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Archiv "Radioaktivität und Leukämie" (03.07.1998)

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A-1740

M E D I Z I N KONGRESSBERICHT

(48) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 27, 3. Juli 1998 uf dem zehnten Symposium

„Molecular biology of hema- topoiesis and treatment of leukemia and lymphoma“ in Ham- burg, vom 2. bis 6. Juli 1997, ha- ben Melvin Greaves, London, und Rolf Neth, Hamburg, den Workshop

„Ionizing Radiation and Leukemia“

durchgeführt.

Ein kausaler Zusammenhang zwischen ionisierenden Strahlen und Leukämie ist für Strahlendosen über 200 mSv wissenschaftlich in zahlrei- chen Studien nachgewiesen. So ist beispielsweise bei 53,7 Prozent von 249 an Leukämie Verstorbenen nach Hiroshima und Nagasaki ein kausaler Zusammenhang mit der Strahlung nachgewiesen. Demgegenüber ist bei niedrigen Expositionswerten von 10 mSv und darunter, der sogenannten

„low dose“, kein kausaler Zusam- menhang für gesundheitliche Schä- den, speziell einer Leukämieerkran- kung, nachweisbar. Mit epidemiologi- schen Studien nach Strahlenwirkun- gen zu suchen, wird dort unstimmig, wo nur geringe Expositionswerte er- hoben werden können. Dies trifft für alle „Low-dose-Studien“, wie über Sellafield, La Hague, Kernkraftwerke und fliegendes Personal, zu.

Die Diskussion um die Leuk- ämiehäufung in der Elbmarsch in der Umgebung des Kernkraftwerkes Krümmel und die Folgen der Tschernobylkatastrophe haben diesen Konflikt aufgezeigt und eine Diskus- sion über den aktuellen Kenntnis- stand der Leukämieursachen nötig ge- macht.

Leukämierisiko

Melvin Greaves, London (vorge- tragen von Freda Alexander, Edin- burgh), und Hajo Zeeb, Heidelberg, haben unseren derzeitigen Kenntnis- stand zur Leukämieätiologie aufge- zeigt. Etwa fünf Prozent aller Krebserkrankungen sind Leukämien.

Bei Kindern ist die akute lymphati-

sche Leukämie (ALL) die häufigste Krebserkrankung. In Industriestaa- ten erkranken im Durchschnitt vier von 100 000 Kindern unter 15 Jahren an Leukämie.

Die vier Hauptformen der Leukä- mie sind die akute lymphatische Leukämie (ALL), die akute mye- loische Leukämie (AML), die chroni- sche lympathische Leukämie (CLL) und die chronische myeloische Leukä- mie (CML). Das Krankheitsbild der Leukämien ist unterschiedlich und al- tersabhängig und wird von multifakto- riellen Ursachen bestimmt. Tierexpe- rimentell können Leukämien durch ionisierende Strahlen, verschiedene Chemikalien und infektiös durch Vi- ren induziert werden. Bei Katzen, Rin- dern und Hühnern können Leukämien und Lymphome epidemisch durch Re- troviren verursacht werden. Weltweite Studien haben für den Menschen die- selben Risikofaktoren als Leukämie- verursacher aufgezeigt. Eine eindeuti- ge Zuordnung ist aber bisher nur für wenige Leukämieerkrankungen (etwa 15 Prozent) möglich.

Leukämien des Kindesalters

Melvin Greaves, London, hat auf den Altersgipfel der ALL des Kin- desalters zwischen zwei und vier Jah- ren hingewiesen, die als common ALL und B-cell-precursor-Subtyp ein- geordnet wird. Auf der Grundlage dieser Beobachtung hat er 1988 eine Hypothese zur Entstehung der com- mon ALL entwickelt, die durch epi- demiologische Studien untermauert wurde. Kinder, die in der frühen Kindheit vor Infektionen geschützt waren, durch sogenannte „immuno- logische Isolation“, reagieren bei ei- ner verspäteten Exposition gegen- über Infektionserregern mit einer besonders starken Immunantwort.

Im Rahmen der Immunantwort wird eine vermehrte Proliferation der lym- phoiden Vorläuferzellen induziert.

Leukämoide Vorläuferzellen der Lymphopoese könnten gegenüber den normalen Lymphozyten und ihren Vorstufen bei Infektionen ei- nen Proliferationsvorteil haben, der eine ALL verursacht. Der Altersgip- fel der ALL zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr könnte auf- grund der häufigen Infektionen in diesem Alter erklärt werden. Die Fragen, die Melvin Greaves stellt, sind: Wann entstehen leukämoide Vorläuferzellen, und was sind die Ur- sachen?

Leukämien des Erwachsenenalters

Zeeb hat auf der Grundlage ei- ner Medline-Anfrage unter den Stichworten „leukemia, hematopoiet- ic cancers, risk, risk factors, epide- miology, cohort study“ die Publika- tionen ab 1990 ausgewertet und rele- vante Daten älterer Studien zusätz- lich berücksichtigt. Trotz zahlreicher epidemiologischer Leukämiestudien sind die Ursachen der Leukämie weitgehend unbekannt. Zur Zeit können wir für etwa 15 Prozent der Leukämien bekannte Risikofaktoren als Mitverursacher in einem multifak- toriellen Prozeß benennen. Hierzu gehören angeborene Erkrankungen, wie Down-Syndrom und Fanconi- Anämie. Als Umweltfaktoren sind vor allem ionisierende Strahlen über 200 mSv ein hohes Risiko und in ge- ringem Maß Benzene. Für niedrige Dosen radioaktiver Strahlung, elek- tromagnetische Felder, andere Che- mikalien, wie Pestizide und Rauchen, sind demgegenüber bisher keine ursächlichen Zusammenhänge mit Leukämieerkrankungen nachzuwei- sen. In der Medizin sind bekannte Ri- sikofaktoren für Leukämie vor allem die Radiotherapie und Zytostatika.

Viren, wie HTLV (humanes T-Zell- Leukämie-Virus) und Herpesviren, sind für bestimmte Leukämieformen als Ursache nachgewiesen. !

Radioaktivität und Leukämie

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Leukämie-Cluster

Zeitlich und örtlich begrenzte Häufung von Leukämien, im wesentli- chen ALL des Kindesalters, werden als Leukämie-Cluster bezeichnet. Freda Alexander, Edinburgh, Leiterin des Euroclus-Projektes, berichtete über ei- ne internationale Studie, in der 13 551 kindliche Leukämien aus 17 Ländern erfaßt wurden.

Die Greaves-Hypothese wird durch diese Studie gestützt. Leuk- ämie-Cluster fanden sich vor allem in Gebieten mit 150 bis 499 Personen pro Quadratkilometer. In den 17 Län- dern wurden bis zu 25 Leukämie- Cluster untersucht und mit Kontroll- gebieten gleicher Bevölkerungsdichte auf Umweltfaktoren und demogra- phische Fakten verglichen. Im Ver- gleich zu den Kontrollen fanden sich keine Unterschiede bei Umweltfakto- ren. So waren beispielsweise unter 240 Leukämie-Clustern nur vier in der Umgebung von Kernkraftwerken. Im Gegensatz hierzu zeigten sich aber in den demographischen Fakten Unter- schiede. Typisch für Cluster waren Wohngebiete, in denen zu isoliert le- benden Bewohnern neue Mitbewoh- ner aus anderen Wohngebieten hinzu- zogen. Bevölkerungsdichten zwischen 250 bis 500 und 500 bis 750 pro Quadratkilometer gelten als beson- ders bevorzugt für Epidemien. Ein Zusammenhang zwischen Kinder- Leukämie-Clustern und Mikroepide- mien bis jetzt unbekannter Erreger ist möglich. Die Ergebnisse der Euroclus-Studie zeigen, daß Leuk- ämie-Cluster im Zusammenhang mit der Ätiologie und Biologie der kindli- chen Leukämie gesehen werden müs- sen und bei der ALL des Kindesalters Infektionen als auslösende Risikofak- toren wahrscheinlich sind.

Der Elbmarsch-Leukämie- Cluster

Winfried Gassmann, Siegen, hat in Übereinstimmung mit Äußerungen der Deutschen Gesellschaft für Häma- tologie und Onkologie den Elbmarsch- Leukämie-Cluster ausführlich darge- stellt. 1990 wurde in der Samtgemeinde Elbmarsch südlich des Kernkraftwer- kes Krümmel eine zeitlich und örtlich

begrenzte Häufung von akuten lympa- thischen Leukämien des Kindesalters beobachtet. In der Samtgemeinde Elb- marsch, südlich des Kernkraftwerkes Krümmel, im Umkreis von 5 km, fand sich bei 1 500 Kindern eine etwa 50fach vermehrte Häufung der ALL des Kin- desalters. In der Stadt Geesthacht, nordwestlich des Kernkraftwerkes Krümmel, war im 5-km-Umkreis die ALL des Kindesalters bei den 3 000 Kindern geringer, als statistisch zu er- warten war (1984 bis 1993 1 Fall, erwar- tet 1,55). Für eine umstrittene retro- spektive und prospektive Inzidenzstu-

die und eine sogenannte „Leukämie- Experten-Kommission“ zu dem The- ma „Elbmarsch-Leukämie-Cluster“

wurden bisher etwa 10 Millionen DM ausgegeben beziehungsweise bereitge- stellt. Im Zusammenhang mit dem Leukämie-Cluster in der Elbmarsch haben sich in diesen aufwendigen Bemühungen bisher keine zusätzlichen neuen Erkenntnisse für Verursacher des Leukämie-Clusters in der Elb- marsch gefunden. Die bisher vorliegen- den Ergebnisse zeigen, daß die in der Euroclus-Studie aufgezeigten demo- graphischen Fakten für den Elb- marsch-Leukämie-Cluster als Verursa- cher wahrscheinlich sind und der Um- weltfaktor „Kernkraftwerk Krümmel“

als Ursache ausgeschlossen ist.

Folgen der Tschernobyl- Katastrophe

in Weißrußland

Eugeny Konoplya, Minsk, berich- tet über die Folgen der Tschernobyl- Katastrophe in Weißrußland. Das Ausmaß der radioaktiven Verseu- chung und die daraus resultierenden gesundheitlichen Schäden elf Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe sind vielfältig, zum Teil kontrovers, dargestellt und diskutiert worden.

Weißrußland ist von der Tschernobyl- Katastrophe am stärksten betroffen.

Aufgrund der Windverhältnisse sind nahezu 70 Prozent der Radioaktivität in Weißrußland niedergegangen. Etwa 20 Prozent des Territoriums ist radio- aktiv belastet. Jeder fünfte Bewohner lebt in den radioaktiv belasteten Ge- bieten. Besonders betroffen ist die Go- mel-Region, in der etwa 1,2 Millionen der 1,7 Millionen Menschen in radio- aktiv belasteten Gebieten leben. Ge- burtenrate (1984: 18/1 000, 1994:

10/1 000) und Sterblichkeit (1984:

10/1 000, 1994: 13/1 000) dokumentie- ren die Lebenssituation und den Weg- zug jüngerer Menschen. Lebensqua- lität und Gesundheit sind besonders in den hochkontaminierten Gebieten weiter im Absinken. Die Ursachen hierfür können nicht allein auf die ra- dioaktive Belastung zurückgeführt werden. Ernährung und psychosoziale Faktoren sind wesentliche Mitverursa- cher. Gewissenhafte Erfassung der ak- tuellen radioaktiven Belastung, medi- zinische und humanitäre Zusammen- arbeit mit den betroffenen Menschen sind Grundlage, die Folgen der Tscher- nobyl-Katastrophe zu überwinden.

Schilddrüsenkrebs und Leukämien bei Kindern in Weißrußland

Konoplya berichtete über die alarmierende Zunahme des Schilddrü- senkrebses in Weißrußland seit 1986.

Als Folge des Fallouts von J-131 und möglichen anderen kurzlebigen Jod- Isotopen und der nahrungsbedingten Jodmangelsituation findet man eine fünfzigfache Zunahme von Schilddrü- senkrebs bei Kindern unter 15 Jahren (2 Kinder 1985, 30 Kinder 1990, 90 Kin- A-1741

M E D I Z I N KONGRESSBERICHT

Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 27, 3. Juli 1998 (49)

Diskussionsbeiträge

Zuschriften zu Beiträgen im medi- zinisch-wissenschaftlichen Teil – ausgenommen Editorials, Kon- greßberichte und Zeitschriftenrefe- rate – können grundsätzlich in der Rubrik „Diskussion“ zusammen mit einem dem Autor zustehenden Schlußwort veröffentlicht werden, wenn sie innerhalb vier Wochen nach Erscheinen der betreffenden Publikation bei der Medizinisch- Wissenschaftlichen Redaktion ein- gehen und bei einem Umfang von höchstens zwei Schreibmaschinen- seiten (30 Zeilen mit je 60 Anschlä- gen) wissenschaftlich begründete Ergänzungen oder Entgegnungen enthalten. Für Leserbriefe zu ande- ren Beiträgen gelten keine beson- deren Regelungen (siehe regel- mäßige Hinweise). DÄ/MWR

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der 1995, insgesamt über 500 Kinder).

Eine notwendige Jodsubstitutionsthe- rapie wurde unterlassen beziehungs- weise zu spät verabreicht.

Albrecht Kellerer, München, hat in einer gemeinsamen Studie mit Ärzten und Wissenschaftlern aus Weißrußland aufgezeigt, daß im Ge- gensatz zu der Zunahme des Schild- drüsenkrebses andere Krebserkran- kungen, insbesondere kindliche Leukämien, nach der Tschernobyl- Katastrophe bisher nicht vermehrt aufgetreten sind. Hochradioaktiv be- lastete Regionen, wie die Gomel- Region, zeigen gegenüber unbelaste- ten Regionen keine Unterschiede in der Leukämiestatistik. Die Leuk- ämieerkrankungen von Kindern ent- sprechen denen in allen Industriestaa- ten, etwa 4/100 000.

Radioaktive Belastung in Weißrußland nach der Tschernobyl-Katastrophe

Ralf Hille, Jülich, berichtete über ein Meßprogramm in den von der Tschernobyl-Katastrophe betroffe- nen Gebieten der GUS. Das For- schungszentrum Jülich hat gemein- sam mit Wissenschaftlern vor Ort von 1991 bis 1993 eine Meßaktion durch- geführt, die vom Bundesumweltmini- sterium mit etwa 11 Millionen DM finanziert wurde. Es wurden 317 000 Menschen in Ganzkörperzählern un- tersucht sowie Umwelt- und Nah- rungsproben. Hille hat mit seinen Mit- arbeitern und Wissenschaftlern aus Weißrußland auf dieser Grundlage und neueren Messungen der internen und externen Strahlenbelastung die aktuelle und zu erwartende Strahlen- belastung in hochkontaminierten Ge- bieten Weißrußlands, speziell der Go- mel-Region, dargestellt. In den am höchsten kontaminierten Zonen liegt die interne Strahlenbelastung für zehn Jahre unter 100 mSv. Das ist deutlich erhöht, liegt aber beispiels- weise unter den Strahlenbelastungen in der Kerala-Region in Südwest-In- dien, wo keine gesundheitlichen Schä- den in der Bevölkerung beobachtet werden. In den meisten untersuchten radioaktiv belasteten Zonen liegen jetzt die Strahlenbelastungen unter 1 mSv pro Jahr. Die natürliche Strah-

lenbelastung in Deutschland beträgt im Durchschnitt 2,4 mSv pro Jahr (1 mSv pro Jahr in Bremen, etwa 6 mSv pro Jahr in der Oberpfalz).

Kinder und Zukunft in Korma

Hille und Konoplya berichteten über ein gemeinsames Projekt zur Wiederbesiedlung evakuierter und teilevakuierter radioaktiv belasteter Ortschaften. Der Kreis Korma in der Gomel-Region ist ein zum Teil hoch radiaktiv belastetes Gebiet mit Bo- denkontaminationen über 40 Ci pro Quadratkilometer.

Nach der Tschernobyl-Katastro- phe wurden die zum Teil übereilten Evakuierungsmaßnahmen auf der Grundlage von großflächigen Mittel- werten der radioaktiven Kontamina- tion vorgenommen.

Hille und Konoplya wiesen dar- auf hin, daß die großflächigen Meßer- gebnisse ergänzt werden müssen durch systematische Punktmessungen einzelner Gehöfte in den kontami- nierten Zonen, um mögliche landwirt- schaftliche Nutzung zu erkennen oder zu untersagen.

Zu diesem Zweck haben sie im April 1997 mit dem Pilotprojekt „Kin- der und Zukunft in Korma“ begonnen und berichteten über erste Ergebnis- se. In zwei teilevakuierten, radioaktiv belasteten Orten des Kreises Korma (Wornowka, Wyssokoje) ergaben Punktmessungen 100fache Schwan- kungen der radioaktiven Bodenkon- tamination (0,4 bis 40 Ci pro Quadrat- kilometer) der landwirtschaftlichen Nutzfläche. In Wyssokoje waren neun Prozent der Nutzfläche (143 Hektar von 1 556 Hektar) mit über 15 Ci pro Quadatkilometer kontaminiert, in Wornowka war die Bodenkontamina- tion insgesamt geringer. Über 80 Pro- zent der Nutzfläche werden landwirt- schaftlich genutzt. Etwa zehn Prozent der untersuchten Milchproben, die al- le aus hochkontaminierten Gehöften stammten, hatten die zulässigen weißrussischen Grenzwerte (111 Bq/l) überschritten, und nur wenige Proben lagen über 300 Bq/l (Grenz- wert in der Ukraine).

Ganzkörpermessungen wurden bei 400 Personen durchgeführt, wovon

mehr als die Hälfte Kinder waren. Der Mittelwert bei den Kindern war 940 Bq pro Person. Nach einem Ferien- aufenthalt in Deutschland war die in- terne Strahlenbelastung bei den Kin- dern um mehr als die Hälfte verrin- gert. Im Rahmen des Projektes „Kin- der und Zukunft in Korma“ wird gemeinsam mit der betroffenen Be- völkerung nach Möglichkeiten für ei- ne Wiederbesiedlung der evakuierten Ortschaften im Kreis Korma gesucht.

Voraussetzungen hierfür sind:

¿ Einhaltung des Grenzwertes der Jahresdosis für die allgemeine Be- völkerung von 1 mSv pro Jahr

À Wiederherstellung der Infra- struktur (Verkehrswege, Versor- gungseinrichtungen, Verwaltung, Schule)

Á Freiwilligkeit der geordneten Rücksiedlung

ÂBegleitende medizinische und Strahlenschutz-Überwachung.

Bei 25 teilevakuierten Orten im Kreis Korma liegt die interne und ex- terne Strahlenbelastung unter 1 mSv pro Jahr; hiernach ist eine Wiederbe- siedlung möglich.

Risikoabschätzung

Auf der Grundlage von Fragebö- gen fand am Schluß des Workshops

„Ionizing Radiation and Leukemia“

eine Diskussion statt. Es wurde darauf hingewiesen, daß wir bei Kindern mit besonderer Sorgfalt auf gesundheits- schädliche Risikofaktoren achten müs- sen. Kinder sind aufgrund des großen Wachstumspotentials gegenüber Um- weltgiften besonders gefährdet; dar- über hinaus haben Kinder beim Spie- len im Haus und ebenso im Freien ei- nen besonders engen Kontakt zu mög- lichen schädlichen Substanzen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, daß für die Beurteilung anthropoge- ner und natürlicher Risiken eine ehrli- che und sachkompetente Risikoab- schätzung Voraussetzung ist.

Prof. Dr. med. Rolf Neth Universitäts-Krankenhaus Eppendorf

Einrichtung für

Knochenmarktransplantation Martinistraße 52

20246 Hamburg A-1742

M E D I Z I N KONGRESSBERICHT

(50) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 27, 3. Juli 1998

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