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Freie Universit¨ at Berlin WS 2005/2006

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Freie Universit¨ at Berlin WS 2005/2006

Fachbereich Physik 16.11.2005

Statistische Physik - Theorie der W¨ arme

(PD Dr. M. Falcke)

Ubungsblatt 5: ¨ Van-der-Waals Gas / Kanonisches Ensemble

osungen

Aufgabe 1

Aus der kanonischen Zustandssumme erh¨ alt man zun¨ achst die freie Energie gem¨ ass F = kT ln Z.

Das totale Differential der freien Energie lautet: dF = SdT pdV + µdN, sodass sich die thermische Zustandsgleichung aus p = ∂F

∂V

T,N ergbit. Die kalorische Zustandsgleichung erh¨ alt man ¨ uber die Beziehung E = F + T S = F T ∂F

∂T

V,N . (a) thermische Zustandsgleichung:

p = ∂F

∂V = kT 1 Z

∂Z

∂V

= kT λ 3N N!

(V V 0 ) N e

NV kT2a

N (V V 0 ) N −1

λ 3N N ! e

V kTN2a

N 2 a kT V 2

(V V 0 ) N λ 3N N ! e

V kTN2a

= N kT

V V 0 N 2 a V 2 , was sich auch in der Form: (p + N

2

a

V

2

)(V V 0 ) = N kT schreiben l¨ asst. Das effektive Volumen ist also gegen¨ uber dem des idealen Gases um V 0 verringert, w¨ ahrend es aufgrund der gegenseitigen Anziehung der Molek¨ ule zu einem zus¨ atzlichen Druckterm N V

22

a kommt.

(b) Kalorische Zustandsgleichung: Wir berechnen zun¨ achst die freie Energie und benutzen die Stir- lingsche N¨ aherung N ! N N e −N , d.h. wir vernachl¨ assigen Terme der Ordnung O (log N )

F = kT ln Z = kT ln

(V V 0 ) N λ 3N N N e −N

N 2 a V

= kT N ln

(V V 0 )e λ 3 N

N 2 a V .

Daraus folgt f¨ ur die Entropie S = ∂F

∂T = kN ln

(V V 0 )e λ 3 N

+ kT N λ 3 N e(V V 0 )

3e(V V 0 ) N λ 4

λ 2T

= kN

ln

(V V 0 )e λ 3 N

+ 3

2

.

Hier haben wir in der ersten Zeile dT = 2T λ benutzt, wobei λ(T ) = h

2πmkT die thermische Wellenl¨ ange ist. Somit ergibt sich f¨ ur die Energie schließlich

E = F + T S = 3

2 kT N N 2 a

V .

(2)

Sie ist also um den Term N V

2

a gegen¨ uber der des idealen Gases verringert. Alternativ l¨ aßt sich auch ausnutzen, dass

E =

∂β ln Z = k B T 2

∂T ln Z (1)

gilt,woraus umgehend E = k B T 2

λ 3N N N e −N

(V V 0 ) N · (V V 0 ) N

N N e −N ( 3N )λ −3N−1

dT N a 2 V k B T 2

= 3

2 kT N N 2 a V (2) folgt.

(c) Die spezifische W¨ arme erh¨ alt man ¨ uber die Beziehung C V = T ∂S

∂T = T kN

3 λ 4

λ 2T

= 3 2 kN.

Sie ist also dieselbe wie die des idealen Gases.

Aufgabe 2

Die optische Falle l¨ aßt sich idealisiert als eine Feder vorstellen, die sich bis auf verschwindende L¨ ange zusammendr¨ ucken l¨ aßt. Damit entspricht die Fragestellung der Bewegung eine Masse m an einer Feder unter der zus¨ atzlichen Wirkung der Schwerkraft. Wir w¨ ahlen das Koordinatensystem derart, dass die z-Achse nach unten zeigt und die Ruhelage der Feder z = 0 entspricht, siehe Abbildung 1. Damit lautet die Schwerkraft F G = mge z und die R¨ uckstellkraft der Feder F R = aze z .

000 111

m 0

z

Abbildung 1: Masse an einer Feder.

a. Klassisch ergibt sich die mittlere Auslenkung der Feder aus dem Gleichgewicht der Kr¨ afte, also mg = az, woraus

¯

z kl = mg

a (3)

folgt. Im Sinne der statistischen Mechanik m¨ ussen wir den Ausdruck

¯

z stat = z = 1 Z

0

z exp {− βH(z) } dz (4)

auswerten, wobei Z die Zustandssumme und H(z) die Energie der Feder bei der Auslenkung z bezeichnet. Die Energie folgt aus den zu den beiden Kr¨ aften geh¨ orenden Potentialen als

H (z) = mgz + a 2 z 2 = a

2 z 2 mgz + mg

2a 2

mg

2a 2

= a 2

z mg

a

2 m 2 g 2 2a . (5) Somit erhalten wir f¨ ur die Zustandssumme

Z =

−∞

exp βa

2

z mg a

2 + βm 2 g 2 2a

dz =

2 a exp

βm 2 g 2 2a

−∞

exp

βy 2 dy

=

2πk B T a exp

m 2 g 2 2ak B T

(6)

(3)

wobei wir y :=

a/2(z mg/a) gesetzt haben. Mit der gleichen Substitution gilt

−∞

z exp βa

2

z mg a

2 + βm 2 g 2 2a

dz = 2

a exp

βm 2 g 2 2a

−∞

y exp

βy 2 dy

=0

+ mg a

2 a exp

βm 2 g 2 2a

−∞

exp

βy 2 dy

=Z

, (7)

so daß der Mittelwert im statistischen Sinne dem klassischen entspricht, denn

¯

z stat = mg

a . (8)

b. In Analogie zum ersten Moment finden wir ausgehend von

−∞

z 2 exp βa

2

z mg a

2 + βm 2 g 2 2a

= 2

a 3/2

exp

βm 2 g 2 2a

−∞

y 2 exp

βy 2

dy + 2mg a 2 exp

βm 2 g 2 2a

−∞

y exp

βy 2 dy

+ mg

a

2 2 a exp

βm 2 g 2 2a

−∞

exp

βy 2 dy

=

k B T a

3/2 exp

βm 2 g 2 2a

+

mg a

2 2πk B T

a exp

βm 2 g 2 2a

(9)

f¨ ur das zweite Moment:

z 2 = 1 Z

0

z 2 exp {− βH(z) } dz = k B T a +

mg a

2 . (10)

Damit gilt f¨ ur die Fluktuationen σ z =

z 2 z 2 = k B T

a + mg

a

2 mg a

2 = k B T

a . (11)

c. Aus z = σ z folgt unmittelbar a min = m 2 g 2

k B T = 145.56 2 10 −54 kg 2 · 9.81 2 m 2 K

1.380 · 10 −23 J · 20 Ks 4 = 7.388 10 −27 N

m , (12)

da 87 Rb aus 37 Protonen und 50 Neutronen besteht und somit

m = 37 · 1.672 10 −27 kg + 50 · 1.674 10 −27 kg = 145.56 10 −27 kg . (13) Aufgabe 3

a. Befinden sich in einem Volumen V insgesamt N elektrische Dipole mit Dipolmomenten µ i , i = 1, . . . , N , so ist die Polarisation P allgemein als folgender Mittelwert definiert:

P = 1 V

i

µ i . (14)

(4)

In einem polaren Gas ohne externes Feld verschwindet die Polarisation, da im Mittel das perma- nente Dipolmoment in jede Richtung gleichwahrscheinlich zeigt. Wird ein externes Feld angelegt, so richten sich die Dipolmomente in Richtung des Feldes aus, jedoch st¨ andig gest¨ ort durch die thermische Bewegung. Im Sinne der klassischen Statistik ist es daher notwendig, zun¨ achst die mittlere Polarisation pro Teilchen zu berechnen, um Gleichung (14) auszuwerten.

Bezeichne ϑ den Winkel zwischen dem elektrischen Dipolmoment µ und dem externen elektri- schen Feld E, dann entspricht

u = E · µ = cos ϑ (15)

der potentiellen Energie. Ohne Beschr¨ ankung der Allgemeinheit legen wir das elektrische Feld in Richtung der positiven z Achse. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, den Winkel ϑ in einem infinitesimalen Raumwinkel um ϑ zu finden, durch

p(ϑ)dω = C exp {− βu } = C exp { βEµ cos ϑ } sin ϑdϑdφ (16) gegeben. Hierbei bezeichnet C die Normierungskonstante

C −1 = π 0

2π 0

exp { βEµ cos ϑ } sin ϑ . (17)

Um die mittlere Polarisation zu berechnen, m¨ ussen wir den Mittelwert f¨ ur jede Komponente (µ x , µ y , µ z ) auswerten. Dazu wechseln wir zu Kugelkoordinaten, in denen

µ x µ y µ z

⎠ =

µ sin ϑ cos φ µ sin ϑ sin φ

µ cos ϑ

⎠ (18)

gilt. Aufgrund der φ Integration bei der Mittelwertbildung verschwinden µ x und µ y , so daß nur die Polarisation in Richtung des externen Feldes von Null verschieden ist. Wir erhalten

µ cos ϑ = C π 0

2π 0

dφ µ cos ϑ exp { βEµ cos ϑ } sin ϑ . (19) Da sich die φ Integration herausk¨ urzt, ben¨ otigen wir nur die Integrale

π 0

exp { βEµ cos ϑ } sin ϑ = 1

−1

dy exp { βEµy } = 1 βEµ

e βEµ e −βEµ

= 2 sinh (βEµ) βEµ (20) und

π 0

cos ϑ exp { βEµ cos ϑ } sin ϑ = 1

−1

y exp { βEµy } dy = d dβEµ

1

−1

exp { βEµy } dy . (21)

Somit erhalten wir cos ϑ =

d da ln

sinh a a

a=βEµ

= coth (βEµ) 1

βEµ =: L (βEµ) . (22) und abschließend f¨ ur den Betrag der Polarisation

P = N

V µ cos ϑ = N V µL

k B T

. (23)

b. Bei der Untersuchung von Dielektrika f¨ uhrt man die dielektrische Verschiebung D gem¨ aß D =

0 E +P ein, wobei 0 die Dielektrizit¨ atskonstante des Vakuums bezeichnet. In einem homogenen und isotropen Medium steht die Polarisation stets in Richtung des externen Feldes. F¨ ur kleine Felder E kann daher

P = 0 χE (24)

(5)

angesetzt werden. Hierbei ist χ die Suszeptibilit¨ at, also die Konstante in der linearen Antwort.

Damit erhalten wir aus der dielektrischen Verschiebung

D = 0 E + P = 0 E + 0 χE = (1 + χ) 0 E =: r 0 E . (25) F¨ ur µE k B T l¨ aßt sich L um 0 entwickeln, wof¨ ur allgemein gilt:

L(a) = a 3 a 3

45 + O (a 5 ), . (26)

Ber¨ ucksichtigen wir nur den linearen Term, so ist P linear in E, und Gleichung (25) liefert:

r = 1 + 1

0

N V

µ 2

3k B T . (27)

Abbildung

Abbildung 1: Masse an einer Feder.

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