• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Die akute Atemnot: Ein Generalthema im Rettungswesen - 3. Tagung der Sektion Rettungswesen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) 1984 in Frankfurt am Main" (19.09.1984)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Die akute Atemnot: Ein Generalthema im Rettungswesen - 3. Tagung der Sektion Rettungswesen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) 1984 in Frankfurt am Main" (19.09.1984)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

KONGRESS-BERICHT

Vor mehr als 600 Ärzten aus der gesamten Bundesrepublik be- zeichnete es der Präsident der 3.

Tagung der Sektion Rettungswe- sen der Deutschen Interdisziplinä- ren Vereinigung für Intensivmedi- zin, Professor Dr. med. E. Unge- heuer, in Frankfurt als Sinn der Veranstaltung, einen Beitrag zur Fortbildung aller Ärzte zu leisten, die sich mit den Problemen des Rettungswesens beschäftigen.

Der interdisziplinäre Charakter der DIVI soll die zahlreichen wis- senschaftlichen und praktischen Fortschritte der einzelnen Spe- zialgebiete dem Arzt im Rettungs- wesen vermitteln. Im Notfall zäh- len dabei das Sehen, Hören und Fühlen mehr als alle Apparate und die mit ihnen betreibbaren, wei- tergehenden diagnostischen Maß- nahmen in der Klinik. Im Vorder- grund der Notsituation steht die Abwehr vitaler Funktionsstörun- gen im Zuge der sogenannten Ba- sismaßnahmen.

Die Bezeichnung des Arztes im Notfall- und Rettungswesen ord- nete Professor Ungeheuer als zweitrangig ein. Streitigkeiten um die Zuständigkeit bei der Versor- gung der Notfallpatienten, aber auch bei der weiteren Fortbildung der hier tätigen Ärzte, müßten be- endet werden.

In diesem Sinne behandelten die 20 Referenten unter erfreulich ak-

tiver Beteiligung des Auditoriums das Generalthema der Tagung:

„Die akute Atemnot".

Nach Schilderung der pathophy- siologischen Grundlagen erfolgte eine sinnvolle Unterteilung des komplexen Gebietes in die außer- halb des Krankenhauses gültigen und tragenden Aspekte sowie ei- ne ausführliche Betrachtung des respiratorischen Notfalls im Kran- kenhaus, sowohl was die Weiter- behandlung der draußen anbe- handelten Fälle betrifft, als auch die Therapie der primär im Kran- kenhaus auftretenden Zustände von akuter Atemnot.

Im Gegensatz zum kindlichen Pa- tienten, bei dem etwa während ei- nes Pseudokruppanfalls keiner an der Diskussion beteiligten Päd- iater und Rettungsärzte eine not- fallmäßige Intubation unter häus- lichen Bedingungen empfehlen konnte, kommt beim erwachse- nen Patienten in der Notsituation in nahezu allen Fällen die Intuba- tion zum Tragen. Sollte sie nicht möglich sein, empfiehlt sich in verzweifelten Fällen eine notfall- mäßige Koniotomie mit einem Messer. Jeder im Rettungswesen tätige Arzt sollte sich mit der hier- zu notwendigen einfachen Tech- nik vertraut machen.

Die notfallmäßige Tracheotomie wird unter den geschilderten Vor- aussetzungen abgelehnt.

Als Erstmaßnahme beim Wasser- notfall empfahl Professor Dr. S.

John, Berlin, nur im Falle von aspiriertem Salzwasser den kurz- fristigen Versuch der Entfernung der Flüssigkeit aus dem Bron- chial- und Atemwegssystem durch entsprechende Lagerung.

Im übrigen steht hierbei immer die sofortige Mund-zu-Mund-Be- atmung im Vordergrund.

Aus dem Komplex des respiratori- schen Notfalls im Krankenhaus wurde das immer aktuelle Thema

„Schocklunge" in besonderer Weise herausgegriffen. In einer überzeugenden Übersicht sprach sich Professor Dr. H. P. Schuster, Hildesheim, für die Therapie der bekannten und problematischen Schocklunge durch die Infusion von Ringer-Laktatlösungen und Humanalbumin im Verhältnis 1:1 aus.

Professor Schuster erteilte nach manifester Schocklunge den der- zeit noch häufig angewandten Präparaten wie Kortison und Aprotenin eine klare Absage.

Am Ende der Veranstaltung wies Privatdozent Dr. H. C. Schmidt, Frankfurt, auf die ungewöhnlich hohe Belastung des Pflegeperso- nals bei der Betreuung von lang- zeitbeatmeten Patienten hin. Als Langzeitbeatmung definierte er hierbei eine Beatmungsdauer von über 48 Stunden.

Dr. med. Dieter Schröder Chirurgische Klinik des Krankenhauses Nordwest Steinbacher Hohl 2-26 6000 Frankfurt (Main) 90

Die akute Atemnot:

Ein Generalthema im Rettungswesen

3. Tagung der Sektion Rettungswesen der Deutschen

Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) 1984 in Frankfurt am Main

Dieter Schröder

2718 (66) Heft 38 vom 19. September 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der akute Herztod, das heißt Kreislaufstillstand durch Kammerflimmern, ist reversibel, wenn in den er- sten entscheidenden Minuten nach dem Ereignis qualifi- zierte Maßnahmen

September (Poststem- pel) bei Günter Tiller, Theodor-Storm-Weg 3, 3006 Großburgwedel, mit einem DLV-Melde- bogen anzumelden. Quartieranforderungen sind an den Verkehrsverein Celle

Nach einem arbeitsreichen Leben voller Fürsorge für ihre Familie hat uns heute meine liebe Mutter und Schwiegermutter, unsere Groß- mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine

Aber bleiben wir bei dem Seminar, auch wenn ich immer noch nicht so ganz weiß, wie ich über das Wochenende mit mehr Schwung berichten soll.. Ich habe das erste Mal selbst an so

Der junge Patient ist heiser, die Atmung nicht wesentlich beschleunigt aber mit deutlichem inspiratorischem Stridor, die Lunge ist auskul- tatorisch frei.. Rachen gerötet,

Als Angioödem oder auch Quincke-Ödem be- zeichnet man eine Schwellung der Haut oder Schleimhaut an umschriebener Stelle, die epi- sodisch auftritt, nicht schmerzhaft ist und

Der Praktiker der Personenbeförderung weiß natürlich, dass das Navi nur ein lausiger Ersatz für einen wirklich Orts kundigen ist, auch dann nicht, wenn es mit Echt- zeit-Updates

November 1971 der RTH „SAR Ulm 75“ am Bundes- wehrkrankenhaus Ulm in Dienst ge- stellt und damit der Sanitätsdienst der Bundeswehr zu einem integra- len Bestandteil des