ten, die Feststellung einer Diagnose und die hieraus abzuleitende Be- handlung unter dem besonderen Ge- sichtswinkel „Geriatrie" mit dem Auftrag, den Patienten in seiner gan- zen Situation zu beschreiben. Das insgesamt recht weitgehende geria- trische Assessment erfordert oft die Mitarbeit eines Teams, zu dem ne- ben dem diagnostizierenden Arzt zum Beispiel der Hausarzt, Pflege-
In einer kontrollierten Multicen- terstudie wurden die Ergebnisse der immunsuppressiven Therapie bei der Lupus-erythematodes-Nephritis mit einer zusätzlichen Plasmapherese- therapie verglichen. 46 Patienten mit Lupus-Nephritis erhielten eine Stan- dard-Therapie mit Prednisolon und Cyclophosphamid, 40 Patienten er- hielten neben dieser Therapie noch drei Plasmapheresen pro Woche für insgesamt vier Wochen. Die mittlere Nachbeobachtungszeit lag bei 136 Wochen. In dieser Zeit starben sechs Patienten (13 Prozent) in der Stan- dard-Therapie-Gruppe und acht Pa- tienten (20 Prozent) in der Plasma- pherese-Gruppe. Bei acht Patienten (17 Prozent) der Standard-Therapie- Gruppe kam es zum terminalen Nie- renversagen, verglichen mit 10 Pa- tienten (25 Prozent) der Plasmaphe-
Die Autoren untersuchten den Zusammenhang einer Helicobacter- pylori-Infektion mit gastroduodena- len Ulzerationen und Symptomen bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, die mindestens sechs Mo- nate lang NSAR-Präparate einge- nommen hatten. Im Rahmen der endoskopischen Untersuchungen wiesen 66 Prozent der Patienten si- gnifikante Schleimhautläsionen auf, chronische Ulcera fanden sich bei 28 Prozent. In Schleimhautbiopsien
kräfte oder Sozialarbeiter(innen) ge- hören. Beherzigenswert ist der Grundsatz, daß jeder geriatrische Patient das Recht auf eine Diagnose hat, die nicht nur seine Ausfälle, son- dern auch die verbliebenen Funktio- nen bewertet.
Professor Dr. med.
Elmar Doppelfeld
rese-Gruppe. Bei 14 Patienten (30 Prozent) der Standard-Therapie- Gruppe und bei 16 Patienten (40 Prozent) der Plasmapherese-Gruppe kam es zu einer Normalisierung der Nierenretentionswerte. Als einzig signifikanten Unterschied fanden die Untersucher bei Patienten der Plas- mapherese-Gruppe eine deutlich schnellere Reduktion der Seruman- tikörper gegen doppelsträngige DNA und Kryoglobuline, sehen aber aufgrund der fehlenden klinischen Verbesserung keine Indikation zur zusätzlichen Plasmapherese. acc
Lewis, E. J. et al.: A controlled trial of plasmapheresis therapy in severe Lupus nephritis. N. Engl. J. Med. 326 (1992) 1373 —1379.
Dr. Lewis, Section of Nephrology, 1653 W.
Congress Pkwy., Chicago, IL. 60615, USA.
konnte bei 22 Prozent der Patienten H. pylori nachgewiesen werden. Dies entspricht der Anzahl H.-pylori-posi- tiver Patienten, die in einer gesun- den Kontrollgruppe mit 25 Prozent ermittelt wurde. 38 Prozent der Pa- tienten unter nicht-steroidaler Anti- rheumatiktherapie klagten über ga- strointestinale Symptome. Ein Zu- sammenhang zwischen Helicobacter- pylori-Besiedlung der Magen- schleimhaut, sichtbaren Mucosaläsio- nen oder dyspeptischen Symptomen
ließ sich nicht nachweisen. Daraus folgt, daß die antirheumatika-indu- zierten Schleimhautläsionen nichts mit einer Helicobacter-pylori-Infekti- on der Mucosa zu tun haben. W
Loeb, D. S., N. J. Talley, D. A. Ahlquist et al.: Long-term Nonsteroidal Anti-inflam- matory Drug Use and Gastroduodenal In- jury: The Role of Helicobacter pylori. Ga- stroenterology 102: 1899-1905, 1992.
Divisions of Gastroenterology and Internal Medicine, Department of Laboratory Me- dicine and Pathology, and Department of Health Sciences Research, Mayo Clinic and Mayo Foundation, Rochester, Minne- sota, USA.
Wie soll die
Eradikation von H. pylori überprüft werden?
Eradikationsversuche, Helico- bacter pylori betreffend, werden der- zeit landauf landab geprobt, ohne daß bislang ein einfaches Therapie- schema aufgetaucht wäre. Dabei geht es weniger um die Gastritis- Therapie, sondern um die Verhinde- rung von Ulkus-Rezidiven.
Die Autoren führten eine The- rapie-Studie bei 18 Männern durch, die vier Wochen lang mit Wismut- subsalizylat plus Nitrofurantoin be- handelt wurden. Die Eradikationsra- te wurde mittels Harnstoff-Atemtest, Kultur und Histologie evaluiert. Nur einer von 18 (5,5 Prozent) war vier Wochen nach Therapieende H.-py- lori-frei, alle drei eingesetzten Test- verfahren erwiesen sich als gleich- wertig. Die geprüfte Antibiotika- Kombination war somit wirkungslos.
Da heute bei einer erfolgreichen Therapie von einer 80prozentigen Eradikationsrate ausgegangen wer- den sollte, kann ein einfacher Test, wie der Harnstoff-Atemtest, einge- setzt werden, um neue Therapiemo- dalitäten zu evaluieren.
Graham, D. Y., P. D. Klein, D. G. Evans, D. J. Evans, L. C. Alpert, A. Opekun, G.
R. Jerdack, D. R. Morgan: Simple Nonin- vasive Method to Test Efficacy of Drugs in the Eradication of Helicobacter pylori In- fection: The Example of Combined Wis- muth Subsalicylate and Nitrofurantoin.
Am. J. Gastroenterol. 86: 1158-1162, 1991.
Departments of Medicine, Molecular Vi- rology, Pediatrics, and Pathology, USDA/
ARS Children's Nutrition Research Cen- ter, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA.
Keine Besserung der Lupus- Nephritis durch Plasmapherese
NSAR-Gastropathie und H. pylori:
Kein Zusammenhang
Dt. Ärztebl. 90, Heft 3, 22. Januar 1993 (55) A1-125