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Archiv "PKV: Inakzeptabel" (20.01.2012)

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A 96 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 3

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20. Januar 2012 und mit seiner Infrastruktur auch in

der Welt einmalige Projekt wurde bei zahlreichen Anlässen der Öf- fentlichkeit vorgestellt (so auch im DÄ) . . . Es erstaunt daher sehr, dass die Autoren Schnabel und Borelli über diese Entwicklung offenbar nicht informiert sind.

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat den Aufbau des EPRD inzwi- schen ausdrücklich begrüßt: Die freiwillige Qualitätssicherung durch das EPRD ergänzt die gesetz- liche Qualitätssicherung, sie kon- kurriert nicht mit ihr. Die gemein- nützige EPRD GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der DGOOC und damit ausschließlich wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet, auch und gerade in puncto Unabhängigkeit und Neutra- lität der Auswertungen. Das EPRD legt größten Wert auf Verfahrens - transparenz und stellt die gewonne- nen Daten nicht nur den teilneh- menden Kliniken und Herstellern, sondern in Form von Jahresberich- ten auch der allgemeinen Öffent- lichkeit zur Verfügung. Darüber hinaus ist ausdrücklich vorgesehen, die Datensätze auch zu Forschungs- zwecken auszuwerten.

Um die Praktikabilität bei der gro- ßen Zahl von Operationen zu ge- währleisten und den Aufwand für eine zusätzliche Datenerhebung auf ein Minimum zu reduzieren, wer- den im EPRD Routine-Abrech- nungsdaten unter Beachtung der da- tenschutzrechtlichen Vorgaben in die Auswertung einbezogen. Dafür wird auf die zentralisierten Daten- flusswege der Kostenträger zurück- gegriffen. Die eingebauten Prothe- senkomponenten werden in den Kliniken mit ihren Produktbarcodes per Scanner erfasst. Hierfür haben die Hersteller in Deutschland für das EPRD eine weltweit einmalige Implantatdatenbank bereitgestellt.

Bei eventuell auftretenden Fehl- schlagserien ist dadurch mit Zu- stimmung der Patienten eine rasche Re-Identifikation der Betroffenen möglich – diesen entscheidenden Vorteil bietet bislang weltweit kein einziges gesetzlich normiertes Re- gister! . . .

Bereits jetzt haben viele Kliniken und große Klinikketten ihr Interesse

an einer Teilnahme bekundet, ob- wohl die Datenerhebung noch gar nicht begonnen hat. Aktuell hat das EPRD nach umfangreichen Vorar- beiten mit einer Testphase in fünf norddeutschen Kliniken begonnen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt be- steht darüber hinaus zurzeit in der

Öffentlichkeitsarbeit, um alle etwa 1 100 Kliniken, die in Deutschland künstliche Hüft- und Kniegelenke einbauen, zur Teilnahme zu gewin- nen (www.eprd.de).

Prof. Dr. Joachim Hassenpflug, Geschäftsführer Endoprothesenregister Deutschland gGmbH, Direk- tor der Klinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, 24105 Kiel

PKV

Der Gesetzgeber de- ckelt die Abschluss- provisionen (DÄ 45/2011: „Private Krankenversiche- rung: Geringere ,Fangprämien‘“ von Harald Clade).

Inakzeptabel

Betrachtet man das bisherige tolle Treiben und „Umdeckeln“ in der PKV, so könnte einen die kalte Wut packen, erreichten doch die leicht verdienten Prämien für das Hin- und Herwerben von kaum 84 700

„neuen“ PKV-Mitgliedern bei ins- gesamt 8,86 Millionen Vollversi- cherten Beträge von 2,68 Milliar- den Euro, das sind 28 Prozent der gesamten PKV-Ausgaben für die

ambulante Versorgung, ein Betrag, um den der Punktwert in der zu no- vellierenden GOZ und GOÄ ei- gentlich zu erhöhen wäre. Der win- delweiche Gesetzesentwurf, statt wie bisher bis zu 18 Monatsprämi- en nur maximal neun Monatsprämi- en für die Vermittlung eines neuen PKV-Mitglieds zu erlauben, ist inakzeptabel. Eine Monatsprämie für das „Umdeckeln“ und maximal drei Monatsprämien für ein ganz neues PKV-Mitglied wären genug, den verbliebenen Betrag von 2,2 Milliarden Euro sollte man voll dem Punktwert einer novellierten GOZ und GOÄ-2012 zukommen lassen. Auch der Beihilfeberechtig- te wäre damit nicht überfordert, än- dert sich doch für ihn nichts, der PKV-Beitrag bliebe auch für ihn konstant! . . .

Dr. med. Wilhelm Gleich, 32584 Löhne D

c p 4 K r , H

ARZTPORTALE

Die Anzahl von On- line-Diensten, die ärztliche Leistungen vermitteln, wächst (DÄ 49/2011: „Von der Zweitmeinung bis zur Fernthera- pie“ von Heike E. Krüger-Brand).

Fehlender Realitätsbezug

Besonders bizarr ist die Diskussion über Zweitmeinungsverfahren vor dem Hintergrund, dass Konzerne wie Burda in den „Onkologie- markt“ gehen und dort Tumor - boards im Sinne von Zweitmei- nungsverfahren anbieten für 379 Euro („das Interesse der Kassen sei groß“), während wir als Versorger dieser Patienten in einer onkologi- schen Schwerpunktpraxis (unter an-

derem Hauptkooperationspartner in zertifiziertem Darmzentrum) zum Beispiel bei oraler Chemotherapie beziehungsweise bei der sehr auf- wendigen Tyrosinkinaseinhibitor- therapie insgesamt circa 65 Euro/

Quartal erhalten, selbstverständlich einschließlich Tumorboard, Bericht, sämtlichen Labor- und Toxizitäts- kontrollen, Sprechstunden usw.

Auch bei der i. v. Chemotherapie greift zumindest in Rheinland-Pfalz eine brutale Deckelung, indem ne- ben dem Regelleistungsvolumen und den Pauschalen der Onkologie- vereinbarung nur noch ein Einmal- betrag für die gesamte Quartalsver- sorgung der tagesklinischen Betreu- ung gezahlt wird (circa 109 Euro), der selbstverständlich weit unter den im aktuellen DÄ genannten Burda-Preisen liegt . . .

Dr. med. Manfred Reeb, 67661 Kaiserslautern

O

D l ä v ( d b pie“ von Heike E Krü

B R I E F E

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