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Archiv "Versorgungsqualität: Hebammen nicht einbezogen" (27.02.2009)

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A403

VERSORGUNGSQUALITÄT

Am Sinn sektoren- übergreifender Qua- litätssicherung zweifelt öffentlich niemand (DÄ 50/

2008: „Sektoren- übergreifende Qua- litätssicherung: Die Weichen sind ge- stellt“ von Sabine Rieser).

Hebammen nicht einbezogen

Nicht allein für die Patientinnen im Bereich der Geburtshilfe eine sehr zu begrüßende Erkenntnis, zu der der Vorstandsvorsitzende der Kassenärzt- lichen Bundesvereinigung, Herr Dr.

med. Andreas Köhler, im Dezember 2008 gelangt ist: Patientenversor- gung finde sowohl im Krankenhaus als auch in der Praxis des niederge- lassenen Arztes statt. Unerwähnt blie- ben dabei allerdings noch weitere Teilnehmer im Behandlungsablauf, hier z. B. die Hebammen. Den Mit- gliedern der Arbeitsgruppen Geburts- hilfe bei der Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung war eine um- fassende Bewertung der Qualität der regionalen Geburtshilfe bislang ja nur unzureichend möglich, weil ein wichtiger Teilbereich – nämlich der der vorgeburtlichen Betreuung – in- nerhalb der Geburtsmedizin nicht umfassend einbezogen werden konn- te. Wenn dann auch noch „der Zug abfährt“, um im von der Verfasserin des Beitrags bemühten (mechanisie- renden) Bild „vom auf die Schienen gesetzten Zug“ und „gestellten Wei- chen“ zu bleiben, kann man zuver- sichtlich sein, dass nun endlich die geburtshilflichen Qualitätsparameter auch komplett erfasst und exakt be- wertet werden können.

Dr. med. Dr. phil. Siegbert Rummler, Hagenbeckstraße 162 d, 22527 Hamburg

Der Kaiser ist nackt

Immer dauert es lange, bis alle mer- ken, dass der Kaiser keine Kleider anhat. Die ersten, denen es auffällt, sind natürlich nur Dumme und Spaß- verderber, alle anderen machen mit, und das schon seit Jahren. Seit Jah- ren sichern wir die Qualität in der Medizin, wer jetzt noch nicht in der

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A404 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 9⏐⏐27. Februar 2009

B R I E F E M E D I E N

Lage ist, die Daten selbst so zu erhe- ben und so zu liefern, dass er das ge- wünschte Ergebnis erhält, wird es wohl auch nicht mehr lernen. Dass die Qualität in der Medizin wohl nach so vielen Jahren und den bishe- rigen Anstrengungen noch immer nicht gesichert ist, gibt nur aufmerk- samen und kritischen Menschen zu denken. So werden wir das System noch weiter ausbauen, Kommissio- nen einrichten, Arbeitsplätze schaf- fen und Geld ausgeben, das anders- wo gebraucht wird. Bis alle merken, dass der Kaiser wirklich nackt ist.

Bis dahin wollen alle jubeln – es lebe die Qualitätssicherung in immer neu- en Kleidern.

Dr. med. Johannes Rupp,Siedlerstraße 21, 76865 Rohrbach

CHARITÉ

Karl Max Einhäupl leitet seit September 2008 das größte Uni-Klinikum Euro- pas (DÄ 3/2009: „Wir können uns keine Klinik leisten, die nicht zu den besten gehört“ von Jens Flintrop, Eva Richter-Kuhlmann und Heinz Stüwe).

Sehr angesehen und erfahren

Mit Prof. Einhäupl hat die Charité ei- nen wissenschaftlich sehr angesehe- nen und als Organisator erfahrenen Vorstandsvorsitzenden bekommen.

Gratulation! Er und seine Mitarbeiter müssen jetzt die Fehlplanungen im Bereich der Berliner Universitätsme- dizin nach der deutschen Wiederver- einigung, zu verantworten durch Po- litiker und hypertrophe medizinische Berater, ausbaden. Langfristig wer- den sich die drei großen klinischen Standorte Benjamin Franklin, Mitte und RVK angesichts der schwierigen Berliner Haushaltslage nicht halten lassen. Nachdem der Berliner Senat der Humboldt-Universität das neue RVK-Klinikum (zuvor zur Freien Universität gehörend) übereignet hat, hätte der Standort Mitte als klinisch- stationärer Bereich abgebaut werden müssen. Stattdessen hat man ver- sucht, alle drei Standorte zu halten,

überwiegend auf Kosten der Freien Universität, zum Teil mit Klinikdi- rektoren, die Chefs in allen drei Standorten sind. Es gibt jetzt drei hin- sichtlich des Fächerspektrums erheb- lich „ausgedünnte“ Standorte. Man- ches klinische Fach, das für das uni- versitäre Spektrum essenziell ist (Aus- und Weiterbildung von Studen- ten und Ärzten), verschwindet ganz aus dem Angebot, weil es über DRGs nicht voll finanzierbar ist. Essenzielle klinische Fächer wie Reproduktions- medizin, Endokrinologie und Pulmo- nologie müssten teilweise aus dem Landeszuschuss für Forschung und Lehre und aus Überschüssen sta- tionärer Bereiche, die über DRGs mehr Geld verdienen, finanziert wer- den. Schließlich verdienen die vorkli- nischen Institute auch kein Geld und müssen aus dem Landeszuschuss fi- nanziert werden. Nachdem aufgrund einer weiteren Fehlentscheidung die exzellente Vorklinik der Freien Uni- versität kürzlich abgebaut wurde, um jetzt mit viel zu hohem Kostenauf- wand am Standort Mitte neu gebaut oder ergänzt zu werden, sollte man langfristig im Standort Mitte die Vor- klinik, einige Ambulanzen und For- schungseinrichtungen belassen und den Rest verkaufen. Erst dann wer- den die vorhandenen Mittel ausrei- chen, um eine breite universitätsme- dizinische Exzellenz zu erreichen, die heute nur noch an wenigen Stellen er- kennbar ist. An den staatlichen Zu- schüssen für die Hochschulmedizin Charité müsste sich auch das Land Brandenburg beteiligen, das als einzi- ges deutsches Bundesland (abgese- hen von dem kleinen Stadtstaat Bre- men) keine medizinische Fakultät hat und ohne jeden finanziellen Aufwand von den Ausbildungskapazitäten der Charité profitiert.

Prof. Dr. med. Wolfgang Oelkers, Hugo-Vogel-Straße 19, 14109 Berlin

Die Redaktion veröffentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften, auch keine Briefe mit fingierten Adressen. Alle Leserbriefe werden vielmehr mit vollem Namen und voller Anschrift gebracht. Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung publiziert werden – aber nur dann, wenn der Redaktion bekannt ist, wer geschrieben hat.

ANONYM

INTERNETPORTAL

Informationen zu Wachstumsstörungen

Eltern fühlen sich häufig verunsi- chert, wenn ihr Kind nicht im glei- chen Tempo wächst wie Spielkame- raden oder Mitschüler. Eine Website unterstützt Betroffene, mehr über die Hintergründe von Wachstumsstörun- gen zu erfahren. Wenn ein Kind nicht seinem Alter entsprechend wächst, kann dies viele Ursachen haben. Ein frühzeitiges Abklären der Gründe kann dazu beitragen, die Thera- piemöglichkeiten bei den Betroffe- nen zu erweitern. Unter www.ein fach-wachsen.de können sich Eltern darüber informieren, was mögliche Anzeichen einer Wachstumsstörung sind und wie die Ursachen beim Kinderarzt abgeklärt werden kön- nen. Eine Checkliste zur Selbstdia- gnose dient als Vorbereitung für den Arztbesuch.

Welche Behandlungsmethoden bei Wachstumsstörungen aufgrund eines Wachstumshormonmangels verfüg- bar sind, ist Thema einer eigenstän- digen Rubrik. Wer auf der Suche nach einem Wachstumsspezialisten ist, findet im Servicebereich die Wei- terleitung zu einer Datenbank, in der man gezielt nach Kinderendokrino- logen suchen kann. Anforderungs- möglichkeiten für Broschüren und Informationsmaterialien sowie Links zu themenspezifischen Inhalten er- gänzen das Webangebot für Eltern

und Patienten. EB

Foto:iStockphoto

Die Gründe für eine Wachstums- störungsollten möglichst früh- zeitig abgeklärt werden.

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