über 6 Begehungen sowie mit Angaben zu Präsenz und Stetigkeit (prozentuale Präsenz der
nachgewiesenen Vorkommen) bezogen auf die 3
Untersuchungsflächen 152
Tabelle 4-26: Auflistung der nachgewiesenen gefährdeten bzw. in den Vorwarnlisten geführten Bienen- und Wespenarten unter Angabe einer Kategorisierung hinsichtlich des Nisttyps (ergänzt um eigene Einstufungen; E =
erdnistende Art und einer artspezifischen Kurzcharakteristik sowie der artbezogenen Zuordnung von Gefährdungsfaktoren nach der Roten Liste Schleswig-Holsteins (ergänzt um eigene Einstufungen; ? =
Gefährdungsfaktor unbekannt) 154
Tabelle 4-27: Bewertungstabelle der einzelnen Probeflächen - Punktewerte für
Einzelkriterien und Gesamtbewertung. Hervorgehoben sind Wertigkeiten
größer 3 155
Tabelle 4-28: Festgestellten Arten auf den Probefläche mit Angaben zu Einstufung der Roten Listen. RL BRD = Rote Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands (BFN 1998); RL SH = Rote Liste der in Schleswig-Holstein gefährdeten Käferarten (GÜRLICH et al. 2011). Kategorien: + = nicht gefährdet.
Angaben zu Präsenz und Stetigkeit (bezogen auf die Serie an
NOKCar13) der im UG nachgewiesenen Laufkäferarten 157 Tabelle 4-29: Gesamtliste der festgestellten Arten auf den Probefläche mit Angaben
zur Individuenzahl. NOKCar13 = Fallenserien mit 4 Einzelfallen). 157 Tabelle 4-30: Bindungswerte nach ROSS-NICKOLL (1996) (vgl. 3.3.7.1) der
nachgewiesenen Arten an Biotoptypen gemäß der Standardliste Biotoptypen. Die Sortierung entspricht ökologischen Gruppen bezogen auf die Biotoptypen. AA = Acker, AAl= Lehmacker, AOo =
Obstbaumplantage, FGr = Nährstoffreicher Graben, FSe = Eutropher See, FVr = Verlandungsbereich mit Röhricht, GI = artenarmes
Intensivgrünland, GIe = Einsaatgrünland, GM = Mesophiles Grünland frischer bis mäßig feuchter Standorte, HGy = naturnahes Feldgehölz, NRr = Rohrglanzgras-/Wasserschwaden-Landröhrichte, RHm =
Halbruderale Gras- und Staudenflur mittlerer Standorte, RHt = Halbruderale Gras- und Staudenflur trockener Standorte, TRo = Offenbereiche trockener/magerer Standorte, TRs = Artenarme
Sukzessionsstadien, WEg = Artenreiche Laubmischwälder grund- oder stauwasserbeeinflusster Standorte, WFl = sonstige Laubholzbestände, WGf = Gebüsche feuchter und frischer Standorte, WM = Mesophytische Laubwälder, WMm = Flattergras-Buchenwald, WP = Weiden- und Birken-Pionierwald auf nassen Standorten, WPw = Weiden-
Pionierwald, 158
Tabelle 4-31: Bewertung der Laufkäfer-Fundorte. Die Herleitung der Daten basiert auf
Tabelle 3-21 und Tabelle 3-22 159
Tabelle 4-32: Nachweisliste der am Standort Levensau festgestellten Arten (SUIKAT, schriftliche Mitteilung 2011) mit Angaben zu der Roten Listen. RL SH = Rote Liste der in Schleswig-Holstein gefährdeten Käferarten (GÜRLICH et al. 2011). Kategorien: 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten
der Vorwarnliste, + = nicht gefährdet. 159
Tabelle 4-33: Nachweisliste der am Standort Levensau festgestellten Arten (SUIKAT 2011) mit Angaben zu der Roten Listen. RL SH = Rote Liste der in Schleswig-Holstein gefährdeten Käferarten (GÜRLICH et al. 2011).
Kategorien: 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der
Vorwarnliste, * = nicht gefährdet. 160
Tabelle 4-34: Artnachweise in verschiedenen Abschnitten des Nord-Ostsee-Kanals in den Jahren 1984-2007 durch Fangerträge von Sportfischern,
Berufsfischern und KAFEMANN (2004). Einstufung der Roten Liste Schleswig-Holsteins nach NEUMANN (2002). 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Art der Vorwarnliste, + = ungefährdet, x = qualitativer kein quantitativer Nachweis.
Einzelnachweise blieben unberücksichtigt (modifiziert nach CZERNY
2008a). 162
Tabelle 4-35: Nachgewiesene Arten der Roten Liste Schleswig-Holsteins (NEUMANN 2002). 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet,
V = Vorwarnliste. 165
Tabelle 4-36: Zeiträume der Laichwanderungen und Laichzeiten sowie der Ei- und Larvenentwicklung diadromer Fischarten im Nord-Ostsee-Kanal und
Nebengewässern in den Jahren 1993-2007. 169
Tabelle 4-37: Präsenz von Fischarten nachgewiesen durch Sportfischer 1998-2012 und KAFEMANN (2004) und Fangerträge [Ind/ha] von Sportfischern der Fischarten im Ostteil (Kkm 75-96,60) des Nord-Ostsee-Kanals von 1998-2007. A = Nachweis durch KAFEMANN (2004), B = Nachweis durch Sportfischer, Erwerbsfischer, HEMPEL 2013a,b (modifiziert nach
CZERNY 2008a, CZERNY 2013) 170
Tabelle 4-38: Nachgewiesene Arten der Roten Liste Schleswig-Holsteins (NEUMANN 2002) innerhalb des Vorhabensgebietes zwischen Kkm 80,0 und 92,0. 1
= vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet. 173 Tabelle 4-39: In 2014 nachgewiesene Amphibienarten mit Angaben zur Präsenz,
Stetigkeit (basierend auf 11 Gewässern mit Nachweisen) und
Gefährdung gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (KÜHNEL et al. 2009a) und des Landes Schleswig-Holstein (KLINGE 2003), 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, D = Daten mangelhaft, + = nicht
gefährdet 179
Tabelle 4-40: In 2011 nachgewiesene Amphibienarten mit Angaben zur Präsenz, Stetigkeit (basierend auf 23 Gewässern mit Nachweisen) und
Gefährdung gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (KÜHNEL et al. 2009a) und des Landes Schleswig-Holstein (KLINGE 2003), V = Vorwarnliste, D = Daten mangelhaft, + = nicht gefährdet 179 Tabelle 4-41: In 2011 und 2014 nachgewiesene Amphibienarten mit Angaben zur
Präsenz, Stetigkeit (basierend auf 34 Gewässern mit Nachweisen) 180 Tabelle 4-42: Bewertung aller aquatischen Amphibienlebensräume bezogen auf
Gewässer mit Amphibiennachweisen. Die Herleitung der Daten basiert auf Tabelle 3-28 und Tabelle 7-26. Hervorgehoben sind Wertigkeiten
größer 3. 183
Tabelle 4-43: Verteilung der Amphibien-Fundorte auf die Wertstufen bezogen auf den
erreichten Fundortwert gemäß 3.3.8.1.3.1 185
Tabelle 4-44: Bewertung aller terrestrischen Amphibienlebensräume bezogen auf Gewässer mit Amphibiennachweisen. Die Herleitung der Daten basiert auf Tabelle 3-28 und Tabelle 7-26. Hinterlegt hervorgehoben sind Werte
größer 3. 185
Tabelle 4-45: Darstellung der Amphibiennachweise mit Angabe der Individuenzahlen der Adulten und Bewertung der Amphibien-Laichgewässer anhand des Vorkommens von Rote-Liste Arten, „-“ = kein Amphibienvorkommen 188 Tabelle 4-46: Verteilung der Amphibien-Fundorte auf die unterschiedlichen Wertstufen
bezogen auf den erreichten Gesamtwert 189
Tabelle 4-47: Gesamtbewertung der Amphibiengewässer im Untersuchungsgebiet gemäß Vorgabe aus. Hervorgehoben sind Werte größer 3, Wert Metapopulation = Wert gemäß 3.3.8.1.3.1, RL-Wert = Wert gemäß
3.3.8.2. 190
Tabelle 4-48: Auflistung der im Rahmen der Amphibienwanderungserfassung
ermittelten Arten und Individuen, nach Baustraßen getrennt. Erklärung
der Baustraße unter Tabelle 3-3 192
Tabelle 4-49: In 2008 nachgewiesene Reptilienarten mit Angaben zur Gefährdung gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (KÜHNEL et al. 2009b) und des Landes Schleswig-Holstein (KLINGE 2003), G = Gefährdung anzunehmen, + = nicht gefährdet. Angegeben ist die Gesamtzahl nachgewiesener Individuen, getrennt nach Alt- und
Jungtieren (inkl. Totfunde). 193
Tabelle 4-50: In 2011 nachgewiesene Reptilienarten mit Angaben zur Gefährdung gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (KÜHNEL et al. 2009b) und des Landes Schleswig-Holstein (KLINGE 2003), 2 = stark gefährdet, G = Gefährdung anzunehmen, V = Vorwarnliste, + = nicht gefährdet. Angegeben ist die Gesamtzahl nachgewiesener Individuen, getrennt nach Alt- und Jungtieren (inkl. Totfunde). 194
Tabelle 4-51: Verteilung der Reptilien-Fundorte auf die unterschiedlichen
Wertstufen. 196
Tabelle 4-52: Bewertung der Reptilien-Fundorte. Die Herleitung der Daten basiert auf Tabelle 3-31 bis Tabelle 3-33. Hervorgehoben sind Werte größer 3. 197 Tabelle 4-53: Nachgewiesene Brutvogelarten (2011 / 2014) im Untersuchungsgebiet
unter Angabe der Gefährdungsgrade gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (RL BRD) (SÜDBECK et al. 2007) und Schleswig-Holsteins (RL SH) (KNIEF et al. 2010), BP = Brutpaare, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, + = Art nicht gefährdet,
nb = nicht bewertet. 200
Tabelle 4-54: Beschreibung der Landschaftstypen nach FLADE (1994) hinsichtlich ihrer Ausprägung im Untersuchungsgebiet mit Angaben zur
Flächengröße. 202
Tabelle 4-55: Flächengröße und Fundortzahl der einzelnen nach FLADE (1994)
ermittelten Wertstufen. 206
Tabelle 4-56: Bewertung der Einzelfundorte anhand der Landschaftstypen nach
FLADE (1994). Hervorgehoben sind Wertstufen größer 3. 207 Tabelle 4-57: Flächengröße und Fundortzahl der hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit
eingestuften Flächen. 209
Tabelle 4-58: Bewertung der Empfindlichkeit der Einzelfundorte. Hervorgehoben sind
hohe und sehr hohe Empfindlichkeiten 209
Tabelle 4-59: Bewertung der einzelnen Fundorte und des gesamten
Untersuchungsgebietes nach der Methode von WILMS, BEHM-
BERKELMANN & HECKENROTH (1997). RL BRD = Bewertung nach der Roten Liste der Bundesrepublik Deutschland (SÜDBECK et al.
2007), RL SH = Bewertung nach der Roten Liste Schleswig-Holsteins
(KNIEF et al. 2010) 212
Tabelle 4-59: Bewertung der untersuchten Rastvogel-Fundorte nach Rastindex.
Hervorgehoben sind Wertstufen größer 3 214
Tabelle 4-60: Individuensummen von Finken- und Drosselarten an beerenreichen
Böschungen des NOK 214
Tabelle 4-61: Nachgewiesene Fledermausarten mit Angabe der Gefährdung nach Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (MEINIG et al. 2009) und des Landes Schleswig-Holstein (BORKENHAGEN 2014) und Zahl der aufsummierten Kontakte. 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V =
Vorwarnliste, G = Gefährdung anzunehmen, D = Datenlage defizitär, + =
nicht gefährdet. 217
Tabelle 4-62: Aufsummierte Nachweise an Fledermauskontakte aus 2008 an den jeweiligen Probeflächen des vorliegenden PFA 217 Tabelle 4-63: Aufsummierte Nachweise an Fledermauskontakte aus 2012 an den neu
untersuchten Probeflächen 218
Tabelle 4-64: Bewertung der Fledermausfundorte aus 2008 im Untersuchungsgebiet des vorliegenden PFA nach den Kriterien gemäß 3.3.12. Hinterlegt
hervorgehoben sind Werte größer 3. 225
Tabelle 4-65: Bewertung der Fledermausfundorte aus 2012 im Untersuchungsgebiet des vorliegenden PFA. Hinterlegt hervorgehoben sind Werte größer
3. 226
Tabelle 4-66: Aufsummierte Fledermauskontakte an den Fundorten mitsamt ihres prozentualen Anteils an den Gesamtkontakten sowie der ermittelten Artenzahl. Festlegung zum Vorliegen einer Flugroute gemäß der unter
3.3.12 ausgeführten Bewertungsmethode. 227
Tabelle 4-67: Biotopstrukturen für die als Flugrouten bestimmten Bereiche. 228 Tabelle 4-68: Angabe zur Strukturgebundenheit und zu relevanten Strukturen der
nachgewiesenen Fledermausarten 228
Tabelle 4-69: Nachgewiesene Kleinsäugerarten in den untersuchten Probeflächen mit Angaben zur Präsenz, Stetigkeit und Gefährdung gemäß der Roten Listen der Bundesrepublik Deutschland (MEINIG et al. 2009) und des Landes Schleswig-Holstein (BORKENHAGEN 2001). D = Daten defizitär, + = nicht gefährdet. Präsenz und Stetigkeit bezogen auf 3
Fundorte. 230
Tabelle 4-70: Prozentualer Anteil der in den 3 Begehungen nachgewiesenen
Kleinsäugerarten 231
Tabelle 4-71: Nachgewiesene Kleinsäugerartenzahl pro Fundort. 232 Tabelle 7-1: Gesamtliste aller Funde von Pflanzenarten der Roten Listen und
besonders geschützter Pflanzenarten - 22 -
Tabelle 7-2: Artenliste der Gehölz dominierten Biotoptypen an den Böschungen und in den Eingriffsbereichen(AFS = Arbeitsflächen zwischen B 76 und K 27, ALEV = Abtragsbereich Levensau, BNO = Böschung Nordost, BNW = Böschung Südwest, BSO = Böschung Südost, BSW = Böschung Südwest), Deckungsklassen: 4 - dominant, 3 - häufig, 2 - stellenweise,
vereinzelt, 1- selten - 37 -
Tabelle 7-3: Artenliste der weitgehend gehölzfreien Biotoptypen an den Böschungen und in den Eingriffsbereichen(AFS = Arbeitsflächen zwischen B 76 und K 27, ALEV = Abtragsbereich Levensau, BNO = Böschung Nordost, BNW = Böschung Nordwest, BSO = Böschung Südost, BSW = Böschung Südwest), Deckungsklassen: 4 - dominant, 3 - häufig, 2 -
stellenweise, vereinzelt, 1- selten - 40 -
Tabelle 7-4: Artenliste der Gehölz dominierten Biotoptypen im Bereich nördlich des Kanals (Außerhalb der Böschungsbereiche) Deckungsklassen: 4 - dominant, 3 - häufig, 2 - stellenweise, vereinzelt, 1- selten - 45 - Tabelle 7-5: Artenliste der Gehölz dominierten Biotoptypen im Bereich südlich Kanals
(außerhalb der Böschungsbereiche, SO = östlich der B76, SW = westlich der B76) Deckungsklassen: 4 - dominant, 3 - häufig, 2 -
stellenweise, vereinzelt, 1- selten - 48 -
Tabelle 7-6: Artenliste der weitgehend gehölzfreien Biotoptypen im Bereich außerhalb der Böschungsbereiche (N= nördlich des Kanals, SO = östlich der B 76, SW = westlich der B 76) Deckungsklassen: 4 - dominant, 3 - häufig, 2 -
stellenweise, vereinzelt, 1- selten - 52 -
Tabelle 7-7: Ergebnisse der quantitativen Erfassung an den Quellstandorten NOKQ08 - NOKQ0811 unter Angabe der Gefährdung nach bundes- und
landesweiter Roter Liste (BRD = Bundesrepublik Deutschland nach JUNGBLUTH & v. KNORRE 1995, + = ungefährdet; SH = Schleswig- Holstein nach WIESE 1989, 3 = gefährdet, 4 = potenziell gefährdet, + = ungefährdet) mit Sortierung nach Lebend (L)- und Totfunden (T) sowie der auf den Lebendfunden basierenden Hochrechnung der
Gesamtabundanz pro Quadratmeter (qm) - 56 -
Tabelle 7-8: Artenliste des nachgewiesenen Phytoplanktons (BIOCONSULT 2009) - 56 -
Tabelle 7-9: Artenliste des nachgewiesenen Zooplanktons (BIOCONSULT 2009) 57 Tabelle 7-10: Liste der mit den verschiedenen Methoden erfassten Arten mit Angabe
des Rote-Liste-Status. (blaue Markierung: kam vor jedoch bei der jeweiligen Methode nicht als eigene Art gewertet; * wird bei der
Gesamtartenzahl nicht als eigenständige Art gewertet); G: gefährdet; e:
vorwiegend in der Ostsee; w: vorwiegend in der Nordsee; P: potenziell gefährdet; 2: stark gefährdet; 3 gefährdet). - 58 - Tabelle 7-11: Ergebnisse der Längenmessungen der Schwebegarnele (Neomysis
integer) über sämtliche Stationen - 61 -
Tabelle 7-12: Fundortbeschreibungen der Heuschreckenprobestellen aus 2008 im UG
2011. - 61 -
Tabelle 7-13: Gesamtliste der an den einzelnen Fundorten in 2008 nachgewiesenen Heuschreckenarten mit Angabe der maximalen Individuenzahlen (vgl.
auch unter Tabelle 4-19). - 62 -
Tabelle 7-14: Eiablagesubstrat bei Heuschrecken. Grau hinterlegt sind die Arten, die ausschließlich Eier im Boden ablegen. - 62 - Tabelle 7-15: Gesamtliste der an den einzelnen Fundortenin 2008 nachgewiesenen
Tagfalter mit Angabe der aufsummierten Individuenzahlen - 63 - Tabelle 7-16: Kurzcharakteristik der untersuchten Probeflächen der Bienen- und
Wespenerfassung - 63 -
Tabelle 7-17: Verteilung der gefährdeten Arten über die Untersuchungsstandorte - 64 - Tabelle 7-18: Spezialisierte Arten (ohne gefährdete Arten) mit Angabe ihrer
Präferenzen; ( ) = nur bedingt spezialisiert: Arten mit Präferenzen für Sandlebensräume, aber auch in vielen anderen Lebensräumen präsent - 64 -
Tabelle 7-19: Ableitung Punktwerte Einzelkriterien: Rote Liste Arten (nach Rote Liste SH): RL 1-Art: 5 Punkte, RL 2-Art: 2 Punkte, RL 3 oder RL G-Art: 1,5 Punkte, RL V-Art: 1 Punkt , Spezialisten (ohne RL-Arten): >= 5 Arten: 2 Punkte, >= 2 Arten: 1 Punkt, Bestandsgröße: >= 1000 Individuen: 2 Punkte, >= 100 Individuen: 1 Punkt, Artenzahl: >= 30 Arten: 2 Punkte,
>= 25 Arten: 1 Punkt - 65 -
Tabelle 7-20: Probeflächen und Auswirkungen des geplanten NOK-Ausbaus auf
Untersuchungsflächen und Stechimmenzönosen - 65 -
Tabelle 7-21: Dominanz-Ähnlichkeit in % der Stechimmenzönosen der
Untersuchungsstandorte nach Renkonen - 65 -
Tabelle 7-22: Kurzcharakteristik der Fallenstandorte zur Erfassung der Laufkäfer mit Angaben zu den untersuchen Habitaten und Biotoptypen - 65 - Tabelle 7-23: Gesamtliste der festgestellten Arten an Fundort NOKCar13 in den
einzelnen Fallen mit Angaben zu der Roten Listen. RL BRD = Rote Liste der gefährdeten Tiere Deutschlands (BFN 1998); RL SH = Rote Liste der in Schleswig-Holstein gefährdeten Käferarten (GÜRLICH et al.
2011). Kategorien: 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der
Vorwarnliste, + = nicht gefährdet. - 66 -
Tabelle 7-24 Artnachweise im NOK (gesamt) in den Jahren 1984 - 2012 und Artnachweise in der Oststrecke des NOK in den Jahren 1998 - 2012 durch Fangerträge von Sportfischern, Berufsfischern, KAFEMANN (2004), HEMPEL 2013a,b (modifiziert nach CZERNY 2008a, CZERNY 2013). Einzelnachweise blieben unberücksichtigt (modifiziert nach
CZERNY 2008a) - 66 -
Tabelle 7-25: Basisdaten 2011 für die Einstufung der Metapopulationsbeziehungen bei Amphibien. Legende: Fundort = durch Amphibien besiedelter Fundort (Fundorte ohne Nachweise sind nur kartographisch dargestellt), Name Metapopulation = frei vergebener Name der jeweiligen Metapopulation für die betreffende Art. Ist der Name identisch mit der
Gewässerbezeichnung, so ist das Gewässer isoliert für die betreffende Art. Erreichbare Gewässer = Anzahl der innerhalb der Metapopulation
mindestens erreichbaren Gewässer - 68 -
Tabelle 7-26: Bewertung der terrestrischen Lebensräume der Amphibien gemäß der Vorgabe aus 3.3.8.1.3 als Rohdatenliste für Tabelle 4-44, Art
entsprechend Artkürzeln: EK = Erdkröte, GF = Grasfrosch, KM =
Kammmolch, MF = Moorfrosch, TF = Teichfrosch, TM = Teichmolch, - 69 -
Tabelle 7-27: Auflistung der im Rahmen der Amphibienwanderungserfassung nachgewiesenen Amphibien mit Angabe von Fundort, Art, Verhalten, Geschlecht, Anzahl und Datum, nach Baustraßen getrennt. W, N, NO usw. = Wanderung in Himmelsrichtung, m/w = Männchen / Weibchen - 71 -
Tabelle 7-28: Gesamtliste der an den einzelnen Fundorten nachgewiesenen Reptilien mit Angabe der aufsummierten Individuenzahlen und der Einstufung der
Wertigkeit - 79 -
Tabelle 7-29: An den einzelnen Fundorten in 2014 nachgewiesene Brutpaare der
Brutvögel - 79 -
Tabelle 7-30: An den einzelnen Fundorten in 2011 nachgewiesene Brutpaare der
Brutvögel - 87 -
Tabelle 7-31: Maximale Individuensummen der nachgewiesenen Rastvogelarten - 99 - Tabelle 7-32: Einzelnachweise der in 2008 kartierten Fledermäuse im
Untersuchungsgebiet des vorliegenden PFA mit Angaben zum beobachten Verhalten: Jagd = Jagdflug, indifferent = Verhalten nicht
genau zu determinieren, Schwärmen = Schwärmen am Quartier, W, N, NO usw. = Richtungsflug in Himmelsrichtung. Dargestellt sind nur Positivnachweise. Begehungen ohne Nachweise wurden nicht
dargestellt. - 102 -
Tabelle 7-33: Einzelnachweise der in 2012 kartierten Fledermäuse im
Untersuchungsgebiet des vorliegenden PFA mit Angaben zum beobachten Verhalten: Jagd = Jagdflug, indifferent = Verhalten nicht genau zu determinieren, Schwärmen = Schwärmen am Quartier, W, N, NO usw. = Richtungsflug in Himmelsrichtung. Dargestellt sind nur Positivnachweise. Begehungen ohne Nachweise wurden nicht
dargestellt. - 105 -
Tabelle 7-34: Aufsummierte Nachweise an Fledermausindividuen aus 2008 an den jeweiligen Probeflächen des vorliegenden PFA - 109 - Tabelle 7-35: Aufsummierte Nachweise an Fledermausindividuen aus 2012 an den neu
untersuchten Probeflächen - 109 -
Tabelle 7-36: Individuensummen der nachgewiesenen Kleinsäugerarten der 1.
Begehung. Zahlen in Klammern bedeuten zusätzliche Wiederfänge - 110 -
Tabelle 7-37: Individuensummen der nachgewiesenen Kleinsäugerarten der 2.
Begehung. Zahlen in Klammern bedeuten zusätzliche Wiederfänge - 110 -
Tabelle 7-38: Individuensummen der nachgewiesenen Kleinsäugerarten der 3.
Begehung. Zahlen in Klammern bedeuten zusätzliche Wiederfänge - 111 -
ABKÜRZUNGEN
ASB Artenschutzbeitrag ARGE Arbeitsgemeinschaft
BFG Bundesanstalt für Gewässerkunde
BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
BP Brutpaar
BE-Fläche Baustelleneinrichtungsfläche BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz
BImSchV Bundesimmissionsschutzverordnung
BV Brutvogel
CEF Continuous Ecological Functionality (vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen zur Erhaltung der ökologischen Funktion im räumlichen Zusammenhang) EHZ Erhaltungszustand
FCS Favourable Conservation Status (Maßnahmen zur Sicherung des Erhaltungs- zustandes)
FFH-RL Fauna - Flora - Habitat - Richtlinie
LBV-SH Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein LBP Landschaftspflegerischer Begleitplan
LLUR Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume LNatSchG Landesnaturschutzgesetz
MLUR Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Hol- stein
NOK Nord-Ostsee-Kanal
RV Rastvogel
TdV Träger des Vorhabens UG Untersuchungsgebiet UNB Untere Naturschutzbehörde UVS Umweltverträglichkeitsstudie
UVU Umweltverträglichkeitsuntersuchung VRL Vogelschutzrichtlinie
WaStrG Bundeswasserstraßengesetz
WSA Wasser- und Schifffahrtsamt WSD Wasser-und Schifffahrtsdirektion WSV Wasser- und Schifffahrtsverwaltung
VORBEMERKUNG
Im Folgenden werden die Bearbeiter der einzelnen Teilbereiche aufgeführt:
Biotoptypen:
Dipl.-Ing. Landeskultur und Umweltschutz Ger- rit Werhahn
Pflanzen der Roten Listen:
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Ing. Landeskultur und Umweltschutz Ger-
rit Werhahn
Pflanzen der Kalktuffquellen:
ABEL & ZIMMER GbR
Büro für Ökologie und Planung, Quarnbek
Dipl.-Biol. Dr. Florian Schulz
Aquatische Makrophyten:
B I O CO NS UL T
Schuchardt & Scholle GbR, Bremen
Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks
Zoo- und Phytoplankton:
B I O CO NS UL T
Schuchardt & Scholle GbR, Bremen Makrozoobenthos:
B I O CO NS UL T
Schuchardt & Scholle GbR, Bremen Schwebegarnelen:
B I O CO NS UL T
Schuchardt & Scholle GbR, Bremen Mollusken der Kalktuffquellen:
Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß
Libellen:
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. Tom Müller Heuschrecken:
Dipl.-Biol. Rolf Peschel
Tagfalter und Widderchen, Nachtkerzen- schwärmer:
Dipl.-Biol. Jörg Roloff Hautflügler:
Dipl.-Biol. Norbert Voigt Laufkäfer:
Dipl.-Biol. Jörg Roloff Fische:
Dipl.-Biol. Eva Strothotte Amphibien:
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. Jörg Roloff Dipl.-Ing. Landeskultur und Umweltschutz
Gerrit Werhahn Reptilien:
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. Dr. Jens Poschadel
Brutvögel:
Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Ing. Landeskultur und Umweltschutz Ger-
rit Werhahn
Zug- und Rastvögel:
Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Ing. Landeskultur und Umweltschutz Gerrit Werhahn
Fledermäuse:
Dipl.-Biol. Haiko Petersen Kleinsäuger:
Dipl.-Biol. Dr. Gisela Bertram Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. Andre Jankowski Dipl.-Biol. Eva Strothotte
Aus- und Bewertung:
Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Biol. Rolf Peschel Dipl.-Biol. Norbert Voigt ABEL & ZIMMER GbR
Büro für Ökologie und Planung, Quarnbek B I O CO NS UL T
Schuchardt & Scholle GbR, Bremen
Dipl.-Geogr. Marcus Allendorf
Karten:
Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks Dipl.-Ing. (FH) Christian Rosemeyer
Projektleitung: Dipl.-Geogr. Dipl.-Biol. Dr. Manfred Haacks
Qualitätskontrolle: Dipl.-Biol. Rolf Peschel und Dipl.-Ing. (FH) Holger Gruß
1 EINLEITUNG
Der NOK verläuft von Brunsbüttel bis nach Kiel-Holtenau durch Schleswig-Holstein und ist eine stark frequentierte Schifffahrtsstraße. Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Hol- tenau plant die Anpassung der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) an die bereits aus- gebaute Weststrecke. Das geplante Vorhaben dient der erforderlichen Leistungssteigerung der Schifffahrtsstraße. Der Ausbau der Oststrecke des NOK wurde in 2 Teilprojekte bzw. 2 Planfeststellungsabschnitte unterteilt.
Der 1. Planfeststellungsabschnitt zwischen Königsförde und der Weiche Schwartenbek (Ka- nal-km 79,9 - 92,1) wurde mit dem Beschluss vom 04.12.2013 (Az.: 3100P-I43.3I52) planfest- gestellt.
Der vorliegende Fachbeitrag Flora und Fauna hat den 2. Planfeststellungsabschnitt zum Inhalt.
Er umfasst die Erweiterung der Kanalsohle auf einheitlich 75 m sowie die Anordnung einer langen Geraden unter der Levensauer Hochbrücke zwischen den Kurven Projensdorf und Schwartenbek von Kanal-Km 93,2 bis Kanal-Km 94,2. Im Zuge der Anpassung des NOK in diesem Abschnitt ist zudem auch der Neubau der 1. („alten“) Hochbrücke Levensau (Hb Lev 1, km 93,5) vorgesehen. Der Ausbau der Kurve Schwartenbek ist vorliegend nicht relevant und Bestandteil eines anderen Verfahrens.
Im März 2011 wurde die Arbeitsgemeinschaft TGP, PU & leguan gmbh mit der Erstellung des LBP und der UVS zum Ersatzneubau der alten Levensauer Hochbrücke und dem Kanalaus- bau von NOK-Km 93,2 - 94,2 und der dazu benötigten Fachgutachten beauftragt. Das hier vorgelegte Fachgutachten beinhaltet die Erfassungsergebnisse zum Schutzgut Flora und Fauna sowie deren Bewertung und die Betrachtung möglicher Auswirkungen durch das Vor- haben. Das Untersuchungsprogramm wurde im Rahmen eines durchgeführten Scoping-Ter- mins am 31.01.2011 sowie in Abstimmungen mit Verbänden und Fachbehörden festgelegt.
Im Rahmen der Untersuchungen zum 1. Planfeststellungsabschnitt wurden weite Teile des für den 2. Planfeststellungsabschnitt maßgeblichen Untersuchungsgebietes hinsichtlich der Bio- logie mit untersucht (ARBEITSGEMEINSCHAFT TGP, PU & LEGUAN 2009). Die Erfassungen erfolgten im Jahr 2008 und in Teilen 2009. Konkret wurden die Kartiereinheiten Biotoptypen, Pflanzen der Roten Listen, Moose und Gefäßpflanzen der Kalktuffquellen, Aquatische Makro- phyten, Zoo- und Phytoplankton, Makrozoobenthos, Schwebegarnele Neomysis integer, Mol- lusken der Kalktuffquellen, Libellen, Heuschrecken, Tagfalter und Widderchen, Hautflügler, Laufkäfer, Fische, Amphibien, Reptilien, Brutvögel, Zug- und Rastvögel, Fledermäuse sowie Kleinsäuger bearbeitet. Diese Daten werden vorliegend entsprechend verwendet. Für die neu hinzugekommenen Untersuchungsflächen erfolgte im Jahr 2011 / z.T. 2012 eine Neuerfas- sung der Biotoptypen, der Pflanzen der Roten Liste sowie der Brutvögel, Heuschrecken, Fle- dermäuse, Reptilien und Amphibien. Zudem wurden die Amphibienwanderungen im Bereich der möglichen Baustraßen während der Frühjahrswanderung 2011 erfasst. Zudem fanden in 2014 weitere gezielte faunistische Begehungen statt. Diese umfassten eine Aktualisierung der Brutvogel- und Amphibienkartierung sowie eine Übersichtsbegehung für Insekten. Darüber hinaus wurden basierend auf Datenabfragen die aktuellen Aufenthaltsbereiche der Kreuzotter
ermittelt und das Kapitel Fische und Rundmäuler aktualisiert. Weitere Details zum Untersu- chungsumfang und -ablauf werden in Kap. 3.1 beschrieben. Dem LLUR danken wir für Hin- weise zum Vorkommen relevanter Tier- und Pflanzenarten aus der WinArt-Datenbank.
Darüber hinaus wurden Käferdaten nicht erhobener Käferfamilien, die freundlicherweise von Herrn Suikat zur Verfügung gestellt wurden, mit eingearbeitet.
2 UNTERSUCHUNGSGEBIET
Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Kreis Rendsburg Eckernförde und der Stadt Kiel und umfasst etwa 615 ha, davon wurden etwa 302 ha 2008 und 313 ha 2011 erfasst. Es liegt innerhalb der kontinentalen biogeografischen Region.
Das Untersuchungsgebiet zählt auf Landesebene zum Hauptnaturraum Östliches Hügelland.
Die nachstehende Abbildung 2-1 zeigt die naturräumliche Gliederung Schleswig-Holsteins.
Abbildung 2-1: Die naturräumliche Gliederung Schleswig-Holsteins (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE & WINKLER, 2005).
Der NOK trennt dabei die beiden Teilräume Dänischer Wohl nördlich und Westensee-Endmo- ränengebiet südlich des NOK. Die Jungmoränenlandschaft ist beidseitig des Kanals durch ein lebhaftes Relief gekennzeichnet. Die Landschaft ist von teils großflächiger Ackernutzung ge- prägt und daher überwiegend vergleichsweise arm an Strukturelementen wie Knicks und Ge- hölzen. Teilbereiche weisen eine stärker gegliederte Knicklandschaft auf. Vereinzelt finden sich Waldbestände unterschiedlicher Größe, die teils auch direkt an den Kanal angrenzen. In den Nord-Ostsee-Kanal mündet zwischen Groß Nordsee und Landwehr der etwa 1,5 km lange und bis zu 300 m breite Flemhuder See.
Das Klima des Östlichen Hügellandes ist als gemäßigt ozeanisch zu charakterisieren. Der Raum zeichnet sich durch einen nach Südosten hin zunehmenden kontinentalen Klimaeinfluss aus. Die jährliche mittlere Niederschlagsmenge (1961-1990) liegt zwischen 550 und 950 mm.
An der Ostseeküste und im Südosten des Naturraumes sind landesweit die geringsten Nie- derschlagsmengen zu verzeichnen. Die höchsten Niederschlagswerte werden in den Endmo- ränenlagen an der Westgrenze des Naturraumes erreicht, vgl. Abbildung 2-2.
Abbildung 2-2: Verteilung der Niederschläge in Schleswig-Holstein (langjähriges Mittel von 1961-1990), (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE & WINKLER 2005).
Die mittlere Julitemperatur (1961-1990) bewegt sich zwischen 15,5 und 17,5°C. Die höchsten Temperaturen werden ebenfalls in Ostholstein, im Raum Lübeck sowie in den südöstlichen Landesteilen erzielt, während im Norden des Raumes niedrige Werte vorherrschen (Abbildung 2-3, links). Die mittlere Januartemperatur (1961 - 1990) liegt zwischen - 0,5 und 1°C. Die nied- rigsten Werte werden in den südöstlichen Landesteilen und die höchsten Werte an der Ost- seeküste erreicht (Abbildung 2-3, rechts). Innerhalb des Naturraumes variiert auch das Spekt- rum der mittleren jährlichen Sonnenscheinstunden (1961-1990). Es liegt zwischen 1.450 und 1.750 Sonnenscheinstunden. Im Südosten des Östlichen Hügellandes werden dabei die ge- ringsten und in Ostholstein und auf Fehmarn die höchsten Werte erzielt (HEYDEMANN 1997).
Januartemperatur Julitemperatur
Abbildung 2-3: Januar- und Julitemperaturen in Schleswig-Holstein (langjähriges Mittel von 1961-1990), (HEYDEMANN 1997, entnommen aus KLINGE & WINKLER 2005).
3 METHODIK
Nachfolgend werden die für die einzelnen Arten bzw. Organismengruppen verwendeten Er- fassungsmethoden und die betreffenden Bewertungsverfahren vorgestellt. Aufgrund der ho- hen Erfassungstiefe und der Aktualität können die im Rahmen der Untersuchungen zum Aus- bau der Oststrecke des NOK erhobenen Daten (ARGE TGP, PU & LEGUAN 2009), auch für das vorliegende Vorhaben herangezogen werden. Sie bilden eine nahezu vollständige Beur- teilungsgrundlage, so dass Nacherhebungen nur in sehr begrenzten Umfang erforderlich wur- den. Die methodischen Grundlagen sowohl für die Erfassung als auch die Bewertung wurden dabei weitestgehend übernommen. Der Vollständigkeit halber wird die für den Ausbau der Oststrecke des NOK verwendete Erfassungsmethodik nachstehend dokumentiert, Abwei- chungen bzw. aktuelle Anpassungen aus 2011 und z.T. 2012 / 2014 werden dabei entspre- chend erläutert, zudem werden die Bewertungsverfahren beschrieben.
Die in 2014 durchgeführte Übersichtsbegehung für Insekten diente in erster Linie der Feststel- lung möglicher kleinräumiger Veränderungen der bisher dokumentierten Habitatstruktur und zur Ermittlung eines möglichen Nachkartierungsaufwands.
3.1 Erfassungsmethodik
3.1.1 Biotoptypen
Innerhalb des im Scoping-Termins vom 31.01.2011 abgestimmten Untersuchungsgebietes für den Planfeststellungsabschnitt „Ersatzneubau der alten Levensauer Hochbrücke und Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals von NOK-Km 93,2 - 94,2“ wurden die Biotoptypen nach der Stan- dardliste der Biotoptypen in Schleswig-Holstein (LANDESAMT FÜR NATUR UND UM-WELT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN 2003) aufgenommen.
Von den 615 ha des Untersuchungsgebiets wurden bereits 302 ha im Jahr 2008 erfasst. Für diese 302 ha fand 2011 eine Aktualisierungskartierung statt, während für die restlichen 313 ha eine Neuerfassung vorgenommen wurde.
Dabei erfolgte eine Kartierung im Maßstab 1 : 1000 für die Abtragsflächen und temporär in Anspruch genommene Arbeitsflächen sowie für den gesamten Böschungsbereich. Im übrigen Untersuchungsgebiet erfolgte die Kartierung im Maßstab 1:5000. Die Ergebnisse der älteren Kartierungen wurden vor Ort geprüft und ggf. aktualisiert.
Jeder Fundort wurde mit einer eigenen Fundortnummer versehen. Dazu wurden die einzelnen Biotopflächen - auf der Nordseite beginnend - von Westen nach Osten und anschließend - auf der Südseite - von Osten nach Westen durchnummeriert und mit dem Präfix NOK2011 verse- hen. Für jeden Fundort wurden Aussagen zum gesetzlichen Schutz nach § 21 LNatSchG bzw.
§ 30 (2) BNatSchG getroffen. Zudem wurden die festgestellten Fundorte der Biotoptypenliste der Bundesrepublik Deutschland zugeordnet und Aussagen zu deren Gefährdung nach RIECKEN et al. (2006) getroffen. Die Lage der Biotope ist der Karte „Biotoptypen“ zu entneh- men. Eine Einzelbeschreibung der erfassten Flächen nach Vorgabe der Bundesanstalt für Ge- wässerkunde (BfG) erfolgte nicht. Stattdessen wurde eine Beschreibung der kartierten Bio- toptypen mit Beschreibung der charakteristischen Vegetation erstellt. Um eine räumliche Dif- ferenzierung zu ermöglichen, wurde das Untersuchungsgebiet in Teilgebiete eingeteilt.
Zur Abschätzung, ob es sich bei den Kanalböschungen um gesetzlich geschützte Biotope i. S.
d. § 21 (1) Nr. 5 LNatSchG handelte, erfolgten Neigungsmessungen im Bereich der Böschun- gen des NOK.
3.1.2 Pflanzen der Roten Listen
Die Erfassung der Pflanzen der Roten Liste erfolgte innerhalb des direkten Eingriffsbereiches im Rahmen von 2 Begehungen im Mai und im Juli / August 2011. Für den Westen des Unter- suchungsgebietes wurden die Ergebnisse der 2008 durchgeführten Erfassung (ARBEITSGEMEINSCHAFT TGP, PU & LEGUAN 2009) überprüft und aktualisiert. Darüber hinaus wurden auch die nicht beeinträchtigten Böschungsbereiche erfasst, um Aussagen zu Wiederbesiedlung und möglicher Einzigartigkeit der nachgewiesenen Pflanzenarten treffen zu können. Dabei wurden alle Fundorte sowie die geschätzten Populationsgrößen der nach der Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen Schleswig-Holsteins (MIERWALD & ROMAHN 2006) bzw. Deutschlands (KORNECK et al. 1996) gefährdeten Pflanzenarten aufgenommen.
Die Fundorte wurden punktgenau in Geländekarten eingetragen bzw. mittels eines GPS-
Gerätes eingemessen und den jeweiligen Biotopfundorten zugeordnet. Darüber hinaus wur- den in diesen Bereichen auch Funde von Arten der Vorwarnliste nach MIERWALD & ROMAHN (2006) aufgenommen. Für den übrigen Untersuchungsraum erfolgte eine Potenzialabschät- zung auf Basis der bei der Kartierung der Biotoptypen festgestellten Arten.
3.1.3 Kalktuffquellen
Quellen lassen sich charakterisieren als natürlich oder künstlich entstandene Grundwas-se- raustritte in der Landschaft, die ausgeprägt genug sind, dass es zu einem - wenn auch kurzen und örtlich begrenzten - Abfluss kommt (DIN 4049-3 1994; MATTEß & UBELL 2003). Im Ge- gensatz dazu stehen Nassstellen als Wasseraustritte ohne sichtbaren Abfluss.
Aufgrund ihrer besonderen ökologischen Bedingungen sind Quellen Lebensräume, die eine oft hoch spezialisierte Pflanzen- und Tierwelt beherbergen. Insbesondere weisen aus Tiefen- wasser gespeiste Quellen im Jahresverlauf eine weitgehend konstante Wassertemperatur auf, so dass sie sich im Frühjahr oft durch einen früheren Vegetations- und Blühbeginn als in der Umgebung auszeichnen. Oberflächennah gespeiste Quellen weisen eher schwankende Tem- peraturen auf (SCHÖNBORN 2003). Die chemischen Verhältnisse des Quellwassers werden von den geologischen Bedingungen im Einzugsgebiet bestimmt. Minerale werden ausgewa- schen und können durch biologisch-chemische Reaktionen an der Luft ausgefällt werden.
Liegt etwa ein hoher Eisengehalt des Quellwassers vor, kann es durch Eisenbakterien zuwei- len zu den charakteristisch rötlichen Eisenockerablagerungen kommen. Aus silikatischem Ein- zugsgebiet entstehen Silikatquellen, die kalkarm sind. An Karbonatquellen dagegen kann es zur Ausfällung von Kalk in fester Form kommen oder in Form von porösem Kalktuff. Hier weist das austretende Grundwasser einen erhöhten Gehalt von Kohlendioxid (CO2) auf. Im Zuge der pH-abhängigen Dissoziation der Kohlensäure entsteht in Folgereaktionen das schwerlös- liche Calciumcarbonat (CaCO3) und setzt sich ab (Quellkalk). In solchen kalkhaltigen Quellen können Moose durch ihre schwammartige Filterstruktur und Oberflächenvergrößerung eine wichtige zusätzliche Rolle bei der Kalkablagerung einnehmen. Sie entziehen dem Wasser zu- sätzlich CO2 und tragen damit zur Kalkausfällung bei. So können jährlich bis zu mehreren Millimeter Kalk in Moosteppiche der Kalkquellen eingelagert werden (SCHÖNBORN 2003).
Gut ausgeprägte Kalkquellen sind heutzutage in Schleswig-Holstein sowie bundesweit sehr selten geworden und stark gefährdet (RIECKEN et al. 2006). Alle Quellen sind nach § 30 (2) des BNatSchG geschützt.
Kalktuffquellen werden des Weiteren von der Europäischen Union als „prioritär schützens- werte“ Lebensräume in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) eingestuft (SSYMANK 1998).
Vor diesem Hintergrund wurde auch das Gebiet „Kalkquelle am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel DE 1626-352“ als GGB gemeldet. Das Anerkennungsverfahren gem. Art. 4 und 21 FFH-Richtlinie wurde mit Beschluss der Kommission vom 13. November 2007 abgeschlossen, vgl. MELUR (2007). Dies ist ein etwa 6 ha großes Gebiet in der Talniederung der ehemaligen Levensau mit flächig austretenden Sickerquellen und einem hochwertigen Artenspektrum aus hochgra- dig seltenen Kalkmoosen und Kalk anzeigenden Pflanzenarten.
In 2008 wurden nach erfolgter Ortsbegehung durch Herrn Dr. Florian Schulz abstimmungsge- mäß an 11 Kalkquellen des Nord-Ostsee-Kanals innerhalb des Untersuchungsgebietes Unter- suchungen zur Ausprägung der Quellen, der spezifischen Moosflora und Vegetation sowie der
Molluskenfauna durchgeführt. Vier dieser untersuchten Kalkquellen (NOKQ8 - NOKQ11) be- finden sich innerhalb des aktuellen Untersuchungsgebietes aus 2011 und werden entspre- chend berücksichtigt. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten wurde die Nummerierung aus 2008 beibehalten.
Das erweiterte Untersuchungsgebiet für den Kanalausbau von NOK-Km 93,2 bis 94,2 weist entlang der Böschung nur noch innerhalb des GGB „Kalkquelle am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel“
(DE 1626-352) weitere Kalktuffquellen auf, die im Rahmen der Biotoptypenkartierung auch erfasst wurden. Sie werden im Rahmen der Biotoptypenbefassung unter Kap. 4.1.1.1 be- schrieben und bewertet. Eine weitergehende Untersuchung der Moos- und Gefäßpflanzenflora und Molluskenfauna erfolgte jedoch nicht, weil zum einen die Wertigkeit dieses Bereiches un- strittig ist, weswegen das Gebiet auch als FFH-Gebiet ausgewiesen wurde, und zum anderen Daten der 2006 und 2010 durchgeführten FFH-Monitorings vorliegen (vgl. LEGUAN GMBH 2006 und NLU 2010), die ausgewertet wurden. Das GGB befindet sich darüber hinaus außer- halb des Abtragungsbereiches. Ob und inwieweit die Nutzung des Kanalseitenweges Beein- trächtigungen auf die Kalktuffquellen zur Folge hat, ist Gegenstand einer eigenen FFH- Verträglichkeitsprüfung gemäß Art. 6 (3) FFH-RL.
3.1.3.1 Moose und Gefäßpflanzen der Kalktuffquellen
Von den nach der Übersichtskartierung in 2008 ausgewählten 11 Kalktuffbereichen, werden 4 Kalktuffbereiche (NOKQ8 - NOKQ11) die sich dem aktuellen Untersuchungsgebiet aus 2011 zuordnen lassen (s. unter Kalktuffquellen 3.1.3), vorliegend weiter berücksichtigt.
In 2008 wurde in insgesamt 4 Begehungen in den Monaten Februar, April, Mai und Juni die Moosflora aufgenommen und pflanzensoziologische Aufnahmen mit halbquantitativen De- ckungsangaben erhoben. Die Ausdehnung der Quellen wurde ausgemessen und Angaben zur Ausprägung und Struktur (mittlere Breite und Länge des Quellbereichs, Hangneigung, Aus- richtung, Vegetationsstruktur, Störungen oder Schäden, naturschutzrelevante Kriterien) fest- gehalten. Je Quelle wurden 2 - 3 vegetationskundliche Belegaufnahmen, abgewandelt nach BRAUN-BLANQUET (1964) aktuell in einer kombinierten Fassung nach BARKMAN et al.
(1964) sowie REICHELT & WILMANNS (1973) erstellt sowie die Moosflora innerhalb der Quel- len und der unmittelbaren Randbereiche erfasst. Darüber hinaus wurden sonstige floristische Besonderheiten aufgeführt.
Die Aufnahmeskala für die Vegetation nach BRAUN-BLANQUET (1964), wurde wie folgt ab- gewandelt:
r 1 Individuum /Aufnahmefläche,
+ 2 -5 Individuen /Aufnahmefläche, Deckung < 5 % der Aufnahmefläche 1 6 - 50 Individuen / Aufnahmefläche, Deckung < 5 % der Aufnahmefläche 2m > 50 Individuen / Aufnahmefläche, Deckung < 5 % der Aufnahmefläche 2a > 5 - 15 % Deckung, Individuenzahl beliebig
2b > 16 - 25 % Deckung, Individuenzahl beliebig 3 > 26 - 50 % Deckung, Individuenzahl beliebig 4 > 51 - 75 % Deckung, Individuenzahl beliebig 5 > 75 - 100 % Deckung, Individuenzahl beliebig
Die Häufigkeitsangaben zu den Arten wurden wie folgt definiert:
e = Einzelfund
s = selten vorkommend (2 - 5 Nachweise) z = zerstreut vorkommend (6 - 25 Nachweise) v = verbreitet vorkommend (26 - 50 Nachweise) h = häufig vorkommend (> 50 Nachweise)
Die Gefährdungseinstufungen der Pflanzen richten sich nach der aktuellen Roten Liste des Landes Schleswig-Holstein (MIERWALD & ROMAHN 2006) und für die Moose nach SCHULZ (2002). Angaben zur Verbreitung orientieren sich an SCHULZ & DENGLER (2007). Die Anga- ben zu den Zeigerwerten der Pflanzen und Moose richten sich nach ELLENBERG et al. (1992).
Reaktionszahl (R) Gefäßpflanzen
Die Zeigerwerte zu den Reaktionszahlen der Gefäßpflanzen geben Auskunft über Vorkommen der Arten im Gefälle der Bodenreaktion.
1 Starksäurezeiger
2 zwischen 1 und 3 stehend 3 Säurezeiger
4 zwischen 3 und 5 stehend 5 Mäßigsäurezeiger
6 zwischen 5 und 7 stehend
7 Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger
8 zwischen 7 und 9 stehend, d.h. meist auf Kalk weisend 9 Basen- und Kalkzeiger, stets auf kalkreichen Böden Reaktionszahl (R) Moose
Die Zeigerwerte zu den Reaktionszahlen der Moose geben Auskunft über Vorkommen der Arten im Gefälle der Bodenreaktion und des Kalkgehaltes (nach DÜLL in ELLENBERG et al.
1992).
1 Starksäurezeiger
2 zwischen 1 und 3 stehend, d. h. vorwiegend auf saurem Substrat 3 Säurezeiger
4 zwischen 3 und 5 stehend 5 Mäßigsäurezeiger
6 zwischen 5 und 7 stehend
7 Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger, kalkhold 8 zwischen 7 und 9 stehend, d.h. meist auf Kalk weisend 9 Basen- und Kalkzeiger, stets auf kalkreichen Böden, kalkstet
3.1.3.2 Mollusken der Kalktuffquellen
Von den nach der Übersichtskartierung in 2008 ausgewählten 11 Kalktuffbereichen, werden 4 Kalktuffbereiche (NOKQ8 - NOKQ11), die sich dem aktuellen Untersuchungsgebiet aus 2011 zuordnen lassen, vorliegend weiter berücksichtigt (s. unter Kalktuffquellen 3.1.3). Weitere Un- tersuchungen in 2011 zu den Mollusken der Kalktuffquellen wurden nicht durchgeführt. Die Molluskenuntersuchungen in 2008 wurden flankierend zur Bewertung der Kalktuffquellen durchgeführt. Da hinsichtlich der Bedeutung der Kalktuffquellen innerhalb des GGB Kalkquelle am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel (DE 1626-352) keine Zweifel bestehen und sie aufgrund der Wertigkeit auch als Europäisches Schutzgebiet ausgewiesen wurden, war eine eigenständige Erfassung der Molluskenfauna nicht erforderlich. Dies entspricht auch dem Ergebnis des Sco- ping-Termins vom 31.01.2011. Hinzu kommt, dass mögliche Beeinträchtigungen auf die Kalktuffquellen zudem im Rahmen einer FFH-Verträglichkeitsprüfung nach Art. 6 (3) FFH-RL zu prüfen sind.
In 2008 wurde die Molluskenfauna qualitativ durch Sichtbeobachtung und durch Handauf- sammlungen erfasst. Hierbei wurde u. a. auch die Vegetation oder Bodenstreu über einem weißen Tablett ausgeklopft. Die Handaufsammlungen fanden bei günstigen Erfassungsver- hältnissen (anhaltende feuchte Witterung) an mehreren Terminen Ende September und Ende Oktober 2008 statt. Jeder Quellstandort wurde im Rahmen der qualitativen Erfassung zwi- schen 1 - 2 Stunden intensiv untersucht. Für die quantitative Erfassung wird die Vegetation auf einer Fläche von 0,25 m2 abgeschnitten und die dazugehörige Streuschicht bzw. der Auf- lagehorizont entnommen. Für die 4 Fundorte wurde in 2008 je eine Streuprobe zur quantitati- ven Erfassung der Molluskenfauna entnommen. Die Entnahme fand nach wochenlanger feuchter Witterung Ende Oktober 2008 statt.
Nach Trocknung der Streuprobe wurde das Substrat durch einen Siebsatz mit 4 übereinander gestellten Sieben (4 mm, 2 mm, 1,25 mm und 0,71 mm) gesiebt. Das Feinmaterial, dass das 0,71 mm Sieb passiert hat, wurde entsorgt. Die Inhalte der Einzelsiebe wurden daraufhin mit den Augen bzw. mit Hilfe eines Binokulars nach Gehäusen oder Schalen von Mollusken ab- gesucht. Bei den ausgelesenen Gehäuse/Schalen wurde nach Lebend (L)- und Totfunden (T) unterschieden. Die Gehäusefunde wurden weiterhin je nach Zustand und Anzahl unter Be- rücksichtigung der standörtlichen Situation nach verschiedenen fachlichen Kriterien klassifi- ziert, um den Status der Arten am jeweiligen Fundort zu beurteilen:
V = Vorkommende Population: Die Anzahl der lebend gesammelten bzw. beobachteten Jung- und/oder Alttiere lässt auf eine vitale Population schließen. Die Habitatansprüche der Art werden am untersuchten Standort erfüllt.
W = Wahrscheinliches Vorkommen: Es wurden frische, leere Schalen oder Gehäuse ge- funden1. Die Habitatansprüche der Art werden am untersuchten Standort erfüllt.
U = Status unklar: Es wurden nur sehr alte bis subfossile, stark verwitterte Gehäuse ge- funden. Aktuell werden die Habitatansprüche der Art nicht mehr bzw. nur sehr einge- schränkt erfüllt. Entsprechende Habitatqualitäten des Standortes in historischer Zeit sind
1 Gehäuse oder Schalen frisch toter Tiere sind generell durch noch zumindest teilweise vorhandenes Periostracum (äußerste Eiweißhülle des Gehäuses bzw. der Schalen - „Lack- oder Firnisschicht“, die schnell bei toten Tieren verwittert) und ggf. noch im Gehäuse befindliche Weichkörperreste gekennzeichnet,