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Münchner Konferenz für Qualitätssicherung Geburts- hilfe/Neonatologie/Operative Gynäkologie 2004

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Bayerisches Ärzteblatt 1/2005 9

BLÄK informiert

Am 11. und 12. November 2004 fand im Ärzte- haus Bayern die 22. Münchner Konferenz für Qualitätssicherung Geburtshilfe/Neonatologie/

Operative Gynäkologie 2004 statt. Zu der tradi- tionsreichen Veranstaltung luden erneut die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) und die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) ein. Über 100 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet diskutierten über wissenschaftli- che Ergebnisse und praktische Aspekte. Breiter Raum wurde aktuellen Neuerungen und politi- schen Tendenzen eingeräumt. In seiner Begrü- ßung betonte Dr. H. Hellmut Koch, Präsident der BLÄK, die Bedeutung qualitätssichernder Maß- nahmen und verwies auf die Vorreiterrolle Bay- erns im stationären Bereich, die auf die Münch- ner Perinatalerhebung in den Siebzigerjahren des letzten Jahrtausends zurück geht.

Konsequenzen

Der erste Vortragsblock beschäftigte sich mit den praktischen Konsequenzen der externen vergleichenden Qualitätssicherung. Durch Dr. Christoph Veit, EQS Hamburg, wurde ein Überblick über den so genannten struktu- rierten Dialog in den Ländern im Jahr 2003 gegeben. Bundesweit ergaben sich aus den statistischen Auswertungen fast 5000 gezielte Nachfragen mit Bitten um Stellungnahmen.

Rosi Stillger, Geschäftsstelle Qualitätssiche- rung Hessen (GQH), berichtete über das Konzept von Regionalkonferenzen in der Ge- burtshilfe. Dr. Nicholas Lack, Bayerische Ar- beitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der stationären Versorgung (BAQ) München, stellte die Erkenntnisse aus zwei Jahren Er- fahrungen mit Beratungsgesprächen bei posi- tiv wie auch negativ auffälliger Datenlage in der Perinatalerhebung dar. Im anschließenden Vortragsblock wurden Mindestanforderungen struktureller Art behandelt. Der Ist-Zustand wurde durch Strukturerhebungen aus Hessen und Bayern durch Björn Misselwitz, MPH (GQH) und Nicholas Lack dargestellt. Rege Diskussion löste die Vorstellung des Konzep- tes der Zertifizierung von Brustzentren in Nordrhein-Westfalen (Dr. Jochen Brödehöft und Dr. Hans-Joachim Bücker-Nott, Ärzte- kammer Westfalen-Lippe) aus. Ein weiterer Themenblock beschäftige sich mit der Nut- zung der Daten der externen vergleichenden Qualitätssicherung für Versorgungsforschung und epidemiologische Fragestellungen. Abge- rundet wurde der erste Veranstaltungstag mit

einer Vortragsserie zum Thema „Datenqua- lität“. Neben EDV-technischen Aspekten wurde vor allem die Notwendigkeit einer gu- ten Datenqualität mit Hinblick auf den ver- pflichtenden Qualitätsbericht für Kranken- häuser ab 2005 thematisiert (Dr. Jens-Uwe Schreck, Deutsche Krankenhausgesellschaft, Berlin). In der Diskussion kristallisierte sich die Meinung heraus, dass der Qualitätsbe- richt ab 2005 zu einer verbesserten Transpa- renz für Patienten und Ärzte führen wird.

Ausführlich diskutiert wurde die Möglichkeit der Erstellung von Rankings: erstmals sind Krankenkassen verpflichtet, alle Qualitätsbe- richte im Internet der Öffentlichkeit zur Ver- fügung zu stellen (Sozialgesetzbuch V §137).

Analysen

Am zweiten Konferenztag wurden zunächst spezielle Analysen aus der geburtshilflichen Qualitätssicherung vorgestellt. Hierbei wur- den durch Professor Dr. Friedrich Wolff, Köln, Daten zur antenatalen Kortikosteroid- therapie vorgestellt. Weitere Vorträge be- schäftigten sich mit dem Gestationsdiabetes sowie mit intrauterinen Todesfällen und der Morbidität und Mortalität von frühgebore- nen Kindern im Ländervergleich. Den Ab- schluss der 22. Münchner Konferenz bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Sekto- renübergreifende Qualitätssicherung“. Nach dem Impulsvortrag von Dr. Volker Mohr, Geschäftsführer der BQS präsentierte Profes-

sor Dr. Hans-Jürgen Künzig, Siegen, die Be- deutung der sektorübergreifenden Qualitäts- sicherung am Beispiel onkologischer Schwer- punkte in Westfalen-Lippe. Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion zwischen Vertretern von Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Bundesärztekammer, Krankenkassen und Deutscher Krankenhaus- gesellschaft sowie dem Auditorium. Einigkeit herrschte darüber, dass sektorenübergreifen- de Daten unter Einbeziehung von Langzei- tergebnissen und Lebensqualität der Patien- ten notwendig seien. Auf dem Weg dahin ergäben sich jedoch noch vielfältige Proble- me, die unter anderem die sektorale Abgren- zung sowie datenschutztechnische Aspekte betreffen.

In seinem Schlusswort resümierte der Vorsit- zende der Programmkommission der 22. Münchner Konferenz, Professor Dr. Rü- diger Rauskolb, Northeim, die erfolgreiche Tagung und dankte den teils weither ange- reisten Teilnehmern für ihr Engagement im Dienste der Qualitätssicherung. Er verwies darauf, dass bewährte Standards auch unter veränderten Rahmenbedingungen eingehal- ten und verbessert werden müssten.

Die 23. Münchener Konferenz findet am 24./25. November 2005 statt.

Professor Dr. Peter Hermanek, BAQ

Münchner Konferenz für Qualitätssicherung Geburts- hilfe/Neonatologie/Operative Gynäkologie 2004

Strahlende Gesichter am Ende der Konferenz:

Professor Dr. Peter Herma- nek und Dr. Klaus Ottmann (v. li.).

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