A 40 Deutsches Ärzteblatt
|
Jg. 107|
Heft 1–2|
7. Januar 2010 Prof. Dr. med. Christoph Klein, Direktor der Klinik fürKinderheilkunde, Pädiatrische Hämatologie und Onkolo- gie der Medizinischen Hochschule Hannover, erhält den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Auszeichnung ist mit einer Förderung von 2,5 Millionen Euro verbunden. Klein ist einer von zehn Wis-
senschaftlern, die die Ehrung in diesem Jahr erhalten. Verliehen werden die Leibniz-Preise im März 2010 in Berlin.
Klein verbinde medizinische Grundlagenforschung und klini- sche Praxis auf höchstem Ni- veau, heißt es in der Begrün- dung der DFG. Auf der Grundla- ge genetischer Analysen hat er verschiedene Gendefekte iden- tifiziert, die schwere und oft tödliche Erkrankungen des Immun systems auslösen. Besonders bedeutsam sind seine Forschungsarbeiten zum Defekt der Gluko- se-6-Phosphatase. Seine Erkenntnisse eröffnen hier
neue Therapieaussichten. EB
LEIBNIZ-PREIS
Christoph Klein
Foto: privat
AUSSCHREIBUNGEN
Stipendium „Patientenorientierte For- schung bei CED“ – ausgeschrieben von der Deutschen Morbus-Crohn/Colitis-ul- cerosa-Vereinigung (DCCV), Dotation:
25 000 Euro. Das Stipendium soll ein Projekt der direkt patientenorientierten Forschung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) fördern. Da- bei sollen Fragen der Diagnostik, Thera- pie oder Prophylaxe oder Fragen der Förderung von Gesundheit, Lebens - qualität oder Wohlbefinden bei CED thematisiert werden. Einsendeschluss ist der 31. Januar. Bewerbungen an:
DCCV, Reinhardtstraße 18, 10117 Ber- lin. Weitere Informationen im Internet unter: www.dccv.de/stipendien.
Ars-legendi-Preis – ausgeschrieben vom Medizinischen Fakultätentag (MFT) der Bundesrepublik Deutschland und vom Stifterverband für die deutsche Wis- senschaft, Dotation: 30 000 Euro. Die Auszeichnung wird auf den Gebieten der Human- und Zahnmedizin für herausra- gende und innovative Leistungen in Leh- re, Prüfung, Beratung und Betreuung von Studierenden an medizinischen Fa- kultäten verliehen. Einsendeschluss ist der 1. März. Informationen sowie Aus- schreibungsunterlagen erhalten Sie un- ter: www.mft-online.de. Vorschläge kön- nen von medizinischen Fakultäten und Fachbereichen oder den Fachschaften
eingereicht werden. EB
VERLEIHUNGEN
Alois-Lauer-Förderpreis – verliehen von der Alois-Lauer-Stiftung, Dotation:
5 000 Euro, an Dr. med. Gunter Aßmann, Oberarzt der Medizinischen Klinik I für Hämatoonkologie und Rheumatologie, Universität des Saarlandes. Er wird für seine Forschungsarbeiten zu rheumatoi- der Arthritis (RA) ausgezeichnet. Aßmann konnte die Bedeutung von bestimmten Veränderungen in den Tumorgenen p53 und MDM2 bei RA aufzeigen.
CaPaNI-Forschungspreis – verliehen von der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) zur Erfor- schung der chronischen Lungenkrank- heit bei Frühgeborenen, Dotation:
100 000 US-Dollar, gestiftet von der Fir- ma Abbott. Die Forschungsförderung
geht an Prof. Dr. med. Mario Rüdiger, Fachbereich Neonatologie/Pädiatrische Intensivmedizin des Universitätsklinikums Carl-Gustav-Carus in Dresden. Er er- forscht mit seinem Team präventive und therapeutische Maßnahmen zur Vermin- derung dieser chronischen Erkrankung.
Emanuela-Dalla-Vecchia-Preis – ver- liehen von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Ner- venheilkunde, Stiftung für Seelische Ge- sundheit und Stiftung Depressionsfor- schung, Dotation: 20 000 Euro, an Prof.
Dr. med. Ingo Vernaleken, Klinik für Psy- chiatrie und Psychotherapie, Universi- tätsklinikum Aachen. Vernaleken be- schäftigt sich in seiner Lehr- und For- schungstätigkeit schwerpunktmäßig mit der translationalen Hirnforschung.
Forschungsförderung – verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatri- sche Kardiologie, Dotation: 24 000 Euro.
Ausgezeichnet wurde Dr. med. Stefan Rupp, Kinderherzzentrum im Universitäts- klinikum Gießen, für seine Arbeit mit dem Titel „Charakterisierung der zeitlichen und örtlichen Verteilung von kardialen Stammzellen bei Kinderherzen“. Ein wei- terer, mit 20 000 Euro dotierter Preis ging an Dr. med. Martin Böhne, Klinik für
Kinderkardiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, für die Arbeit „Evaluation der Ultraschalldilu- tionstechnik zur Bestimmung des Herz- zeitvolumens bei herzkranken Kindern“.
Pasteur-Weizmann-Servier-Preis – verliehen von der Firma Servier, Dotation:
150 000 Euro, zur Förderung der Grund- lagenforschung und insbeson- dere zur Förderung des Über- gangs von der Laborforschung zur klinischen Anwendung. Der Preis geht an den Wissenschaft- ler Prof. Dr. Endel Tulving aus Kanada. Er wurde für seine her - ausragenden Arbeiten im Be- reich der Neuropsychologie aus- gezeichnet.
Förderpreis – verliehen von der Deut- schen Gesellschaft für Neurotraumatolo- gie und Klinische Neurorehabilitation für herausragende wissenschaftliche Arbei- ten von Nachwuchswissenschaftlern, Dotation: 5 000 Euro. Der Preis ging an Priv.-Doz. Dr. med. Roland Sparing, Ober- arzt der Klinik und Poliklinik für Neurolo- gie der Uniklinik Köln, für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Rehabilitation von Pa- tienten mit schlaganfallbedingten Ausfall- erscheinungen mittels schwacher Gleich- stromstimulation (transkranieller Mag- netstimulation und transkranieller Gleich- stromapplikation). Besonders hervorgeho- ben wurde seine Habilitationsleistung und die kürzlich in der Fachzeitschrift „Brain“
veröffentlichte Arbeit „Bidirectional altera- tions of interhemispheric parietal balance by non-invasive cortical stimulation“.
Michael-Strumpf-Rhetorikpreis – ver- liehen im Rahmen der 23. Internationalen Sylter Woche der Anästhesie von der Firma Mundipharma. In diesem Jahr gab es zwei Preisträger, die jeweils 1 000 Euro Preis- geld erhielten. Ausgezeichnet wurden Prof.
Dr. med. Eckhard Müller aus Herne und Prof. Dr. med. Christoph Maier aus Bochum.
Wissenschaftspreis – verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, Dotation: 5 000 Euro, an Dr. med. Katharina Schmitt, Klinik für Angeborene Herzfehler/Kinderkardiolo- gie, Deutsches Herzzentrum Berlin. Sie wird für ihre Arbeit mit dem Titel „Hypo- thermia downregulates inflammation but inhances IL-6 secretion by stimulated endothelial cells“ ausgezeichnet. EB Endel Tulving
Foto: privat