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Archiv "Zahl der AIDS-Toten zurückgegangen" (03.10.1997)

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Aus Bund und Ländern

KV Pfalz will einen Umwelt-Check-Up einführen

NEUSTADT. Die Kas- senärztliche Vereinigung Pfalz verhandelt derzeit mit den Krankenkassen über die Einführung eines Umwelt- Check-Up. Niedergelassene Ärzte sollen Erkrankungen, die auf häusliche oder private Schadstoffeinwirkungen zu- rückzuführen sind, erken- nen und ihnen entgegenwir- ken können. Damit will die KV einen systematischen umweltmedizinischen Bera- tungsdienst aufbauen.

Der Vertragsentwurf sieht vor, daß Ärzte, die den Um- welt-Check-Up anbieten wol- len, die Fort- und Weiterbil- dung „Umweltmedizin“ ab- solviert haben oder aber Be- triebs- oder Arbeitsmedizi-

ner sind. JM

Privatkliniken:

„Gutachten unseriös“

BONN. Als teilweise

„fehlerhaft und unseriös“ hat der Bundesverband Deut- scher Privatkrankenanstalten e.V. (BDPK) ein Gutachten von Forschungsinstituten über die Höhe von pauscha- len Vergütungen im Kran- kenhaus bezeichnet. Die Gutachter griffen bei der Be- urteilung der Kalkulatio- nen von Fallpauschalen und Sonderentgelten zum Teil auf überholte Kalkulatio- nen aus den Jahren 1992 und 1993 zurück, erklärte BDPK- Geschäftsführer Wolfram L.

Boschke. Mit diesem „Zweck- gutachten“ seien Forderun- gen zur Absenkung der Fall- pauschalen und Sonderent- gelte um durchschnittlich sie- ben bis zehn Prozent nicht zu begründen.

Es sei nicht gerechtfertigt, die ursprünglichen Kalkula- tionen der Maximalwerte durchgängig durch eine Durchschnittsgröße oder Mi- nimalwerte zu ersetzen.

Es könne auch nicht ange- hen, daß die Kalkulations-

ansätze für die Personalko- sten um zwei Drittel gegen- über 1992 und 1993 verrin- gert würden – mit der Be- gründung, die Behandlungs- verfahren seien zunehmend rationalisiert und durch er- fahrene Klinikärzte verbes- sert worden. Im Gegenteil seien die Verfahren in den vergangenen fünf Jahren auf Grund einer sorgfältigeren Betreuung der zunehmend älter werdenden Klinikpati- enten zeitaufwendiger ge-

worden. HC

Kassen setzen weitere Festbeträge fest

BONN. Die Spitzenver- bände der Gesetzlichen Krankenversicherung haben das Anhörungsverfahren für weitere Arzneimittel-Festbe- träge eingeleitet. Dabei han- delt es sich nach Angaben der Kassenverbände in der Stufe 1 (Arzneimittel mit densel- ben Wirkstoffen) um neun neue Wirkstoffe sowie bei ei- nem weiteren Wirkstoff um eine zusätzliche Gruppe für bestimmte Darreichungsfor- men, die bisher nicht festbe- tragsfähig waren.

In der Stufe 2 (Arzneimit- tel mit pharmakologisch-the- rapeutisch vergleichbaren Wirkstoffen) seien für zwei Gruppen und in der Stufe 3 (Arzneimittel mit therapeu- tisch vergleichbarer Wir- kung) für fünf Gruppen erst- malig Festbeträge vorge- schlagen worden.

Den Spitzenverbänden zu- folge betreffen die 17 Festbe- tragsgruppen folgende Indi- kationen: Allergien, Derma- tosen, Hormonstörungen, niedriger Blutdruck, Parkin- son, Prostata- und Harnwegs- erkrankungen, maligne Tu- moren, Lebererkrankungen, Sodbrennen sowie Magen- und Darmgeschwüre und Muskelverspannungen. Die Kassen rechnen bei den neuen Festbeträgen, die am 1. Januar 1998 in Kraft treten sollen, mit Einsparungen von rund 96 Millionen DM. Der Umsatz des gesamten Festbetrags- marktes beläuft sich dann auf

19,1 Milliarden DM. Dies ent- spricht einem Anteil von 55,7 Prozent des Umsatzes im GKV-Arzneimittelmarkt. EB

WHO will Gewalt gegen Frauen stoppen

KOPENHAGEN. Gynä- kologen und Geburtshelfer sollen dazu sensibilisiert wer- den, physische und psychi- sche Mißhandlungen bei Frauen zu erkennen und die- se zu behandeln. Das haben die Weltgesundheitsorganisa- tion (WHO) und die Interna- tionale Föderation für Gynä- kologie und Geburtshilfe ge-

fordert. Nach Ansicht von Dr.

Tomris Türmen, Leitende Di- rektorin der Abteilung Fami- lie und reproduktive Gesund- heit der WHO, sind Ärzte für viele Frauen oft die einzige Kontaktmöglichkeit, doch diese wüßten häufig nicht, wie sie mit derartigen Proble- men umgehen sollen.

Nach Angaben der WHO werden weltweit 20 bis 50 Prozent aller Frauen von ih- nen bekannten Männern mißhandelt oder sexuell mißbraucht. Zu den gesund- heitlichen Konsequenzen zählen Knochenbrüche, un- gewollte Schwangerschaften, sexuell übertragbare Krank- heiten wie AIDS und psychi- sche Störungen. EB

A-2544 (24) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 40, 3. Oktober 1997

P O L I T I K NACHRICHTEN

Deutschland war 1995 weltgrößter Ex- porteur von Arznei- mitteln. Der Pharma- Export erreichte einen Wert von 14,5 Milliar- den DM. Großbritan- nien, die Schweiz und Frankreich folgten mit deutlichem Abstand.

Fast jedes zweite in Deutschland herge- stellte Medikament geht in den Export;

die pharmazeutische Industrie erwirtschaf- tet einen Exportüber- schuß von jährlich fast sechs Milliarden DM.

Wichtigste Abnehmer sind die Schweiz, Ja- pan und die USA.

Ausland

Zahl der AIDS-Toten zurückgegangen

WASHINGTON. Die Zahl der AIDS-Toten ist in den USA erneut drastisch zurückgegangen. Wie die US- Gesundheitszentren (CDC) Mitte September in Atlanta mitteilten, starben im vergan- genen Jahr von 100 000 Ein- wohnern durchschnittlich 11,6 an der Immunschwäche- krankheit, rund 26 Prozent weniger als 1995. Somit ist AIDS erstmals seit Jahren nicht die häufigste Todesursa-

che in der Gruppe der 25- bis 44jährigen. Der Rückgang der Sterblichkeit von HIV-Infi- zierten sei der bedeutendste seit dem Beginn der Epidemie in den 80er Jahren. Experten schreiben diesen Erfolg den neuen Behandlungsmethoden zu, unter anderem den Kom- binationstherapien aus Pro- tease-Hemmern und her- kömmlichen AIDS-Medika- menten. Diese Therapien wurden 1996 erstmals angebo- ten. Insgesamt starben in den USA vergangenes Jahr 32 655 Menschen an AIDS. afp

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