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Archiv "Pharma-Industrie: Enttäuschung über korrigierten Blüm-Entwurf" (05.05.1988)

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NiumpOcu3

befreit von Wadenkrämpfen

jeder Genese

Zusammensetzung: 1 Tablette n t 260 mg, Theophyllin-Äthylendiamin 195 mg. Anwen- dungsgebiete: Zur Prophylaxe u pie nächtlicher Wadenkrämpfe, einschließlich solcher Krampf- zustände in den Beinen, die in Ve i) +ung mit Diabetes mellitus, varikösen Venen, Thrombophlebitis, Arte- rioslderose, Gelenkerkrankungen und statischen Fußdeformitäten auftreten. Gegenanzeigen: Limptar ist wegen seines Chininanteils in der Schwangerschaft sowie bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe kontraindiziert Nebenwirkungen: Theophyllin-Äthylendiamin kann in vereinzelten Fällen zu krampfartigen Darmbeschwerden und Chinin zu Schwindel, Ohrensausen oder gastrointestinalen Störungen führen,

Dosierung: Vor dem Schlafengehen 1 Tablette mit etwas Flüssigkeit unzerkaut einnehmen. Falls erforderlich, kann die Dosierung auf 1 Tablette nach dem Abendessen und 1 Tablette vor dem Schlafengehen erhöht werden. Besendere Hinweise: Bei Klingen in den Ohren, Hör- oder Sehstörungen sowie exanthematischen Hautveränderungen ist das Präparat abzusetzen. Thrombopenische Purpura, die nach Chininanwendung bei hochsensiblen Patienten auftreten kann, bildet sich nach Absetzen des Medikaments wieder zurück Handelsfermen: O.P. mit 20 Tabletten N128,90 DM, 0.P. mit 50 Tabletten N265,50 DM,O.P. mit100 Tabletten N3 117,90 DM - Stand: Juni 1987.

Merrell Dow Pharma GmbH • 6090 Rüsselsheim

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT eliä

Pharma-Industrie:

Enttäuschung über

korrigierten Blüm-Entwurf

Nd

"cht nur die mittelstän- dischen Unternehmen er Pharmaindustrie sehen sich nach der Überar- beitung des Blüm-Entwurfs in der Koalitionsrunde durch die Strukturreform im Ge- sundheitswesen in ihrer Exi- stenz bedroht. In erhebli- chem Maße betroffen wären auch international tätige Großunternehmen, kurz: die gesamte Pharmaindustrie, hieß es auf einem Pressesemi- nar des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) am 18. und 19. April in Altenberg.

Die Änderungen am Ent- wurf hätten die Festbetrags- regelung und die vorgesehe- ne Erweiterung der Negativ- liste fast nicht berührt, klagte Prof. Dr. Hans-Rüdiger Vo- gel, Hauptgeschäftsführer des BPI. Nicht mehr wegen

„zweifelhaften therapeuti- schen Nutzens" sondern we- gen „Unwirtschaftlichkeit"

könnten Arzneimittel nun auf die Negativliste gesetzt, das heißt von der Erstat- tungspflicht der Krankenkas- sen ausgenommen werden.

Die neue Formulierung sei weiterhin „höchst proble- matisch". Weder die „Gal- genfrist" — Festbeträge soll es für patentgeschützte Arznei- mittel erst zwei Jahre nach der Einführung des ersten Nachahmerprodukts geben — noch die geplante Selbstbe- teiligung für Medikamente, die bis 1991 noch nicht der Festbetragsregelung unterlie- gen, bedeuteten eine wirk- liche Verbesserung des Kon- zepts. Zum geplanten Fest- betragsmodell gebe es welt- weit nichts Vergleichbares, bezüglich der Auswirkungen habe er die schlimmsten Be- fürchtungen.

Selbst ein international tä- tiges Großunternehmen wie die Bayer AG, deren Umsatz im Sektor Gesundheit 1986 nur 15 Prozent Anteil am Ge- samtumsatz hatte und über- dies zum großen Teil im Aus- land erzielt wurde, sei im Zu- sammenhang mit der Struk- turreform mit großen Proble- men konfrontiert, so Privat- dozent Dr. Joachim Neipp

von der Bayer AG. Um durchschnittlich 46 Prozent müßten Anbieter von Origi- nalpräparaten nach den Be- rechnungen des Instituts für medizinische Statistik ihre

Preise senken, um das Ni- veau der Festbeträge zu er- reichen (unter der Annahme, daß die Festbeträge auf der Höhe der mittleren Generi- kapreise festgelegt würden).

Noch schlimmer aber als der zu erwartende Umsatzein- bruch auf dem deutschen Arzneimittelmarkt seien die internationalen Ausstrahlun- gen. Da die Preise des Hei- matmarktes im Ausland fast

überall als Referenzpreise angesehen würden, sei abseh- bar, daß deutsche Festbeträ- ge auch die internationalen Preise ins Rutschen bringen werden. Zudem, klagte

Neipp, hätten sich gerade in den wichtigsten Konkurrenz- ländern USA und Japan die Rahmenbedingungen we- sentlich verbessert. In beiden Ländern sei die Patentnut- zungszeit entscheidend ver- längert worden.

Das Problem des Patent- schutzes wurde auch von Dr.

Thorlef Spickschen aus der Geschäftsleitung von Boeh- ringer Mannheim angespro-

chen. Wegen der langen Ent- wicklungszeiten und des enormen Zulassungsstaus beim Bundesgesundheitsamt könnten Arzneimittelpatente im Extremfall nur sechs bis sieben Jahre ökonomisch ge- nutzt werden. Damit die Festbeträge für die Pharma- forschung einigermaßen er- träglich wären, schlug Spick- schen eine Regelung vor, nach der Erfinderpräparate erst 15 Jahre nach der Zulas- sung unter die Festbetragsre- gelung fallen würden.

Spickschen rechnete vor, was die erste Stufe der Fest- beträge (wirkstoffgleiche Arzneimittel) seine Firma im vergangenen Jahr theoretisch gekostet hätte: Von Boehrin- ger Mannheims 1,6 Milliar- den DM Gesamtumsatz 1987 entfielen 332 Millionen DM auf das Geschäft mit den Krankenkassen. Eine Preis- senkung der Arzneimittel auf den gewichteten Durch- schnitt der Nachahmerpreise hätte das Unternehmen 87 Millionen DM gekostet. Der Gesamtgewinn von 79 Millio- nen DM wäre dadurch mehr als aufgezehrt worden. „Die- ses Geld müßten wir bei der Forschung einsparen, in der wir zur Zeit 2000 Mitarbeiter beschäftigen."

Für die Hersteller von Phytopharmaka (pflanzliche Arzneimittel) sei durch die Ausweitung der Negativliste eine Reduzierung des Um- satzvolumens auf die Hälfte des derzeitigen Niveaus zu erwarten; diese Befürchtung äußerte Dr. Wolf-Dietrich Schwabe, Geschäftsführer der Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. , Karlsruhe.

Die Einbeziehung der pflanz- lichen Arzneimittel in die Ne- gativliste sei praktisch vor- programmiert. Diese Sorge dürfte allerdings nach dem endgültigen Koalitionsbe- schluß hinfällig geworden sein, da dort „homöopathi- sche, phytotherapeutische und antroposophische Arz- neimittel" von der Aus- schlußregelung ausgenom- men werden.

Die mittelständischen Pharmaunternehmen würden A-1316 (98) Dt. Ärztebl. 85, Heft 18, 5. Mai 1988

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Gerhard Schmitt-Thiel (r.) führt durch die Spielshow; Herbert Gogel (1.) berichtet von den Außenstellen

125 Jahre Rotes Kreuz

Die große Hilfsorganisa- tion, das Rote Kreuz, blickt am 8. Mai auf 125 Jahre akti- ve und erfolgreiche Hilfe zu- von Festbeträgen und Nega-

tivliste besonders hart getrof- fen, gab Dr. med. Joachim Moormann, Geschäftsfüh- render Gesellschafter der Hefa-Frenon Arzneimittel GmbH & Co. KG, Werne, zu bedenken. Die Exporterlöse dieser Unternehmen seien meist unbedeutend, die Ab- hängigkeit vom GKV-Markt dagegen extrem hoch. Es sei im finanziellen Rahmen des Mittelstandes kaum möglich, die Produktion zu diversifi- zieren. Häufig werde eine Ni- schenpolitik betrieben. Die zu erwartenden Umsatzaus- fälle könnten deswegen we- der vermieden noch durch andere Sektoren ausgegli- chen werden. „Die Existenz vieler Firmen ist bedroht", warnte Moormann, auf die Dauer drohe die Übernahme durch ausländische Herstel- ler. öck

rück. Aus diesem Anlaß die Sendung in der ARD am 8.

Mai, 20.15 Uhr: Menschen, die helfen. Spielszenen, Songs, Gespräche mit Betrof- fenen und Live-Schaltungen zu Außeneinsätzen der Frau- en und Männer des Roten Kreuzes werden zu einer Show mit Unterhaltung, Spannung und Nervenkitzel komponiert. Übertragen wird diese Eurovisionssen- dung live aus der Sporthalle Augsburg.

Auch der Westdeutsche Rundfunk nimmt dieses Jubi- läum zum Anlaß, das ge- schichtliche und gesell- schaftspolitische Selbstver- ständnis dieser „dezentra- len" und zugleich „globa- len" Organisation zu skizzie- ren („Von dem Wunsche be- seelt, das Leiden zu mil- dem", WDR, 3. Programm, 8. Mai, 14.30 Uhr).

Medizinisches

Die Sprechstunde. Alle reden von Krebsvorsorge — aber wer geht hin? Drittes Fernsehen Nord, 6. Mai, 18.30 Uhr; Drittes Fernsehen Hessen, 9. Mai, 20.45 Uhr.

Hoffnung für Millionen.

Eine Reportage über die Zeltaktion „Europa gegen den Krebs". ZDF, 8. Mai, 14.45 Uhr.

Die Sprechstunde. Nie- rensteine, Blasensteine, Gal- lensteine. Drittes Fernsehen Bayern, 10. Mai, 20.45 Uhr.

Journal am Vormittag.

Was meinen Sie? Mit Krebs leben. Deutschlandfunk, 11.

Mai, 10.05 Uhr.

Mit Nadeln und Kräutern.

Bericht über traditionelle Medizin in Vietnam. ZDF, 11. Mai, 22.10 Uhr.

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Bedarfsgerecht für den Angstpatienten:

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Tavor® Tabs 2,0

• sofort wirksam

• bedarfsangepaßt dosierbar

Zusammensetzung:1Tablette Tavor Tabs 2,0 enthält 2 mg Lorazepam. Lorazepam ist 7-Chlor-5-(o-chlor-pheny1)-1,3-dihy- dro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2- on. Anwendungsgebiete: Tavor ist thera- peutisch bei den meisten Zuständen, bei denen Angst eine wichtige Rolle spielt, wirksam: Angst als komplizierender Faktor bei organischen Erkrankungen;

emotional bedingte Störungen wie z.B.

Magen-Darm-Störungen oder Schlaf- störungen; Psychoneurosen wie Angst- neurosen, Zwangsneurosen, Phobien;

Angstzustände bei Depressionen und Schizophrenien; Sedierung vordiagnosti- schen und operativen Eingriffen. Ne- benwirkungen, Begleiterscheinungen:

Tavor wird normalerweise gut vertragen.

Zu Beginn der Behandlung oder bei nicht angepaßter, zu hoher Dosierung können Benommenheit, Schwindel und Müdig-

keit auftreten, die im weiteren Verlauf der Behandlung oder, wenn notwendig, bei Herabsetzen der Dosis meist verschwin- den. Weitere Nebenwirkungen, die gele- gentlich festgestellt wurden, sind Muskel- schwäche, Gangunsicherheit (Ataxie), Sehstörungen leichter Art durch eine mögliche Tonussenkung der Augenmus- kulatur, Mundtrockenheit und Ubelkeit.

Unverträglichkeiten und Risiken: Bei Myasthenia gravis sowie bei individueller Überempfindlichkeit gegenüber Loraze- pam soll Tavor nicht angewandt werden.

Alte und herzlabile Patienten reagieren häufig stärker auf Benzodiazepine. Im höheren Alter, bei Zerebralsklerotikern und Kranken in reduziertem Allgemeinzu- stand sollen, wenn überhaupt, nurgeringe Dosen angewandt werden. Patienten mit bestehender Herzinsuffizienz und Hypo- tonie sind unter der Therapie mit Tavor

(wie auch weiteren Benzodiazepinen und Psychopharmaka) aus allgemeinen Vor- sichtsgründen wiederholt zu kontrollie- ren. Ausreichende Erfahrungen mit Tavor während der Schwangerschaft liegen nicht vor. Schwangere Frauen sollen die- ses Präparat daher nur einnehmen, wenn der Arzt es ausdrücklich gestattet hat Wie für alle psychotropen Wirkstoffe gilt auch für Tavor, daß gleichzeitiger Alkoholgenuß vermieden werden sollte, da die indivi- duelle Reaktion im Einzelfall nicht voraus- sehbar ist. Besondere Hinweise: Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Wirkungs- typs ist auch bei fortgesetzterAnwendung von Tavor der Nutzen gegen das mög- liche Risiko von Abhängigkeit und Gewöh- nung abzuwägen. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß die Fähigkeit zur akti-

ven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträch- tigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenhang mit Alkohol. Barrel- chungsformen und Packungsgrößen:

Tavor Tabs 2,0: jede Tablette mit 3 Bruch- kerben. O.P. 10 Tabletten (N 1) DM 10,37, O.P. 20 Tabletten (N 2) DM 19,51, O.P. 50 Tabletten (N 3) 47,00, A.P. 500 Tabletten.

Stand: März 1988

Weiteres Informationsmaterial auf Anforderung.

WYethWyeth Pharma GmbH

AA

Postfach 88 08 Schleebrüggenkamp 15 4400 Münster

Dt. Ärztebl. 85, Heft 18, 5. Mai 1988 (99) A-1317

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