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Archiv "Azithromycin auch als intravenöse Darreichungsform" (08.04.2005)

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Der neue humanisierte mono- klonale Antikörper Bevacizu- mab (Avastin®) ist europaweit für die First-line-Therapie zur Behandlung von Patien- ten mit metastasiertem Kolon- und Rektumkarzinom zuge- lassen worden, nachdem der Wirkstoff als bisher einziger Angiogenesehemmer eine si- gnifikante Verlängerung der Überlebenszeit um fünf Mo- nate gezeigt hat. Avastin zielt auf den vaskulären endothe- lialen Wachstumsfaktor, der die Blutversorgung für das Tu- morwachstum unterstützt.

Schätzungsweise 66 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Darm- krebs. Obwohl bei nahezu 70 Prozent der Patienten eine potenziell kurative Resektion des Tumors durchgeführt wer- den kann, kommt es bei rund 50 Prozent der Erkrankten zu einem Rezidiv. Als Folge da- von stirbt die Hälfte inner- halb von fünf Jahren. Deshalb sei bei Patienten in fortge- schrittenen Erkrankungssta- dien eine Chemotherapie in- diziert, betonte Prof. Wolff Schmiegel (Bochum).

Als Standard werden unter anderem Oxaliplatin- oder Irinotecan-basierte Therapie- schemata in Kombination mit Fluoropyrimidinen eingesetzt.

Die Zulassung des neuen An- giogenesehemmers gilt dann auch für die Kombination der Substanz mit intravenös verabreichtem 5-Fluorouracil/

Folinsäure (5-FU/FS) oder für die Kombination mit 5- FU/FS plus Irinotecan. Wie Prof. Hans-Joachim Schmoll von der Klinik der Univer- sität in Halle jedoch betonte, hoffe man unter den Exper- ten, dass es in Deutschland zusätzlich bald eine Zulas- sung für die Kombination von Bevacizumab mit 5-FU/Fo- linsäure plus Oxaliplatin ge- ben wird.

Dieses auch als FOLFOX- Regime bekannte Therapie- schema ist in den USA be- reits Standard für die First- line-Therapie bei kolorekta- lem Karzinom. „Der Anstieg der mittleren Überlebenszeit der Patienten um fünf Mona- te durch die Zugabe von Be- vacizumab ist ermutigend“, sagte Schmoll zu den Daten der Zulassungsstudie.

Im Rahmen dieser Studie waren 813 Patienten mit un- behandeltem, metastasiertem kolorektalen Karzinom ran- domisiert worden und erhiel- ten in einem Studienarm ent- weder eine Kombination aus Irinotecan, 5-Fluorouracil, Leucovorin und Placebo. In der Verumgruppe wurden den Patienten statt Placebo alle zwei Wochen Avastin (5 mg/kg Körpergewicht) ver- abreicht. Das progressions- freie Überleben lag in der Placebogruppe im Mittel bei 6,24 Monaten, in der Ve- rumgruppe dagegen bei 10,6 Monaten.

Bevacizumab ist gut verträglich Ein weiteres wichtigstes Er- gebnis der Studie: Im Thera- pie-Arm überlebten die Pati- enten im Durchschnitt 20,3 Monate, im Placebo-Arm nur 15,6 Monate. „Der Überle- bensvorteil von fünf Monaten blieb auch für die Patienten erhalten, die nach der Verum- Behandlung in der Zulas- sungsstudie eine Oxaliplatin- haltige Second-line-Therapie erhielten“, sagte Schmoll. Die durchschnittliche Überlebens- zeit habe bei diesen Patienten 25 Monate betragen. Die The- rapie mit dem monoklonalen Antikörper ist sicher und gut verträglich. Alexander Wehr

Pressekonferenz „Avastin®bringt Hoff- nung bei Darmkrebs“ in Frankfurt/Main, Veranstalter: Hoffmann-La Roche AG

V A R I A

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 148. April 2005 AA999

Metastasiertes Kolonkarzinom

Chemotherapie und

Antikörper kombinieren

Durogesic SMAT – Mit Duro- gesic®SMAT (Janssen-Cilag) steht ein kleineres und dün- neres transdermales System zur Schmerztherapie zur Ver- fügung. Das Produkt enthält das Opioid Fentanyl und ist in vier Wirkstärken von 25 bis 100 Mikrogramm erhält- lich. Bei starkem Schmerz können mehrere Pflaster kom- biniert werden. Die Mikro- struktur des Matrixpflasters mit drei Schichten hat sich in Studien als gut hautverträg- lich, nicht allergen und unemp- findlich gegen Beschädigung erwiesen. Es ist eine gleich- mäßige Abgabe des Wirkstof- fes über 72 Stunden gewährlei- stet. Das Schmerzpflaster hat verbesserte Klebeeigenschaf- ten und ist durch die beson- ders flexible und transparente Struktur angenehmer anzu-

wenden. AE

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kleidung ist nach Anga- ben der Hartmann AG die Röntgenschutzkleidung Ergo-

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Azithromycin auch als intra- venöse Darreichungsform – Das Makrolid Azithromycin ist nun auch in einer parente- ralen Darreichungsform ver- fügbar: Zithromax® i. v. 500 mg – als Pulver zur Herstel- lung einer Infusionslösung – ist indiziert bei hospitalisier- ten Patienten mit schwerer ambulant erworbener Pneu- monie. Vorteilhaft ist nach Angaben der Firma Pfizer Pharma GmbH die Einmal- gabe mit der Möglichkeit ei- ner wirkstoffidentischen Se- quenztherapie: Azithromycin i. v. wird als Einzeldosis von jeweils 500 mg intravenös über mindestens zwei Tage appliziert. Die Behandlung wird dann mit einer oralen Tagesdosis von einmal täglich 500 mg Azithromycin fort- gesetzt, um eine sieben- bis zehntägige Therapiedauer zu

vollenden. EB

Kurz informiert

Das Besondere an ErgoShield ist eine bleifreie Mischung aus hoch verdichteten Metallen, die im Bild blau dargestellt ist.

Foto:Hartmann AG

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