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Archiv "Hochdruckbehandlung in der Praxis: Schlußwort" (24.12.1990)

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II

Schlußwort minalchirurgen und dem Pädiater

optimal versorgt sind.

Bedauerlicherweise scheint das Interesse an diesem Thema nicht überall so groß zu sein, wie an der Klinik der Kollegen Hecker und Schmittenbecher. So haben von den erwähnten 55 kinderchirurgischen Abteilungen in der Bundesrepublik Deutschland lediglich 22 (40 Pro- zent) auf unsere Anfrage geantwor- tet! Diese finden sich in unserer Sta- tistik bei den 83 Kliniken wieder, die getrennte Abteilungen und Statio- nen für chirurgisch kranke Kinder aufweisen.

Wie bereits in unserem Artikel erwähnt, gestaltet sich nach der Um- frage die pädiatrisch-chirurgische Kooperation um so besser, je größer die Klinik ist.

Zusammenfassend muß gesagt werden, daß die optimale Versor- gung chirurgisch kranker Kinder nur durch die enge Kooperation zwi- schen operativ tätigen Kollegen oder Kinderchirurgen und Pädiatern un- ter einem Dach möglich ist. Ei- ne grundsätzliche kinderchirurgische Versorgung aller Kinder ist zur Zeit in Deutschland nicht möglich. Solan- ge das so ist, sollte diese unseres Er- achtens, je nach lokalen Gegeben- heiten, schwerwiegenden operativen Eingriffen im Kindesalter vorbehal- ten bleiben. Aus diesem Grund stellt die integrierte Krankenversorgung mit Pädiatern und Organspezialisten unter einem Dach das optimale und vor allen Dingen einzig durchführba- re Konzept zur Versorgung kranker Kinder dar, die operativ versorgt werden müssen.

Das Grundproblem ist aber nach wie vor, daß etwa zwei Drittel aller operativ versorgten Kinder während ihrer stationären Behandlungszeit keine ganzheitliche Betreuung durch einen Kinderarzt und speziell aus- gebildete Kinderkrankenschwestern erhalten. Diese ganzheitliche Ver- sorgung aller Kinder sollte von allen Ärzten zum Wohle der kleinen Pa- tienten unterstützt werden.

Dr. med. Gerd-M. Lackmann Prof. Dr. med. Uwe Töllner Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Städtisches Klinikum Fulda Pacelliallee 4, W-6400 Fulda

Hochdruckbehandlung in der Praxis

Zu dem Beitrag von

Prof. Dr. med. Dieter Klaus in Heft 21/1990

24-h-Blutdruckmessung Mit Interesse haben wir die wichtigen und interessanten Ausfüh- rungen des Autors zur Therapie der arteriellen Hypertonie gelesen. Kein Zweifel besteht an der Therapie- Notwendigkeit der mittelschweren und schweren arteriellen Hypertonie mit und ohne Folgeschäden. Große Probleme aber wirft immer wieder die Frage der Indikation zur medika- mentösen Intervention auf bei Pa- tienten mit leichter und Grenzwert- Hypertonie.

Der Vorschlag, mehrmalig über einige Wochen den Blutdruck in der Praxis zu messen, führt jedoch nur selten zur Klärung der Indikation.

Seit einigen Jahren stehen nun ana- log zum 24-Stunden-EKG auch 24- Stunden-Blutdruck-Überwachungs- Systeme zur Verfügung, die sicher, ambulant und für den Patienten komfortabel in festen, vom Arzt zu bestimmenden Intervallen messen können. Unsere jetzt 3jährigen Er- fahrungen mit auskultatorisch und oszillometrisch arbeitenden 24-Stun- den-RR-Geräten sind hervorragend und haben oft, auch bei Patienten, deren Blutdruck vom Hausarzt eng- maschig oder durch Selbstmeßgeräte kontrolliert war, zu überraschenden Ergebnissen geführt. Aufgrund unse- rer zirka 1500 Untersuchungen wer- den Grenzwerthypertonien zu oft und schwere Formen der Hypertonie nicht streng genug behandelt.

Vor einer optimalen individuel- len Therapie sollte eine optimale Diagnostik stehen. In diesem Sinne haben wir in dem Artikel den Hin- weis auf die Möglichkeit der 24-Stunden-RR-Messung vermißt

Prof. Dr. Martin Luther Dr. Ulrich Brügmann I. Medizinische Abteilung

— Akademisches Lehrkrankenhaus Kreiskrankenhaus München-Pasing Steinerweg 5 W-8000 München 60

Der Ergänzung meines Beitra- ges über die Hochdruckbehandlung in der Praxis durch die Ausführun- gen von Prof. Luther stimme ich gern zu, wenn auch die Diagnostik und Klassifizierung des Hochdrucks nicht Inhalt meines Beitrags war. Die am- - bulante, indirekte 24-Stunden-Blut- druckmessung (ABDM) wird sicher in der Praxis zunehmend Verbrei- tung für die Beurteilung und Klassi- fizierung leicht erhöhter Blutdruck- werte, des Therapie-Erfolges und möglicherweise auch der Prognose der Hypertonie finden. Eine Arbeits- gruppe der Deutschen Liga zur Be- kämpfung des hohen Blutdruckes hat soeben ein Konsensus-Papier über Indikation und Durchführung der ambulanten Langzeit-Blutdruck- messung fertiggestellt. Die Liga be- müht sich um Aufnahme der ABDM in die Gebührenordnung, die eine Voraussetzung für ihre Anwendung in der Praxis ist. Darüber hinaus werden von der Liga halbtägige Se- minare über die ABDM angeboten (Auskunft bei der Geschäftsstelle der Liga, Postfach 10 20 40, 6900 Heidelberg).

Aufgrund vieler Studien hat sich gezeigt, daß bei der ABDM als obere Grenze für normale Tagesmittelwer- te (gewonnen im Zeitraum von zirka 7.00 bis 22.00 Uhr) 135/85 mmHg an- zusetzen sind. In der Nacht sollte ein Abfall der Tagesmittelwerte von 15 Prozent erfolgen. Eine milde Hyper- tonie kann angenommen werden, wenn der Tagesmittelwert des dia- stolischen Blutdrucks die genannten oberen Normgrenzen überschreitet.

Es muß darauf hingewiesen werden, daß eine einwöchige Blutdruck- Selbstmessung mit je zwei Ruhe- Blutdruckmessungen am Morgen und am Abend und der Bildung ei- nes Mittelwertes ebenfalls die Ab- grenzung einer milden Hypertonie gegenüber situativ erhöhten Blut- druckwerten ermöglicht, wie sie bei der Blutdruckmessung durch den Arzt auftreten können.

Prof. Dr. med. Dieter Klaus Medizinische Klinik

Städtische Kliniken Dortmund Beurhausstraße 40

W-4600 Dortmund 1 A-4128 (58) Dt. Arztebl. 87, Heft 51/52, 24. Dezember 1990

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