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Archiv "AN DEN „SPIEGEL“: Richtigstellung" (27.03.1980)

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BRIEFE AN DIE REDAKTION

AN DEN „SPIEGEL"

In einer „Spiegel"-Geschichte über pla- stische Chirurgie („Hier sitze ich und for- me Menschen" und „Ich bin ein echter Umschüler" im „Spiegel" N.r. 41/1979) Auszüge aus einem Brief, den der „Spie- gel" offenbar nicht bringen wollte:

Richtigstellung

Zitat (aus dem „Spiegel"): „Knapp 100 000 bundesdeutsche Patienten lassen in diesem Jahr, der Schönheit wegen, das Messer an sich legen. In einer der letzten Oasen der Privatli- quidation rechnet man mit gut 30 Mio. Mark Honorar." — Daraus kön- nen Sie unschwer errechnen, daß eine Operation im Schnitt DM 300 kostet. Folgerichtig können Sie dar- aus auch ersehen, daß die von Ihnen zitierten 5stelligen Privathonorare äußerst selten sein müssen. Selbst wenn bei einigen Patienten aus der High Society Honorare in dieser Hö- he vereinbart wurden, so halte ich es dort auch für gerechtfertigt. In der Gebührenordnung für Ärzte können Sie nachlesen: „Aufbauplastik der Mamma DM 200, Reduktionsplastik (Verkleinerung) der Mamma DM 280, operative Korrektur eines abstehen- den Ohres DM 73 . . . "

In Ihrem Artikel wird der falsche Ein- druck erweckt, daß heute noch flüs- sige Silikoninjektionen zur Brustver- größerung durchgeführt würden.

Diese Methode wurde vor mehreren Jahrzehnten in Japan, Frankreich und in den USA angewandt, war aber in Deutschland nie üblich. Es mag ein Show-Effekt in der Sensa- tionspresse sein, etwas so darzustel- len, als ob es gestern geschehen sei, obwohl es bereits 20 Jahre zurück- liegt .. .

Zitat: „Selbst nach perfekt gelunge- ner Korrektur verliert die Patientin Stillfähigkeit". Eine nachweisbar fal- sche Behauptung! Weder bei der Brustverkleinerung noch bei der Brustvergrößerung durch Unter- pflanzung eines gelgefüllten Beutels hinter die Brustdrüse werden die Milchgänge verletzt. Die Stillfähig- keit bleibt somit voll und ganz erhal- ten, was durch jahrzehntelange Er-

fahrungen bei zahlreichen Patienten beweisbar ist. Die Unterschrift zur Abbildung „Korrektur am Augenlid, feinste Nervenenden werden ver- bunden" ist eine Irreführung des Le- sers. Bei der Oberlidraffung werden weder wichtige Nervenäste durch- trennt, geschweige denn durch Naht

„wieder verbunden". — Leider wurde bei der Reportage über das Facelift das wesentliche Prinzip ins Gegen- teil verdreht.

Zitat: „Schnittstellen vor den Ohren und an der Haargrenze . . . " Die klassische Schnittführung verläuft an nicht sichtbaren Teilen des Ge- sichtes, im behaarten Teil der Schlä- fe und des Hinterkopfes, sowie an der rückwärtigen Ohrmuschelfalte.

Schließlich demonstrieren Sie auch noch Ihre Begabung als Autor von Horrorfilmen ä la Frankenstein.

Zitat: „Bei schwersten Gesichtsmiß- bildungen, meist bei Kindern, wird der knöcherne Schädel auseinan- dergesägt und neu zusammenge- setzt". Dazu ist kein Kommentar mehr nötig ...

Dr. med. Horst Eckert Facharzt für Chirurgie

— Plastische Chirurgie — Rheinstraße 7

8000 München 40

REISEN

Zu dem Reise-Artikel: „In acht Stunden nach Mexiko" (Heft 43/1979):

Es stinkt

Wenn schon die Europäer auf dem Weg nach Mexiko — wo bekanntlich ein großer Teil der Bevölkerung, ins- besondere auch der Kinder, hoch- gradig mangelernährt ist — Cham- pagner und Kaviar zu sich nehmen und riesige Mengen Treibstoff (Con- corde!) verpulvern, muß denn dafür noch im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT geworben werden? Es stinkt zum Himmel!

Dr. med. Rosemarie Royen Pfingstbrunnenstraße 3 6236 Eschborn

WARENTERMINGESCHÄFT Über Erfahrungen mit Werben für Waren- termingeschäfte:

Psychologisch geschickt

. . . Meine Frau, berufstätige Ärztin (ich bin kein Arzt), wurde kürzlich aus München telefonisch heimge- sucht. Die Anrufe waren psycholo- gisch geschickt aufgebaut. „Sind Sie entscheidungsfreudig?" Der er- ste Anruf wurde durch eine gut ge- machte „Dokumentation" in der Fol- ge unterstützt. Da meine Frau sich in Unkenntnis der Materie wehrlos fühlte, habe ich das letzte Gespräch übernommen. Vielleicht hilft das von mir gewählte Rezept einigen Ärzten und Lesern, Verluste durch Gauner zu vermeiden.

Ich habe dem Anrufer aus München Gelegenheit gegeben, die Vorzüge, die Ernsthaftigkeit und die großen Gewinnchancen seines Projektes noch einmal in leuchtenden Farben zu schildern. Antwort: „Ich glaube Ihnen aufs Wort! Deshalb wird es für Sie auch nicht schwierig sein, für die vorgeschlagene Summe der Beteili- gung ein auf ein Jahr befristetes Ak- kreditiv bei einer deutschen Groß- bank zu stellen. Kosten des Akkredi- tivs zu meinen Lasten. Nach einem Jahr kann ich dann entscheiden, ob ich das Akkreditiv einlöse oder die von Ihnen versprochenen Vorteile minus der geringen Kosten für das Akkreditiv vereinnahme."

Damit war das Gespräch sofort be- endet. Seriöse Partner für Vermö- gensanlagen werden keine Schwie- rigkeiten haben, Einlagen durch un- widerruflicheAkkreditive zu sichern.

Kann der Anbieter einer Vermögens- anlage das nicht, sollte man die Fin- ger von dem Vorhaben lassen.

Das Akkreditiv muß unwiderruflich sein und von einer deutschen Groß- bank erstellt sein.

Gerd Müller-Bagehl Friedrich-Karl-Straße 10 2000 Hamburg 65

854 Heft 13 vom 27. März 1980 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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