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Archiv "Ersatzkassen: Mehr Sozialstationen — weniger Krankenhausbetten" (04.03.1976)

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Academic year: 2022

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

scheidung für Polytoxikomanie liegt also im kritischen Zeitraum zwischen ein und fünf Jahren des Mißbrauchs. In diesem Abschnitt, schreibt Professor Wanke, erfolgt die Auseinandersetzung der Per- sönlichkeit mit der Abhängigkeit und mit ihren sozialen Implikatio- nen. r-h

Krankenstand gesunken

Auf durchschnittlich 5,3 Prozent der pflichtversicherten Mitglieder ist der Krankenstand in der gesetz- lichen Krankenversicherung in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr zurückgegangen — gegen- über 5,5 Prozent im Jahr 1974 und 5,9 Prozent im Jahr 1973.

Diese Entwicklung bestätigt nach Ansicht des Bundesarbeitsministe- riums wieder die Beobachtung, daß Zeiten einer abflauenden Kon- junktur mit einer fallenden Krank- heitshäufigkeit einhergehen. Auch im Rezessionsjahr 1967 hat der Krankenstand einen vorübergehen- den Tiefpunkt erreicht.

Nach Angaben des Bonner Ministe- riums gab es im Durchschnittsmo- nat Oktober 1975 im Vergleich der Kassenarten bei der Bundesknapp- schaft mit 9,4 Prozent den höch- sten Krankenstand und bei den

Landwirtschafts-Krankenkassen mit 1,2 Prozent den niedrigsten.

Dazwischen lagen die Betriebs- krankenkassen mit 6,6 Prozent, die Orts- (5,6) und die Ersatzkassen (4,1 Prozent). DÄ

Achtung, Kollegen, laßt Euch

nicht verschaukeln!

Seit einigen Wochen bietet der

„Allgemeine Telex-Bundes-Bran- chen-Register und Adreßbuch- Druck und Verlag, Berlin" die Auf- nahme in ein sogenanntes „Ärzte- buch, Ausgabe 1976" an. Das An- schreiben ist so raffiniert aufge-

macht, daß man bei flüchtigem Durchsehen den Eindruck haben kann, es handele sich um eine Rechnung.

Die Kollegen werden daher drin- gend davor gewarnt, auf einen der- artigen Trick hereinzufallen; ihnen wird insbesondere empfohlen, bei Schriftstücken dieser Art immer ge- nau auf die häufig sehr verklausu- lierten Formulierungen zu achten.

Wie aus dem Namen dieses Verla- ges hervorgeht, befaßt er sich nicht nur mit der Herausgabe des

„Ärztebuches", sondern versucht auch, Personen und Firmen, die über Telexanschlüsse verfügen, zu einer Anzeige in seinem Register zu veranlassen.

Diese Zusammenstellung ist für den Arzt überflüssig und für die Telex- teilnehmer nur mit Kosten verbun- den: Die Post gibt nämlich jährlich ein Verzeichnis der Telexteilnehmer kostenlos — wie für Fernsprechteil- nehmer — heraus.

Im übrigen hat die Bundespost ebenfalls vor solchen Unternehmen

gewarnt. pb/BÄK

Ersatzkassen:

Mehr Sozialstationen — weniger

Krankenhausbetten

In der Errichtung neuer Sozialsta- tionen und in dem Ausbau der Ge- meindekrankenpflege sieht der Verband der Angestellten-Kranken- kassen (VdAK) in Siegburg eine weitere geeignete Möglichkeit zur Eindämmung der Krankenhausko- sten. Voraussetzung für den Aus- bau der Sozialstationen sei jedoch der Abbau der Krankenhausbetten und des Personalbestandes in den Krankenhäusern.

Der VdAK lehnt eine pauschale Finanzierung der Sozialstationen durch die Krankenkassen ab; er befürwortet eine Vergütung nach Maßgabe der Inanspruchnahme. DÄ

AUS DER DDR

Eid des Hippokrates abgeschafft

Die Regierung der DDR hat für ihre Ärzte die älteste Eidesformel der Welt, den Eid des Hippokrates, ab- geschafft. Von 1976 an müssen Me- dizinstudenten in der DDR nach dem Staatsexamen feierlich gelo- ben: „... in hoher Verpflichtung gegenüber der sozialistischen Ge- sellschaft, eng verbunden mit der DDR, seinem Vaterland, alles Wis- sen dem Schutz und der Verbesse- rung der Gesundheit sowie der Heilung und Verhütung von Krank- heiten zu widmen''. Die Ärzte in der DDR werden mit dem neuen Eid verpflichtet, „sozialistische Ärzte"

zu sein.

Der Grund für diese Änderung wird vor allem darin liegen, daß der Eid des Hippokrates die Formel ent- hält: „Ich werde keine anderen Ge- setze anerkennen als die der Menschlichkeit." zel

Unbewältigter Bildungszuwachs

Den Hochschulen der DDR ist es bisher nicht gelungen, mit dem Zu- wachs an Wissen und an Bildungs- fähigkeit der Jugend fertig zu wer- den, erklärte der Rektor der Uni- versität Halle-Wittenberg, Prof. Dr.

Eberhard Poppe. Er wandte sich gegen eine Reglementierung der wissenschaftlichen Ausbildung an den Universitäten der DDR durch zentral geplante und bis ins Detail festgelegte Lehrprogramme.

Die Form des Studiums in der DDR werde durch genaue Festlegungen hinsichtlich Wissensmaß und der Vermittlungsart, der Lehrprogram- me, Stundentafeln, Prüfungen und exakten zeitlichen Begrenzungen eingeengt und den Studenten die Möglichkeit genommen, ihre Ideen, Talente, Begabungen und Fähigkeiten durch individuell zuge- schnittene Studiengänge frei und schöpferisch zu entfalten. zel

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Heft 10

vom

4.

März

1976

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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